Das schottische Bestreben zur Unabhängigkeit - SciFi-Forum

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Das schottische Bestreben zur Unabhängigkeit

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  • Eye-Q
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Für die nächsten 50 Jahre wäre Schottland sicher draußen.
    Weil?
    Nicht das andere Staaten, die da Eonen weiter hinten sind, nicht schnell genug aufgenommen werden konnten...

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Ziemlich in der Tinte säßen auch die Auslandsschotten, die gerade anderswo in der EU leben und arbeiten. Bei einem Verlust der britischen Staatsangehörigkeit verlören sie das Recht auf EU-weite Freizügigkeit und die Erleichterungen bei der Arbeitsaufnahme. Mit etwas böswilliger Auslegung des Schengen-Abkommens bräuchten sie für die EU sogar Visa.
    Tatsächlich dürfen die "Auslands-Schotten" an der Abstimmung nicht teilnehmen.
    Abstimmungsberechtigt sind nur alle Schotten und Briten ab 16 Jahren, die gegenwärtig in Schottland leben sowie alle Commonwealth- und EU-Bürger (!), die seit zwei Jahren in Schottland leben.



    Der Grund für den Ausschluss der Auslandsschotten sei, dass solche Unabhängigkeits-Referenda in der Vergangenheit von anderen Ländern nicht anerkannt wurden, wenn zuviele Leute mit abgestimmt haben, die nicht in diesem Land wohnten.

    Aber du hast Recht: Schotten, die ihre EU-Vertragsrechte wahrnehmen und irgendwo in der EU arbeiten, dürften ganz schön ins Schwitzen kommen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Leftover Beitrag anzeigen
    Mit anderen Worten, die EU würde sich bitterlich RÄCHEN an solchen, die ihrem Moloch entfliehen möchten.
    Sollte das so eintreten und die EU derartige Rache-Programme fahren (denn was anderes als Rache und böser Wille gegen Abweichler ist das nicht), wird das die EU als eine selbstgerechte Bürokraten-Diktatur zementieren.
    Das hat nichts mit Rache zu tun. Es soll ja jeder die Freiheit zu eigenen Entscheidungen haben dürfen, aber auch mit den Konsequenzen leben müssen.

    Von Brüsseler Seite wurde bereits unmissverständlich klar gestellt, dass man ein unabhängiges Schottland wie einen ganz neuen Beitrittskandidaten behandeln und ihm die volle Packung an Prüfungen und Auflagen geben würde.

    Und dann bleibt da noch das aus heutiger Sicht unerreichbar scheinende einstimmige Votum für die Aufnahme. Für die nächsten 50 Jahre wäre Schottland sicher draußen.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Leftover Beitrag anzeigen
    Mit anderen Worten, die EU würde sich bitterlich RÄCHEN an solchen, die ihrem Moloch entfliehen möchten.
    Es ging zwar jetzt gerade darum, dass die Schotten dem "Moloch" gerade nicht entfliehen, sondern ihm am liebsten sofort als souveräner Staat beitreten würden, aber egal.
    Zuletzt geändert von Gast; 11.09.2014, 13:23.

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  • Leftover
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Ziemlich in der Tinte säßen auch die Auslandsschotten, die gerade anderswo in der EU leben und arbeiten. Bei einem Verlust der britischen Staatsangehörigkeit verlören sie das Recht auf EU-weite Freizügigkeit und die Erleichterungen bei der Arbeitsaufnahme. Mit etwas böswilliger Auslegung des Schengen-Abkommens bräuchten sie für die EU sogar Visa.
    Mit anderen Worten, die EU würde sich bitterlich RÄCHEN an solchen, die ihrem Moloch entfliehen möchten.
    Sollte das so eintreten und die EU derartige Rache-Programme fahren (denn was anderes als Rache und böser Wille gegen Abweichler ist das nicht), wird das die EU als eine selbstgerechte Bürokraten-Diktatur zementieren.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Die Bevölkerung Schottlands ist gegenwärtig durchaus mehrheitlich arbeitnehmer-, ausländer- und EU-freundlich eingestellt. Man mag halt nur die Engländer nicht - und das hat Gründe.
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Was denkt ihr darüber?
    Wenn man in Schottland sich stärker vergegenwärtigen würde, dass man mit einem Votum zur Unabhängigkeit auch gleichzeitig den eigenen EU-Austritt besiegeln würde, dann sollte das Lager der Befürworter schwächer sein. Aktuell haben sie Zugriff auf regionenspezifische Förderprogramme, die würden dann wegfallen. Ob Schottland alleine genügend Staatseinkommen generieren kann, um seine Infrastruktur und die vielen Universitäten zu halten, das ist auch erst einmal unsicher. Mehrere große Banken haben schon angekündigt, sich im Falle einer Abspaltung aus Schottland zurückzuziehen. Ob Öl und Tourismus alleine das Land tragen können?

    Ziemlich in der Tinte säßen auch die Auslandsschotten, die gerade anderswo in der EU leben und arbeiten. Bei einem Verlust der britischen Staatsangehörigkeit verlören sie das Recht auf EU-weite Freizügigkeit und die Erleichterungen bei der Arbeitsaufnahme. Mit etwas böswilliger Auslegung des Schengen-Abkommens bräuchten sie für die EU sogar Visa.

    Diese Entscheidung wäre sicher nicht im Sinne der Bürger.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon, daß Bevölkerungsgruppen in anderen (EU-)Ländern (zB die Katalanen in Spanien) davon inspiriert werden könnten, würde sich auch die Machtverhältnisse im britischen Parlament weiter zugunsten konservativer Kräfte verschieben, da die mehrheitlich nicht-konservativen schottischen Abgeordneten wegfielen. Dies würde einen Austritt (Rest-)Großbritanniens aus der EU zusätzlich begünstigen.
    Dass die Engländer das wirklich wollen, kann ich mir allerdings immer noch nur schwer vorstellen. Denn wer sich wirklich von Brüssel lösen will, muss sich auch aus dem gemeinsamen Markt verabschieden. Länder wie Norwegen oder die Schweiz müssen für ihre EWR- bzw. EFTA-Mitgliedschaft nämlich einen großen Teil der EU-Bestimmungen übernehmen, ohne vorher mitreden zu dürfen.

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  • Athena Tyrol
    antwortet
    Spannend bzw. interessant finde ich es auch, dass sie der Schwangerschaft der Herzogin von Dings die Möglichkeit zuschreiben, bei der Abstimmung etwas beeinflussen zu können.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Ist eigentlich schon klar welche Staatsform Schottland haben würde? Ne Republik oder soll das ne Monarchie bleiben?
    Bliebe die Queen Staatsoberhaupt oder wäre das dann Charles als Herzog von Rothesay oder hätte da ernsthaft Franz von Bayern ne Chance?
    Behalt der englische Adel seine Titel in Schottland und andersrum?
    Im SZ-Artikel steht, daß es im Fall der Fälle "wahrscheinlich" eine konstitutionelle Monarchie werden würde, mit der Queen als Staatsoberhaupt, ansonsten aber ein eigenständiger Staat, wie zB Kanada oder Australien.

    k.A. wegen der Titel
    hätte da ernsthaft Franz von Bayern ne Chance
    Vielleicht feilen ja einige schon an ihren Bewerbungsschreiben?

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  • Feldanalyse
    antwortet
    Falls die Königin dem zusagt, könnte ich mir einen Verbleib im Commonwealth vorstellen. Denke aber nicht, dass das so kommen wuerde, wenn schon, dann ganz weg. Also Republik.

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  • Tibo
    antwortet
    Ist eigentlich schon klar welche Staatsform Schottland haben würde? Ne Republik oder soll das ne Monarchie bleiben?
    Bliebe die Queen Staatsoberhaupt oder wäre das dann Charles als Herzog von Rothesay oder hätte da ernsthaft Franz von Bayern ne Chance?
    Behält der englische Adel seine Titel in Schottland und andersrum?
    Zuletzt geändert von Tibo; 11.09.2014, 00:35.

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  • Feldanalyse
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Allerdings braucht es imho für einen EU-Beitritt volle Zustimmung von allen Mitgliedsstaaten, und Spanien dürfte den Schotten nicht sonderlich zugeneigt sein, daß sie diese Kiste aufgemacht haben.
    Stimmt, Italien und Frankreich wohl gleich wenig.

    Spanien könnte vielleicht eh klappen, sollte das Referendum der Katalonen negativ ausgehen. Ausserdem ist das eh ein bisschen ein anderer Fall, im Falle von Grossbritannien fällt praktisch die Hälfte des gesamten Landes weg, nicht nur eine Region.

    Aber ich gönne den Schotten die Unabhängigkeit, schon alleine deswegen, damit ich mich köstlich ueber das entstehende Chaos amuesieren kann.

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  • Enas Yorl
    antwortet
    Egal wie es ausgeht, die Scots haben dieses Referendum verdient. Und es ist bezeichnend für das englisch-schottische Verhältnis, wie lange man in London das auf die leichte Schulter genommen hat.
    Ich persönlich hoffe auf einen knappen Sieg der Unionisten. Denn ein Ja, würde für Schottland wie auch für "the rest of Britain" enorme innere und äußere Probleme aufwerfen.
    Selbst bei einem Nein, wird sich strukturell innenpolitisch einiges ändern müssen. Nicht nur mit Schottland, auch aus Wales und Nordirland werden Forderungen nach stärkeren föderalen Strukturen kommen.

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Feldanalyse Beitrag anzeigen
    ...dann wäre ein eventuelles Hindernis fuer den Beitritt Schottlands schon mal aus dem Weg.
    Allerdings braucht es imho für einen EU-Beitritt volle Zustimmung von allen Mitgliedsstaaten, und Spanien dürfte den Schotten nicht sonderlich zugeneigt sein, daß sie diese Kiste aufgemacht haben.

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  • Feldanalyse
    antwortet
    Ich finde solche Bestrebungen schon deswegen sinnvoll, weil es immer besser ist, kleinere Verwaltungseinheiten zu haben als grössere. Welche Vorteile hat es, gewisse Entscheidungen nach London zu transferieren, wenn man sie schon selbst lösen kann? Ich meine, alleine schon vom Sinn her, welchen Sinn ergibt ein solcher Staat schon? Besonders einer, der nur existiert, weil das einige Monarchen so wollten? Mir ist es egal, wofuer die Schotten dann stimmen, das ist nicht meine Angelegenheit, aber es ist gut, dass mal die Frage nach dem "Sinn" gestellt wird, den ein Staat, der im ausgehenden Feudalzeitalter geschaffen wurde, fuer eine moderen Demokratie noch hat.

    Ein Europa der Regionen muss her, und DAS ist der richtige Weg. Die Tommies sollen sich dann bitteschön aus der EG verpissen, wenn sie schon nichts konstruktives beizutragen haben, dann wäre ein eventuelles Hindernis fuer den Beitritt Schottlands schon mal aus dem Weg.

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