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  • Bynaus
    antwortet
    Ich hab dein Paper noch nicht gelesen, aber soweit ich weiss, ist diese Interpretation nicht unumstritten: Es ist sehr wohl bekannt, dass bei grossen Kratern die Wände nachgeben und dass Gestein von den Wänden in den Krater nachrutschen kann. Bei einem einzigen Bohrloch lässt sich sehr wenig über die wahre Ausrichtung der Schichten sagen - eine annähernd horizontale Schichtung lässt sich auch durch eine (nicht allzu grosse) listrische Abschiebung erreichen.

    Es stellt sich natürlich die Frage, was denn sonst das Massenaussterben ausgelöst hat: Die Dekkan-Traps alleine kommen dafür nicht in Frage, denn es gab immer wieder Trap-Eruptionen, die zu keinem Massenaussterben führten. Hingegen ist bekannt, dass sowohl an der Perm / Trias Grenze (dem grössten Massenaussterben, das es auf der Erde je gegeben hat) als auch ander Kreide / Teritär Grenze sowohl eine Trap-Eruption (Sibirien / Dekkan) als auch ein Meteoriteneinschlag (Chicxulub / Nordaustralien) stattgefunden haben.

    Es scheint also letztlich die Kombination Trap / Impakt zu sein, die das grosse Massenaussterben ausmacht.

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  • Spocky
    antwortet
    Man fand im Chixculub-Krater horizontal gelagerte Schichten mit Fossilien vom Campan bis zum Maastricht. Das Maastricht ist die letzte Phase der Kreidezeit und das Campan die Zeit direkt davor. Dass es danach noch 2 fossil unterscheidbare Phasen gibt zeigt doch, dass der Asteroid, der für den Krater verantwortlich gemacht wird, mit Sicherheit nicht für das Massenaussterben an der K/T-Grenze verantwortlich sein kann

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  • Bynaus
    antwortet
    Orpheus? IIRC wird er Theia genannt... Aber das kommt wohl auf die Forschergruppe darauf an...

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  • Spocky
    antwortet
    Und wo ist das Wasser hin?

    Man geht davon aus, dass es auf der jungen Erde vor der MOndentstehung mehr Wasser gegeben haben muss. Das verdampfte bei der Kollision mit Orpheus (IIRC - so wird der Marsgroße Planetoid heute genannt) und wurde vom Sonnenwind verdriftet.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Original geschrieben von Spocky
    Insgesamt gibt es etwa 1,4x10^9 km³ Wasser auf der Erde

    Aussterbewellen erzeugst du aber auch damit nicht
    Ach ja? Und was ist mit der Sintflut?

    Worüber schreiben wir denn die ganze Zeit?

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  • Spocky
    antwortet
    Insgesamt gibt es etwa 1,4x10^9 km³ Wasser auf der Erde

    Aussterbewellen erzeugst du aber auch damit nicht

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Hmm, und was ist mit den 1000000000000000000000000 Kubikkilometern (oder wieviel auch immer Meerwasser, die beim Einschlag verdampfen?
    Könnten die nicht beispielsweise einen Treibhauseffekt wie auf der Venus entwickeln? Oder das Sonnenlicht blockieren?

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  • Spocky
    antwortet
    Aber nur, wenn er randlich marin einschlägt

    zentral marin kann er das Leben in einem Meer auslöschen, aber ansonsten verpufft doch einiges von der Energie.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Wie ich schon einmal geschrieben habe, habe ich irgendwo einmal gelesen, dass ein Einschlag im Meer sogar noch verheerende Auswirkungen haben soll, als ein Einschlag auf Land.

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  • Spocky
    antwortet
    Das ist sehr richtig, dagegen sag ich ja auch gar nichts. Allerdings würde mich dann schon wundern, wie er dann noch außerhalb des Meeres eine Aussterbewelle auslösen will. In diesem Fall gab ja auch noch nicht einmal eine weltweite Iridiumanomalie, da das Meer die Ausbreitung der Partikel in die Atmosphäre mildern würde

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  • Bynaus
    antwortet
    Bei einem 10 km Asteroiden, der mit 30 km / s in ein 5 km tiefes Meer rast, ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass er es nicht bis zum Boden schafft... viel mehr ist es so, dass der aelteste heutige Ozeanboden 160 Mio Jahre alt ist - der Meeresboden wird sehr schnell wieder in die Erde zurueck gefuehrt. Wenn der Meteor in einen Bereich nahe einer Subduktionszone einschlug, kann es tatsaechlich sehr gut sein, dass der Krater unterdessen wieder "verschluckt" wurde...

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  • Spocky
    antwortet
    @ endar: Nicht nur die Pflanzen haben sich kurz vorher verändert, sondern auch ein Großteil der Fauna - zumindest im Meer. Dort entstanden neben vielen neuen Fischgruppen mit moderner Beschuppung - die alten Fischgruppen (zumindest unter den Knochenfischen) hatten steife rhombenförmige Schuppen, die aneinander angrenzten, während moderne Fische flexible überlappende Schuppen haben, was ihnen mehr Bewegungsfreiheit gewährt. Außerdem entstanden eine Reihe neuer Schalenknacker, wie Krabben oder Kraken, was die schalenträger stark beeinflusste.

    Original geschrieben von LuckyGuy
    Und - ich weiß aber nicht mehr, wie das begründet wurde - ein Meteoriteneinschlag auf dem Meer habe sowieso eineviel verheerendere Wirkung als auf dem Land. Nicht nur wegen Tsunamis, sondern auch wg. Wasserdampf, Treibhauseffekt und so.
    Am stärksten wirkt sich das aus, wenn das Meer eine Vorbedingung erfüllt, nämlich dann, wenn es ausgedehnte anoxische Bereiche gibt, also Zonen ohne Sauerstoff. Durch einen Impakt im Meer kommt es dann zu einem Umwälzungseffekt, der alles vermiscsht, wodurch der Sauerstoffgehalt im Meer insgesamt sehr gering ist.

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  • LuckyGuy
    antwortet
    Hmm, ich habe mal irgendwo gelesen, dass durch die Erhitzung der Atmosphäre beim Einschlag ungeheure Mengen Salpetersäure (Das Stickstoff der Atmosphäre reagiert mit dem Sauerstoff) enstünden.

    Demzufolge wäre es egal, wo der Meteorit einschlägt - es gäbe in jedem Falle sauren Regen.

    Und - ich weiß aber nicht mehr, wie das begründet wurde - ein Meteoriteneinschlag auf dem Meer habe sowieso eineviel verheerendere Wirkung als auf dem Land. Nicht nur wegen Tsunamis, sondern auch wg. Wasserdampf, Treibhauseffekt und so.

    Es könnten also noch viel größere Brocken als in Yucatan oder in Indien runtergekommen sein, mit viel verheerenderen Folgen, aber davon sieht man heute nix mehr, weil
    - Der Meteorit vielleicht gar nicht bis zum Meeresboden durchkam und somit keinen Krater hinterlassen konnte, und
    - Evtl. kleinere Spuren schon längst durch Meeresschlick verdeckt sind.

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  • endar
    antwortet
    Ich habe aber auch mal gehört, dass sich die Pflanzen verändert hätten, von den Nacktsamern zu den Blütenpflanzen und dass das die Pflanzenfresser unter Druck gesetzt habe. Vielleicht auch ein Faktor.

    Ich bin sowieso ein Freund der Mehrfaktoren-Theorie.

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  • Spocky
    antwortet
    Ja, es ist auch möglich, dass Meteoriten sauren Regen auslösen. Allerdings ist das dann ein einmaliger Effekt und keiner, der in Wellen auftritt. Ich danke auch nicht, dass die Menge dann so gravierend sein wird.

    AFAIK sind die Gips-/Anhydrit Vorkommen auf Yucatan auch nicht die größten

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