Die Mittelschicht betrügt sich selbst - SciFi-Forum

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Die Mittelschicht betrügt sich selbst

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    #76
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Ganz im Gegenteil würde ich es eher benutzen um den "Reichen" ihren Überkonsum aufzuzeigen.
    Die Reichen konsumieren im Verhältnis zu ihren Einkommen kaum. Das wäre kein Überkonsum, sondern das sind einfach viel zu hohe Einkommen. Oder anders: wir können uns die herrschende Klasse einfach nicht mehr leisten, weil sie zu teuer ist. Siehe auch deine Aussage:
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Tatsächlich werden es aber genau die Bürger sein, die das Milliardenhilfspaket für den Euro demnächst über höhere Steuern zu tragen haben werden.
    Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
    Dadurch, daß alles über 18.000 € nicht aufgeführt ist (Warum ist das so ?)
    wird eine Feststellung der wahren Verhältnisse fast unmöglich gemacht.
    Dadurch, daß also der Reichtum verschleiert wird sind auch bestimmte Personen nicht mehr identifizierbar. Weil sie irgendwie in der statistischen Masse verschwinden.
    Für die Menschen am oberen Ende der Mittelschicht dann ein Grund kein Problem zu sehen.
    Da gebe ich dir durchaus recht, dass hier sehr bewusst gar keine Daten erhoben werden, um den tatsächlichen Umfang an Reichtum zu verschleiern. Aber deshalb ist das Wahlverhalten trotzdem nicht alleine auf Manipulation beruhend - immerhin haben die sogenannten Volksparteien massiv an Mitgliedern und Wählern verloren. Heute gibt es entsprechend auch fünf Parteien im Bundestag - und nicht nur drei.
    Resistance is fertile
    Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
    The only general I like is called strike

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      #77
      Zitat von max Beitrag anzeigen
      Die Reichen konsumieren im Verhältnis zu ihren Einkommen kaum. Das wäre kein Überkonsum, sondern das sind einfach viel zu hohe Einkommen. Oder anders: wir können uns die herrschende Klasse einfach nicht mehr leisten, weil sie zu teuer ist.
      Stimmt. Ich habe fälschlicherweise Vermögen mit Konsum gleichgesetzt. Passiert schon mal wenn man sein gesamtes Einkommen immer verbrauchen muß. Aber indirekt ist das sehr hohe Vermögen ja auch eine Art von Konsum. Es zehren noch viele Nachkommen davon.

      Die herrschende Klasse war schon vor etwas mehr als 200 Jahren "zu teuer" geworden. In Paris ganz besonders. Ich hoffe, daß Du Dich nicht auf ähnliche Weise an den "Investoren" vergeifen willst.

      Zitat von max Beitrag anzeigen
      Siehe auch deine Aussage:
      Wer die zukünftige Steuerlast trägt...natürlich das genannte Einkommensspektrum:

      Zitat Artikel v. Ulrike Herrmann:


      " * Zur Mittelschicht zählt, wer als Single zwischen 1000 und 2200 Euro netto im Monat hat.
      * Bei einem Ehepaar mit zwei kleinen Kindern sind es zwischen 2100 und 4600 Euro netto.

      Darunter beginnt die Unterschicht, darüber schon die Oberschicht."

      Ich bin allerdings nicht von allein darauf gekommen. Den Satz haben Politiker beinahe jeder Partei in den letzten Tagen von sich gegeben. Roland Koch ist der große Ernüchterer, wie seinerzeit Gerhard Schröder und will jetzt dem Volk mit der Wahrheit(der Keule) kommen.

      Zitat von max Beitrag anzeigen
      Da gebe ich dir durchaus recht, dass hier sehr bewusst gar keine Daten erhoben werden, um den tatsächlichen Umfang an Reichtum zu verschleiern. Aber deshalb ist das Wahlverhalten trotzdem nicht alleine auf Manipulation beruhend - immerhin haben die sogenannten Volksparteien massiv an Mitgliedern und Wählern verloren. Heute gibt es entsprechend auch fünf Parteien im Bundestag - und nicht nur drei.
      Manipulation ist natürlich ein Reizwort. Aber man kann ihr ruhig einen Anteil an der Verantwortung geben. Ansonsten haben sich Menschen verändert und mit ihnen allmählich die Gesetze. Die Entwicklung zu unserer heutigen Gesellschaft ist zufällig verlaufen. Ist sie das wirklich ?
      Das kann und will ich jetzt und zukünftig nicht beantworten. (ganz nach nuhr)

      An den Parteien kann ich meine persönlichen Vorstellungen heute sowieso nicht mehr ausmachen. Die Programme, nicht nur der "Volksparteien", sind austauschbar geworden.
      Ob es nun 3 oder 5 Parteien sind macht für mich kaum einen Unterschied.
      Ich versuche mehr auf Inhalte zu achten als auf Farben.
      Also bin ich ein Party-Hopper

      Ich wähle mal dies mal das.

      Wobei es natürlich Grenzminderheiten gibt, die ich niemals wählen würde.

      Ich benutze den Wahl-O-Mat mittlerweile nur noch nachdem ich gewählt habe. Bei der letzten Wahl wurde die Entscheidung wieder einmal bestätigt.
      Zuletzt geändert von Galactus; 20.05.2010, 02:08.
      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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        #78
        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
        Die herrschende Klasse war schon vor etwas mehr als 200 Jahren "zu teuer" geworden. In Paris ganz besonders. Ich hoffe, daß Du Dich nicht auf ähnliche Weise an den "Investoren" vergeifen willst.
        Was sind den Investoren? Kapitalisten, die ihren Besitz dazu benutzen, die Wirtschaft in ihrem Interessen zu steuern und die ihr Einkommen daraus beziehen, dass sie andere für sich schuften lassen. Es sind genau diese "Investoren", die zu teuer geworden sind. Sie verlangen eben immer mehr dafür, dass sie investieren. Und dabei investieren sie nur das Kapital, was zuvor andere, eben die "Mittelschicht" (die Arbeiterklasse), erarbeitet haben!
        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
        Wer die zukünftige Steuerlast trägt...natürlich das genannte Einkommensspektrum:
        Sicher - dank der Umverteilung der Steuerlast unter den letzten Regierungen. Es gibt ja eben eine massive Umverteilung nach oben. Die übrigens nicht zu einer Zunahme der Investitionen geführt hat, obwohl deutlich mehr für solche vorhanden wären.
        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
        Die Entwicklung zu unserer heutigen Gesellschaft ist zufällig verlaufen. Ist sie das wirklich ?
        Natürlich ist die Entwicklung nicht zufällig verlaufen, sondern überwiegend im Interesse der herrschenden Klasse. Nur ist da eine Manipulation der Meinungen über die Medien nur ein kleiner Bestandteil. Viel mehr wiegt, dass im Kapitalismus der, der besitzt, auch bestimmt. Da braucht es keine Manipulation.
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          #79
          Zitat von max Beitrag anzeigen
          Was sind den Investoren? Kapitalisten, die ihren Besitz dazu benutzen, die Wirtschaft in ihrem Interessen zu steuern und die ihr Einkommen daraus beziehen, dass sie andere für sich schuften lassen. Es sind genau diese "Investoren", die zu teuer geworden sind. Sie verlangen eben immer mehr dafür, dass sie investieren. Und dabei investieren sie nur das Kapital, was zuvor andere, eben die "Mittelschicht" (die Arbeiterklasse), erarbeitet haben!

          Sicher - dank der Umverteilung der Steuerlast unter den letzten Regierungen. Es gibt ja eben eine massive Umverteilung nach oben. Die übrigens nicht zu einer Zunahme der Investitionen geführt hat, obwohl deutlich mehr für solche vorhanden wären.

          Natürlich ist die Entwicklung nicht zufällig verlaufen, sondern überwiegend im Interesse der herrschenden Klasse. Nur ist da eine Manipulation der Meinungen über die Medien nur ein kleiner Bestandteil. Viel mehr wiegt, dass im Kapitalismus der, der besitzt, auch bestimmt. Da braucht es keine Manipulation.
          Hmm, hab ich auch mal wo gelesen. Gerade erreicht mich die Nachricht, daß rot,rot,grün in NRW geplatzt ist. Schade. Gibt wohl wieder mal ne Große.
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            #80
            Das mit dem sich selbst betrügen scheint sich erledigt zu haben: Debatte: Was der Mitte das Leben vermiest - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

            Deutschlands Mittelschicht plagt Zukunftspanik. Viel größer als die Abstiegsangst sind die Sorge um die Chancen der eigenen Kinder - und die wachsende Wut auf das Versagen der Politik.
            Insgesamt scheint die Mittelschicht die Lage also durchaus realistisch einzuschätzen.

            Auch ganz interessant: Spardebatte: Verschont die Mittelschicht! - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
            Zuletzt geändert von Leandertaler; 17.06.2010, 15:33.
            I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

            - George Lucas

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              #81
              Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
              Insgesamt scheint die Mittelschicht die Lage also durchaus realistisch einzuschätzen.
              Es ging aber zuvor um die Konsequenzen, die daraus gezogen werden. Leute, die die SPD, Grüne und insbesondere die FDP und die Union wählen, schaden sich ja selbst, weil sie Parteien gewählt haben, die gegen sie und auf ihre Kosten Politik machen. Das gilt - etwas eingeschränkter - sogar für die Partei Die Linke, die z.B. in Brandenburg sich der Vernichtung von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst beteiligt.
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                #82
                Max, du zählst die FDP, Grünen, SPD, Linken und Union auf, da blebt aber nicht viel über was man noch wählen könnte
                Ihr müsst uns nicht fürchten, es sei denn, Eure Herzen sind nicht rein. Ihr seid Abschaum, der Jagd auf Unschuldige macht.
                Ich verspreche Euch, Ihr könnt euch nicht ewig vor der leeren Dunkelheit verstecken.
                Denn wir werden Euch zur Strecke bringen, wie die räudigen Tiere die Ihr seid.
                und Euch in die tiefsten Abgründe der Hölle verbannen

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                  #83
                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Es ging aber zuvor um die Konsequenzen, die daraus gezogen werden. Leute, die die SPD, Grüne und insbesondere die FDP und die Union wählen, schaden sich ja selbst, weil sie Parteien gewählt haben, die gegen sie und auf ihre Kosten Politik machen. Das gilt - etwas eingeschränkter - sogar für die Partei Die Linke, die z.B. in Brandenburg sich der Vernichtung von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst beteiligt.
                  Zwar würde ich jetzt nicht alle Parteien derart über einen Kamm scheren, aber man muss doch erstmal das Problem erkennen, bevor irgendwelche Konsequenzen gezogen werden können.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

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                    #84
                    Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
                    Max, du zählst die FDP, Grünen, SPD, Linken und Union auf, da blebt aber nicht viel über was man noch wählen könnte
                    Ja - wenn man nun mal die Politik der letzten Bundesregierungen (also Kohl, Schröder, Merkel, im Endeffekt auch Schmidt) und vieler Landesregierungen nimmt, ist es nun mal so, dass diese Parteien Politik auf Kosten der Arbeiterklasse (und diese stellt den Grossteil der "Mittelschicht") gemacht haben. Für die "Mittelschicht" sind die Einkommen und die Zahl der möglichen guten Arbeitsplätze gesunken - während sie gleichzeitig mehr Reichtum produziert haben, der aber nicht ihnen, sondern den Kapitalisten (und ihren besser bezahlten Managern) zu gute kam.

                    Die Politik der letzten Bundesregierungen und vieler Landesregierung ist dafür mitverantwortlich, weil sie gegen die Angriffe der Kapitalisten nicht nur keine Gegenwehr gebracht haben, sondern diese unterstützt haben. Besonders krass waren ja z.B. die Hartz-Gesetze - die von einer rot-grünen Bundesregierung mit der Unterstützung der Union verabschiedet wurden (und die der FDP damals nicht weit genug gingen).

                    /edit:

                    Das eigentliche Probleme sind die fallenden Profitraten, auf die sowohl die Kapitalisten als auch die genannten Parteien mit einer Umverteilungspolitik zu den Reichen reagiert haben. Letztere hatten dies mit der Hoffnung begründet, dass so die Wachstumsraten wieder erhöht würden und letztendlich der Lebensstandard aller steigen würde - das Gegenteil war der Fall.
                    Resistance is fertile
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                      #85
                      Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
                      Max, du zählst die FDP, Grünen, SPD, Linken und Union auf, da blebt aber nicht viel über was man noch wählen könnte
                      Genau genommen bleibt da sehr viel mehr über als das, was max aufgezählt hat: Liste der politischen Parteien in Deutschland ? Wikipedia

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                        #86
                        Ganz interessant mal zu sehen, wer anteilsmäßig am meisten Steuern und Sozialabgaben zahlt: ARD Mediathek: Plusminus - Alle Beiträge - die komplette Sendung vom 22. Juni - Dienstag, 22.06.2010 | Das Erste (ab ca. Minute 17).

                        Das eigentliche Problem im Steuersystem sind also die Sozialabgaben, die dazu führen, dass Normalverdiener letztendlich viel mehr zahlen dürfen als die wirklich reichen.
                        I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                        - George Lucas

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                          #87
                          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                          Das eigentliche Problem im Steuersystem sind also die Sozialabgaben, die dazu führen, dass Normalverdiener letztendlich viel mehr zahlen dürfen als die wirklich reichen.
                          Die sind nicht das eigentliche Problem, sondern der Methode, wie man die Finanzierung des Staats der Arbeiterklasse aufhalst. Das Problem ist eine Steuer- und Abgabenpolitik, die auf Umverteilung zu den Reichsten abzielt und die deshalb Normalverdiener stark belastet, um die Reichen entlasten zu können.
                          Resistance is fertile
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                            #88
                            Im letzten FOCUS wurden schon Single mit sicherem Arbeitsplatz und netto über 1.000 € p.m. zur Mittelschicht gezählt. Wenn das so ist und wir alle schön bescheiden bleiben, braucht man sich doch um die Mittelschicht in D keine Sorgen zu machen.
                            Slawa Ukrajini!

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                              #89
                              Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                              Im letzten FOCUS wurden schon Single mit sicherem Arbeitsplatz und netto über 1.000 € p.m. zur Mittelschicht gezählt. Wenn das so ist und wir alle schön bescheiden bleiben, braucht man sich doch um die Mittelschicht in D keine Sorgen zu machen.
                              Daran sieht man eigentlich nur, dass die Einteilung der Gesellschaft in "Unterschicht", "Mittelschicht" und "Oberschicht" vollkommen unsinnig ist. Mit 1000 € Netto ist man - abhängig vom Wohnort - oft sehr nahe an der Armut.

                              Das spiegelt dazu den sinkenden Lebensstandard in der BRD wieder - trotz insgesamt zunehmenden Reichtums. Womit wir wieder bei der Umverteilungspolitik zu den Reichen der Regierungen Kohl, Schröder und Merkel wären.

                              Und bescheiden bleiben ist etwas, was nur denen nutzt, die von dieser Umverteilung profitieren.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

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                                #90
                                Die Beitragsbemessungsgrenzen gehören sowieso alle abgeschafft! Wahrscheinlich könnte man dann die Sozialabgaben noch um die Hälfte kürzen und es würde in der Summe kein Cent verloren gehen.

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