Machtkampf in der Ukraine

[Machina Antarctica]

Jetzt mal unabhängig vom "wir" oder "die" oder der Situation in der Ukraine, ist die Frage, warum Gewalt angewendet wird und gegen wen, selbstverständlich relevant, wenn man den Einsatz von Gewalt beurteilen will.

[Schatten7]

Die ukrainische "Regierung" bombardiert die eigene Bevölkerung, Wohngebiete, Kindergärten, aber schuld daran ist natürlich Putin.....Einigen hier ist wirklich nicht mehr zu helfen. Unglaublich, als Janukowitsch mit Polizeikräften gegen Demonstranten vorgegangen ist hat die westliche Presse eine Empörungskampagne sondersgleichen gefahren und jetzt bombardiert man mitten in Europa wieder Städte und es herrscht auffällige Zurückhaltung.
"WIR" dürfen das ja. "Wir" sind ja die Guten.

In der Tat, wa smassen sich diese frechen Ukrainer eigentlich an russiche Spezialkräfte und ihre Handlanger (aka der *Bürgermeister* der damals das team entführt hat) in der Ukraine zu bekämpfen.
Das ist wohl an unverschämtheit nicht zu überbieten^^
Anstatt, wie es sich gehört Zar Putin den ar..... zu küssen und ihn machen lassen was er will, der wird schon besser wissen was für sie gut ist^^

Einigen hier ist wirklich nicht mehr zu helfen.

in der Tat Prince, ich sehe es genauso^^

[Liopleurodon]

Jetzt mal unabhängig vom "wir" oder "die" oder der Situation in der Ukraine, ist die Frage, warum Gewalt angewendet wird und gegen wen, selbstverständlich relevant, wenn man den Einsatz von Gewalt beurteilen will.

Die bewaffneten Banden in Slawjansk haben zugegeben, erneut OSZE-Beobachter gefangen genommen zu haben. In den Nachrichten hieß es, sie seien "nicht unter Arrest, sondern nur festgenommen." Aha...
Separatisten halten OSZE-Team gefangen | tagesschau.de

Die Frage nach den Urhebern der Gewalt kann man recht eindeutig beantworten:
Präsidentschaftswahl in der Ukraine: Keine Wahl im Osten | tagesschau.de
Ukraine: Separatisten schüchtern Wähler ein - SPIEGEL ONLINE

Selbst auf ihrem eigenen Territorium scheinen die "prorussischen Aktivisten" nicht sonderlich beliebt zu sein:
Ukraine-Krise: Ischinger gegen Separatisten am Runden Tisch - SPIEGEL ONLINE
Woran das wohl liegen mag?

[Eye-Q]

So. In der Ostukraine "verschwindet" das nächste OSZE-Team.
Mich würde interessieren, wie Anhänger des russischen Staatspräsidenten hier und andernorts das noch mit dem Verhalten "rechtschaffener Rebellen" zu rechtfertigen vermögen.

Wie soll man darauf antworten? Natürlich ist in der Formulierung bzw. sog. Fragestellung keine vorgegebene Richtung verpackt.....
Wie auch immer, ich zB rechtfertige gar nichts. Anhänger von Putin wäre ich auch nicht. Von rechtsschaffenen Rebellen hat, denke ich, keiner geredet, ich im speziellen schon gar nicht. Sehe zw. Aufständischen und Putin auch keine direkte Verbindung, wobei es welche zwischen Kräften in Russland und Ostukraine sicherlich geben wird.
Rechtfertigung? Gibts keine, man hat halt eine Situation erzeugt, deren Ausgangspunkt einige Monate zurückliegt.
Und schlussendlich in der Tat tragisch, dass wir einen eine Art (?) Kriegszustand haben und dieser nun toleriert wird! Das ist mE schon ein starkes Stück

[Schatten7]

ja hinter der Entführung steht wieder der selbe *Bürgermeister* der sich regelmässig seine Anweisungen in Moskau abholt, welch zufall....

[QUOTE]Die vier in der Ukraine verschollenen Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) befinden sich offenbar in den Händen prorussischer Separatisten. "Wir haben sie festgenommen", wird der Separatistenführer und selbsternannte Bürgermeister der ostukrainischen Rebellenhochburg Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow, von der Nachrichtenagentur Interfax zitiert. "Wir werden klären, wer sie sind, wohin sie gingen und warum, und werden sie dann freilassen."/QUOTE]

+++ Ukraine im News-Ticker +++: "Wir haben sie festgenommen" - Vermisstes OSZE-Team von Rebellen entführt - News-Ticker Krim bzw. Ukraine - FOCUS Online - Nachrichten

Sehe zw. Aufständischen und Putin auch keine direkte Verbindung

.....seriously?^^

[Liopleurodon]

Ich halte die Situation für durchaus vergleichbar mit dem Vorfall neulich in Dortmund, wo ein paar Nazis das Rathaus gestürmt hatten. Der Unterschied in der Ukraine ist, dass es mehr Leute und mehr besetzte Gebäude sind, mit denen man große Flächen kontrolliert. Die größere Anzahl macht diese Leute jedoch weder demokratischer noch kann man daraus irgendeine Legitimation ableiten. Es sind illegale Banden, welche die Menschen einschüchtern und ihre Gegner foltern und verschleppen. Wo Bürger den Mut aufbringen, gegen die Banden auf die Straße zu gehen, da werden sie zusammen geschlagen. Bestes Beispiel:

Donezk: Separatistische Milizen verprügeln Demonstranten - SPIEGEL ONLINE

Im Unterschied zu Dortmund, wo die Polizei den Spuk schnell beenden konnte, muss die Regierung der Ukraine hingegen erst einmal loyale Einsatzkräfte in die betroffenen Gebiete schicken, um Recht und Ordnung wieder herzustellen.

[Eye-Q]

Für mich sind diese Gruppen auch undurchsichtig. Im Gegensatz zu manch anderen jedoch maße ich mir nicht an die Weisheit bzw. eher Wissen mit Löffeln gefressen zu haben, dass sie alleine für sich agieren würden. Es gibt Differenzen zw. den Regionen, die Fakt sind; nicht umsonst hatten jene in Kiev Probleme mit Loyalität und Legitimität, weswegen eigene Einheiten erst erstellt werden mussten..
Wie auch immer, die Wahlen so spät zu halten - und das nur, um sie gleichzeitig mit den EU-Wahlen abhalten zu können - war ein Fehler. Ich habe durchaus Zweifel, dass die Gruppen, die im Osten agieren, so eine breite Unterstützung erfahren hätten. Wie in der Zeit um Feber herum, war das alles großer Murks und nur, um Eitelkeiten fröhnen zu können :-/

(und laufen Spiegel, Zeit, was-auch-immer anzuführen, ist nicht unähnlich sich ausschließlich auf russ. Medien zu berufen - wobei ich nach wie vor noch keine einzige verfolgt habe)

[Liopleurodon]

(und laufen Spiegel, Zeit, was-auch-immer anzuführen, ist nicht unähnlich sich ausschließlich auf russ. Medien zu berufen - wobei ich nach wie vor noch keine einzige verfolgt habe)

Welche Medien wären denn genehm? Russisch kann ich nicht lesen. Natürlich führe ich Artikel an, die mir beim Lesen aufgefallen sind.

[Schatten7]

nur das eussiche Medien inzwischen ohne ausnahme von ihrere Regierung Zensiert werden oder direkt geleitet, respektive Verboten.
Russiche Medien als Quelle zu Ukraine hinzuziehen ist das selbe wie sich damals in Neues Deutschland über die Lage der DDR zu informieren.

Ich erinnere wieder an den multiplen *deutschen Spion*^^
Völlig sinnfrei also russiche Medien hinzuziehen.
Und alle anderen haben, wenn auch viele erst nach fast 3 Monaten, das Putin hinter allem steckt was ind er Ukraine abläuft sei der ihm genehme Janukowitch gestürzt wurde.

[Gast]

Angesichts des Stusses, den gerade Spiegel Online im Bereich Wirtschaft regelmäßig von sich gibt, bin ich inzwischen ziemlich skeptisch, was die Qualität solcher Berichterstattung angeht. Zumal es sich hier um Sachverhalte handelt, die man - anders als die meisten Wirtschaftsdaten - nicht selbst vom heimischen PC aus nachrecherchieren kann, selbst wenn man auf dem Gebiet Fachkenntnisse hat (aka Ukraine- bzw. Russlandexperte ist). Letztlich müsste man vor Ort gewesen sein, um sich ein Bild machen zu können. Und ob irgendwelche Korrespondenten, die die meiste Zeit in (Regional-)Hauptstädten rumsitzen, da so den Durchblick haben, wage ich dann doch anzuzweifeln. Die ARD z.B. hat ja vor einigen Wochen in der Tagesschau auch mal irgendso ein Ding losgelassen, wo sie dann vier Stunden später oder so in den Tagesthemen gleich wieder kräftig zurückgerudert sind.

Insofern braucht man sich nicht der Illusion hinzugeben, das sei alles fürchterlich fundiert, was die da so vom Stapel lassen.

[Eye-Q]

Welche Medien wären denn genehm?

Es geht nicht darum was "genehm" oder bequem ist. Jedenfalls sind die Berichterstattung(en), wie SF-Junky bereits angedeutet hat, einfach nur schlecht - oder gewollt, keine Ahnung.
Die Vorgänge in der UA sind mE schon mal ein Vorgeschmack auf den Infokrieg in der Zukunft. Da bekommt Propaganda eine neue Qualität...

[Liopleurodon]

Es geht nicht darum was "genehm" oder bequem ist. Jedenfalls sind die Berichterstattung(en), wie SF-Junky bereits angedeutet hat, einfach nur schlecht - oder gewollt, keine Ahnung.

Was wäre denn Deiner Meinung nach besser, um hier mitreden zu können?

[Eye-Q]

Hier kann an und für sich jeder mitschreiben. Im Gegensatz zu anderen putz ich niemanden runter, weil er dieses oder jenes schreibt und/oder postet. Warum schreib ich das? Die persönliche Ebene brauch ich nicht. Wenn man noch etwas genauer lesen kann, stellt man vielleicht fest, dass ich nicht geschrieben hätte, dass du unqualifiziert wärst, sondern ich der Berichterstattung kritisch gegenüberstehe.

[Feldanalyse]

(und laufen Spiegel, Zeit, was-auch-immer anzuführen, ist nicht unähnlich sich ausschließlich auf russ. Medien zu berufen - wobei ich nach wie vor noch keine einzige verfolgt habe)

Ich muss doch sehr bitten.

Es geht nicht darum was "genehm" oder bequem ist. Jedenfalls sind die Berichterstattung(en), wie SF-Junky bereits angedeutet hat, einfach nur schlecht - oder gewollt, keine Ahnung.

Was auch an mangelnden Informationen liegen kann? Und da man hungrig nach Informationen ist, muss eben immer ein Bericht her, egal, wie dürftig die Berichterstattung ist.

Die Vorgänge in der UA sind mE schon mal ein Vorgeschmack auf den Infokrieg in der Zukunft. Da bekommt Propaganda eine neue Qualität...

Nö. Selbst in Russland kaufen die denen den Scheiß nicht ab. Wenn du echte Propaganda willst, schau nach China oder, schlimmer noch, Nordkorea.

[Machina Antarctica]

Die "Heimatfront" istnatürlich ein Faktor, information warfare zielt aber vor allem auch auf den Gegner ab und soll das eigene Bild im Ausland beeinflussen, u.a. etwa durch Sender wie RT, der ein Gegengewicht zu westlichen Medien darstellen soll. Und den Einfluss russischer Medien würde ich speziell im ehemaligen Ostblock und damit auch in den aktuell umkämpften Gebieten nicht unterschätzen. Und selbst im Westen gucken inzwischen relativ viele Leute RT.

Eine polnische Perspektive: the anatomy of russian information warfare