Machtkampf in der Ukraine

[prince]

Nein, die bloße Existenz einer rechtsextremen Partei berechtigt niemanden zur militärischen Intervention. Da bräuchte es mindestens ernsthafte Verletzungen der Menschenrechte und bisher ist eben nicht viel passiert.

Ich schätze mal in Rußland sieht man das nach den 20 Millionen Toten nach dem letzten Hausbesuch durch Nazis nicht so locker. Die Partei wurde Anfangs ja auch nicht ernst genommen.
Und die "existieren" da nicht bloß, die haben sich grade an die Macht geputscht weil völlig klar war das die bei den in wenigen Monaten (!!!) den kommenden Wahlen keine Chance gehabt hätten. Nun sind sie in der Regierung und wollen an die Waffen der Armee. Dann hätten sie die Instrumente für die"ethnische Säuberungen" die ihnen offenbar vorschweben. Ich kann nichts falsches daran finden solchen Typen rechtzeitig Einhalt zu gebieten.
Vor allem weil es Rußland bisher geschafft hat Todesopfer zu vermeiden.

[DnuhD2]

Ohne mich in die laufende Diskussion einzumischen hätte ich da eine kurze Frage:

Hab im Netz gelesen das die Russischen Streitkräfte jetzt schon an der Grenze knapp 900.000 Soldaten einsatzbereit halten, sowie an die 3000 Panzer und 2000 Kriegsschiffe. Es war auch beschrieben das die Russen im Kriegsfall recht zügig 20 Millionen reservisten mobilisieren könnten. Da die quelle "Bild" war, bin ich mir über den wahrheitsgehalt allerdings nicht sicher. Weis hier jemand ob diese Zahlen stimmen oder ist das typisch "Bild'sche" übertreibung?
Frage aus reinem interesse

[Thomas W. Riker]

Laut wiki zählen 16.000 Soldaten und 40 Schiffe zur russischen Schwarzmeerflotte.
Die Zahl der Panzer ist imho die realistischste.

[Spocky]

Laut wiki zählen 16.000 Soldaten und 40 Schiffe zur russischen Schwarzmeerflotte.
Die Zahl der Panzer ist imho die realistischste.

Oben steht ja nicht, das es sich um die Schwarzmeerflotte handelt, sonder Truppen an der Grenze. Dennoch ist bei der BILD-Zeitung immer Vorsicht geboten.

[Valdorian]

Ich schätze mal in Rußland sieht man das nach den 20 Millionen Toten nach dem letzten Hausbesuch durch Nazis nicht so locker. Die Partei wurde Anfangs ja auch nicht ernst genommen.
Und die "existieren" da nicht bloß, die haben sich grade an die Macht geputscht weil völlig klar war das die bei den in wenigen Monaten (!!!) den kommenden Wahlen keine Chance gehabt hätten. Nun sind sie in der Regierung und wollen an die Waffen der Armee. Dann hätten sie die Instrumente für die"ethnische Säuberungen" die ihnen offenbar vorschweben. Ich kann nichts falsches daran finden solchen Typen rechtzeitig Einhalt zu gebieten.
Vor allem weil es Rußland bisher geschafft hat Todesopfer zu vermeiden.

Und der letzte "Besuch" Russlands in der Ukraine hat auch mehrere Millionen Tote gekostet, und zwar alleine in den dreißiger Jahren. Deiner Logik zufolge ist es dann ja auch völlig in Ordnung, wenn wir ins Russland einmarschieren, um eine Wiederholung zu verhindern?

Abgesehen davon, dass ich selten so einen Schwachsinn gelesen habe. Absolut nichts deutet darauf hin, dass in der Ukraine irgendwelche ethnischen Säuberungen an Russen geplant wurden oder werden.

[Thomas W. Riker]

Oben steht ja nicht, das es sich um die Schwarzmeerflotte handelt, sonder Truppen an der Grenze. Dennoch ist bei der BILD-Zeitung immer Vorsicht geboten.

DnuhD2 erwähnte 2000 Kriegsschiffe.
Im Moment hat Russland über 1 Mio aktive Soldaten und ~1,5 Mio Reservisten.
Dazu kämen im Ernstfall noch jeweils über 20 Mio Männer und 20 Mio Frauen im wehrdienstfähigen Alter. Einsatzfähig wären insgesamt >6000 Panzerfahrzeuge, mit "eingemotteten" über 20.000, wobei die meisten T-72 und T-80 sind. T-90 sind lt wiki deutlich unter 1000.

[Liopleurodon]

Hab im Netz gelesen das die Russischen Streitkräfte jetzt schon an der Grenze knapp 900.000 Soldaten einsatzbereit halten, sowie an die 3000 Panzer und 2000 Kriegsschiffe. Es war auch beschrieben das die Russen im Kriegsfall recht zügig 20 Millionen reservisten mobilisieren könnten. Da die quelle "Bild" war, bin ich mir über den wahrheitsgehalt allerdings nicht sicher. Weis hier jemand ob diese Zahlen stimmen oder ist das typisch "Bild'sche" übertreibung?
Frage aus reinem interesse

Um auf 2000 Kriegsschiffe "an der Grenze" - also wohl im Schwarzen Meer - zu kommen, müsste man wohl die Beiboote mitzählen. Die Mobilisierung von 20 Millionen Reservisten wäre bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 143 Millionen ein gigantischer Kraftakt und eher Wunschdenken als Wirklichkeit.

Die Zahlen erscheinen mir stark übertrieben.

[Andrycha]

Und der letzte "Besuch" Russlands in der Ukraine hat auch mehrere Millionen Tote gekostet, und zwar alleine in den dreißiger Jahren. Deiner Logik zufolge ist es dann ja auch völlig in Ordnung, wenn wir ins Russland einmarschieren, um eine Wiederholung zu verhindern?

Abgesehen davon, dass ich selten so einen Schwachsinn gelesen habe. Absolut nichts deutet darauf hin, dass in der Ukraine irgendwelche ethnischen Säuberungen an Russen geplant wurden oder werden.

Ich habe dich schon mal gebeten Geschichtlich korrekt zu bleiben. Also von welchem "Besuch" redest du? Von Holodomor? Aber es sind in dieser Zeit auch viele Russen wegen Hungersnot gestorben. Großmutter von mit kam aus Ural, diese erzählte von bestialischen Bedienungen welche die Selbsternannten "Kommunisten" gestellt haben. Demnach wurde alles den Bauern abgenommen. Familie vom Großvater wurde nach Sibirien deportiert. Alles Russen wohlgemerkt. Dass nun die "Ukrainer" am lautesten schreien welche aus Galizien stammen ist mir ein Rätsel. den zur Zeit von Holodomor gehörte dieses Land nicht mal zur Ukraine. Wenn sollen nun, wir, die Russen beschuldigen? Vielleicht den Chruschtschow, welcher auch zum großen Teil für Deportationen zuständig war und aus der Ukraine stammte? Oder Dschughaschwili und Beria, welche aus Georgien stammen? Oder bei den Deutschen, welche Lenin und Revolutionäre unterstützt haben, nur um Russland zu schwächen?
Dein Wissensstand lässt zum Wünschen übrig, zumindest dass was Osteuropa und Russland angeht.


Und dass du nichts von angeblichen Ethnischen Säuberungen gehört hast liegt wohl an der Sprachbarriere, dein Problem. Ist nicht meine Schuld dass die dafür zuständigen "freien und unabhängigen" Medien nichts davon berichten.

[Valdorian]

Ich habe dich schon mal gebeten Geschichtlich korrekt zu bleiben. Also von welchem "Besuch" redest du? Von Holodomor? Aber es sind in dieser Zeit auch viele Russen wegen Hungersnot gestorben. Großmutter von mit kam aus Ural, diese erzählte von bestialischen Bedienungen welche die Selbsternannten "Kommunisten" gestellt haben. Demnach wurde alles den Bauern abgenommen. Familie vom Großvater wurde nach Sibirien deportiert. Alles Russen wohlgemerkt.

Und? Die Tatsache, dass auch Russen unter der kommunistischen Herrschaft zu leiden hatten, ändert nichts daran, dass die Sowjetunion ein russisch dominiertes Imperium war. Auch die Tatsache, dass ein Stalin aus Georgien oder ein Chruschtschow aus der Ukraine kam, ändert daran nichts. Es gab im römischen Imperium auch einen Philipus Arabs (der Araber) oder einen Maximus Thrax (der Thraker) als Kaiser, aber das ändert nichts daran, dass es das römische Reich war.

Dass nun die "Ukrainer" am lautesten schreien welche aus Galizien stammen ist mir ein Rätsel. den zur Zeit von Holodomor gehörte dieses Land nicht mal zur Ukraine. Wenn sollen nun, wir, die Russen beschuldigen? Vielleicht den Chruschtschow, welcher auch zum großen Teil für Deportationen zuständig war und aus der Ukraine stammte? Oder Dschughaschwili und Beria, welche aus Georgien stammen? Oder bei den Deutschen, welche Lenin und Revolutionäre unterstützt haben, nur um Russland zu schwächen?

Gebt euch selbst die Schuld. Ihr habt euch vom jahrhundertelang von den Zaren unterdrücken lassen, ohne dass es Revolutionen wie in anderen Ländern gab. Nach der Oktoberrevolution habt ihr euch dann gleich von den Kommunisten unterdrücken lassen, und nachdem die Weg waren (wieder ohne Revolution, sondern von Gorbatschow von oben aufgelöst), habt ihr euch nach einer kurzen Pause mit Putin den nächsten Diktator gewählt. Die Konstante dabei ist, dass ihr gleichzeitig alle um euch herum drangsaliert, unterdrückt und tyrannisiert, ob das nun Finnen, Ukrainer, Polen, Balten oder sonstwas sind. Und dann wundert ihr euch auch noch, dass keiner euch mag und alle Welt in eurer Nachbarschaft so schnell wie möglich in die NATO wollte.

Und dass du nichts von angeblichen Ethnischen Säuberungen gehört hast liegt wohl an der Sprachbarriere, dein Problem. Ist nicht meine Schuld dass die dafür zuständigen "freien und unabhängigen" Medien nichts davon berichten.

Das heißt, du willst uns hier ernsthaft erzählen, dass gerade tausende, zehntausende Russen in der Ukraine von Nationalisten ermordet werden? Das würde mich doch jetzt wirklich mal interessieren.

[Machina Antarctica]

Das heißt, du willst uns hier ernsthaft erzählen, dass gerade tausende, zehntausende Russen in der Ukraine von Nationalisten ermordet werden? Das würde mich doch jetzt wirklich mal interessieren.

Laut russischen Medien, die sich auf den russischen Grenzschutz bzw. den Gouverneur der Grenzregion Belgorod beziehen, sind bis zu 675.000 Menschen aus der Ostukraine nach Russland geflohen. Das wurde in den deustchen Medien auch merhfach erwähnt, geglaubt hat es natürlich keiner und westliche Journalisten konnten in der Ostukraine auch keine Hinweise auf derartige Vorgänge finden.

[Wolf4310]

[HerrHorst]

Gebt euch selbst die Schuld. Ihr habt euch vom jahrhundertelang von den Zaren unterdrücken lassen, ohne dass es Revolutionen wie in anderen Ländern gab. Nach der Oktoberrevolution habt ihr euch dann gleich von den Kommunisten unterdrücken lassen, und nachdem die Weg waren (wieder ohne Revolution, sondern von Gorbatschow von oben aufgelöst), habt ihr euch nach einer kurzen Pause mit Putin den nächsten Diktator gewählt. Die Konstante dabei ist, dass ihr gleichzeitig alle um euch herum drangsaliert, unterdrückt und tyrannisiert, ob das nun Finnen, Ukrainer, Polen, Balten oder sonstwas sind. Und dann wundert ihr euch auch noch, dass keiner euch mag und alle Welt in eurer Nachbarschaft so schnell wie möglich in die NATO wollte.

Wenn ein Deutscher einen solchen Beitrag schreibt ist das schon mehr als ironisch.

Mal abgesehen davon, dass es schon Revolutionen vor 1917 gegen den Zaren gab: Russische Revolution 1905 ? Wikipedia

Dazu auch sonst konstanten Widerstand gegen das Zarenregime. [Das Spiegel-Geschichts-Heft ist sehr interessant in der Hinsicht]

Nach der Oktoberrevolution den darauffolgenden Bürgerkrieg mit ausländischer Intervention als (eine) Grundlage für den Weg in die Diktatur zu ignorieren ist natürlich auch gewagt. Genauso wie die Umstände, welche zur Machtergreifung und zur stalinischen Politik geführt haben.

Genausowie der Volksaufstand gegen die restaurativen Kräfte im Sowjet-Regime unter Führung von Jelzin: http://de.wikipedia.org/wiki/Augustputsch_in_Moskau

Davon abgesehen haben alle von dir aufgezählten Lander, mit Ausnahme von Finnland, unter der deutschen Herrschaft auch mehr als schmerzhaft gelitten, in einem Regime gegen, dass es selbst 1945 keinen allgemeinen Aufstand gegeben hat.

[Eye-Q]

^^ Herr Horst war flotter.
na wenns zu sonst nichts mit mehr reicht... na zum Glück werden die deutschen ja gar nicht mit so fundierten Argumenten entwaffnet ^^

Edith leert: und ja, ösiland ruht sich im Schatten des opfermythos aus

[Space Marine]

Das ist dann die andere Seite der Meinungsmache. Auch nicht besser als das, was man täglich auf Phoenix kriegt. Die dortige Berichterstattung glänzt für mich in erster Linie durch unvorbereitete Journalisten, die vom Thema wenig Ahnung haben.

"Terroristen gegen Sicherheitskräfte mit göttlicher Geduld" oder "Friedliche Demonstranten gegen massenmordenden Diktator und seine Handlanger"... Pest oder Cholera.

[Valdorian]

Wenn ein Deutscher einen solchen Beitrag schreibt ist das schon mehr als ironisch.

...

Davon abgesehen haben alle von dir aufgezählten Lander, mit Ausnahme von Finnland, unter der deutschen Herrschaft auch mehr als schmerzhaft gelitten, in einem Regime gegen, dass es selbst 1945 keinen allgemeinen Aufstand gegeben hat.

Eigentlich ist daran gar nichts ironisch. Frag doch mal einen Polen, einen Esten, einen Letten, einen Litauer, einen Finnen oder letztlich auch einen Ukrainer, ob sie lieber mit Deutschland in der EU wären oder weiter unter russischer Herrschaft. Ach ne, man hat die ja schon alle gefragt und die haben sich schon entschieden...