Massenaussterben & KT-Event - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Massenaussterben & KT-Event

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Spocky
    antwortet
    Der Asteroid, der vor 66 Ma auf die Erde stürzte war ein C-Typ, also ein kohlenstoffreicher Asteroid, der jenseits der Jupiter entstanden sein muss.

    Bisher war wenig über den Asteroiden bekannt, der die Dinosaurier ausgelöscht und den Chicxulub-Krater verursacht hat. Nun ermittelten Forschende dessen Ursprung und Zusammensetzung.


    Ausschlaggebend für die Einstufung ist eine Analyse der Ruthenium-Isotope.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Man hat jetzt mit einem Computermodel berechnet, was der wirkliche Auslöser des Massenaussterbens war.

    Ergebnis ist, dass sowohl der Asteroid als auch die Vulkanausbrüche ihren Anteil haben. Allerdings hätte der Vulkanismus allein schon ausgereicht. Der Einschlag hat das Aussterben nur beschleunigt.

    Asteroideneinschlag oder Vulkanausbruch? Die Frage, warum die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren ausgestorben sind, beschäftigt Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Ein Computermodell liefert jetzt wichtige Antworten.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Jetzt hat sich mal jemand die Mühe gemacht, die Eruptionen der Trapp-Ereignisse zu quantifizieren und mit den Maß abzugleichen. Es spricht vieles dafür, dass diese die Hauptursachen waren.
    Determining what killed the dinosaurs 66 million years ago at the end of the Cretaceous Period has long been the topic of debate ...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Man hat erfolgreich in den Impaktkrater hineingebohrt und ihn wohl auch durchörtert. Die Bohrkerne werden jetzt in Bremen untersucht.

    Success is declared by the team drilling into the Chicxulub Crater, the deep scar made in the Earth's surface by the asteroid that hastened the end of the dinosaurs.


    Bremen... beinahe wäre ich da für eine Doktorarbeit gelandet. Leider bin ich da am Ende nicht genommen worden, weil ich vorher keine sedimentologische Arbeit gemacht hatte. Vielleicht würde dann ich demnächst an den Kernen sitzen...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Den Krater will man jetzt erstmals im Bereich des Mittelrings anbohren und zwar mit einem Bohrschiff beginnend am 07.04.

    Geophysicists are returning to Earth’s most famous cosmic bullseye. Around 7 April, from a drill-ship off the coast of Yucatán, Mexico, they will start to p

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Den Vorschlag mit der interstellaren Wolke finde ich unnötig kompliziert, damit wäre das Kriterium von Occams Steakmesser nicht mehr erfüllt. Die Dekkan Trapps und der Krater in Yucatan sind ja vorhanden und würden das Aussterben ebenfalls gut erklären. Die Wolke ist da eher überflüssig.
    Meine Rede.

    Die andere Idee der regelmäßigen Kometenschauer scheitert immer noch daran, dass man eine solche Regelmäßigkeit zumindest auf der Ebene der Aussterbeereignisse nicht klar benennen kann. Zu Zeitpunkten, wo es laut der Theorie ein Aussterbeereignis hätte geben sollen, fehlt dann eines und umgekehrt.
    Vor allem wäre in diesem Fall wohl auch das Intervall viel zu kurz.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Liopleurodon
    antwortet
    Den Vorschlag mit der interstellaren Wolke finde ich unnötig kompliziert, damit wäre das Kriterium von Occams Steakmesser nicht mehr erfüllt. Die Dekkan Trapps und der Krater in Yucatan sind ja vorhanden und würden das Aussterben ebenfalls gut erklären. Die Wolke ist da eher überflüssig.

    Die andere Idee der regelmäßigen Kometenschauer scheitert immer noch daran, dass man eine solche Regelmäßigkeit zumindest auf der Ebene der Aussterbeereignisse nicht klar benennen kann. Zu Zeitpunkten, wo es laut der Theorie ein Aussterbeereignis hätte geben sollen, fehlt dann eines und umgekehrt.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Im Moment überschlagen sich im Netz die neuen Theorien, was denn zum Aussterben der Dinosaurier geführt haben soll. Offensichtlich werden immer mehr extraterrestrische Ursachen als Auslöser auserkoren.

    Da wäre zum eine interstellare Wolke, die erklären soll, warum man zum Teil Ablagerungen findet, die zu dick sind, um sie mit einem Asteroiden zu erklären und warum das Aussterbeereignis sich wohl über eine Mio Jahre hinzog (so lange soll das Durchlaufen gedauert haben):


    Mal ehrlich: Die irdischen Auslöser sind mir da plausibler...

    Das andere wäre ein Kandidat, der zwar ebenfalls noch nicht entdeckt wurde, dessen Existenz aber zumindest als sehr wahrscheinlich gilt, nämlich der mysteriöse Planet IX:
    An astrophysicist from the University of Arkansas believes the mysterious planet, that researchers provided more evidence for yesterday, could have caused mass extinctions on Earth.


    Der soll dann gleich mehrere MAs ausgelöst haben durch regelmäßige Kometenschauer...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Eine interessante Studie zum Thema Aussterben und Fossilisation habe ich hier gefunden:

    http://www.geologypage.com/2016/03/m...#ixzz43eYhzDu3

    Wenn man da sieht, wie viele Arten niemals fossil erhalten bleiben werden, die im aktuellen MA wohl aussterben werden, dann lässt das sicher auch eine Hochrechnung für frühere MAs zu. Dann verschwanden da halt nicht nur 50-60 %, sondern da darf man öfter auch von >80-90 % ausgehen.

    Edit: Naja, vielleicht auch nicht, denn auch nichtaussterbende Arten hinterlassen keine Fossilien
    Aber viele verschwinden dann aber in einem Hintergrundaussterben, so dass man zumindest Rückschlüsse auf alle Arten ziehen kann, die je gelebt haben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Die Projektilüberreste müssten noch nicht mal da sein. Theoretisch kann der Impakt ja eine untermeerische Rutschung ausgelöst haben, die dann erstmal alles überdeckt hat und bis die Überreste dann durch die Luft und die Wassersäule durch sind, liegt das Szenario schon mehrere 10er Meter tief unter Schlamm.

    Was den sauren Regen angeht, der muss auch nicht zwingend vom Impakt kommen. Der Dekkan-Trapp hat da auch ordentlich dazu beigetragen und das Aussterben der kalkschaligen Foraminiferen spricht für eine langsame Abnahme des pH-Wertes, was wiederum dafür spricht, dass der Vulkanismus der Auslöser war.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Bynaus
    antwortet
    Das Problem ist vielleicht, dass man sich gar nicht so sehr über den "Killer-Mechanismus" eines Asteroideneinschlags einig ist. Was heisst das denn, wenn man sagt, dass diese Tiere durch den Einschlag umgekommen sind - durch den Tsunami? Den Feuersturm? Durch den sauren Regen? Etc. Je nachdem ergeben sich andere Möglichkeiten. Man würde allerdings schon erwarten, dass sich geschmolzene/wiederkondensierte Projektilüberreste bzw. Schmelzkügelchen der Zielgesteine finden liessen (die findet man ja überall), aber ob sich diese dann zeitlich exakt so verorten lassen, dass man eine solche "direkte" Verbindung damit belegen kann, scheint mir zumindest fragwürdig. Vielleicht wenn man eine sehr hohe Sedimentationsrate hat.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    "Nahe am Einschlagshorizont" kann immer noch eine ganze Menge Zeit bedeuten. Gibt es denn konkrete Hinweise darauf, dass es mehr ist als eine auf andere Weise zustande gekommene Ansammlung von Tierresten? Material des Asteroiden zum Beispiel?
    Davon stand zumindest nichts im Beitrag. Die Fragestellung wäre aber auf jeden Fall interessant. Wahrscheinlich gibt es wenige direkte Nachweismöglichkeiten dafür, dass sie wirklich direkt durch den Impakt umkamen. Direkte Überreste des Impaktors kämen da in Frage, sind aber wohl unwahrscheinlich. Eine Staubschicht, die Isotopisch zum Einschlagsort passt, wäre da sicher auch was interessantes - fies natürlich, wenn die besser zum Dekkan passen würde

    Vielleicht findet Bynaus noch was dazu, der hat ja reichlich Erfahrung sowohl mit Meteoriten als auch mit Dinosauriern...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Liopleurodon
    antwortet
    "Nahe am Einschlagshorizont" kann immer noch eine ganze Menge Zeit bedeuten. Gibt es denn konkrete Hinweise darauf, dass es mehr ist als eine auf andere Weise zustande gekommene Ansammlung von Tierresten? Material des Asteroiden zum Beispiel?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Paleontologists Believe They Have Discovered The First Fossil Bed From The Dinosaur Extinction Event Itself | IFLScience

    Eine Gruppe von Paläontologen glaubt in New Jersey ein Bonebed (Knochenbett, so wird in der Paläontologie eine Schicht bezeichnet, die außerordentlich viele Wirbeltierfossilien enthält) mit Überresten von Fischen und Meeresechsen gefunden zu haben, die unmittelbar durch die Einwirkungen des Meteoriteneinschlag ums leben gekommen sein sollen. Allerdings steht eine Datierung der Schicht noch aus. In sofern ist das ganze im Moment natürlich noch sehr fragwürdig.

    Ein wenig Angst macht mir jedoch der entsprechende Artikel in der NY Times mit den ganzen *hüstel* "Zivilisten", die auf den Schichten rumtrampeln:


    Ich hab auf der damaligen Wales-Exkursion gesehen, was aus dem Ludlow Bone Bed (das älteste Bonebed weltweit) wurde, dadurch, dass es für jedermann zugänglich ist. Das erkennt man in den Aufschlüssen nur noch durch die Abwesenheit von Gestein...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Spocky
    antwortet
    Klar, man kann noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob sie zu der Zeit wirklich ausstarben, oder ob sie aufgrund des verstärkten Auftretens von Detritivoren oder Bioturbatoren einfach nur nicht fossil überliefert sind, wie dies ja auch für die Quellen selbst in einem Großteil der Erdgeschichte gilt.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X