Project Constellation - Moon, Mars & Beyond

[Enas Yorl]

Die ESA ist da doch sparsamer beginnt fast nie was

Nun ja, die ESA hat auch schon Mist gebaut (Hermes-Raumfähre). Allerdings scheinen die Mitgliedsstaaten der ESA, sich weit weniger für sinnfreie Prestigeprojekte begeistern zu können, als US-Präsidenten.

[EREIGNISHORIZONT]

Ich hab das so verstanden, dass Orion nicht komplett eingestellt wurde, oder?
Soll das nicht umgemodelt werden als Rückflugkapsel für die ISS?

[Enas Yorl]

Ich hab das so verstanden, dass Orion nicht komplett eingestellt wurde, oder?
Soll das nicht umgemodelt werden als Rückflugkapsel für die ISS?

Das ist der momentane Stand. Vermutlich dient das ganze als Rettungsanker falls es scheitern sollte, die Privatindustrie beim bemannten Orbitzugang ins Bord zu holen. Ginge es nur darum, die ISS mit zusätzlichen Rettungsbooten auszustatten, könnte man das auch mit zusätzlichen Sojus-Raumschiffen erreichen (die man für eine längere Verweildauer umrüstet).

[EREIGNISHORIZONT]

Ginge es nur darum, die ISS mit zusätzlichen Rettungsbooten auszustatten, könnte man das auch mit zusätzlichen Sojus-Raumschiffen erreichen (die man für eine längere Verweildauer umrüstet).

Na ja, wobei die Zuverlässigkeit der Sojus Kapseln ja grad in der Diskussion steht.
Gab doch diese beiden Vorfälle. Bei einem trennte sich die Eintrittskapsel fast zu spät vom Restteil und beim anderen war die Landung zig hundert km weg vom Zielort.
Nichts gegen russische Technik, die ist robust und solide, aber so ganz sicher ewrscheinen die auch nicht mehr.

Was mich eh wundert ist, dass man wenig von dieser Diskussion z Zt mitbekommt. Immerhin hängen da die ganzen Leben der Astronauten in Zukunft dran.

[Bynaus]

@Atahualpa: Die Gelder, die in die Orion gesteckt wurden, sind ja nicht vergebens. Die Rettungskapsel ist gleichzeitig das Backup, wenn die Sache mit den privaten Raumkapseln nicht funktionieren sollte.

Ausserdem: die Logik, dass man weiter Geld in eine verlorene Sache stecken sollte, weil man schon so viel reingesteckt hat, war mir noch nie zugänglich. Okay, man hat etwa 9 Milliarden investiert - heisst das, man muss nun die restlichen ~40 Milliarden für das Orion+Ares I System auch investieren, nur damit man am Ende ein teures und gefährliches System hat, dessen Betrieb (geschätzt: 1.5 Mrd Dollar pro Flug) man sich nicht leisten kann? Wohl kaum.

[Mondkalb]

Wassereis und organische Verbindungen auf dem Asteroiden Themis:
Asteroiden: Asteroid Themis hat Kruste aus Eis

TP: Eis und organische Verbindungen auf Asteroiden gefunden

Asteroiden können interessanter sein, als man glaubt ...

[EREIGNISHORIZONT]

Auf der Oberfläche eines 200 Kilometer großen Exemplars haben Forscher sogar organische Moleküle gefunden.

200 km Durchmesser!! Der muss ja schon eine eigene Schwerkraft besitzen. Wusste gar nicht, dass es da so große Brocken im Gürtel gibt.
Mich würde mal interessieren, was es sonst an verlockenden Rohstoffen da geben kann.

[Bynaus]

200 km Durchmesser!! Der muss ja schon eine eigene Schwerkraft besitzen. Wusste gar nicht, dass es da so große Brocken im Gürtel gibt.

Genau genommen besitzt alles eine eigene Schwerkraft... aber du meinst wohl, eine spürbare Schwerkraft. Themis ist ein grosser Asteroid, aber es gibt noch deutlich grössere. Ceres, der heute als Zwergplanet eingestuft wird, hat rund 900 km Durchmesser, Pallas und Vesta etwa 500 km. Es gibt ganz grob rund 100 Asteroiden mit 100 km Durchmesser (im Asteroidengürtel).

Von den Rohstoffen her sind die kleinen allerdings interessanter: ihr Inneres ist dem Minenbau zugänglich, sie sind sowas wie ein einziger fliegender Erzkörper... Oberflächennahes Wassereis ist jedoch mindestens genauso interessant.

[Atahualpa]

Zum Glück sind diese Brocken so groß das sie ja bekannt sind. Aber sollte sich mal einer von den etwa Vesta in Richtung Erde verirren dann ist Schicht im Schacht.
Vermutlich wird es sogar früher irgendwelchen Abbau von Rohstoffen auf Asteroiden geben als eine Marskolonie, weil es eben Wirtschaftlich lukrativ sein könnte.

[Bynaus]

Aber sollte sich mal einer von den etwa Vesta in Richtung Erde verirren dann ist Schicht im Schacht.

Es ist praktisch unmöglich, dass sich Vesta oder andere, ähnlich grosse Asteroiden in Richtung Erde verirren. "Schicht im Schacht" wäre aber schon bei wesentlich kleineren Asteroiden. Eros z.B., ein 10x10x30 km grosser erdnaher Asteroid (rund 3-4 Mal grösser als der am Ende der Saurierzeit), dessen Orbit sich innerhalb der nächsten paar Mio Jahre in einen erdkreuzenden Orbit entwickeln wird. Das heisst nicht, dass er mit ihr kollidieren wird, aber es ist dann sicher nicht mehr ausgeschlossen.

[EREIGNISHORIZONT]

Genau genommen besitzt alles eine eigene Schwerkraft... aber du meinst wohl, eine spürbare Schwerkraft.

Ja klar. Jede Masse übt die Gravitationskraft aus. Also spürbare Schwerkraft in dem Fall. Wie hoch wäre die eigentlich bei einem Brocken mit 200 km Durchmesser? Ach ja, kommt ja auch auf die Dichte der Msse an, richtig?

[Bynaus]

Ja... bzw, auf die Masse und den Abstand zum Zentrum dieser Masse.

Die Oberflächenbeschleunigung einer Welt (in Ge) erhält man, wenn man M/R^2 rechnet, wobei M in Erdmassen und R in Erdradien gemeint sind. Man kann auch die Dichte ins Spiel bringen, die sich ja zu D = M/R^3 berechnet. Statt M/R^2 könnte man also auch D/R schreiben, mit D in "Erddichten". Wenn wir nun Annehmen, der Asteroid hätte die gleiche Dichte wie die Erde, aber ein Radius von 100 km (=200 km Durchmesser), heisst das R = 100/6400 = 1/64 -> 1/64stel Ge. Ein typischerer Wert für einen Asteroiden wäre etwa die halbe Dichte der Erde, damit wären wir dann bei 1/128stel Ge.

[tepe]

Ich bezog mich mit dem abbremsen nicht auf eine Landung auf den Asteroiden, sondern auf das Einschwenken in seine Bahn.

Beim Apollo Projekt flog man z.B. vor den Mond und lies sich dann, nach einer Abbremsung von seiner Schwerkraft einfangen.
Und hätte die Abbremsung nicht funktioniert, dann wäre die Apollokapsel mitsamt Mondlandefähre am Mond einfach auf nimmerwiedersehen vorbeigeflogen bzw. würden dann heute 3 Apolloastronauten als Leiche in einem Raumfschiff in einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne kreisen.

Das ist so nicht richtig, bei den ersten Landungen hat man eine freie Rückkehrbahn gewählt, das Raumschiff wäre auch ohne Triebwerk dann wieder zur Erde umgelenkt worden.

TP


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
tepe schrieb nach 4 Minuten und 8 Sekunden:

Na ja, wobei die Zuverlässigkeit der Sojus Kapseln ja grad in der Diskussion steht.
Gab doch diese beiden Vorfälle. Bei einem trennte sich die Eintrittskapsel fast zu spät vom Restteil und beim anderen war die Landung zig hundert km weg vom Zielort.
Nichts gegen russische Technik, die ist robust und solide, aber so ganz sicher ewrscheinen die auch nicht mehr.

Was mich eh wundert ist, dass man wenig von dieser Diskussion z Zt mitbekommt. Immerhin hängen da die ganzen Leben der Astronauten in Zukunft dran.

Es gab deshalb keine Diskussion groß drüber weil die Landungen zwar nicht bequem waren aber immer noch 100%ig sicher. Die Sojus Kapsel ist extra so konstruiert worden das sie auch auf diese Art sicher zurück kommen kann, man holt sich halt nur ein paar blaue Flecke dabei, war eher eine Panne als ein Unfall. Viele Shuttle Landungen bei denen noch alles gut ging waren wesentlich riskanter wie man im Nachhinein wusste.

TP

[EREIGNISHORIZONT]

Viele Shuttle Landungen bei denen noch alles gut ging waren wesentlich riskanter wie man im Nachhinein wusste.

Hast du da irgendwelche Links oder anderes Material zu?
Würde mich wirklich interessieren.