Zitat von Spocky
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Man erkennt die Beziehungen nur nicht auf Anhieb.

Das fängt schon damit an, dass man sich bei manchen Formen nicht einig darüber ist, welchen Teil oder welche Seite des Tieres man vorliegen hat. Das wäre aber schon wichtig, um etwas über evolutionäre Zusammenhänge und den Verbleib der Formen auszusagen.
Ein bekanntes Beispiel ist Tribrachidium, welches ein bisschen Ähnlichkeit mit einem kleinen, verdrehten Steuerrad hat. Tribrachidium wurde schon im Meer frei schwimmend als Qualle illustriert, dann wieder als ein Tier, welches halb vergraben am Meeresboden lebt, während andere darin den Haftfuß eines ganz anderen Organismus sahen.
Sicher werden einige Formen verdrängt worden sein, aber die Vorstellung eines totalen Konkurrenzkampfes zwischen den alten (Ediacara-) und den neuen (rezenten) Stämmen halte ich für ein wenig aufgebauscht. Es liest sich gut, ohne Frage, aber die Datenbasis für dieses Szenario ist ein wenig dünn.
Wie oft und in welchen zeitlichen und räumlichen Abständen kam es in der Erdgeschichte schon vor, dass mal eine komplette Quallen-, Schwamm- und Seefedernfauna in all ihrer Formenvielfalt erhalten geblieben ist? Das passiert nicht so häufig, aber genau in dieser Richtung könnte man die Ediacara-Fauna auch interpretieren.
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