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NSA-Überwachungsskandal

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    #91
    Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
    Das wird IMHO nur sehr eingeschränkt möglich sein. Klar kann man überprüfen, ob die NSA innerhalb Deutschlands irgendwelche Leitungen anzapft und das gegebenenfalls verhindern, man wird sich aber wohl einfach damit abfinden müssen, dass die meisten Staaten derartige Programme betreiben und einfach Zugang zu bestimmten Datenleitungen haben.
    Die letzte Konsequenz kann daher nur sein, die kompromittierten Datenleitungen nicht mehr für sensible Kommunikation zu nutzen. Abgeschottete Inselsysteme bieten sich da an.

    In einem Roman hat mal jemand Daten aus einem Hochsicherheitszentrum herausgeschmuggelt, indem er sie vom Bildschirm abgeschrieben hat. Ausdrucken, Kopieren oder Versenden wäre im Sicherheitssystem protokolliert worden und man hätte es zu der Person zurück verfolgen können.

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    Zitat von Bakkad Baran Beitrag anzeigen
    man könnte auch firmen veröffentlich die nutzerdaten weiterleiten oder spionage betreiben so das man deren produkte nicht mehr nutzt - somit würden sie sich selbst schaden

    aber das geht vermutlich auch nicht
    Eine Alternative wären auch deutsche Anbieter von Suchmaschinen, Mailservern, sozialen Netzwerken und Betriebssystemen.

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    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Woher weißt du denn, daß in Dtl. ansässige Firmen nicht auch -freiwillig oder unfreiwillig- Daten übermitteln?
    Sie wären zumindest nicht gesetzlich verpflichtet, der NSA eine Direktleitung oder wie bei Google ein Geheimbüro im Keller zur Verfügung zu stellen.
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #92
      Wie es aussieht, macht Snowden jetzt einen auf beleidigte Leberwurst. Kaum hat ihm Deutschland Asyl verweigert, wettert er gegen den BND:

      Snowden beschuldigt BND - GMX

      Ziemlich primitives Verhalten, das er da an den Tag legt. So nach dem Motto "Das ist eine Warnung an alle. Wer mir nicht sofort vor Freude jubelnd Asyl gewählt, wenn ich ihn darum bitte, dem pinkel ich ans Bein".

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        #93
        Zitat von Agent Scullie Beitrag anzeigen
        Wie es aussieht, macht Snowden jetzt einen auf beleidigte Leberwurst. Kaum hat ihm Deutschland Asyl verweigert, wettert er gegen den BND:

        Snowden beschuldigt BND - GMX

        Ziemlich primitives Verhalten, das er da an den Tag legt. So nach dem Motto "Das ist eine Warnung an alle. Wer mir nicht sofort vor Freude jubelnd Asyl gewählt, wenn ich ihn darum bitte, dem pinkel ich ans Bein".
        Äh, nein. Diese Behauptungen stellt er im Interview mit Jacob Appelbaum auf.
        Dieses Interview hat er wenige Tage, bevor seine Identität überhaupt gelüftet wurde, gegeben. Also Anfang Juni.
        Das Interview wurde von dem amerikanischen Chiffrier-Experten Jacob Appelbaum und der Dokumentarfilmerin Laura Poitras mit Hilfe verschlüsselter E-Mails geführt, kurz bevor Snowden als Whistleblower weltweit bekannt wurde.
        Interview mit Edward Snowden im SPIEGEL: NSA und BND arbeiten zusammen - SPIEGEL ONLINE

        Abgesehen davon: warum sollte er von den ca. 20 Ländern, die ihm Asyl verwehrt haben, ausgerechnet Deutschland eine reinwürgen?

        PS: GMX ist vielleicht nicht beste Nachrichtenquelle.
        .

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          #94
          Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
          Sitzt der jetzt auch schon im Knast, dabei hat er doch oft Polizisten gespielt

          Freudscher Versprecher.

          Meine Vermutung, dass die Deutschen zu Unrecht das Unschuldslamm spielt, scheint sich wohl zu bestätigen.

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            #95
            Zitat von newman Beitrag anzeigen

            Freudscher Versprecher.

            Meine Vermutung, dass die Deutschen zu Unrecht das Unschuldslamm spielt, scheint sich wohl zu bestätigen.

            Natürlich, die haben ja praktisch den Überwachungsstaat erfunden

            Mit all den Versuchen, die zum Thema Aushöhlung des Datenschutzes, Überwachung, Vorratsdatenspeicherung usw in der Bananenrepublik Deutschalnd über Jahrzehnte schon versucht wurden, sollte einen das aber nicht wirklich wundern. Macht Merkels naiv-doofe Aussage jetzt nur noch lächerlicher
            Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.

            "Ich mag meine Familie kochen und meinen Hund" - Sei kein Psycho. Verwende Satzzeichen!

            Star Wars 7? 8? Spin-Offs? Leute, das Haftmittel für meine Dritten macht bessere Filme!

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              #96
              Jakob Augsteins Kolumne zu Merkels Schweigen im NSA-Skandal - SPIEGEL ONLINE

              schöne Kolumne von Jakob Augstein

              der Seitenhieb auf die konservativen Publizisten tat mir gut....ich komme derzeit aus dem ..wundern..gar nicht mehr raus
              http://www.titanic-magazin.de/news/e...der-witz-7003/

              https://www.campact.de/ttip/

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                #97
                Schon heftig: Die NSA operiert offenbar wie einst die SS wie ein Staat im Staat, mit einer Rechtsprechung parallel zur normalen Justiz:

                US-Spähaffäre: Fisa-Geheimgericht verschafft NSA mehr Macht - SPIEGEL ONLINE

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                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                Woher weißt du denn, daß in Dtl. ansässige Firmen nicht auch -freiwillig oder unfreiwillig- Daten übermitteln?
                Cloud-Speicherdienste wie Dropbox sind natürlich ebenfalls kompromittiert.
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                  #98
                  Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                  Woher weißt du denn, daß in Dtl. ansässige Firmen nicht auch -freiwillig oder unfreiwillig- Daten übermitteln?
                  Wissen kann man es natürlich nicht, aber da die den deutschen Datenschutzgesetzen unterliegen, gehe ich vorläufig noch davon aus.
                  Ansonsten muss man eben überlegen, wie viel Aufwand für welche Daten praktikabel ist und die dann entsprechend behandeln.

                  Da ist sicherlich aber auch etwas dran: Transatlantic espionage: The lives of others | The Economist

                  In many American eyes, Europeans are already wobbly, tiresome free-riders who do not police their Islamist extremists properly, breach sanctions, flirt with dictatorships and leak secrets to the Russians and Chinese.
                  I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                  - George Lucas

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                    #99
                    Da ist sicherlich aber auch etwas dran: Transatlantic espionage: The lives of others | The Economist
                    Ich finde, dieser Artikel hat nen ziemlich polemischen Unterton.
                    Da wird einerseits darauf hingewiesen, daß zB in Deutschland die Erinnerungen an Gestapo und Stasi noch lebendig seien, andererseits wird die Aufregung hierzulande als Heuchelei abgetan. Von Differenzierung keine Spur: Daß die ''Überraschung'' mancher Politiker gespielt sein muss, ist klar. Daß aber viele Bürger mit Erinnerungen empört sind, kann man wohl kaum als geheuchelt bezeichnen.

                    Die mehrfache Fokussierung des Artikels, daß ein Anwachsen von Sicherheit das alles wert wäre, klammert völlig die Grundsatzfrage aus: Was wiegt schwerer? Sicherheit oder Freiheit - oder verliert man am Ende beides? Bekanntlich wurde diese Frage gar von einem Amerikaner erstmals formuliert. Und die Schlußphrase des 3. Absatzes drückt den arroganten Tenor dieses Artikels aus (frei übersetzt): ''Hey, die Spionage-Aktionen mögen bei euch rechtlich grenzwertig sein, weswegen sich eure Politiker aufregen - aber das ist wohl kaum Amerikas Schuld''. Hallo?

                    Natürlich sind es die wirtschaftlichen Gesichtspunkte, die das Ausmaß der europäischen Empörtheit definieren. Aber nur, weil der DowJones in den letzten Tagen ein paar Ticker hochgeklettert ist, ist es vielleicht doch etwas übertrieben, schon von ''moderate economic revival'' der USA zu sprechen. Und ganz sicher würden Europäer dafür nicht töten. (An der Stelle hat der Economist-Autor wohl gerade seinen kleinen Colt gerieben?)

                    Doch in einem Punkt hat der Autor natürlich Recht: Die Spionierereien werden nicht aufhören. Doch dieser Satz ist an Arroganz kaum mehr zu überbieten: ''Better to work alongside the Americans, than to treat them as enemies.'' - Oder, um es mit Kissinger auszudrücken: ''America has no permanent friends, only interests.''

                    PS: An dieser Stelle wird auch klar, woher die Kommentatoren der ''Welt'' ihre Inspirationen haben.
                    .

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                      Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                      Ich finde, dieser Artikel hat nen ziemlich polemischen Unterton.
                      Natürlich, trotzdem steckt da IMHO viel wahres drin.

                      Da wird einerseits darauf hingewiesen, daß zB in Deutschland die Erinnerungen an Gestapo und Stasi noch lebendig seien, andererseits wird die Aufregung hierzulande als Heuchelei abgetan. Von Differenzierung keine Spur: Daß die ''Überraschung'' mancher Politiker gespielt sein muss, ist klar. Daß aber viele Bürger mit Erinnerungen empört sind, kann man wohl kaum als geheuchelt bezeichnen.
                      Nein, Heuchelei ist das sicherlich nicht, allerdings muss man diese Ansicht eben auch nicht teilen und im angelsächsischen Raum tut man das dann eben auch nicht, weder in den Regierungen, noch in der Bevölkerung.

                      Die mehrfache Fokussierung des Artikels, daß ein Anwachsen von Sicherheit das alles wert wäre, klammert völlig die Grundsatzfrage aus: Was wiegt schwerer? Sicherheit oder Freiheit - oder verliert man am Ende beides? Bekanntlich wurde diese Frage gar von einem Amerikaner erstmals formuliert.
                      Nur sollte man sich da nicht so auf das "oder" versteifen. Es gibt weder die absolute Sicherheit, noch die absolute Freiheit, man wird immer irgendwo zwischen diesen beiden Polen hin und her wandern, je nach Weltlage mal etwas mehr auf der einen oder anderen Seite.

                      Und die Schlußphrase des 3. Absatzes drückt den arroganten Tenor dieses Artikels aus (frei übersetzt): ''Hey, die Spionage-Aktionen mögen bei euch rechtlich grenzwertig sein, weswegen sich eure Politiker aufregen - aber das ist wohl kaum Amerikas Schuld''. Hallo?
                      Was da steht, ist doch aber nur wahr. Wenn die Amerikaner mit deutschen Behörden kooperieren und diese deutschen Behörden dabei dann rechtliche Grenzen ausloten, ist das kaum das Problem (oder die Schuld) der Amerikaner.

                      Natürlich sind es die wirtschaftlichen Gesichtspunkte, die das Ausmaß der europäischen Empörtheit definieren. Aber nur, weil der DowJones in den letzten Tagen ein paar Ticker hochgeklettert ist, ist es vielleicht doch etwas übertrieben, schon von ''moderate economic revival'' der USA zu sprechen. Und ganz sicher würden Europäer dafür nicht töten. (An der Stelle hat der Economist-Autor wohl gerade seinen kleinen Colt gerieben?)
                      Vielleicht sollte man das einfach nicht ganz so wörtlich übersetzen. Andererseits ist es nicht mal so ganz falsch. Wir bekämpfen und töten Piraten am Horn von Afrika, auch um Schifffahrtsrouten, und damit unsere wirtschaftlichen Interessen, zu schützen.

                      Doch in einem Punkt hat der Autor natürlich Recht: Die Spionierereien werden nicht aufhören. Doch dieser Satz ist an Arroganz kaum mehr zu überbieten: ''Better to work alongside the Americans, than to treat them as enemies.'' - Oder, um es mit Kissinger auszudrücken: ''America has no permanent friends, only interests.''

                      PS: An dieser Stelle wird auch klar, woher die Kommentatoren der ''Welt'' ihre Inspirationen haben.
                      Nur stellt sich eben die Frage, ob europäischen Interessen nicht auch besser gedient ist, wenn man sich mit den Amerikanern irgendwie arrangiert (der Economist ist übrigens britisch). Das heißt nicht, dass man alles klaglos hinnehmen, mit gewissen Kompromissen aber einfach leben muss. Wir profitieren ja vielfach von den Erkenntnissen amerikanischer Geheimdienste (auch wenn sich selbst der Verfassungsschutz jetzt dumm stellt...oder es vielleicht einfach ist), genauso wie auch im Rahmen anderer Kooperation mit den USA, und wollen das auch weiter tun, nur sollen sie uns halt bitte etwas weniger bespitzeln und dafür mehr die anderen. Und so wird es IMHO auch kommen.
                      I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                      - George Lucas

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                        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                        Nur sollte man sich da nicht so auf das "oder" versteifen. Es gibt weder die absolute Sicherheit, noch die absolute Freiheit, man wird immer irgendwo zwischen diesen beiden Polen hin und her wandern, je nach Weltlage mal etwas mehr auf der einen oder anderen Seite.
                        Natürlich sollte man sich nicht versteifen, nur das Volk kann ja gar nicht ausreichend diskutieren, da die wichtigen Dinge geheim bleiben.
                        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                        Nur stellt sich eben die Frage, ob europäischen Interessen nicht auch besser gedient ist, wenn man sich mit den Amerikanern irgendwie arrangiert (der Economist ist übrigens britisch). Das heißt nicht, dass man alles klaglos hinnehmen, mit gewissen Kompromissen aber einfach leben muss. Wir profitieren ja vielfach von den Erkenntnissen amerikanischer Geheimdienste ...
                        Selbstverständlich ist es besser, wenn man sich auf Handelsabkommen verständigt, damit ist beiden Seiten geholfen. Und genauso selbstverständlich ist es, daß beide (!) Seiten dabei Kompromisse eingehen müssen.

                        Nur, daß wir vielfach von den Erkenntnissen der fremden Spitzelei profitieren, halte ich für ein Gerücht. Denn Beweise, die in dieser Diskussion genau JETZT notwendig wären, werden nicht vorgelegt. (Übrigens in diesem Moment auch nicht vor dem EuGH, es läuft gerade eine Verhandlung zur VDS, Liveticker hier).

                        EDIT:
                        10:29 Wäre die Vorratsdatenspeicherung ein gutes Mittel zur Verbrechensbekämpfung hätten wir schon längst Statistiken dazu gesehen. Hinweis auf das Schweigen der Befürworter.
                        11:45 Richternachfrage: gab es einen Fall von Terrorismus in dieser Statistik?
                        Anwort: Kann ich aufgrund dieser Zahlen nicht beantworten.
                        Zuletzt geändert von xanrof; 09.07.2013, 12:28.
                        .

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                          In punkto Datensicherheit ist man in Russland schon einen Schritt voraus:

                          Hacker-Abwehr: Russischer Geheimdienst FSO kauft Schreibmaschinen - SPIEGEL ONLINE

                          So findet eine alte Technik noch wieder eine neue Verwendung.

                          SPOILERUnd nein, es gibt noch keine Schreibmaschinen-App.
                          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                            Wo genau liegt der Vorteil einer Schreibmaschine gegenüber einem PC, der nicht Teil eines Netzwerks ist?

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                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Wo genau liegt der Vorteil einer Schreibmaschine gegenüber einem PC, der nicht Teil eines Netzwerks ist?
                              Gute Frage. Weil man vielleicht mit einem USB-Stick die Daten kopieren könnte? Aber andereseits könnte man auch mit einer minikamera die getippten Seiten einfach abfotografieren.
                              Ich schätze sie denken das, wenn etwas geheimes auf nur einem Blatt Papier steht, man es besser schützen kann. Was aber auch irgendwie Blödsinn ist, man kann auch einen Laptop oder Festplatte genauso in einen Tresor oder sowas wegschließen. Selbst wenn der Computer trotzdem irgendwelche abhörbaren "Signale" aussendet, wenn man 1000 Computer hat, wie soll man da so ein "Signal" von nur einem Rechner "rausfiltern" können?
                              "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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                                Vielleicht machen sie ja gerade Retro-Aktionswochen oder so.

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