Zitat von Bynaus

Natürlich wird die Entfernungsbestimmung nicht nur an einem einzigen Cepheiden aufgehängt (wenn das in deinem Buch steht, kannst du es gleich verfeuern).
Das habe ich mal gelesen, und es kam nicht von Arp.
Sollten natürlich 20 Solcher Cepheiden in alle Richtungen verteilt noch in Triangulationsreichweite stehen, dann hast Du Recht.
Man benutzt Cepheiden, aber für grosse intergalaktische Distanzen braucht man Supernovae Typ Ia. Diese entstehen, wenn ein Stern Gas an einen Weissen Zwerg, der ihm umkreist (oder den er umkreist) abgibt, das Gas sammelt sich auf der Oberfläche, und bei einem ganz bestimmten, kritischen Wert gibt es eine Thermonukleare Explosion, die den Weissen Zwerg zerreist. Da dieser kritische Wert von einer Reihe von Naturkonstanten (deren Konstanz man sehr gut zeigen kann) abhängt, und sonst von nichts anderem, sind diese Supernovae immer gleich hell (natürlich gibt es Ausnahmefälle, etwa wenn das System hinter einigem Gas versteckt ist, etc. - aber für die grosse Mehrheit stimmt die Methode).
Die Theorie vom expandierenden Universum erklärt sehr schön alle Befunde: Zunehmende Rotverschiebung mit zunehmender Entfernung (bestimmt durch Cepheiden und Supernovae Typ Ia), Zeitverzögerung, und so weiter.

Zudem, wie gesagt, unter all den Galaxien, deren Entfernung man mit Cepheiden und Supernovae Typ Ia bestimmen kann, findet sich kein einziger Quasar - seltsam, was?
Wären die Quasare näher, würde man erwarten, dass man zumindest einige von ihnen in der unmittelbaren galaktischen Nachbarschaft (sagen wir, 100 Mio Lichtjahre) sieht. Das ist aber nicht der Fall.
Wären die Quasare näher, würde man erwarten, dass man zumindest einige von ihnen in der unmittelbaren galaktischen Nachbarschaft (sagen wir, 100 Mio Lichtjahre) sieht. Das ist aber nicht der Fall.
Zudem gibt es ja Aufnahmen, auf den Materieschweife zwischen "nahen" Galaxien und Quasaren zu sehen sind. Diese Aufnahmen veranlassten Harp ja, zum Ketzer zu werden. Und sie eben nicht als zufällige Effekte entlang einer Sichtachse zu deuten.
Wenn alles zusammenpasst? Natürlich bin ich nicht SICHER - aber wenn etwas anderes das Universum erklären will (z.B. die Steady-State-Theorie) dann muss dieses etwas eben all das auch erklären, und am besten noch einiges mehr, bisher unverstandenes dazu...
Wer sagt nicht, dass andere Theorien das könnten, wenn sie mit ebensolcher Leidenschaft verfolgt würden?

Ich sage nicht, dass die SteadyState wirklich richtig ist.
Aber sie gestattet mal einen Blick aus anderer Perspektive auf bisherige Befunde.
Und vielleicht wäre es mal Wert, einen zweiten Blick auf das neue Bild zu werfen.
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