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  • Vanth_
    antwortet
    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Ich halte es für zweifelhaft fortschrittlich, wenn es in einem Land pausenlos rumort, da sich die Menschen ständig dem "Wir-Gefühl" hingeben.
    Es gibt auch Phasen der Besinnung und des Kraftschöpfens. Dauerndes geschäftiges Treiben kann auch in bloßen Aktionismus ausarten und das Gegenteil bewegen...
    Sehe ich auch so in der Art.
    Du weist sehr richtig darauf hin, dass es auf den Standpunkt des Betrachters ankommt. Die Taliban sterben sogar für ihre Überzeugung, also kann es aus deren Sicht nicht "falsch" sein.
    Ich denke, einen Satz der Jux, Tollerei und Krieg so wie Deiner vereint, kann man nicht ernst nehmen...
    Natürlcih kommt es auf den Standpunkt des Betrachters an. Aber meiner Meinung nach ist ein Wir-Gefühl sogut wie immer falsch, wenn es anderen unnützes Leid zufügt.
    Das war auch extra überspitzt dargestellt, um zu zeigen, für was alles manche Leute Krieg führen....

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  • burpie
    antwortet
    Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
    So in der Art habe ich das doch auch gemeint. Im Moment gibt es nichts, wofür sich die Menschen einsetzen wollen. (Ich spreche hier von Deutschland.).
    Ich halte es für zweifelhaft fortschrittlich, wenn es in einem Land pausenlos rumort, da sich die Menschen ständig dem "Wir-Gefühl" hingeben.
    Es gibt auch Phasen der Besinnung und des Kraftschöpfens. Dauerndes geschäftiges Treiben kann auch in bloßen Aktionismus ausarten und das Gegenteil bewegen...

    Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
    Vielelicht hast du mich nicht verstanden, aber ich habe damit gemeint, dass es auch ein "falsches" Wir-Gefühl gibt. Ein Wir-Gefühl, dass anderen Menschen nichts Positives, sondern nur Leid bringt. Und hier habe ich auf das Beispiel verwiesen, da es das wohl am deutlichstens zeigt. Die Taliban haben auch ein "falches" Wir-Gefühl in meinen Augen. Genauso wie Länder, die nur aus Jux und Tollerei Krieg führen und davon gibt es bestimmt ein paar.
    Du weist sehr richtig darauf hin, dass es auf den Standpunkt des Betrachters ankommt. Die Taliban sterben sogar für ihre Überzeugung, also kann es aus deren Sicht nicht "falsch" sein.
    Ich denke, einen Satz der Jux, Tollerei und Krieg so wie Deiner vereint, kann man nicht ernst nehmen...

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  • Vanth_
    antwortet
    Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
    Wenn du mit ? Polen und Frankreich meinst, dann ist das falsch. Deutschland war 39 und 40 immernoch stark geprägt durch die Grausamkeiten des 1. Weltkrieges und die Wehrmacht ist sehr skeptisch in den Krieg gezogen und die Eltern der neuen Soldaten haben teilweise selbst im 1. WK gekämpft. Man dachte damals, dass spätestens vor Frankreich Schluss wäre mit dem Traum des wiederkehrenden deutschen Reichs. Doch als Frankreich scheinbar mühelos überrollt wurde, entwickelte sich die Nazigesellschaft zudem was wir heute damit meinen.
    Ich habe keine Ahnung, welches Land das war. Jetzt bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob es der 2. Weltkrieg war. Ich glaube das war der 1. Weltkrieg. Irgendwer hat auf so einem Balkon mal den Krieg verkündet. Da hat sich das ganze deutsche Volk gefreut. Der hatte auch so seltsame Hosen an. Kaiser Wilhem II? Weiß ich nicht mehr so genau.

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  • Adm.Hays
    antwortet
    Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
    Das war nur ein Beispiel. Hier wollte ich nur verdeutlichen, wieivel ein solches Gefühl auch ausmachen kann. Als der Krieg gegen ? verkündet wurde, hat sich das gesamte deutsche Volk gefreut. Sie hatten ein "Wir"-Gefühl und Tausende sind gestorben.
    Wenn du mit ? Polen und Frankreich meinst, dann ist das falsch. Deutschland war 39 und 40 immernoch stark geprägt durch die Grausamkeiten des 1. Weltkrieges und die Wehrmacht ist sehr skeptisch in den Krieg gezogen und die Eltern der neuen Soldaten haben teilweise selbst im 1. WK gekämpft. Man dachte damals, dass spätestens vor Frankreich Schluss wäre mit dem Traum des wiederkehrenden deutschen Reichs. Doch als Frankreich scheinbar mühelos überrollt wurde, entwickelte sich die Nazigesellschaft zudem was wir heute damit meinen.

    Im 1. WK sind die Deutschen mit Jubel in den Krieg gezogen, im 2. WK eigentlich erst seitdem Frankreich gefallen war.

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  • Vanth_
    antwortet
    Zitat von Artefakt Beitrag anzeigen

    Dann sind wir ja einer Meinung. Ich meine nur raus gelesen zu haben, das du keine Ziele mehr siehst für die es so ein Gefühl geben >könnte<. Hab „Außerdem....für was sollten sich alle Menschen noch einsetzen?“ wohl falsch verstanden.
    So in der Art habe ich das doch auch gemeint. Im Moment gibt es nichts, wofür sich die Menschen einsetzen wollen. (Ich spreche hier von Deutschland.)
    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    Ich begreif nicht ganz, wie und ob du das als Argument gegen ein "Wir" vorbringen willst. Ein "Wir" gab und gibt es überall. Mord und Terror gibt es auch überall. "Wir" ist vielleicht ein Begleitumstand, von so manchem davon, das ist vollkommen logisch. Die Taliban haben sicher auch ein Wir-Gefühl. Das ist aber in meinen Augen kein Argument, ein solches Wir-Gefühl als etwas negatives hinzustellen. Schau dir 6000 Jahre Menschheitsgeschichte an. Nach meinem Ermessen ist auf "Wir" um ein vielfaches mehr entstanden als zerstört worden.
    Vielelicht hast du mich nicht verstanden, aber ich habe damit gemeint, dass es auch ein "falsches" Wir-Gefühl gibt. Ein Wir-Gefühl, dass anderen Menschen nichts Positives, sondern nur Leid bringt. Und hier habe ich auf das Beispiel verwiesen, da es das wohl am deutlichstens zeigt. Die Taliban haben auch ein "falches" Wir-Gefühl in meinen Augen. Genauso wie Länder, die nur aus Jux und Tollerei Krieg führen und davon gibt es bestimmt ein paar.
    Ich fands jetzt übrigens auch nicht so pralle und elegant, dass du einem simplen Wir-Gefühl mit der Naziklatsche begegnest. Seit den Nazis hat vor allem in Deutschland "Wir" sehr viel erreicht.
    Wenn man nicht versteht, was ich meine, kann ich auch nichts dafür.

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  • burpie
    antwortet
    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    Es geht mir nicht um Gleichheit oder einem Angleichen der Meinungen. Mir es um das "Wir". Nur "Wir" ist mächtig genug, etwas zu bewegen. Ohne "Wir" wird nie mehr etwas passieren. Die Lethargie in unserer Gesellschaft wird weiter zunehmen und jeder sein eigenes Süppchen kochen, anstatt etwas gemeinsam in Angriff zu nehmen.
    Z.B.?

    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    1945 hatte "Wir" kein Land, keine Strukturen, keine Wirtschaft. Also baute "Wir" das auf. Das Ergebnis ist in meinen Augen noch heute ein Wunder.
    Da spielte auch eine gewisse Notwendigkeit mit

    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    In den Sechziger/Siebziger war "Wir" der Meinung, wir leben in einem Polizeistaat. Also hat "Wir" ordentlich demonstriert und Geschehnisse, wie sie in Spanien, wie der andere Thread zeigt noch gibt, abgeschafft. Daraus erwuchs mehr Demokratie.
    Also haben die Spanier weniger Demokratie als wir? Abgesehen davon, dass die Videos in dem von Dir angesprochenen Thread lediglich unkommentierte Momentaufnahmen sind...

    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    In den Achtzigern war "Wir" der Meinung, dass auch Frauen dieselben Rechte wie Männern zu steht. Heute ist das Realität.
    Ich dachte, das war schon viel früher so

    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    Ich will darauf hinaus, dass nur "Wir" etwas verändern können, etwas formen können, etwas erreichen können, dass Bestand haben soll. Mir scheint es aber immer weniger "Wir" zu geben. Jeder hat nen anderen Fußballclub und steht militant dazu usw.
    Was ist daran falsch? Die Fans eines Vereins verkehren auch privat ausserhalb des Platzes miteinander und wer behauptet denn bei -Stuttgart 21- waren keine VfB-Fans?


    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    Ich glaube, es liegt daran, dass "Wir" schon alles haben. So gibts kein Ziel mehr. Jedenfalls keins, dem jeder bedingungslos folgen würde.

    Würde Europa heute oder morgen auseinanderbrechen, würden sich alle Strukturen auflösen, Wirtschaft und Bankensystem kollabieren und außerdem noch eine meinetwegen gesundheitliche Katastrophe eintreten, EHEC hoch Zwanzig oder was auch immer, hätte unsere Gesellschaft noch die Kraft und die Fähigkeit, erneut etwas gemeinsam zu erschaffen? Ich glaube nicht. Mangels "Wir".
    Damit gibst Du Riker recht. Aber Du wirfst hier zuviel durcheinander.
    Also im Katastrophenfall wie z.B. der Südostasien-Tsunami oder das Erbeben in Japan zeigte sich schon ein Wir-Gefühl oder wie erklärst Du Dir die bis dato höchste Spendensummer für die Thailandopfer 2004?
    Würde sich Europa auflösen, ginge erstmal ein kurzes Aufatmen durch die Völker, denn mittlerweile, dank Griechenland und Portugal, sollte auch dem letzten Ahnungslosen klar sein, wie kurzsichtig dieses Gebilde damals zusammengenagelt wurde.
    Was sind denn Deine Ideen und Vorschläge des "Wir-Gefühls" im EHEC³-Chaos? Und wie war es denn bei der Vogelgrippe?

    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    Das dritte Reich ist nicht einfach aus einem Wir-Gefühl entstanden.
    Nein, aber durch ein "Wir-Gefühl" zu Fall gebracht worden
    Zuletzt geändert von burpie; 30.05.2011, 19:46. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • K-Pax
    antwortet
    Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
    Das war nur ein Beispiel. Hier wollte ich nur verdeutlichen, wieivel ein solches Gefühl auch ausmachen kann. Als der Krieg gegen ? verkündet wurde, hat sich das gesamte deutsche Volk gefreut. Sie hatten ein "Wir"-Gefühl und Tausende sind gestorben.
    Ich begreif nicht ganz, wie und ob du das als Argument gegen ein "Wir" vorbringen willst. Ein "Wir" gab und gibt es überall. Mord und Terror gibt es auch überall. "Wir" ist vielleicht ein Begleitumstand, von so manchem davon, das ist vollkommen logisch. Die Taliban haben sicher auch ein Wir-Gefühl. Das ist aber in meinen Augen kein Argument, ein solches Wir-Gefühl als etwas negatives hinzustellen. Schau dir 6000 Jahre Menschheitsgeschichte an. Nach meinem Ermessen ist auf "Wir" um ein vielfaches mehr entstanden als zerstört worden.

    Ich fands jetzt übrigens auch nicht so pralle und elegant, dass du einem simplen Wir-Gefühl mit der Naziklatsche begegnest. Seit den Nazis hat vor allem in Deutschland "Wir" sehr viel erreicht.

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  • Artefakt
    antwortet
    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    D.h. Du tust was?
    Weltweit geht das als einzelner natürlich nicht aber etwas ja.

    Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
    Dann solltest du in Zukunft dein Gedankenmodell auch begründen. Oder du lässt das Denken sein. So mache ich das immer.
    Die Lage mit verhungern, ect. gab es aber damals auch schon und die Kriege, die gefürht werden, gibt es jetzt uach noch. Und die gewalttaten, ect. Es ist alles genauso wie früher. Wenn ein Krieg beendet wird, fängt die Menschehit einen neuen an, weil es sonst zu langweilig wird.
    Dann sind wir ja einer Meinung. Ich meine nur raus gelesen zu haben, das du keine Ziele mehr siehst für die es so ein Gefühl geben >könnte<. Hab „Außerdem....für was sollten sich alle Menschen noch einsetzen?“ wohl falsch verstanden.

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  • Vanth_
    antwortet
    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen


    Das dritte Reich ist nicht einfach aus einem Wir-Gefühl entstanden.
    Das war nur ein Beispiel. Hier wollte ich nur verdeutlichen, wieivel ein solches Gefühl auch ausmachen kann. Als der Krieg gegen ? verkündet wurde, hat sich das gesamte deutsche Volk gefreut. Sie hatten ein "Wir"-Gefühl und Tausende sind gestorben.

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  • K-Pax
    antwortet
    Zitat von burpie Beitrag anzeigen
    Sollte man vlt erstmal klären, ob es nun um das weltweite oder einfach nur das innerdeutsche "Wir-Gefühl" geht.
    Da will ich niemandem was vorschreiben.


    .
    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

    K-Pax schrieb nach 2 Minuten und 46 Sekunden:

    Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
    Ich verweise auf das dritte Reich! Zu Beginn waren auch alle überzeugt und hatten auch ein "Wir"-Gefühl gehabt. Und man hat doch gesehen, was daraus geworden ist.
    Das dritte Reich ist nicht einfach aus einem Wir-Gefühl entstanden.
    Zuletzt geändert von K-Pax; 30.05.2011, 19:33. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Vanth_
    antwortet
    Zitat von K-Pax Beitrag anzeigen
    Es geht mir nicht um Gleichheit oder einem Angleichen der Meinungen. Mir es um das "Wir". Nur "Wir" ist mächtig genug, etwas zu bewegen. Ohne "Wir" wird nie mehr etwas passieren. Die Lethargie in unserer Gesellschaft wird weiter zunehmen und jeder sein eigenes Süppchen kochen, anstatt etwas gemeinsam in Angriff zu nehmen.
    Ich verweise auf das dritte Reich! Zu Beginn waren auch alle überzeugt und hatten auch ein "Wir"-Gefühl gehabt. Und man hat doch gesehen, was daraus geworden ist. Es gibt schonnoch ein "Wir"-Gefühl, aber das heißt noch lange nicht ,dass es etwas Positives ist. Wenn ein Krieg ausbrechen würde, ect. gäbe es vll. auch wieder ein "Wir"-Gefühl, aber wieso jetzt? Es ist doch alles da, was man braucht. Man braucht doch nicht zu kämpfen, für das es nicht zu kämpfen lohnt.

    Ich will darauf hinaus, dass nur "Wir" etwas verändern können, etwas formen können, etwas erreichen können, dass Bestand haben soll. Mir scheint es aber immer weniger "Wir" zu geben. Jeder hat nen anderen Fußballclub und steht militant dazu usw.
    Wenn es denn was zu erreichen gibt? Im Moment sehe ich keinen Handlungsbedarf der vorraussetzt, dass man etwas unternimmt bzw. ein Wir-Gefühl von nöten wäre.

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  • K-Pax
    antwortet
    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
    Hallo K-Pax erstmal Gratulation zur ersten Beförderung im SFF!
    Oh, mercie, habe ich gar nicht gemerkt.

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  • Vanth_
    antwortet
    Zitat von Artefakt Beitrag anzeigen
    Ja, natürlich weltweit. Soll auch nur ein Gedankenmodell sein, um zu verdeutlichen, wie schlimm die Lage mit Verhungern usw. ist. Gibt eben noch genug Probleme, denen „wir“ uns stellen könnten mein ich nur.
    Dann solltest du in Zukunft dein Gedankenmodell auch begründen. Oder du lässt das Denken sein. So mache ich das immer.
    Die Lage mit verhungern, ect. gab es aber damals auch schon und die Kriege, die gefürht werden, gibt es jetzt uach noch. Und die gewalttaten, ect. Es ist alles genauso wie früher. Wenn ein Krieg beendet wird, fängt die Menschehit einen neuen an, weil es sonst zu langweilig wird.

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  • K-Pax
    antwortet
    Zitat von black_hole Beitrag anzeigen
    Empfindest du das wirklich negativ? Ich weiß ja nicht, wie andere das sehen, aber die vielen Subkulturen von Jugendlichen, ect. finde ich interessant und vielfältig. Ebenfalls sehe ich kein Problem darin, wenn viele Personen unterschiedliche Ziele haben. Wo kommt man denn da hin, wenn jeder die gleihe Meinung hat.
    Es geht mir nicht um Gleichheit oder einem Angleichen der Meinungen. Mir es um das "Wir". Nur "Wir" ist mächtig genug, etwas zu bewegen. Ohne "Wir" wird nie mehr etwas passieren. Die Lethargie in unserer Gesellschaft wird weiter zunehmen und jeder sein eigenes Süppchen kochen, anstatt etwas gemeinsam in Angriff zu nehmen.

    1945 hatte "Wir" kein Land, keine Strukturen, keine Wirtschaft. Also baute "Wir" das auf. Das Ergebnis ist in meinen Augen noch heute ein Wunder.

    In den Sechziger/Siebziger war "Wir" der Meinung, wir leben in einem Polizeistaat. Also hat "Wir" ordentlich demonstriert und Geschehnisse, wie sie in Spanien, wie der andere Thread zeigt noch gibt, abgeschafft. Daraus erwuchs mehr Demokratie, Freiheit, Menschenrechte.

    In den Achtzigern war "Wir" der Meinung, dass auch Frauen dieselben Rechte wie Männern zu steht. Heute ist das Realität.

    Ich will darauf hinaus, dass nur "Wir" etwas verändern können, etwas formen können, etwas erreichen können, dass Bestand haben soll. Mir scheint es aber immer weniger "Wir" zu geben. Jeder hat nen anderen Fußballclub und steht militant dazu usw.

    Das schwindende "Wir"-Gefühl, welches du hier ansprichst, ist aber bestimmt nicht nur so in Deutschland. Es ist allgemein so. Das liegt aber weniger an einem Land, sondern eher daran, dass es nicht merh sonderlcih viele Menschen gibt, die sich für andere interessieren. Außerdem....für was sollten sich alle Menschen noch einsetzen?
    Ich glaube, es liegt daran, dass "Wir" schon alles haben. So gibts kein Ziel mehr. Jedenfalls keins, dem jeder bedingungslos folgen würde.

    Würde Europa heute oder morgen auseinanderbrechen, würden sich alle Strukturen auflösen, Wirtschaft und Bankensystem kollabieren und außerdem noch eine meinetwegen gesundheitliche Katastrophe eintreten, EHEC hoch Zwanzig oder was auch immer, hätte unsere Gesellschaft noch die Kraft und die Fähigkeit, erneut etwas gemeinsam zu erschaffen? Ich glaube nicht. Mangels "Wir".

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  • burpie
    antwortet
    Zitat von Artefakt Beitrag anzeigen
    Ja, natürlich weltweit. Soll auch nur ein Gedankenmodell sein, um zu verdeutlichen, wie schlimm die Lage mit Verhungern usw. ist. Gibt eben noch genug Probleme, denen „wir“ uns stellen könnten mein ich nur.
    D.h. Du tust was?

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