Die Frage ist einzel- vs. volkswirtschaftlicher Zusammenhang.
Wenn du z.B. deutsche Bundesschatzbriefe kaufst, dann ist der deutsche Staat in dieser Höhe verschuldet bei dir. Bundesschatzbriefe kaufst du aber als Anlageform, nicht mit dem Gedanken "ich gebe dem Staat Kredit, und das Geld will ich aber in soundsovielen Jahren wieder haben". In erster Linie ist ein Käufer von Bundesschatzbriefen an der Rendite und nicht an der Rückzahlung interessiert.
Solange nicht alle Haushalte auf einmal auf die Idee kommen, ihre Staatsanleihen zu verkaufen, weil sie das Geld irgendwie anderweitig verwenden wollen, stellt sich deshalb das Rückzahlungsproblem für den Staat nicht. Das Problem ist die Zinsbelastung. Mit Verschuldung im Ausland sieht es etwas anders aus, denn dann bedeutet es gleichzeitig eine Verschuldung der Volkswirtschaft (nicht nur des Staats) und es bestehen sehr viel beschränktere Einflussmöglichkeiten.
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Keine Ankündigung bisher.
Der Untergang der USA
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Verstehe ich nicht. Erscheint mir nach kapitalistischem Unbill, der verboten gehört. Ein System, bei dem es nicht um Rückzahlung der Schuld, sondern nur an sich ums Abmelken von Zins(eszins) geht, ist pervers und in sich asozial.
O, Realität trifft Seether kritisch.
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenWie hoch muss denn bitte die Einnahmen-Seite des US-Haushalts sein, damit man in "absehbarer Zeit" seine Zinsen Tilgen und Schulden zurückzahlen kann?
Und was heißt "in Absehbarer Zeit?" 10 Jahre? 25 Jahre? Eine Generation? Zwei Generationen?
Vielleicht kann mich jemand von den Profis hier ja illuminieren und mir mal ne konkrete Zahl für den Staatshaushalt der USA nennen, der eine Schuldenbegleichung in "absehbarer Zeit" bewerkstelligen könnte.
Die interessantere Frage, solange ein Land nicht vor dem Staatsbankrott steht, ist, wie hoch die Zinsbelastung durch die Staatsverschuldung ist, denn die ist es, die den fiskalischen Manövrierspielraum begrenzt. Deshalb habe ich die ausgewiesen.
Zitat von Uriel Ventrisder man geht einfach auf Google und tippt das Zeug ein.
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Zitat von Chloe Beitrag anzeigenMal ein kleiner Tipp an alle: Solche Zahlen findet man allesamt hier.
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Ja, wir reden in diesem Thread aber über die USA, oder?
Also, nochmal.
Wie hoch muss denn bitte die Einnahmen-Seite des US-Haushalts sein, damit man in "absehbarer Zeit" seine Zinsen Tilgen und Schulden zurückzahlen kann?
Und was heißt "in Absehbarer Zeit?" 10 Jahre? 25 Jahre? Eine Generation? Zwei Generationen?
Vielleicht kann mich jemand von den Profis hier ja illuminieren und mir mal ne konkrete Zahl für den Staatshaushalt der USA nennen, der eine Schuldenbegleichung in "absehbarer Zeit" bewerkstelligen könnte.
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenJa gut.
Und wie hoch waren nun nochmal die Staatseinnahmen der USA in den letzten fünf Jahren so durchschnittlich?
OECD Economic Outlook No. 89 Annex Tables - Table of Contents
Prognostizierte Schulden für 2012:
USA 81 Prozent des BIP, Griechenland 130 Prozent des BIP. Zinsbelastung in den USA 2,4 Prozent des BIP, Griechenland 5,6 Prozent. Also da ist schon noch ein kleiner Unterschied.
Und die Rede ist von Netto-Schulden, also abzüglich der Aktivposten, nicht Brutto-Schulden.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigen
Die USA haben kein Schuldenproblem, sondern ein Haushaltsproblem zwischen Einnahmen und Ausgaben. Theoretisch könnten sie in einem relativ übersichtlichen Zeitrahmen wieder schuldenfrei sein.
Ergo ist die ganze Debatte eine Schein-Debatte, denn sie betrifft nur wirtschaftlich unterentwickelte Nationen wie Griechenland, Portugal oder Burkina Faso.
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Zitat von Seether Beitrag anzeigenJa gut.
Und wie hoch waren nun nochmal die Staatseinnahmen der USA in den letzten fünf Jahren so durchschnittlich?
Denn davon werden Schulden der öffentlichen Hand bezahlt, nicht von BIPs und BSPs und Nominals und PPPs, die man ja auch erstmal abschöpfen können muss.
Schauen wir mal:
Staatseinnahmen 2009: 2,1 Billionen Dollar (Ausgaben übrigens bei 3,2 Bill. Dollar. Haha, mal fast 50% Differenz).
Verschuldung: 14 Billionen Dollar, jetzt eher um die 15 Billionen.
Gehen wir jetzt mal davon aus, die USA boomen in den nächsten zehn Jahren wie Hölle und generieren nen Steueraufkommen von 3,5 Billionen Dollar. Sagen wir, sie setzen unabhängig von Zinstilgung nochmal 10% nur für Schuldentilgung ein, sind wir bei.. ups. Das dauert aber lang, bis sie die 15 Billionen abbezahlt haben. Mit 10 Jahren ist es da nicht getan.
So oder so würde Griechenland sehr viel länger brauchen seine Schulden abzuzahlen als die USA, auch wenn die Pro-Kopf-Schulden scheinbar das Gegenteil aussagen.
Die USA haben kein Schuldenproblem, sondern ein Haushaltsproblem zwischen Einnahmen und Ausgaben. Theoretisch könnten sie in einem relativ übersichtlichen Zeitrahmen wieder schuldenfrei sein.
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Zitat von McWire Beitrag anzeigenDie USA haben 46 440 Dollar Schulden pro Kopf und ein BIP von 46.381 pro Kopf.
d.h., wenn sie 10% des BIP zur Schuldentilgung einsetzen würden, könnten sie in 10 Jahren komplett schuldenfrei sein!
Und wie hoch waren nun nochmal die Staatseinnahmen der USA in den letzten fünf Jahren so durchschnittlich?
Denn davon werden Schulden der öffentlichen Hand bezahlt, nicht von BIPs und BSPs und Nominals und PPPs, die man ja auch erstmal abschöpfen können muss.
Schauen wir mal:
Staatseinnahmen 2009: 2,1 Billionen Dollar (Ausgaben übrigens bei 3,5 Bill. Dollar. Haha, mal eben 50% Differenz).
Verschuldung: 14 Billionen Dollar, jetzt eher um die 15 Billionen.
Gehen wir jetzt mal davon aus, die USA boomen in den nächsten zehn Jahren wie Hölle und generieren nen Steueraufkommen von 3,5 Billionen Dollar. Sagen wir, sie setzen unabhängig von Zinstilgung nochmal 10% nur für Schuldentilgung ein, sind wir bei.. ups. Das dauert aber lang, bis sie die 15 Billionen abbezahlt haben. Mit 10 Jahren ist es da nicht getan.Zuletzt geändert von Seether; 07.07.2011, 22:28.
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Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigenWas soll der Blödsinn: Die USA verdienen pro Kopf mehr also können die sich auch mehr Schulden leisten - eine unsinnigere Aussage kann man wohl nicht tätigen
d.h., wenn sie 10% des BIP zur Schuldentilgung einsetzen würden, könnten sie in 10 Jahren komplett schuldenfrei sein!
Griechenland hat 44 000 Dollar Schulden pro Einwohner und ein BIP von 29.882 pro Kopf.
Wenn Griechenland 10% des BIP zur Schuldentilgung einsetzen würde, dauert es knapp 15 Jahre.
Das ist ein Unterschied von 50% in der Laufzeit, was in der Bewertung eines Landes durchaus negativ zu Buche schlägt.
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Zitat von black_hole Beitrag anzeigenDemagoge? Sind Demagogen nicht Volksverführer?Ich will ja nur nachfragen.
Obwohl manche sie auch einfach als "Dampfplauderer" bezeichnen..es hängt immer davon ab wieviele Dummbratzen es gibt die ihnen auch zuhören oder gar glauben..
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Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigenIch hab nen Vorschlag für dich... Benenn dich in "Demagoge01" um, das passt irgendwie besser zu dir.Ich will ja nur nachfragen.
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Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigenIch hab nen Vorschlag für dich... Benenn dich in "Demagoge01" um, das passt irgendwie besser zu dir.
mmmuuuuhhhaaarrr...you make my day
sorry fürs Off topic..ach nee...wie sind hier ja im OT
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Zitat von Politiker01 Beitrag anzeigenEinmal mehr ein absolut sinnfreier und aussageloser Beitrag - war bei dir aber auch nicht anders zu erwarten. Haste es nicht so mit Zahlen
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Ein Gast antworteteObama wollte die Steuererleichterungen für Reiche wohl schon auslaufen lassen, nur war Obama für andere Vorhaben (Steuerleichterungen für Leute mit weniger als 250.000$, Arbeitslosenhilfe) auf die Zustimmung der Republikaner angewiesen und musste die Steuererleichterungen für Reiche dann als Gegenleistung auch verlängern.
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