Pioneer-10 und -11 Der erste Flug ins äußere Sonnensystem

[Spocky]

Ich hatte das Glück, einen Klassenkameraden zu haben, dessen Onkel bei der NASA war und so hab ich sogar Originalfotos u. a. auch von Pioneer 10 zu Gesicht bekommen

@ Wolf 4310: Da die Reihe erst 2010 endgültig eingestellt wurde, muss man nicht zwingend so alt sein, um es zu kennen. Freilich waren die Verkaufszahlen in den letzten Jahren extrem schlecht. Ich selbst hatte sogar eine Hörspielkasette von Fix und Foxi

[Wolf4310]

Ich erinnere mich noch an den Bericht im Fix und Foxi Heft! :

Ich glaube den jüngeren musst du erstmal erklären wer Fix und Foxi waren

[Thomas W. Riker]

Pioneer-10 - Der erste Besuch im äußeren Sonnensystem

Vor 40 Jahren gelang es mit Pioneer 10 erstmals den Asteroidengürtel zu durchqueren (was beim Start noch als sehr ungewiss angesehen wurde) und den Jupiter zu erreichen.
Ich erinnere mich noch an den Bericht im Fix und Foxi Heft! :

Mittlerweile gibt es ja alle paar Jahre Missionen ins äußere Sonnensystem,
aber wie so oft beeindrucken erste Erfolge am stärksten.

Forty Years Ago, Pioneer 10's Closest Approach to Jupiter | NASA

[irony]

Anscheinende wurde das "Rätsel" jetzt noch mal gelöst ^^:
"Pioneer"-Anomalie enträtselt: Hitze bremst Nasa-Sonden ab - SPIEGEL ONLINE

Ich zitiere mal:

Antrieb und Elektrik der Sonde strahlen Wärme ab; die Rückseite der zur Erde gerichteten "Pioneer"-Antenne emittiert die Photonen - und zwar in Flugrichtung. So wird die Sonde minimal gebremst.

Das hätte ich für einen Aprilscherz gehalten, aber nach Phys. Rev. Lett. 108, 241101 (2012): Support for the Thermal Origin of the Pioneer Anomaly (den Abstract-Teil kann man lesen) scheint es wohl zu stimmen. Eine Finite-Elemente-Simulation hat das so ergeben.

Bei olympischen Wettkämpfen muss man in Zukunft neben dem Wind noch den Sonnenschein (die Kraft der Photonen) berücksichtigen. Besser mit der Sonne im Rücken als gegen die Sonne laufen. Wahrscheinlich wirkt es sich erst beim Marathon so richtig aus.

[Mondkalb]

Anscheinende wurde das "Rätsel" jetzt noch mal gelöst ^^:
"Pioneer"-Anomalie enträtselt: Hitze bremst Nasa-Sonden ab - SPIEGEL ONLINE

[blueflash]

Das (wie auch die Flyby-Anomalie) ist nur ein weiterer Fall von endlicher Informationsübertragung. T.P. hat das sehr anschaulich dargestellt: Der Mechanismus, der Naturgesetze wirken lässt, hat eine endliche Ausbreitungsgeschwindigkeit. Nachdem die Pioneer Sonden aber die Naturgesetze "verletzen" konnten, musste also die "Verletzung" beseitigt werden. Das ist gerade passiert. Sowas passiert übrigens immer wieder. Bei der kalten Fusion hat es ungewöhnlich lange gedauert.

[bozano]

Gut, dass unsere Kenntnisse über die Physik doch nicht so mangelhaft sind, wie gedacht (oder vielleicht gehofft?). Naja, so oder so, zumindest ein Rätsel weniger.

[McWire]

Das Rästel scheint gelöst zu sein:
Pioneer: Rätsel um Pioneer-Anomalie gelöst?

Insgeheim haben die meisten Menschen auf eine ausgefallene Lösung gehofft und neue physikalische Gesetze, aber irgendwo war klar, dass es wohl eine eher banale Lösung sein wird.

[Mondkalb]

Das Rästel scheint gelöst zu sein:
Pioneer: Rätsel um Pioneer-Anomalie gelöst?

[Floore]

Der Effekt setzte bei beiden Sonden kurz vor der Uranus-Bahn ein. Merkwürdig ist eben, dass die Verzögerung bei beiden Sonden den gleichen Wert einnimmt, etwa bei der selben Entfernung eingesetzt hat usw. Ein Fehler, der rein zufällig auftritt, wie Treibstofflecks etc. ist damit zwar nicht unmöglich, aber doch unwarscheinlich. Wenn es an den Sonden liegt, dann ist es ein systematischer Fehler. Globale (hmm, also aufs Sonnensystem bezogene) Phänomene wie z.B. die Wärme, dauerhaftes Meteorotienbombardement oder falsche Modelle des Sonnenwindes sind auch eine Möglichkeit, oder eben etwas ganz mysteriöses.

Interessant ist jedenfalls, das der Abschwächungsfaktor so ziemlich genau c*H0 beträgt, also Lichtgeschwindigkeit mal der Hubble-Konstanten. Dieser Faktor taucht bei diversen Gravitationstheorien immer wieder auf. Allerdings kann das genauso gut reiner Zufall sein.

[picard2893]

Natürlich kann man das nicht 100% ausschließen, aber man ist sich da sehr sicher. Vielleicht findet diese Gruppe ja noch was, woran vorher keiner gedacht hat, aber was auch noch ein Punkt ist, es sind zwei Sonden, die die gleiche Abweichung zeigen. Das schließt viele Dinge als sehr unwarscheinlich aus, vor allem, weil diese Sonden in unterschiedliche Richtungen fliegen.

Vielleicht weiß man mehr, wenn weitere Sonden ebenfalls diese Abweichungen erfahren.

Sind diese Abweichungen denn zeitgleich geschehen, also nach dem Start, dem Flug usw. bis zu dem Punkt der Abweichung? Denn dann kann man auf jeden Fall einen Einfluss der "Umwelt" ausschließen, wenn die Sonden jeweils in andere Richtungen fliegen. Dann muss es doch zwangsläufig an der Programmierung liegen. Selbst die Flugbahnberechnung fällt hier weg, da sie ja aufgrund der unterschiedlichen Zeile auch abweichend ist...oder seh ich das falsch?!

[Floore]

Natürlich kann man das nicht 100% ausschließen, aber man ist sich da sehr sicher. Vielleicht findet diese Gruppe ja noch was, woran vorher keiner gedacht hat, aber was auch noch ein Punkt ist, es sind zwei Sonden, die die gleiche Abweichung zeigen. Das schließt viele Dinge als sehr unwarscheinlich aus, vor allem, weil diese Sonden in unterschiedliche Richtungen fliegen.

Vielleicht weiß man mehr, wenn weitere Sonden ebenfalls diese Abweichungen erfahren.


.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Floore schrieb nach 3 Minuten und 54 Sekunden:

Ja, die 30 % beziehen sich auf die alten Berechnungen. Das heißt aber natürlich im Umkehrschluss, dass mit den neuen Berechnungen derselbe Effekt wieder aufgetreten ist, wenn auch etwas schwächer.

Na, warum sollte der Effekt in den neuen Rechnungen nicht auftauchen? Überraschen würde es mich, und es wäre weitaus interessanter, wenn sie mit ihrem neuen Model auf andere Werte kommen würden.

[Dejah]

Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, aber die 30% bezieht sich auch die alten Berechnungen, oder? Ich meine nämlich, diese Zahl schon vorher gehört zu haben.

Ja, die 30 % beziehen sich auf die alten Berechnungen. Das heißt aber natürlich im Umkehrschluss, dass mit den neuen Berechnungen derselbe Effekt wieder aufgetreten ist, wenn auch etwas schwächer.

Allerdings sind diese Ergebnisse anscheinend ganz neu, erst diesen Monat bei einer Konferenz vorgestellt.

[picard2893]

Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, aber die 30% bezieht sich auch die alten Berechnungen, oder? Ich meine nämlich, diese Zahl schon vorher gehört zu haben.

Der Swing-By Effekt ist um einen Faktor 100.000 zu klein, um die Pionieer-Anomalie erklären zu können, das schwarze Loch bzw. ein massereicher dunkler Körper (es muss ja nicht immer gleich ein BH sein) würde sich auch durch WW mit den Planeten bemerkbar machen. Man hat wirklich ziemlich viel überprüft, was einem nicht einfällt, kann man aber schlecht in Erwägung ziehen.

JEp, und ein schwarzes Loch kann man ja auch durch viele andere Methoden, wie Röntgen und Infrarotstrahlung erkennen, aber das wäre auch immer noch zu einfach. Kann man denn 100% ausschließen, dass es an der Programmierung gelegen hat oder an der Steuereinheit etc?!

[Floore]

Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, aber die 30% bezieht sich auch die alten Berechnungen, oder? Ich meine nämlich, diese Zahl schon vorher gehört zu haben.

Der Swing-By Effekt ist um einen Faktor 100.000 zu klein, um die Pionieer-Anomalie erklären zu können, das schwarze Loch bzw. ein massereicher dunkler Körper (es muss ja nicht immer gleich ein BH sein) würde sich auch durch WW mit den Planeten bemerkbar machen. Man hat wirklich ziemlich viel überprüft, was einem nicht einfällt, kann man aber schlecht in Erwägung ziehen.