Wie sieht es auf einem Planeten mit roter Sonne aus?

[Noulder]

Original geschrieben von Spocky
Also so gesehen muss alles von vornherein dünkler sein, da ja überhaupt weniger Lichtanteile ankommen.

@ Noulder: Leben kann auch auf Stickstoff basieren, was bei uns auch der Fall ist. Die allermeisten Proteinbausteine haben ein Kohlenstoff- und ein Stickstoffende, manche auch nur eines davon.

1. Ich denke auch, dass es nicht so hell sein wird.

2. Der Stickstoff ist aber dabei doch nicht die Basis, oder?

Die Kettenbildenden Elemente wären dann immernoch bei uns C und in der Theorie zusätzlich S und Si

[Spocky]

Original geschrieben von Noulder
2. Der Stickstoff ist aber dabei doch nicht die Basis, oder?

Die Kettenbildenden Elemente wären dann immernoch bei uns C und in der Theorie zusätzlich S und Si

Ich kann ja mal schauen, ob ich meine alten Unterlagen noch finde. Da waren die Strukturformeln sämtlicher Amminosäuren dabei. Es gab saure, basische und neutrale. An den sauren und neutralen war immer ein COOH Teil dran und bei neutralen und basischen ein Ammonium-Ion. Du siehst also, dass es sogar namensgebend ist.

[Noulder]

Du verwechselst glaub gerade Basis mit Base, an einer C-Kette kann fast alles dranhängen und die Eingenschaften ändern sich hat entsprechend.

Aber die Basis des Lebens ist die Bildung von Langen Ketten durch Atome (Makromoleküle) - Seien das nun Aminosäuren oder sonstiges.
Und die Kettenbildung ist meines Wissens nach nur bei denen vn mir genannten möglich.

Aus Schwefel oder Silicium entstehen sicher keine Amminosäuren, wie wir sie kennen.

[Spocky]

Naja, ich bin ja auch nicht sonderlich vom Begriff "Basis" des Lebens begeistert. Zum Leben gehört nämlich so viel mehr, als nur ein chemisches Element.

[Captain Hannson]

ja auch elektrische Spannung, sorgt dafür das die Zellen arbeiten.

[Noulder]

Ihr habt recht, ich hab mich immer auf die Chemische basis bezogen und mich schlecht ausgedrückt.

Aber um zum Thema zurückzukehren: Wer sucht jetzt ne rote Sonne und schaut sich die Planeten an, weil sonst können wir ja nur speckulieren.

[Spocky]

Es ging hier ja nur ums Spekulieren dacht ich, da, wie ich oben schon mal ausgeführt hab, die Wahrscheinlichkeit für Leben bei einer solchen roten Sonne eher Unwahrscheinlich ist.

[Captain Hannson]

So Unwahrscheinlich wie auf unserem, mal von einem anderem Planeten aus betrachtet.

Den praktischen Beweis anzutreten ist Heute wohl auch kaum möglich.

Mich hat die Frage eben mal Interessiert, da dem Planetensystem ja eine Farbe fehlt.


Wie es es dann bei einem weißen Zwergstern aussieht wäre auch Interessant, mal so Theoretisch, den hier ist ja nur noch das harte weiße Licht übrig.

[Bynaus]

Tsstss. kaum bin ich mal ne Woche weg... :-)

Also: 80% aller Sterne in der Milchstrasse sind rote Zwerge. Kleine, kühle Sterne mit Massen zwischen 8 und 80 % der Sonnenmasse. Somit sind rote Sterne sehr sehr häufig, und es lohnt sich schon, sich etwas genauer mit möglichen Lebensbedingungen auseinander zu setzen. Prinzipiell hat Spocky recht: wenn ein Planet zu nahe an seinem Stern ist, blickt mit der Zeit immer nur noch dieselbe Seite zum Stern hin, und wir haben (fast) Merkurverhältnisse. Prinzipiell wäre es aber auch denkbar, dass ein Gasriese den roten Zwerg so nahe umkreist, dass flüssiges Wasser auf einem seiner Monde existieren könnte. Der Mond würde eben dem Gasriesen immer dieselbe Seite zuwenden, so dass er bei jedem Umlauf um den Gasriesen gleichmässig von allen Seiten von seiner Sonne beschienen würde.

Die Sonne wird nach ca. 9 Milliarden Jahren im "Gelben Zwerg"-Stadium anfangen, sich so richtig aufzublähen, und langsam zum Roten Riesen werden. Dieses Stadium dauert kaum hundert Millionen Jahre, danach werden die äusseren Hüllen abgeworfen (=Nova) und nur der heisse Kern bleibt, als "Weisser Zwerg" zurück. Das Leben wird auf der Erde schon lange vorher zerstört sein. Da die Sonne ihre Aktivität seit ihrer Entstehung ständig gesteigert hat (vor 4 Milliarden Jahren hatte sie kaum 70% der heutigen Stärke), wird die Erde bereits in 1 Milliarde Jahre unbewohnbar sein, da alle Meere verdampfen werden. Lange, bevor sie zum Roten Riesen wird. Im Stadium des Roten Riesen wird die Sonne die Erde höchstwahrscheinlich verschlingen.

So, nun noch zur ursprünglichen Frage: ich kann mich Spocky nur anschliessen. Die Pflanzen brauchen vom Sonnenlicht genau den grünen Teil nicht, also wird er zurückgeworfen. Alle anderen werden verarbeitet. Pflanzen unter einer roten Sonne würden wesentliche Farbanteile fehlen, so dass irdische Pflanzen wohl ohnen genetische Veränderungen nicht gut überleben könnten. Die irdischen Pflanzen wären zweifellos schwarz, oder nur ganz wenig grün, da das Rote Licht eben fast keine Grünanteile hat.
Es ist auch etwas vermessen zu sagen, dass Chlorophyll das einzige Enzym ist, das Photosynthese ermöglicht. Das wissen wir nicht, und so könnten Pflanzen unter anderen Sonnen fast beliebig verschiedene Farben annehmen. Zu behaupten, Photosynthese könne nur mit Chlorophyll betrieben werden, ist so, wie wenn man behaupten würde, Leben könne nur auf DNA basieren.

PS: vergesst endlich das Leben auf Siliziumbasis. So was gibt es, fast sicher, nicht. :-)

[Spocky]

@ Bynaus: Welcome back!

Naja, ich sage ja, dass ich den Begriff "auf etwas basieren" hier total unengebracht finde. Genausogut könnte man behaupten, wir basieren auf Sauerstoff... Silicium bauen wir ja auch ein wenig ein, aber es ist nicht wirklich essentiell.

[Bynaus]

Ich muss leider nochmals - eine weitere Woche Militärdienst. Erst dann kann ich mich wirklich freuen...

"auf etwas basieren" ist sicher ein schwammiger Begriff. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass Photosynthese und Chlorophyll einander nicht bedingen.

[Captain Hannson]

@ Bynaus

Bei so einer Menge roter Sonnen sollte es wohl Tatsächlich leben auf solchen Planeten geben.

Wenn es nur 20% gelbe gibt ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit kleiner das es hier klappt!
Rein rechnerisch Betrachtet.


Wie gesagt 100 Millionen Jahre sollten doch reichen ein fortgeschrittenes Leben hervorzubringen, in der roten aufblähfase.
Ich gehe halt man davon aus das die entfernung stimmt und die Rotation auch wie gebraucht vorhanden ist.
Die anziehung und die Umlaufbahn eben genauso hinkommen wie es das Reagenzglas Namens "Planet" braucht.



Wie sieht dann deiner Meinung die Farbenpracht der Pflanzen aus?


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@ alle

Vielleicht sollten wir dem Planten einen Namen geben!

Vorschläge?

[Spocky]

Original geschrieben von Donnerbalken

Wie gesagt 100 Millionen Jahre sollten doch reichen ein fortgeschrittenes Leben hervorzubringen, in der roten aufblähfase.

Das Glaube ich kaum. das Leben, so wie es sich auf unserem Planeten entwickelt hat, hat alleine vom einzelligen zum vielzelligen Leben schon 3 Milliarden Jahre gebraucht, da sind ein paar 100 Mio definitiv zu wenig.

Original geschrieben von Donnerbalken
Wie sieht dann deiner Meinung die Farbenpracht der Pflanzen aus?

Naja, wir können hier auch nur betrachten, wie die Farbenpracht für uns aussieht. Bewohner dieser Planeten würden sie ganz anders sehen.

Original geschrieben von Donnerbalken

@ alle

Vielleicht sollten wir dem Planten einen Namen geben!

Vorschläge?

Mein Vorschlag ist Vulkan
So wurde ein theoretischer Planet schon mal genannt, von dem man vermutete, es müsse ihn geben

[Captain Hannson]

@ Spocky ich dachte an einen frischen und neuen, nix gegen meinen lieben Spock(der aus TOS), aber auf dem Vulkan ist ja nur Wüste.

Oder gibts es hier Beschreibungen wie es dort auszieht.


Wir können ja auch das Szenario ändern die Sonne geht von gelb auf rot, auf dem Palnet wirds ein bisschen wärmer und die Pflanzen und Tierwelt hat Zeit sich anzupassen, so 100 Millionen Jahre.

Na wie siehts jetzt aus?

Last mal euer Phantasie freien lauf!

[Spocky]

Original geschrieben von Donnerbalken
Wir können ja auch das Szenario ändern die Sonne geht von gelb auf rot, auf dem Palnet wirds ein bisschen wärmer und die Pflanzen und Tierwelt hat Zeit sich anzupassen, so 100 Millionen Jahre.

Diese Rahmenbedingungen sind aktzeptabel.

OK, andere Namensvorschläge wären:

Eos, griechische Göttin der Morgenröt
Aurora, römische Göttin der Morgenröte
Ostara, germanische Göttin der Morgenröte
Ushas, indische Göttin der Morgenröte