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Schwindendes Wir-Gefühl
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Hallo K-Pax erstmal Gratulation zur ersten Beförderung im SFF!
Auf große Nöte als Stimulation für starke Wir-Gefühle kann ich gerne verzichten. "Wir" ist meist auf Zeit, Interessen und Projekte beschränkt. Seit Jahrzehnten werden Ehe und Familie immer mehr zu Lebensabschnitts-Projekten. Freundschaft degeneriert zu einem "Klick" der Tausend Mal erfolgt. Beliebigkeit wurde zu einem Teil von Individualität und Freiheit.
Aber in einer Gesellschaft in der man relativen Wohlstand gegenüber von mehr als 90% gegenüber allen Menschen hat, die bisher lebten und leben ist das ein Mangel auf hohem Niveau.
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Zitat von black_hole Beitrag anzeigenEmpfindest du das wirklich negativ?Ich weiß ja nicht, wie andere das sehen, aber die vielen Subkulturen von Jugendlichen, ect. finde ich interessant und vielfältig. Ebenfalls sehe ich kein Problem darin, wenn viele Personen unterschiedliche Ziele haben. Wo kommt man denn da hin, wenn jeder die gleihe Meinung hat.
Das schwindende "Wir"-Gefühl, welches du hier ansprichst, ist aber bestimmt nicht nur so in Deutschland. Es ist allgemein so. Das liegt aber weniger an einem Land, sondern eher daran, dass es nicht merh sonderlcih viele Menschen gibt, die sich für andere interessieren. Außerdem....für was sollten sich alle Menschen noch einsetzen?
Sicherlich finden sich immer wieder Gruppierungen zusammen, die gegen Mißstände aufbegehren. Siehe -Stuttgart 21- oder den Atomausstieg. Siehe dpe Revolutionsbewegung in Nordafrika und dem Nahen Osten.
In den 1960ern habe ich nicht gelebt, von daher werde ich erst nochmal nachlesen müssen, ob die Amis wirklich nur auf Druck der Öffentlichkeit aus Vietnam abgezogen sind. Trotzdem ist der öffentlichen Meinung ein tragende Kraft bei solchen Situationen nicht abzusprechen.
Das "Wir sind ein Volk" kam zustande, weil es ein auswegloser Moment war, der Menschen ermutigte und vereinte.
Und solche Momente wird es wieder geben, auch wenn seit mindestens 40 Jahren die Individualität des Einzelnen immer stärker in der Vordergrund gerückt ist. Von daher überlegt sich der Einzelne natürlich, ob und wo er seine Stimme einsetzt...
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Zitat von Artefakt Beitrag anzeigenDennoch:
Ohne die Zahlen zu kennen, würde ich schätzen das jährlich mehr Menschen eines unnatürlichen Todes sterben als im 2. Weltkrieg. Gibt theoretisch genug Arbeit.Ich verweise hier nur zu gerne auf das dritte Reich und Hitler!
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Zitat von black_hole Beitrag anzeigenAußerdem....für was sollten sich alle Menschen noch einsetzen?
Dennoch:
Ohne die Zahlen zu kennen, würde ich schätzen das jährlich mehr Menschen eines unnatürlichen Todes sterben als im 2. Weltkrieg. Gibt theoretisch genug Arbeit.
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Es gab noch nie so viele unterschiedliche Jugend-Subkulturen wie heute. Nicht einmal die jungen Leute haben noch gemeinsame Ziele, die sie eint, wie es noch in den Siebzigern war. Nicht alle mit eingeschlossen natürlich, aber dennoch viele.Ich weiß ja nicht, wie andere das sehen, aber die vielen Subkulturen von Jugendlichen, ect. finde ich interessant und vielfältig. Ebenfalls sehe ich kein Problem darin, wenn viele Personen unterschiedliche Ziele haben. Wo kommt man denn da hin, wenn jeder die gleihe Meinung hat.
Das schwindende "Wir"-Gefühl, welches du hier ansprichst, ist aber bestimmt nicht nur so in Deutschland. Es ist allgemein so. Das liegt aber weniger an einem Land, sondern eher daran, dass es nicht merh sonderlcih viele Menschen gibt, die sich für andere interessieren. Außerdem....für was sollten sich alle Menschen noch einsetzen?
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So ein Wir-Gefühl hatte ich glaub ich auch noch nie... Ich weiß nur eins, wir leben in einer Ellenbogen, jeder ist sich selbst am nächsten Gesellschaft, ist traurig genug, Wir-Gefühl hin oder her.
Kein Plan!!!
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Schwindendes Wir-Gefühl
Ich hab keinen Thread dazu gefunden, drum mache ich einen auf.
Ich meine, dass der Mensch als Masse dann am stärksten ist und auch sinnvollsten agieren kann, wenn seine Masse etwas zusammenschweißt. Sei es ein Gefühl, ein gemeinsames Ziel oder einfach eine gemeinsame Geschichte. Um wirklich etwas bewegen zu können, sind Gemeinsamkeiten von Nöten.
Als Beispiel: Deutschland nach 1945, die Adenauer-Zeit. "Wir bauen dieses Land wieder auf!" Das Ergebnis kennen wir. Wir leben heute in einem der wenigen Paradiese auf diesem Planeten.
In den Sechzigern: "Wir sind gegen den Vietnamkrieg." Der politische Druck wurde so groß, dass sich die USA zurückzogen.
In den Achtzigern: "We are prisoners of our time". Moment, das ist ja nur ein Songtitel. Macht nichts. Ende der Achtziger nochmal am Beispiel Deutschland: "Wir sind ein Volk."
Leider habe ich den Eindruck, dass dieses Wir-Denken, dieses Gefühl von Gemeinsamkeit zunehmend verschwindet. Es gab noch nie so viele unterschiedliche Jugend-Subkulturen wie heute. Nicht einmal die jungen Leute haben noch gemeinsame Ziele, die sie eint, wie es noch in den Siebzigern war. Nicht alle mit eingeschlossen natürlich, aber dennoch viele. Alles scheint mir darauf ausgelegt uns zu entzweien. Gab es je eine Zeit, in der die Menschen selbst innerhalb kleiner Grenzen so mannigfaltig verschieden waren wie dieser Tage?
Ich sehe dieses Wir-Gefühl irgendwie immer mehr verschwinden und sehe damit auch einen der vielleicht wichtigsten Motoren verschwinden, was einst viel bewegt hat. Wer ist denn überhaupt noch "Wir"? Gibt es das noch? Ich sehe "Wir" nur noch in kleinen Gruppen. Etwas Größeres wie etwa unsere Nation sehe ich schon lange nicht mehr als "Wir". Ich habe das Gefühl, "Wir" ist am aussterben. Und das macht mich besorgt.Stichworte: -
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