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    Die Aussage mit der Quittung ist in Anbetracht der Opfer vielleicht etwas ungehörig, aber war. Wir haben uns die Moslems selber zum Feind gemacht. Es gehören immer 2 Seiten zu einer Feindschaft.

    Es ist nicht an der Zeit mehr oder wneiger blind mit Bomben zu werfen und dumpfe Rache zu üben. Sie macht mehr kaputt als sie hilft. Man muss jetzt überlegen was in der Vergangenheit falsch gelaufen ist, damit es überhaupt erst zu diesem Konflikt- und Hasspotential kommen konnte und muss dagegen ankämpfen.
    Die Terroristen und Drahtzieher sollten man soweit wie möglich vor ein faires Gericht stellen.
    Ausbomben wird sowieso so gut wie unmöglich....die haben sich schon seit Wochen aus dem Staub gemacht.

    Und wegen Kosovo: Eins möchte ich auch klarstellen. Ein teil der gezeigten Massengräberfotos und sonstigen Greultaten sind inzw. bewiesenermaßen von der NATO erfunden worden um Propagande zu machen.
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

    Kommentar


      @Sandmann

      Verzeih mir die Bemerkung, aber es scheinst du zu sein, der keine Ahnung hat!

      Hier kann keines falls von einem Krieg die Rede sein, denn shon allein die Ausgangssituation ist nicht die richtige um es als KRIEG zu bezeichnen. Ein Krieg setzt voraus, dass sich zwei Staaten bekämpfen. Tun sie das, Nein. Es geht hier um einen Konflikt gegen den Terror, nicht gegen ein Land. Daher ist die Bezeichnung Krieg im Moment (noch) Fehl am Platz.

      Das sollte keine Beleidigung sein.
      Live long and in Prosper!

      Garak

      Kommentar


        Originalnachricht erstellt von Captain Proton

        Die Terroristen und Drahtzieher sollten man soweit wie möglich vor ein faires Gericht stellen.

        Wie soll das denn gehen ? Denkst Du die melden sich freiwillig ?

        - also muß man tatenlos zusehen und sie laufen lassen...und was sagst man dann ihren Opfern und unser aller Gerechtigkeitsempfinden ?

        Es wäre zu schön, wenn alle Menschen friedlich wären, dann gebe es keine Gewalt, keine Armeen und keine Militärschläge... aber so ist es eben nicht...aufwachen !
        Frieden um jeden Preis hilft uns nicht weiter - sieh mal unter Erfüllungspolitk Chamberlains 1938 nach - müßte wohl in der 12 kommen.

        by Sandmann

        Kommentar


          Originalnachricht erstellt von Sandmann


          Ohne Natoluftangriffe kein Frieden in Bosnien und Kosovo.
          Noch mehr Beispiele ?

          Wer jetzt denkt, die Amerikaner schießen überholt und planlos ein paar Missles ab, hat keine Ahnung ! - sorry.


          Das ist eine völlig neue Lage und das muß verstanden werden.
          Die USA sind im KRIEG ! Wie sonst sollte man das nennen.
          Die werden eine langen Feldzug gegen die Terroristen und ihre "Schurkenstaaten" führen - das ist kein sinnloses Bombenwerfen !

          Die die jetzt nach eine friedlichen Lösung rufen (nur wenige Grüne und die PDS), sollen mir mal erklären, ob sie ernsthaft glauben, daß die Taliban - die selbst ein Terroregime betreiben in denen insbesondere Frauen keinerlei Rechte haben - sich von frommen Bitte beeindrucken lassen !!! Von den anderen Terroristen ganz zu schweigen ! - sorry aber diese Sichtweise ist absurd !


          Tut mir echt leid, ab das ist nunmal die Situation - es wird Zeit erwachsen zu werden und zu verstehen, das spätestens seit letzten Di die Welt eine andere ist.


          by Sandmann

          Originalnachricht erstellt von Sandmann


          In Kosovo und Bosnien kommt dank der dortigen Nato-Truppen endlich wieder ein Leben zustande, wie die Zukunft wird, weiß niemand,wie auch ? Aber wir wissen doch noch wie es vor der KFOR im Kosovo war...oder sind die Bilder von den Massengräbern und Flüchtlingen schon vergessen ?

          Aber wer eben pazifistisch eingestellt ist, solls`ruhig sein...jedem das seine.



          ACH JA, EINS SOLLTE UNS ABER KLAR SEIN; ES GIBT NICHTS- GAR NICHTS !- WAS DEN 11.SEPTEMBER RECHTFERTIGEN KÖNNTE !!!


          - Deshalb finde ich die Aussage mit der Quittung etwas daneben.

          Ich denke Captain Proton spricht das aus was viel denken und sich nicht trauen zu sagen. Und ich kann ihndahingehend auch nur unterstützen. Die Politik der Amerikaner hat versagt... eindeutig versagt. Das die leidtragenden, Zivilisten sind, kann man nur bedauern. Es ist eine verzwickte Sache, denn wenn man bedenkt das die Amerikaner eine sehr (vorsichtig ausgedrückt) egoistische Sichtweise von ihrer Welt haben, kann man schon von einer Quittung (wenn dies auch völlig pietätslos und fehl am Platz ist) sprechen.

          Über einen Satz ärgere ich mich jedoch am meisten.
          Ohne die Angriffe keinen Frieden im Kosovo.
          Und jetzt sage ich Dir, Du hast keine Ahnung. Wir haben alles andere als eine friedliche Situation. Wir urteilen über die ethnische Sauberung der Serben im Kosovo. Was wird jetzt vorangetrieben?
          Wir trennen alle ethnischen Gruppen und stellen uns dazwischen als Pufferzone. Es wurde einfach eine begonnene Arbeit zu Ende geführt.
          Und die Pufferzone darf nie mehr aufgegeben werden, da der Hass auch dort für jeden KFOR und SFOR Soldaten noch spürbar ist.
          Das und nur DAS wurde durch Bomben geschaffen.

          Erwachsen werden? Es wird Zeit, dass die Americaner erwachsen werden und sich in die Weltpolitik eingliedern anstatt sich über sie heben.
          Das taten sie, das tun sie jetzt und sie werden es in Zukunft tun.
          Eine Lösung... leider habe ich auch keine parat, aber das was
          angestrebt ist zu tun, kann nicht die Lösung sein. Man sagt immer
          viele Wege führen nach Rom, warum also über einen Vergeltungsangriff, wo wieder nur Unschuldige sterben. Oder ist jetzt jeder Moslem in Afganistan ein potentieller Terrorist? Wo bleibt da unsere so gepriesene Meinungs- und Religionsfreiheit. Auch im Koran steht Einsicht ist der beste Weg zur Erkenntnis.

          In einem Punkt gebe ich Dir recht. Wie erklärt man ein friedliches und diplomatisches Vorgehen den Angehörigen dieser Opfer.

          zhardul
          Leiten im Droehnen der Motoren - Zhardul, so peinlich wie die Moral!

          Kommentar


            Sorry, aber diese Haltung ist absolut naiv.
            Appeasement hat noch nie etwas genutzt, schon gar nicht, wenn man es mit Fanatikern zu tun hat. Der Verzicht auf spürbare Gegenmaßnahmen würde von den Terroristen und ihren Unterstützern lediglich als Zeichen der Schwäche gedeutet werden, wodurch sie sich zu weiteren Anschlägen ermutigt werden würden. Es ist IMHO notwendig den Islamisten zu beweisen das der Westen eben nicht so schwach und degeneriert ist, wie sie glauben. Du solltest dir mal vor Augen führen, das es das erklärte Ziel der Moslemfundamentalisten jeden nicht Moslem zu töten. die haben ja nicht einmal Forderungen, sie wollen nur alles das anders ist ausrotten. Mit diesem feigen Akt (Die trauen sich ja nicht mal sich zu ihrem Verbrechen zu bekennen) ist IMHO die Grenze überschritten worden. Auf gar keinen Fall darf man mit diesen Terroristen verhandeln oder auch nur ihre Existenz tolerieren. Bislang hat der westen das Treiben der Islamisten mehr oder weniger tatenlos hingenommen, das muß jetzt anders werden. Ihre Unterstützer, also zB die Regierungen in Sudan oder Irak müssen vor die Wahl gestellt werden, entweder gegen ihre bisherigen Protegees vorzugehen (wäre gut) oder sie müssen als Teil dieses Netzes betrachtet und entsprechend attackiert werden. Das was Arnulf Baring so schön als "Gesäusel" bezeichnet hat, muß jetzt ein Ende haben. Ansonsten werden wir im Westen nicht nur ständig Angst vor neuen Anschlägen haben (vor allem Vielflieger wie ich zB), nein wir werden auch gezwungen sein, unsere eigenen Freiheiten massiv einzuschränken. Dies wäre ein unglaublicher Triumph für die Terroristen und eben das darf auf keinen Fall eintreten.

            In New York wurde die Bevölkerung einer Kleinstadt ermordet. Wäre das nicht auf diese perfide und besonders feige Art geschehen, hätten manche von uns wahrscheinlich bereits ihren Gestellungsbefehl. Führ dir das mal vor Augen.

            Ferner solltest du dich mal etwas genauer mit dieser Region beschäftigen. Davon zu reden das der Westen diese Länder ausbeutet, bzw. für das wachsende Elend im moslemischen Raum verantwortlich wäre ist weitgehend eine Propagandalüge. Der Westen ist kaum daran Schuld, das es kein einziges demokratisches Land im moslemischen Raum gibt. Die meisten Regime sind vielmehr sozialistisch (zumindest pro forma). Hinzu kommt die Unfähigkeit dieser Staaten eine funktionierende Verwaltung aufzubauen, was natürlich die eigene Entwicklung hemmt. Ist es unsere Schuld, das zB Algerien seine Öleinnahmen an eine Schattenwirtschaft verschleudert, anstatt sie in die Zukunft ihres Volkes zu investieren ?? Anders mag der Fall bei den Golfstaaten sein, wo man radikalislamische Despoten lange gestützt hat. Andererseits kann man kaum davon reden, das in diesen Ländern Armut herrscht.
            Das Schlüsselproblem der westlichen politik ist Israel. Hier ist den Palästinensern bestimmt großes Unrecht geschehen. Aber was hat das mit Pakistan oder Libyen zu tun ?? Gar nichts !! Es ist lediglich ein bequemer Sündenbock für viele Staaten, ihre hausgemachten Probleme zu vertuschen.

            Um es mal klar zu stellen. Ich stehe der US Politik der letzten Jahre durchaus kritisch gegenüber, aber manchmal muß man auch bereit sein, für seine Werte kämpfen. In dieser Situation befinden wir uns jetzt. Man denke immer daran. Hitler konnte auch nur so groß werden, weil eben genau diese Appeasementpolitik gefahren wurde.
            LANG LEBE DER ARCHON

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              Originalnachricht erstellt von Garak

              Hier kann keines falls von einem Krieg die Rede sein, denn shon allein die Ausgangssituation ist nicht die richtige um es als KRIEG zu bezeichnen. Ein Krieg setzt voraus, dass sich zwei Staaten bekämpfen.

              Diese Definition ist schlicht überholt.

              Außerdem stecken möglicherweise in der Tat Staaten oder Regime als Gehilfen oder Anstifter dahinter. Dies ist doch eine neue Methode Krieg zu führen.

              PS: Bin nicht sauer, jeder sagt hier einfach was er meint.

              Kommentar


                @ Direwolf


                War eigentlich alles dabei - mehr brauche ich nicht hinzuzufügen !



                Aber bei Christiansen bereden sie gerade das gleiche und die Roth zeigt allen ihren Weitblick Oh man...

                Kommentar


                  Für alle die dafür sind das der halbe Nahe Osten zugebombt wird (so empfinde ich eure Einstellung) hab ich hier etwas.

                  Das eigentlich Tragische an der Gewalt als Strategie ist, dass derjenige, der sie einsetzt, taub wird gegen die Argumente der Vernunft, und blind gegen das Leid, das Gewalt den Menschen antut.

                  F.S. in >Das Beste< August 1999
                  »Ich habe nie eine Chance hastig vergeben, sondern lieber gemütlich vertändelt.« - Willi »Ente« Lippens

                  Läuft!
                  Member der No - Connection

                  Kommentar


                    @ Zahrdul

                    Du willst mir doch nicht sagen, daß es im Kosovo jetzt nicht friedlicher ist als vorher. Ziehe man die Soldaten ab, bringen die sich doch sofort wieder um. Und ohne Luftangriffe keine KFOR-Mission.
                    Ich weiß auch, daß das keine schöne Lage ist und unsere Soldaten da zwischen den Fronten stehen und oft die Dummen sind.

                    Alternative wäre die obligatorische Mauer um den Balkan zu ziehen... Ist das eine wirkliche Alternative ?!


                    Sicherheit ist die Vorraussetzung für Freiheit ! (sorry Schilly)
                    Und manchmal muß man sie mit Gewalt erst wieder herstellen.
                    Zuletzt geändert von Sandmann; 16.09.2001, 22:11.

                    Kommentar


                      Originalnachricht erstellt von The Bastard
                      Für alle die dafür sind das der halbe Nahe Osten zugebombt wird (so empfinde ich eure Einstellung) hab ich hier etwas.
                      Da verstehst du mich aber völlig falsch.
                      Ich bin dafür, die Täter mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Das bedeutet auch das ihre teilweise von Staaten bereitgestellte oder zumindest tolerierte Infrastruktur zerstört werden muß.
                      Einmal ganz klar. Zuerst müßen die Strukturen der Terroristen identifiziert werden und DANN muß mit aller Gewalt zugeschlagen werden. Das ist keine Aufgabe für B52, an die du anscheinend denkst. Das ganze muß selbstverständlich diplomatisch flankiert werden und der Idealfall wäre, das die islamischen Staaten das Problem SELBER angehen.
                      Aber im gegensatz zu vielen Anderen hier glaube ich eben nicht das Wegschauen und sich im Sessel zurücklehnen irgendeinen positiven Effekt hätte.
                      LANG LEBE DER ARCHON

                      Kommentar


                        Niemand will hier sinnlos "zubomben" !

                        Deshalb wird doch gerade nicht überschnell gehandelt oder hat die USA schon reagiert ? Der Islam ist grundsätzlich friedlich und niemand will hier schlicht Moslems angreifen. Folglich müssen die Regime getroffen werden und das werden sie , daher bisher auch keine Marschflugkörper, sondern ein geplanter, gut organisierter Feldzug.
                        Urteilt doch nicht vorschnell.

                        Nochmal, wie soll der Terror sonst gestoppt werden - Zitate helfen nicht weiter ! Oder soll ich jetzt das VOLLSTÄNDIGE Brechtzitat bringen... - ich glaube lieber nicht.
                        Zuletzt geändert von Sandmann; 16.09.2001, 22:09.

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                          ja das ist genau die Reaktion die ich erwartet habe...
                          Und ich kann nur sagen, DER KALTE KRIEG IST VORBEI
                          und die Zeit der Hardliner ebenfalls.

                          Und Du liesst nicht richtig... also formulier ichs einfacher.
                          (#Beleidigen lasse ich mich allerdings nicht)

                          1. Terrorismusbekämpfung ist nicht allein mehr Sache der USA.
                          Niemand betreibt eine Tolerierungspolitik.
                          2. Moslemfundamentalisten müssen bekämpft werden, aber mit welchen Mitteln, ohne das Recht auf Religionsfreiheit einzuschränken, da die
                          Androhung von Gewalt und ein militärisches Eingreifen, die
                          Inkaufnahme des Todes von Nichtbeteiligten beinhalten würde.
                          3. Was rechtfertigt diese neuen unbeteiligten Opfer? DA es keine Waffen gibt die 100% präzise arbeiten.
                          4. Was gibt jemanden das REcht über das moslemische System zu richten, was Du ja in Deinem Post machst, und das demokratische
                          System darüberzustellen. Das ist Intolerant einer anderen Religion gegenüber.
                          5. Der Anschlag ist ein Produkt der Amerikanischen Weltpolitik, denn jetzt traf die Amerikaner der Fakt: "Die Geister die ich rief..."
                          Da wirst auch Du mir zu stimmen müssen, dass Bin Laden ein
                          Produkt amerikanischer Weltpolitik ist. Ich erinnere Dich aber gerne daran.
                          6. Es geht nicht um einen Kampf von Werten, das schlägt wieder in die
                          Kerbe, was ist besser?, sondern es geht um den Schutz unserer Leben
                          vor Terrorismus.
                          7. Über die Einzelnen innenpolitischen Schwierigkeiten moslemischer Länder sollte keiner von uns urteilen, weil ihm Fakten einfach fehlen.
                          Die Souveränität ist unantastbar. Wir verbieten uns ebenfalls jede Einmischung.

                          Persönlich jedoch bin ich von einer solchen Meinung eher enttäuscht.
                          Die Probleme (egal wie gross) mit Waffengewalt zu lösen, ist nur eine
                          kurzfristige Lösung und scheint Dich anscheinend vollends zu befriedigen. Ich mache mir eher die Gedanken, was ist danach, das
                          sehe ich in Deinen Posts nicht. Oder bringt der Einsatz der Waffen
                          die Toten zurück oder lindert er den Schmerz der Angehörigen?
                          Es werden definitiv beim Waffeneinsatz Unschuldige sterben,
                          aber ich vergass, wo gehobelt wird, da fallen ja bekanntlich Späne.
                          Und dieses Recht ein unschuldiges Leben zu nehmen... tja...
                          Wer hat das? Die Amerikaner...?
                          Ich weiss die Antwort nicht... Du etwa?
                          Es gibt immer eine zweite Lösung, sie zu suchen liegt (und das ist eine unserer Ureigensten demokratischen Überzeugungen) in unserem
                          Interesse und im Interesse unserer Kinder.
                          Leute die uneingeschränkt nach Vergeltung streben, haben ausgedient, und ich hoffe und das zeigt das besonnene Vorgehen der westlichen Welt
                          das nach anderen Lösungen gesucht wird.

                          PS in eigener Sache:
                          Der Gestellungsbefehl als ein Punkt der Argumentation empfinde ich
                          amüsant... aber sehr weit hergeholt... oder hast Du kein Vertrauen in
                          unsere bestehende militärische Stärke?
                          Ich kenne die militärische Power der USA, ich habe Sie erlebt, ich habe sie ausgewertet und analysiert... und ich habe Angst davor, dass
                          sie so massiv, wie Sie von Leuten wie Dir gefordert, zum Einsatz
                          kommt.
                          Aber ich weiss zumindestens, dass ich geschult und bereit bin
                          einen Knopf zu drücken und ich kenne auch die Folgen...
                          Bist Du das auch, obwohl Dir die unmittelbaren Folgen bekannt sind?


                          mfg zhardul

                          edit: Eure letzten beiden Posts Sandmann und Direwolf schwächen Eure davorgehenden aber ziemlich ab.
                          Zuletzt geändert von Xion; 16.09.2001, 22:36.
                          Leiten im Droehnen der Motoren - Zhardul, so peinlich wie die Moral!

                          Kommentar


                            Tja, ich habe eine solche Reaktion übrigens auch erwartet und beleidigen wollte ich in diesem Fall auch niemanden (falls es um den Ausdruck naiv ging, der bezog sich auf die Idee die Drahtzier vor ein faires Gericht zu stellen).
                            Was den kalten Krieg angeht, so ist er definitiv zuende, obwohl man sich so langsam fragt, ob man sich darüber freuen soll. Die Welt war auf jedenfalls sicherer in dieser Zeit, was ziemlich traurig ist.
                            Was deine sieben Punkte angeht fasse ich mal die Antworten etwas kürzer zusammen.
                            Zunächst´einmal zu der mir vorgeworfenen Intoleranz gegenüber dem "moslemischen System" (punkt 4,6,7). Also zunächst einmal hat die politische Situation in den moslemischen Ländern nichts mit dem Koran oä zu tun. So hatte Mohammed zB verfügt, das seine Nachfolger aus den weisen männern zu wählen seien. Erst später führte man eine Erbfolge ein auf die sich noch heute Jordanien, Marokko und die Golfstaaten berufen. Vielmehr existiert in den vielen ländern eine ganz schlichte ein Parteien Diktatur, die zumeist früher einmal vom Staatssozialismus (Baath Partei) inspiriert waren, nämlich Syrien, Irak, Libyen bzw. schlichte Diktaturen wie Algerien, Ägypten, Pakistan, Sudan und Tunesien. Das einzige Land das ein einigermaßen islamisches System hat, ist der Iran. Somit urteile ich hier nicht über den Islam die Überlegenheit der demokratie gegenüber der Diktatur ist eine Aussage die du wohl nicht anzweifeln willst.
                            Wenn ich mich nicht sehr täusche habe ich auch immer von der Verteidigung von Werten gegen Fundamentalisten, die sich von den Werten ihrer eigenen Kultur bereits meilenweit entfernt haben (zB haben die obersten sunnitischen Geistlichen den Selbstmordanschlag für unislamisch erklärt). In der Welt eines bin Laden gibt es nun einmal nur einen Wert und das ist die totale Unterordung unter seine (ziemlich fragwürdige) Interprtation des Koran. Solche kleinigkeiten wie Freiheit sind diesen Leuten ein Dorn im Auge und das ist IMHO schon ein Wert, den man verteidigen sollte.

                            Zu den punkten 3,4. Nein es gibt keine absolut präzisen waffen und ja bin Laden wäre ohne die (vom kalten krieg geprägte) Nahostpolitik nicht möglich gewesen. Was rechtfertigt die wohl sicheren unschuldigen opfer eines Militärschlages. Eigentlich gar nichts. Aber was rechtfertigt die Opfer des nächsten Terroranschlages und der wird kommen.

                            Am interessantesten finde ich die punkte 1,2. Mir wäre es auch viel lieber, wenn man die Staaten der Region dazu bringen könnte, den Terrorismus zu bekämpfen, aber in der heutigen Situation halte ich Auslieferungsanträge und eine polizeiliche Verfolgung für nicht sehr erfolgversprechend. Somit möchte ich 2 Fragen zurückgeben:
                            a) Wer soll es denn in der heutigen politischen Situation sonst machen, denn das etwas geschehen muß, dürfte ja wohl Kontext sein.
                            b) Welche Mittel sollen denn eingesetzt werden ? Ich bin für Vorschläge dankbar, denn ich bin da völlig ratlos.


                            Ferner glaube ich keineswegs, das ein Waffeneinsatz zu einer Lösung des Grundproblems führen kann. das wäre wohl ziemlich naiv. Ich glaube jedoch, das er helfen kann (wenn es gut läuft) das Sympthom Terrorismus zu bekämpfen, dh es könnte in der kurzen Frist ein wenig helfen.
                            Ich für meinen Teil glaube jedenfalls, das alles andere als ein entschiedenes Vorgehen, und das schließt für mich auch (den durch die politische Situation in den USA eh unvertmeidbaren) den Einsatz militärischer Gewalt ein, für die Terroristen einen Anreiz darstellen würde eine noch größere Sauerei anzurichten. Für sie wäre es ein zeichen der Schwäche, so wie schon Hitler den Münchner Vertrag als ein solches gedeutet hat und vor ihm viele Andere.
                            Somit besteht hier eine moralische Zwickmühle, die wohl nicht lösbar ist.

                            Zu dem PS:
                            Mein Beispiel trifft tatsächlich eher auf die Zeit des kalten Krieges zu und ist daher in diesem Fall eher unpassend, mea culpa.
                            und ja, wenn ich glaube, das es ohne diesen Knopfdruck noch schlimmer werden könnte (hatte schon einiges mit Antrax und ähnlichen Gemeinheiten zu tun), würde ich es tun.
                            Zuletzt geändert von Direwolf; 16.09.2001, 23:25.
                            LANG LEBE DER ARCHON

                            Kommentar


                              ich danke Dir für Deine promte Reaktion und ich denke, dass ich mit
                              dieser Argumentation sehr gut leben und als durchdachte Meinung
                              akzeptieren kann, da sie für mich in sich schlüssig ist. Es war in
                              diesem Fall lohnend und präzise. Danke.

                              PS: Das mit der Demokratie und der Diktatur wäre allerdings für mich
                              noch ein Streitpunkt, der gehört aber hier nicht hier.
                              Ich beziehe mich gerne in dieser Frage auf Aristoteles "Politik" und
                              daher sehe ich das etwas anders.

                              mfg zhardul

                              edit: diesen Satz finde ich am zutreffendsten...

                              Originalnachricht erstellt von Direwolf

                              Somit besteht hier eine moralische Zwickmühle, die wohl nicht lösbar ist.


                              ... und gerade diese Zwickmühle wird wohl jetzt für jeden einzelnen zu lösen sein
                              Leiten im Droehnen der Motoren - Zhardul, so peinlich wie die Moral!

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                                Tja... eigentlich habt ihr ja schon recht schöne Schlussworte gefunden. Allerdings möchte ich an ideser Stelle noch einmal in Kürze meine Meinung zu dem drohenden Einsatz von Militärischem Gerät sagen.

                                Ich finde die Einstellung von Gewalt und Gegengewalt nicht als naiv. Einen Konflikt kann man auch ohne breit angelegte militärische Aktionen lösen. Davon ab scheint der Leitgedanke Bush´s (auch wenn Fischer meint, es sei nicht so) und vor allem einem Großteil der Bürger der USA, die Rache zu sein. Ob man das Ganze nun als Vergeltungsschlag darstellt ist irrelevant. ImPrinzip sind diese Begriffe als solche austauschbar.

                                Ich kann solche Motivationen nicht nachvollziehen, gestehe aber zu, dass eine niedrige Hemmschwelle zum Militäreinsatz die USA schon immer geprägt hat. Ein Fakt, der die sofortige Androhung eines solchen und vor allem die immernoch unbestätigten Verdächtigungen als Grundlage nutzend, nicht rechtfertigen kann oder darf.

                                Neue Formen des Terrors bilden sich (obwohl die Sleeper-geschchte nicht neu ist), neue Auswüchse bilden sich aus. Dementsprechend ist es vieleicht sinnvoller über ein vernünftiges Nachrichtendienstliches Netzwerk und sinnvolle Sicherheitsmaßnahmen nachzudenken, als einfach wahrlos ein Land mehr oder minder Platt zu machen. So hinkt auch der Einsatz der KFOR Truppen, die nämlich keinen aktiven Militärschlag durchführen, sondern eine eher Humanistische als wirklich militärische Aktion im Sinne der Pufferbildung oder auch Entwaffnung bekleiden. Dies wäre ein fundamentaler Unterschied zu einem militärischen Offensiveinsatz unter InKaufnahme des Tötens von Zivilpersonen, Unbeteiligten und Unschuldigen.

                                Ich bin und bleibe der meinung, dass eine Militärschlag in dieser Größenordnung und aus diesen Motiven heraus nicht mehr zeitgemäß ist und einfach nur Primärbedürfnisse, nämlich das nach Rache, befriedigt.

                                Ein Heimzahlen mit gleicher Münze macht in meinen Augen die USA und auch die Länder, die aktiv unterstützen in meinen Augen zu einem Land, das meine Achtung nicht mehr verdient. Man könnte Argumentieren, dass sie sich eigentlich genau so wie die Terroristen selber aufführen... aber die diskussion will ich vermeiden, da ich da auch nicht voll hinter stehe, den Ansatz aber gut verstehe.

                                Gruß Sebastian
                                "Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!" Albert Einstein

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