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Gläubig? - Ansichten zu Religionen

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    Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Damit spricht Du einen offensichtlichen Widerspruch zwischen der katholischen Lehre und der Bibel an. Natürlich sind Jesus und sein Vater zwei eigenständige Personen. Das biblische Bild von Vater und Sohn verdeutlich dies ja auch.
    Die christliche Lehre wurde so verfasst, dass sie auch von einfachen Menschen, wie Fischern (wie Petrus einer war) und Zimmerleuten (Jesus war ja einer), verstanden werden kann.
    Allerdings offenbarte sich Gott den Menschen gemäß der Bibel durch seinen Sohn, weil er das "genaue Abbild" seines Vaters ist:

    Denn durch Jesus "sahen" die Jünger den, der ihn gesandt hatte. Paulus brachte es auf den Punkt:

    Obwohl Gott unsichtbar ist, vermögen Christen ihn durch Jesus zu "sehen". So verstehe ich jedenfalls den Sinn der biblischen Aussagen.
    Ich denke eher, dass Christus in den Bibelstellen meinte, dass, wenn die Menschen ihn erkannt (gesehen) haben, Gott deshalb gesehen haben, weil sie ihn als Sohn des himmlischen Vaters erkannt haben, so wie Petrus in Matthäus 16:17. Anderenfalls würde es bedeuten, dass der Vater und der Sohn gleichzeitig zwei Individuen sind (denn wie ich erwähnte gab sowohl der Vater mehrmals Zeugnis vom Sohn und auch der Sohn sprach mehrmals direkt zum Vater) und dennoch ein einziges Individuum sind, wie Du zitiert hast, "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen."
    Man mag darin einen Widerspruch sehen, aber nur wenn man es nicht wirklich versteht oder gar direkt nach Widersprüchen sucht.
    Der Sohn und der Vater sind ebenso wie der Heilige Geist eigenständige Individuen in einem Götterrat (wenn man so will), ebenso wie auch die Engel, die Menschen und alles andere Leben eigenständige Individuen sind.
    Im Gegensatz zur Uneinigkeit der Menschen in ihren Ansichten, Handlungen, Motiven und so weiter, sind jedoch Vater, Sohn und Heiliger Geist einig.
    Durch ihre Einigkeit wird der Vater durch den gesehen werden, der auch Christus gesehen hat.
    Auch wird aus der Aussage in Johannes 14:6 deutlich, was schon in Matthäus 25:31-46 steht, denn die Menschen, die den Not leidenden uneigennützig helfen, werden durch Christus zum Vater gelangen - diejenigen jedoch, die ihre Augen vor dem Leid in der Welt oder auch beim Nächsten (im Allgemeinen also genauso wie im Einzelnen) verschließen, werden nicht ins Himmelreich gelangen.
    Auch daraus wird deutlich, wie wichtig es ist, Christus als Vorbild zu nehmen (ihn also zu sehen oder zu erkennen), um Gott sehen zu können (nach einem irdischen Dasein nach entsprechend moralischen Werten ins himmlische Dasein zurückkehren zu können).

    Darüber hinaus sehe ich es sogar so, dass niemand die Herrlichkeit Gottes sehen kann, wenn man in Selbstvorwürfen lebt.
    Erst wenn man anderen wahrhaftig vergeben kann, kann man bestenfalls auch sich selbst die eigenen Fehler vergeben und im himmlischen Dasein kann man das eigene Gewissen nicht mehr unterdrücken und es wird in der Lage sein, uns nach moralischen Werten des himmlischen Daseins zu beurteilen, unsere auf Erden begangenen Handlungen, Handlungsweisen und Denkweisen, ebenso wie die Folgen unserer Taten auf Erden.
    Wenn wir anderen Menschen auf Erden schon vergeben konnten, dann werden wir uns bei unserm Erwachen im himmlischen Dasein unsere eigenen Fehler selbst vergeben können, denn wir haben die Nächstenliebe vor allem dann zu schätzen und, sofern wir auf Erden gelernt haben, anderen uneigennützig vor allem in der Not zu helfen, leben gelernt.
    Wenn wir diese Nächstenliebe erkannt und als unseren eigenen moralischen Wert angenommen haben, werden wir im himmlischen Dasein in der Lage sein, Gott zu erkennen, ebenso wie wir Christus erkannt haben, eben durch die entsprechenden moralischen Werte.
    Zuletzt geändert von J_T_Kirk2000; 07.03.2011, 11:36.
    Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
    Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
    Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

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      Der Mensch wird erst durch die Nächstenliebe zum Meschen

      @J_T_Kirk2000

      Da Du wieder die Nächstenliebe hervorgehoben hast, habe ich mal zwei Videos zu diesem Thema rausgesucht, in denen abermals Prof. Lesch und Dr. Schwartz darüber diskutieren

      YouTube - Nächstenliebe 1/2 - Harald Lesch & Thomas Schwartz
      YouTube - Nächstenliebe 2/2 - Harald Lesch & Thomas Schwartz

      Sehr schön fand ich das Fazit, dass der Mensch erst durch die Menschenliebe (Nächstenliebe) zum Menschen wird.

      Kommentar


        Zitat von Halman Beitrag anzeigen
        @J_T_Kirk2000

        Da Du wieder die Nächstenliebe hervorgehoben hast, habe ich mal zwei Videos zu diesem Thema rausgesucht, in denen abermals Prof. Lesch und Dr. Schwartz darüber diskutieren

        YouTube - Nächstenliebe 1/2 - Harald Lesch & Thomas Schwartz
        YouTube - Nächstenliebe 2/2 - Harald Lesch & Thomas Schwartz

        Sehr schön fand ich das Fazit, dass der Mensch erst durch die Menschenliebe (Nächstenliebe) zum Menschen wird.
        Ja die Videos habe ich mir auch schon angesehen - auch die über Engel und noch ein paar andere, zu welchen ich Querverweise gefunden hatte.

        Wenn ein Naturwissenschaftler, selbst wenn er gleichermaßen auch Christ ist, diese Nächstenliebe mit gleicher Bedeutung genauso bezeichnet, wie ein katholischer Pfarrer, dann denke ich schon, dass dieser Begriff mit seiner Bedeutung auch unter Atheisten durchaus als solches legitim sein sollte.
        Dass die Nächstenliebe rein und christlich ist, soll eigentlich nur die Wichtigkeit darstellen, dass dieses Interesse, anderen zu helfen, die der Hilfe bedürfen, vollkommen uneigennützig sein sollte.
        Vielleicht wäre das zu viel verlangt, dass ein Atheist diese Begriffe mit der Nächstenliebe in Einklang bringt, aber zumindest sollte demnach Nächstenliebe, auch wenn man diese als vollkommen beschreibt, unmissverständlich und als das, was eigentlich mit dieser durch Christen gemeint ist, anerkannt sein.
        Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
        Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
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          Buddhismus eine Religion?

          Da ich mich in letzter Zeit vermehrt mit fernöstlichen Glaubenskozepten beschäftige, möchte ich mal einige Meinungen darüber hören: zählt für euch der Buddhismus als Religion? Religionen zeichnen sich ja meist dadurch aus, dass sie als Zentrum übergeordnete Enditäten haben: ist das beim Buddhismus der Fall?

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            Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
            Da ich mich in letzter Zeit vermehrt mit fernöstlichen Glaubenskozepten beschäftige, möchte ich mal einige Meinungen darüber hören: zählt für euch der Buddhismus als Religion? Religionen zeichnen sich ja meist dadurch aus, dass sie als Zentrum übergeordnete Enditäten haben: ist das beim Buddhismus der Fall?
            Ja ich persönlich zähle Buddhismus zu den Religionen und soweit ich weis ist es auch als eine solche anerkannt. Beim Buddhismus gibt es keine Gottheit sondern Buddha ist der Mann, dessen Lehren in dieser Religion gefolgt wird sowie ein Ehrentitel für diejenigen, die dem angestrebten Erlösungsweg sehr nah gekommen sind.
            Soweit ich weiß ist das Ziel dieser Religion nicht das Leben nach dem Tod im Beisein eines Gottes zu erreichen, sondern in das Nirvana einzutreten, was das Nichts darstellt und somit den ewigen Leidensweg von Leben und Wiedergeburt beendet.

            Ich persönlich bin der Meinung, das diese Religion sogar die Vernünftigste ist.

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              Buddhismus ist eine Religion

              Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
              Da ich mich in letzter Zeit vermehrt mit fernöstlichen Glaubenskozepten beschäftige, möchte ich mal einige Meinungen darüber hören: zählt für euch der Buddhismus als Religion? Religionen zeichnen sich ja meist dadurch aus, dass sie als Zentrum übergeordnete Enditäten haben: ist das beim Buddhismus der Fall?
              Soweit ich weiß, ist dies beim Buddhismus nicht der Fall. Er unterscheidet sich von den meisten anderen Religionen dadurch, dass der Gläubige ohne göttliche Hilfe sein Ziel - hier Nirvana - erreichen kann, wenn er den Lehren Buddhas folgt.
              Es gibt Mönche, Tempel und Gebete - alles Merkmale einer Religion. Aber vielleicht ist der Buddhismus die philosophischste alle Religionen.

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                Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                Soweit ich weiß, ist dies beim Buddhismus nicht der Fall. Er unterscheidet sich von den meisten anderen Religionen dadurch, dass der Gläubige ohne göttliche Hilfe sein Ziel - hier Nirvana - erreichen kann, wenn er den Lehren Buddhas folgt.
                Es gibt Mönche, Tempel und Gebete - alles Merkmale einer Religion. Aber vielleicht ist der Buddhismus die philosophischste alle Religionen.
                Hallo, ich melde mich mal wieder hier.
                Die verschiedenen Formen des Buddhismus werden auch den Bedürfnissen oder der Einsichtsfähigkeit des Einzelnen in einem hohen Maß gerecht. Ein Mönch wird für seinen Alltag einfach andere Maßstäbe -als Vorbild- anwenden als ein Laie der eine andere Form der Lebensgestaltung hat. Die Überschneidungen mit der stoischen Weltanschauung sind mir vielfach sehr sympatisch. Zum Beispiel die Gelassenheit im Umgang mit nicht eindeutig bewertbaren Situationen, die dazu führt schlicht an dem eigenen Platz im Kosmos seine Pflicht zu erfüllen, trotz undurchaubarer Dilemmata.
                Warum sich zum Beispiel mit dem Begriff Religion festlegen? Wo ist das Problem, wenn man einfach "nur" eine Weltanschauung hat? Man hat da keine Probleme mit einem unabänderlichen Credo, wo jedes Wort, jedes "iota" auf die Waage gelegt wird.
                Über eine abweichende Anschauung kann man sich mit einem anderen Menschen engagiert, aber ohne Antipathie, intensiv unterhalten. Viele Menschen sind dann wohl auch stärker bereit, die Meinung eines anderen zu respektieren oder auch in die eigene Anschauung -zum Teil- zu integrieren.
                Slawa Ukrajini!

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                  Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
                  Da ich mich in letzter Zeit vermehrt mit fernöstlichen Glaubenskozepten beschäftige, möchte ich mal einige Meinungen darüber hören: zählt für euch der Buddhismus als Religion? Religionen zeichnen sich ja meist dadurch aus, dass sie als Zentrum übergeordnete Enditäten haben: ist das beim Buddhismus der Fall?
                  Zitat von Halman Beitrag anzeigen
                  Soweit ich weiß, ist dies beim Buddhismus nicht der Fall. Er unterscheidet sich von den meisten anderen Religionen dadurch, dass der Gläubige ohne göttliche Hilfe sein Ziel - hier Nirvana - erreichen kann, wenn er den Lehren Buddhas folgt.
                  Es gibt Mönche, Tempel und Gebete - alles Merkmale einer Religion. Aber vielleicht ist der Buddhismus die philosophischste alle Religionen.
                  Ich kenne den Buddhismus nicht so sehr, als dass ich beurteilen könnte, ob der Buddhismus eine Religion oder vielmehr eine Philosophie ist.
                  Soweit ich recht informiert bin, wird im Buddhismus kein Gott angebetet und soweit es um die unsterbliche Seele, die Heiligkeit des Lebens im Allgemeinen und sogar die Existenz der Seele auch über den Rahmen des allein irdischen Daseins hinaus betrifft ist es meiner Sichtweise nach eher philosophisch, als direkt als Religion anzusehen, aber diese Unterscheidung dürfte wohl individuell unterschiedlich ausfallen.
                  Die Wahrheit entgeht dem, der nicht mit beiden Augen sieht. Wähle den Weg, der recht und wahr ist.
                  Wenn Du erkennst, dass das Kerzenlicht Feuer ist, dann wurde das Mahl vor langer Zeit bereitet.
                  Skylaterne vor der Haustür (Youtube Video) - ich bin ein Mitglied der Kirche Jesu Christi. Die USS Vergissmeinnicht nimmt wieder ihren Dienst auf und heißt alle interessierten Crewmitglieder willkommen.

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                    Hier mal ein Link dazu:
                    Buddhismus ? Wikipedia
                    >>>Mein YouTube-Kanal<<<
                    „Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt.“ ~Khalil Gibran~

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                      Hi,

                      ich bin neu hier und ziemlich erstaunt, dass hier über Gott geredet wird. Finde erstmal ganz gut, aber recht hypothetisch. Also ich bin streng Katholisch erzogen worden, und ich bin der Ansicht, es gibt sicher gute Leitsätze in der Bibel, die sich jeder mal zu Herzen nehmen sollte. Aber ob es Gott wirklich gibt, wage ich zu bezweifeln. Ich denke einfach, dass jeder, der gerade eine schwierige Situation durchlebt, jemanden haben möchte, der ihm dadurch hilft. Gott wird es sicher nicht sein, da bin ich mir ziemlich sicher. Denn würden wir, wie es in der Bibel steht, alle von Adam und Eva abstammen, wäre duch jahrtausende lange Inzucht ziemlich viel genetischer Müll auf der Erde unterwegs. Ganz sicher macht mich die Abwesenheit von Gott aber eines:

                      Wir sollen nach seinem Bild erschaffen worden sein!

                      Schaut euch in der Welt um. Alle streben nach Macht, Reichtum und was weiss ich noch Allem. Mord und Totschlag sind so sehr an der Tagesordnung, dass es keinen mehr interessiert, ausser man ist selbst betroffen. Meine Meinung folgert sich daraus ganz einfach:

                      Wenn es einen Gott gibt, und wir nach seinem Ebenbild geschaffen sind, dann, entschuldigt bitte, ist er ein Psychopat, der dringend weggeschlossen gehört!

                      Liebe Grüße

                      wupptich

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                        Zitat von wupptich Beitrag anzeigen
                        Wenn es einen Gott gibt, und wir nach seinem Ebenbild geschaffen sind, dann, entschuldigt bitte, ist er ein Psychopat, der dringend weggeschlossen gehört!
                        Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass du meinst die Menschheit sei flächendeckend psychopathisch und gehöre weggeschlossen. Wenn das stimmt, stellt sich mir die Frage wieso du nicht mit gutem Beispiel voran gegangen bist und dich nicht schon selbst freiwillig wegsperren lassen hast? Oder sind es nur die anderen, die verrückt sind, aber man selbst nicht?

                        Vielmehr ist es doch so, dass im Menschen sowohl Gutes wie auch Schlechtes steckt. Der Mensch kann nach Reichtum, Macht etc. streben, aber nicht alle und nicht jederzeit, er kann genauso auch mitfühlen und sich um andere Menschen kümmern. Die Liebe ist ein mindestens genauso großer Motivator wie die Gier. Der Mensch ist kein Ultra-Egoist, als Herdentier hätte er sonst niemals überlebt, er ist auch kein reiner Altruist. Er ist eine Mischung aus beidem. Und das deckt sich auch mit dem Menschenbild der Bibel, das sowohl Göttliches im Menschen sieht wie auch die Möglichkeit Schlechtes zu tun. Und in vielen christlichen Vorstellungen ist die Welt in der Hand des Teufels. (Der Teufel bietet Jesus in der Wüste die ganze Welt an, wenn er sich ihm unterwirft) Daher ist es klar, dass wenn man sich in der Welt umsieht, man nicht Göttliches sieht.

                        Aber Glaube hin oder her, jeder Mensch hat auch das Potential Gutes zu schaffen. Er ist nicht auf psychopathisches Verhalten vorprogrammiert. Es ist eine Frage des Wollens, nicht des Könnens.

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                          Hm, warum ich mich nicht freiwillig wegschließen lasse? Die wollen mich nicht! Und natürlich müssen nicht alle weggeschlossen werden ( bei mir bin ich da nicht sicher ), denn wie gesagt, ich glaube halt nicht an ihn. Und es sind auch nicht alle Menschen Psychopaten, dass wollte ich eigendlich auch nicht damit ausdrücken. Aber mal angenommen, es gibt Gott, und er wil uns testen, in dem er uns schwere Bürden auferlegt, oder sich einfach nur aus allem heraushält, warum lässt er dann Erdbeben zu, die ja eindeutig in der Regel nicht durch menschliches Zutun entstehen, wie grade in Japan? Macht es einen Sinn, tausende von Menschen sterben zu lassen oder zu vertrahlen? Und wenn es zum Beispiel ein Mubarrak, Bin Laden oder Gadafi (wenn sie es könnten) machen würde, wären sie dann in unseren Augen keine Psychopathen? Und wenn er es nicht möchte, dass soetwas passiert, warum verhindert er es nicht, schließlich ist er doch der Allmächtige? Zumindest bei den Dreien bin ich mir ganz sicher, die gehören weggesperrt! Aber sehen die Drei das genau so wie ich? Oder ist alles nur eine Frage des Standpunktes? Das denke ich ist wahrscheinlicher!

                          Aber eigentlich ist es völlig egal, ob es Gott gibt oder wie er heisst, wichtig ist doch eigendlich nur, dass jeder so lebt, dass er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Jeder muss für sich entscheiden, ober er jemanden braucht, der ihn leitet, eine höhere Macht oder was auch immer. Es gibt sicher vieles, dass wir nicht wissen, an das wir trotzdem glauben und uns solange danach richten, bis wir es entweder nachgewiesen haben oder etwas anderes bewiesen bekommen haben. Aber solange Gott nicht vor meiner Tür steht und sich persönlich vorgestellt hat, solange glaube ich nicht, dass es ihn gibt!

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                            Zitat von wupptich Beitrag anzeigen
                            denn wie gesagt, ich glaube halt nicht an ihn.
                            Dafür machst du dir aber sehr viele Gedanken über ihn. Machst du dir genauso viele Gedanken über fliegende rosa Elefanten?
                            Die Gedanken beschränken sich ja nicht nur auf soziologische Auswirkungen des Phänomens Religion/Glauben sondern schließen auch ihn als lebendiges Wesen ein.

                            Und es sind auch nicht alle Menschen Psychopaten, dass wollte ich eigendlich auch nicht damit ausdrücken.
                            Wenn Gott ein Psychopath ist, weil der Mensch sein Ebenbild, dann muss dieses Ebenbild Mensch psychopathisch sein.

                            Aber mal angenommen, es gibt Gott, und er wil uns testen, in dem er uns schwere Bürden auferlegt, oder sich einfach nur aus allem heraushält,
                            Was genau die Absicht ist, liegt im Bereich der Spekulation.

                            Es kann auch einfach nur sein, dass er möchte, dass man sich bewusst für oder gegen ihn entscheidet. Denn ansonsten hätte er ja gleich programmierte Maschinen erschaffen können. Und diese Freiheit ist nur möglich, in dem er zulässt, dass man sich gegen ihn und gegen seine Moral entscheidet.

                            warum lässt er dann Erdbeben zu, die ja eindeutig in der Regel nicht durch menschliches Zutun entstehen, wie grade in Japan?
                            Um das zu wissen, müsste man die Perspektive Gottes kennen. Das tut man nicht.
                            Man bedenke, dass aus der hypothetischen Perspektive einer unsterblichen Entität, die jeden nach ihrem irdischen Tod wieder auferstehen lassen kann, der irdische Tod keine Bedeutung hat, die Erde ist nur eine Zwischenstation, kurz verglichen zur Ewigkeit.
                            Die Erde ist eben nach bestimmten Parametern erschaffen. Nach diesen verhält sie sich.

                            Aber eigentlich ist es völlig egal, ob es Gott gibt oder wie er heisst, wichtig ist doch eigendlich nur, dass jeder so lebt, dass er es mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
                            Und wenn jemand Massenmord mit seinem Gewissen vereinbaren kann? Ist er dann in Ordnung?
                            Ich denke es ist komplexer, man braucht etwas höhere Maßstäbe als seine Taten nur mit dem eigenen Gewissen vereinbaren zu können. Freiheit ist ein hohes aber kein unendliches Gut. Es läuft letztlich immer auf das Spannungsfeld zwischen Individuum und Kollektiv hinaus.

                            Aber solange Gott nicht vor meiner Tür steht und sich persönlich vorgestellt hat, solange glaube ich nicht, dass es ihn gibt!
                            Zwingt dich auch keiner.
                            Solange du mich selbst an fliegende rosa Elefanten glauben lässt, kannst du so atheistisch sein wie du willst. Deine Entscheidung.

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                              Gedanken machen sollte kein Problem sein, eher wenn man sich keine macht. Und rosa Elefanten sind eine Frage der Dosis.

                              Ich mache mir auch Gedanken uber die Relativitätstheorie und die String-Theorie, was aber nicht bedeutet das ich das eine oder andere Glaube oder es beweisen könnte. Oder ich denke auch oft über Leben auf anderen Planeten nach.

                              Und was jemand tut oder nicht, liegt letztendlich nicht in unseren Händen, wir sind für unsere Taten selbst verantwortlich. Aber der Glaube an Gott macht uns nicht zu besseren Menschen. Ich persönlich würde nicht (ohne auf wen mit dem Finger zu zeigen) zwei volle Passagiermaschinen in belebte Hochhäuser fliegen lassen und sagen es war Gottes Wille! Dann lebe ich doch lieber nach einem Wilen und lass so etwas sein! Und jetzt mal angenommen, es gäbe Gott und er hätte seinen Willen in der Art geäußert, sollten wir ihn dann dafür anbeten? Es gibt sicher viele Menschen, die glauben, es wäre Gottes Wille gewesen, liegen die jetzt falsch oder wir, egal ob wir an Gott glauben oder nicht?

                              Sicher kennen wir seine ewig währenden Perspektiven nicht, wir kennen ihn ja nicht einmal. Und, zumindest gilt es für mich, ich verstehe ihn auch nicht. Mal ganz ehrlich, wenn mein Kind bedroht wird, gefoltert, ans Kreuz genagelt oder was auch immer wird und ich allmächtig wäre, würde ich das zulassen? Ich denke nicht! Also mit seiner Moral kann es soweit nicht her sein, oder er hatte einen verdammt missratenen Sohn! Aber vielleicht denke ich da zu wenig liberal.

                              Ich glaube also lieber doch an das, was ich selber mit mir und vor mir verantworten kann. Sicher ist es nur ein gesundes Rechtsempfinden, dass es mir bisher erlaubt hat, als rechtschaffener Mensch durchs Leben zu gehen und nicht der Glaube an Gott. Ich möchte auch keinem sagen, er soll nicht an Gott glauben, aber eines weiss ich ziemlich sicher: Wenn man ihn braucht, dann wird er eines ganz sicher sein: NICHT DA! Und da ist es wie mit rosa Elefanten, entweder man sieht sie oder nicht! Aber würde man sie um Hilfe bitten, oder um Eingebungen, oder fragen ob sie einem den rechten Weg weisen? Ich würde es nicht

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                                Zitat von wupptich Beitrag anzeigen
                                Gedanken machen sollte kein Problem sein, eher wenn man sich keine macht. Und rosa Elefanten sind eine Frage der Dosis.
                                Die Gedanken an sich sind auch nicht direkt das Problem. Ich sehe im Eifer einen anderen von seinem Glauben zu überzeugen ein Problem, egal ob das nun krampfhaft missionierende Christen oder Kampfatheisten sind. Mich stört beides. Ich bin hier klar auf Linie des Liberalismus.

                                Ich mache mir auch Gedanken uber die Relativitätstheorie und die String-Theorie, was aber nicht bedeutet das ich das eine oder andere Glaube oder es beweisen könnte. Oder ich denke auch oft über Leben auf anderen Planeten nach.
                                Naturwissenschaften sind auch kein Glaube.
                                Wer in der Wissenschaft glaubt hat irgendwie die Prinzipien wissenschaftlicher Erkenntnisfindung nicht verstanden.

                                Und was jemand tut oder nicht, liegt letztendlich nicht in unseren Händen, wir sind für unsere Taten selbst verantwortlich. Aber der Glaube an Gott macht uns nicht zu besseren Menschen. Ich persönlich würde nicht (ohne auf wen mit dem Finger zu zeigen) zwei volle Passagiermaschinen in belebte Hochhäuser fliegen lassen und sagen es war Gottes Wille! Dann lebe ich doch lieber nach einem Wilen und lass so etwas sein! Und jetzt mal angenommen, es gäbe Gott und er hätte seinen Willen in der Art geäußert, sollten wir ihn dann dafür anbeten? Es gibt sicher viele Menschen, die glauben, es wäre Gottes Wille gewesen, liegen die jetzt falsch oder wir, egal ob wir an Gott glauben oder nicht?
                                Nach christlichem Verständnis ist es ganz gewiss nicht Gottes Wille. Für andere Religionen kann ich nicht sprechen.

                                Allerdings beschreibt die Bibel an mehreren Stellen wie Gott als Ausrede für Böses missbraucht wird. Gerade im Neuen Testament richten sich fast alle Warnungen nicht an Ungläubige sondern an Gläubige, die im Namen Gottes Schlechtes tun.

                                Mal ganz ehrlich, wenn mein Kind bedroht wird, gefoltert, ans Kreuz genagelt oder was auch immer wird und ich allmächtig wäre, würde ich das zulassen?
                                Du verstehst das Bild nicht.
                                Im Grunde opfert Gott sich damit symbolisch selbst, um den Menschen zu zeigen, dass die Zeit des Gesetzes vorbei ist und die Zeit der Gnade/Vergebung angebrochen.
                                Dazu muss man wissen, dass ein gläubiger Jude etwa 613 Gebote einhalten muss. Ein Christ dagegen glaubt, dass ihm seine Sünden alleine durch seinen Glauben, wenn er sich zu Gott hinwendet, am Kreuz vergeben wurden.
                                Und danach kommt auch gleich die nächste symbolische Handlung. Die Auferstehung.

                                Allerdings passt das auch insgesamt ins Bild, dass Gott die Menschen über alles andere stellt. Auch seine Engel mussten sich ja vor den Menschen beugen.

                                Ich glaube also lieber doch an das, was ich selber mit mir und vor mir verantworten kann. Sicher ist es nur ein gesundes Rechtsempfinden, dass es mir bisher erlaubt hat, als rechtschaffener Mensch durchs Leben zu gehen und nicht der Glaube an Gott.
                                Das eine schließt das andere nicht aus. Wir haben ein Gehirn, also dürfen wir auch denken. Diese Gedanken können einen zu einem rechtschaffenden oder einem rechtlosen Menschen werden lassen, Gläubige und Ungläubige.

                                Ob man an Gott glaubt ist jedermanns Privatsache.
                                Der einzige Unterschied ist, dass der Gläubige glaubt seiner Verantwortung niemals entkommen zu können und sich auf jeden Fall irgendwann rechtfertigen zu müssen. Das heißt aber nicht, dass ihn das automatisch zu moralischen Entscheidungen führen wird.

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