Angestaubt? So lange religiöse Vollidioten ihre Terrororganisation "Westliche Bildung ist Sünde" nennen, bleibt das Thema auf dem Tisch.
							
						
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Gläubig? - Ansichten zu Religionen
				
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Gerne doch.Zitat von Halman Beitrag anzeigenDanke für das Video, Taanae.
H. Lesch sagt aus, dass ein Gott auch existieren kann, obwohl die Wissenschaft Antworten auf vorher unerklärliche Fragen findet. Je mehr wir erfahren, desto komplizierter wird es - vieles ist nur noch virtuell zu erklären - und wird damit auch unverständlicher für Laien. Gott wird nicht kleiner, nur weil das Wissen größer wird, dass immer neue Fragen aufwirft.Zitat von Halman Beitrag anzeigenDie Diskussion "Religion vs. Wissenschaft", mit dem stetigen Zurückdrängen des Lückenbüßer-Gottes ist doch die Fortsetzung einer angestaubten Debatte, die mal im 19. Jh. aktuell war, aber mir inzwischen wie ein Anachronismus erscheint.
Du meinst also auch, dass Bildung und Gott nicht zusammenpassen? Vielleicht sollte man Gott nicht über die Religionen setzen, denn er kann ja nicht alle vertreten. Die Menschen werden durch Religionen irre geführt - und sie lassen sich auch irre führen, wie auch durch andere Ideologien.Zitat von Dessler Beitrag anzeigenAngestaubt? So lange religiöse Vollidioten ihre Terrororganisation "Westliche Bildung ist Sünde" nennen, bleibt das Thema auf dem Tisch.
Es wird mal Zeit, dass man Gott abkoppelt und ihn mal gesondert betrachtet, prüft, inwieweit menschliche Berichte wirklich wahre Aussagen machen könnten."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Okay, aber bitte mit Differenzierung. Die vermisse ich u.a. in diesem Thread über Jahre.Zitat von Dessler Beitrag anzeigenAngestaubt? So lange religiöse Vollidioten ihre Terrororganisation "Westliche Bildung ist Sünde" nennen, bleibt das Thema auf dem Tisch.
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Dass heute viele Christen einen Glauben vertreten, der kaum noch mit der Wissenschaft in Konflikt gerät, liegt nur daran, dass dieser Glaube - als Reaktion auf den wissenschaftlichen Fortschritt - von fast allen Tatsachenaussagen befreit wurde und eigentlich nur noch eine allegorische Funktion hat.Zitat von Halman Beitrag anzeigenDanke für das Video, Taanae.
Die Diskussion "Religion vs. Wissenschaft", mit dem stetigen Zurückdrängen des Lückenbüßer-Gottes ist doch die Fortsetzung einer angestaubten Debatte, die mal im 19. Jh. aktuell war, aber mir inzwischen wie ein Anachronismus erscheint.
Diese "Konfliktheorie" [John Draper, "History of the Conflict between Science and Religion" (1874)] ist meiner Meinung nach ein überholtes Konzept, der sich mit viel Hingabe nur die "Fundamentalisten" beider Lager hingeben.
Früher sah das anders aus. Noch in der Neuzeit haben Wissenschaftler die Bibel so ernst genommen, dass sie versucht haben, mit ihrer Hilfe das genaue Datum der Schöpfung auszurechnen. Und Luther hat das heliozentrische Weltbild abgelehnt, weil in der Bibel steht, dass Gott die Sonne angehalten hat, damit die Hebräer ihre Feinde erschlagen können.
Der Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft ist also etwas reales. Er wurde nur dermaßen eindeutig von der Wissenschaft gewonnen, dass moderne Christen, die nicht als völlig vernagelt gelten wollen, sich durch Wischiwaschi-Interpretationen der Bibel aus diesem Konflikt zurückgezogen haben.
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Das stellt sich in den USA aber ganz anders dar.
78 Prozent der US-Amerikaner sind Kreationisten | TelepolisDie Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.
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Von außen betrachtet war er nie mehr, nur dass früher die Lücken größer warenZitat von Taanae Beitrag anzeigenJe mehr wir durch die Naturwissenschaften über die Welt lernen, desto mehr wird Gott zu einem Lückenbüßer umfunktioniert.
Es bleiben sogar die Götter erhalten, die eigentlich keinen Platz mehr haben, weil sie widerlegt sind und ihre Anhänger das nur nicht wahrhaben wollenDabei erkennen wir doch höchstens immer mehr, wie wenig wir doch wissen. Es bleiben noch viele Fragen offen, die nie endgültig geklärt werden können, so dass immer Platz für Gott bleibt, was aber nicht heißt, dass Religionen nötig sind.
Wahrscheinlich wird es immer Gläubige geben, aber der Glauben wird sich auch immer verändern müssen.Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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Gott füllt keine Lücken, die Menschen füllen sie aus.Zitat von Spocky Beitrag anzeigenVon außen betrachtet war er nie mehr, nur dass früher die Lücken größer waren
Religionen verändern sich, glauben werden wahrscheinlich nur noch wenige an Gott.Wahrscheinlich wird es immer Gläubige geben, aber der Glauben wird sich auch immer verändern müssen."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen. (Seneca)
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Ich formuliere um:Zitat von Taanae Beitrag anzeigenGott füllt keine Lücken, die Menschen füllen sie aus.
Der Mensch füllt die Lücken mit Gott.
Wollen wir es hoffen.Religionen verändern sich, glauben werden wahrscheinlich nur noch wenige an Gott.Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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Das ist doch das was "Lückenbüßer" aussagt. Lückenbüßer sind idR Objekt und nicht subjekt des Handelns.Zitat von Spocky Beitrag anzeigenIch formuliere um:
Der Mensch füllt die Lücken mit Gott.
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Taanae schrieb, er fülle keine Lücken, was als nichtexistentes Wesen auch nicht geht. In sofern hab ich zeigen wollen, wie er in die Lücken kommt.Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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Deine Kritik kann ich aus historischen Gründen gut verstehen. Schau doch bitte mal in Eisegese - Beispiel aus dem AT.Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenDass heute viele Christen einen Glauben vertreten, der kaum noch mit der Wissenschaft in Konflikt gerät, liegt nur daran, dass dieser Glaube - als Reaktion auf den wissenschaftlichen Fortschritt - von fast allen Tatsachenaussagen befreit wurde und eigentlich nur noch eine allegorische Funktion hat.
Früher sah das anders aus. Noch in der Neuzeit haben Wissenschaftler die Bibel so ernst genommen, dass sie versucht haben, mit ihrer Hilfe das genaue Datum der Schöpfung auszurechnen. Und Luther hat das heliozentrische Weltbild abgelehnt, weil in der Bibel steht, dass Gott die Sonne angehalten hat, damit die Hebräer ihre Feinde erschlagen können.
Der Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft ist also etwas reales. Er wurde nur dermaßen eindeutig von der Wissenschaft gewonnen, dass moderne Christen, die nicht als völlig vernagelt gelten wollen, sich durch Wischiwaschi-Interpretationen der Bibel aus diesem Konflikt zurückgezogen haben.
In der Vormoderne war es usus, die Welt im Sinne der Natürlichen Theologie zu deuten. So konnte der Löwe (mit Verweis auf Psalm 21) als Metapher für Christus oder als Antichrist (Löwenmaul als Höllenschlund) gedeutet werden. Alles hatte irgendwie theologische Bedeutung.
Ferner war es im Mittelalter üblich, die Bibel gem. des vierfachen Schriftsinns zu interpretieren:
- wörtliche
- allegorische
- moralische
- anagogische
Im Zuge der Reformation verblieb ausgerechnet die wörtliche (Luther nannte Kopernikus mit Verweis auf Josua einen Narren und machte sich damit selbst zu einen), in einer Zeit, als man begann "ehrwürdige" Autoritäten und Traditionen zu entthronen: Es vollzog sich ein Wandel in der Hermeneutik und die Bibelwissenschaft wurde geboren. Nun wurde die Bibel im Sinne von Johann Salomo Semler (1725-1791) "wie jedes andere Buch" behandelt.
Doch nicht nur die Bibel wurde angezweifelt, auch die Werke von Galen und Aristoteles wurden infrage gestellt.
Interessanterweise eröffnete die wortwörtliche Auslegung der Bibel auch eine von der Theologie unabhängige Beobachtung der Natur (methodischer Atheismus), da der eindeutige Schriftsinn eine metaphorisch-theologische Interpretation der Natur ausschloss. So distanzierte sich bereits der Naturalist John Ray (1627-1705) von der Tradition, natürlichen Dingen, wie Tieren, eine theologisch-symbolische Bedeutung zuzuweisen.
Ausgerechnet in der Zeit, als mit Galilei und der Mathematisierung der Naturphilsophie die moderne Naturwissenschaft begann, vertrat sein Gegner, Saint Robert Bellarmine, eine wortwörtliche Bibelinterpretation, Galileo Galilei vertrat hingegen eine Bibelinterpretation, die seinerzeit nicht akzeptiert wurde. Dabei vertrat bereits ein französischer Philosophen aus dem 14 Jh. eine ähnliche Position:Zitat von Brevard Childs, "Towards Recovering Theological Exegesis" (1997):
Die buchstabengetreue Mentalität der protestantischen Reformatoren gab dem Text der Heiligen Schrift eine genau festgelegte Bedeutung und schloss von vornherein die Möglichkeit aus, natürlichen Objekten eine Bedeutung zuzuweisen.
Zitat von Nikolaus von Oresme:
"Auf das Argument aus der heiligen Schrift das besagt, daß sich die Sonne um die Erde dreht, würde man sagen, daß sie hier dem allgemeinen Sprachgebrauch entspricht ..."
Dies war einer der größten Fehler von Theologen in der Neuzeit.Zitat von Spocky Beitrag anzeigenDer Mensch füllt die Lücken mit Gott.
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Meiner bescheidenen Meinung nach war das nie andersZitat von Halman Beitrag anzeigenDies war einer der größten Fehler von Theologen in der Neuzeit.
Mensch hat für etwas keine Erklärung => Gott
So denken heute noch weiß Gott nicht nur Theologen. Das wird fast immer als Beweis angeführt, wenn die Naturwissenschaft etwas nicht vollkommen erklären kann. Das kann ich dir aus hundertfacher Erfahrung berichten, wenns nicht inzwischen tausendfach ist.Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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Was? Übertreib mal nicht. Es gibt keine Beweise dafür, dass Unerklärliches grundsätzlich "Gott war's" bedeutet. Warum sollte dies jemand behaupten? Annahmen werden auch in der Wissenschaft erhoben und sind daher legitim. Die Wissenschaft kann auch vieles nicht erklären und verliert sich daher im Detail - es wird geraten, was das Zeug hält, bis die "Details" zusammenpassen.Zitat von Spocky Beitrag anzeigenMensch hat für etwas keine Erklärung => Gott
So denken heute noch weiß Gott nicht nur Theologen. Das wird fast immer als Beweis angeführt, wenn die Naturwissenschaft etwas nicht vollkommen erklären kann. Das kann ich dir aus hundertfacher Erfahrung berichten, wenns nicht inzwischen tausendfach ist."A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. " (Leonard Nimoy)
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Von grundsätzlich war hier überhaupt nicht die Rede. Ich schrieb zum einen, dass dies nicht nur Theologen denken - was sicherlich richtig ist - und dass nach meiner Erfahrung die meisten Gläubigen, mit denen ich diskutiere, es als Beweis für Gott ansehen, wenn man etwas wissenschaftlich nicht erklären kann. Ob das statistisch jetzt auch noch die meisten Gläubigen denken ist natürlich eine andere Frage als die, ob das hauptsächlich die denken, die auch offen und aktiv darüber diskutieren. Die, die eine gemäßigte Meinung dazu haben werden sie sicher nicht so wehement vertreten, wie die, die ihren Glauben aggressiv nach außen tragen.Zitat von Taanae Beitrag anzeigenWas? Übertreib mal nicht. Es gibt keine Beweise dafür, dass Unerklärliches grundsätzlich "Gott war's" bedeutet. Warum sollte dies jemand behaupten? Annahmen werden auch in der Wissenschaft erhoben und sind daher legitim. Die Wissenschaft kann auch vieles nicht erklären und verliert sich daher im Detail - es wird geraten, was das Zeug hält, bis die "Details" zusammenpassen.Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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