Wird es jemals bemannte interstellare Flüge geben? - SciFi-Forum

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Wird es jemals bemannte interstellare Flüge geben?

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  • Bynaus
    antwortet
    zum abbremsen kann ich mir durchaus vorstellen, das man die swing-by-bahnen ausnutzt.. nur halt zum abbremsen... ich denke einfach mal das gasriesen wie der jupiter ganz ordentlich abbremsen können, und die sollte es auch in anderen solarsystemen geben
    Nur, wenn du mit einer anständigen Geschwindigkeit (einige %c) reisen willst, dann nützen Swing-Bys nichts: du wirst zwar etwas gebremst, bist aber immer noch so schnell unterwegs, dass du das Gravitationsfeld des Sterns sehr schnell wieder verlässt. Swing-Bys ändern Geschwindigkeiten im Bereich km/s, interstellare Raumschiffe müssten aber zumindest mit 100en oder gar 1000en von km/s unterwegs sein, um in nützlicher Frist irgendwo hinzukomme.

    um zum energieproblem zu kommen.. ich könnte mir durchaus vorstellen die energie so zu nutzen wie es bei lasern gemacht wird.. erst pumpen und dann alles mit einem schlag los werden... klar das reduziert den energiebedarf nicht im ein joule, aber es würde doch erlauben die energie über einen längeren zeitraum anzusammeln...
    Die Energie steckt ja in der Bewegung - wenn du die Energie auf einen Schlag überträgst, dann kannst du die Besatzungsmitglieder danach vom Boden des Raumschiffs abkratzen. Die Beschleunigung würde niemand überleben...

    hm da fällt mir ein ich hab vor nicht allzulanger zeit vom harald lesch erfahren das im vakuum teilchen entstehen können die so schwer wie silber atome sind. sie entstehen zwar nur kurzzeitig aber vlt reicht es ja.
    Dabei handelt es sich um sogenannt "virtuelle Teilchen". Sie existieren nicht "wirklich", das heisst, in dem Sinn, dass man sie nutzen könnte, das ist per Definition ausgeschlossen. Das muss man sich etwa so vorstellen: es gibt, ganz grob gesagt (viel genauer könnte ich das selbst nicht wiedergeben) in der Quantenmechanik einen Teilchengenerierenden und einen Teilchenzerstörenden Prozess: bei den virtuellen Teilchen sind beide Prozesse untrennbar aneinander gekoppelt. Das heisst, während es entsteht, ist seine Zerströung bereits eingeleitet.

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  • La-Forge
    antwortet
    zum abbremsen kann ich mir durchaus vorstellen, das man die swing-by-bahnen ausnutzt.. nur halt zum abbremsen... ich denke einfach mal das gasriesen wie der jupiter ganz ordentlich abbremsen können, und die sollte es auch in anderen solarsystemen geben

    um zum energieproblem zu kommen.. ich könnte mir durchaus vorstellen die energie so zu nutzen wie es bei lasern gemacht wird.. erst pumpen und dann alles mit einem schlag los werden... klar das reduziert den energiebedarf nicht im ein joule, aber es würde doch erlauben die energie über einen längeren zeitraum anzusammeln...

    hm da fällt mir ein ich hab vor nicht allzulanger zeit vom harald lesch erfahren das im vakuum teilchen entstehen können die so schwer wie silber atome sind. sie entstehen zwar nur kurzzeitig aber vlt reicht es ja. um gleich auf die antwort zu kommen das dann die energie bilanz nicht mehr stimmen würde, sage ich mal, so wie ich die naturgesetze bisher verstanden habe, würde sich das vakuum dann wohl sicher seine energie wieder wo anders her holen (vllt aus teilchen der umgebung o.ä.)

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  • Bynaus
    antwortet
    kann sein das die idee auch einfach nur ne fixe idee ist, aber ich sage mal auf den ersten blick sieht die für mich ganz gut aus...
    Zum Starten - warum nicht? Es sind eine Menge Methoden denkbar, die keinen Antrieb an Bord des Raumschiffs nötig machen. Allerdings: Der enorme Energieaufwand, das war ja mein zentraler Einwand, bleibt derselbe. Das Problem des Abbremsens am Ziel ist dann aber natürlich immer noch da (auch wenn ich es in der Eingangsrechnung ausgeklammert habe)... Insbesondere weil da ja dann keine "Entschleunigungsringe" bereit stehen...

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  • La-Forge
    antwortet
    ich persönlich finde es schon mal interessant wie man in einem threat der sich um interstellare raumfahrt dreht zu metaphysischen fragen entwickeln kann.

    um es gleich vorweg zu sagen ich bleibe beim materiellen, da ich für das jenseits weder indizien geschweige dem beweise oder auch nur ansatzweise die umstände kenne. so wie jedem frei steht einen glauben zu haben, glaube ich das der tod meine biologische existenz beendet.. und schluss. Ich brauch keinen grund warum ich existiere, ich existiere einfach.. fertig. (ach ja.. und mein geist stirbt mit meinem körper )

    um mal zum topic zurück zu kommen:

    ich hab mir mal das gerade auf dem heimweg durch den kopf gehen lassen. die rechnung die bynaus anfangs gestellt hat ist wahrscheinlich nicht ohne... das einzige was mir dabei allerdings aufgefallen ist, ist das sie alle von der annahme ausgehen das das transportmittel nen eigenantrieb hat...

    ich persönlich "bevorzuge" die vorstellung von "straßen" im weltall wie sie in cowboy bebop (nen anime) oder Freelancer (nen computerspiel) dargestellt werden.

    schon klar das man nicht einfach so ne straße von hier nach alpha centauri bauen kann, aber wenn man zum beispiel das schiff wie in einer art teilchenbeschleuniger auf touren bringt halte ich das für durchaus machbar. ok diese beschleunigungsringe müssten man dann wohl quer im sonnensystem verteilen, und der beschleunigungsweg würde dann wohl auch von der konstallation der planeten abhängen, aber das denke ich ist ehr machbar als ein raumschiff mit eigenantrieb abzuschießen. außerdem könnte man so ein "beschleunigernetz" auch erstmal für interplanetare reisen benutzen.

    kann sein das die idee auch einfach nur ne fixe idee ist, aber ich sage mal auf den ersten blick sieht die für mich ganz gut aus...

    wie man daraus sehen kann sage ich das es irgendwann interstellare flüge geben wird.. natürlich immer unter gewissen annahmen wie das die menschheit sich nicht vorher selbst ausräuchert u.ä.

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  • Skymarshal
    antwortet
    Naja, ohne Körper keinen Geist!

    Es wäre zwar schön(nach dem Tod) aber bis jetzt sieht alles doch ganz anders aus. Und mit Geist meine ich das Bewußtsein. Nicht den heiligen Geist oder einen körperlosen schwebenden Geist.

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  • Kamin
    antwortet
    @Jeshar66

    Und dass dann, wenn der Geist nach dem Tod die Herrschaft über die Materie erlangt wurde, genau dieser Zustand erreicht sein wird
    Vielleicht ist es wichtig hier zu sagen, dass Du den Tod somit als DEN ÜBERGANG in den geistigen Zustand siehst. Was wäre dann aber der Sinn des Lebens, wenn sowieso jeder mit dem Tod in den geistigen Zustand wechselt??
    Eine Art Vorbereitung kann es dann ja auch nicht brauchen, oder?

    Ich denke, dass wir auch als materielle Wesen einen Teil dieses geistigen Zustands leben können und auch schon leben.
    Ziel wäre es meiner Ansicht daher, irgendwann mal gar nicht mehr im Materiellen beginnen zu müssen, sondern gleich als geistiges Wesen auf die Welt zu kommen und dazu sollte man sich auf der Erde auch als Mensch entwickeln, um evolutionstechnisch dann mal immer ein Stückchen weiter zu kommen.
    Ich möchte gerne schon vor dem Tod eine Ahnung davon haben, was es heisst geistige Herrschaft über die Materie zu haben.

    Bedenke, wenn Du das Geistige nach den Tod setzt und es gleichzeitig auch noch als höhere Existenzform preist, dann animierst Du zum sofortigen Existenzwechsel! (was nicht jeder gern tut und denke ich auch nicht unsere Aufgabe auf der Erde ist)

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  • Jeshar66
    antwortet
    Und noch ein Nachschlag zum Sinn des Lebens:
    Ich habe absolut kein Problem damit, dass man rein materiell gedacht natürlich auch innerweltlich Sinn finden kann. Nur ist er zeitlich begrenzt.
    Es macht Sinn, zu arbeiten, damit man Geld verdient und davon leben kann - nur - wozu lebe ich? Es macht Sinn, zu anderen gut zu sein, weil das einfach schöner ist, als ein Ekel zu sein. Freundschaft ist sinnvoll, Einsatz für andere ist sinnvoll, klar. Nur: Wenn der Sinn des ganzen fehlt, fallen mit der Zeit die kleineren Sinneinheiten zusammen. Ich brachte diesen Sinn des Daseins als Agrumentationslinie für die These nach einen absoluten Geist, Gott, ein.
    Wir widersprechen uns da nicht - reden nur auf verschiedenen Ebenen.

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  • Jeshar66
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Und wieso kann man nicht schon in dieser Welt glücklich werden? Wieso ist Gott offenbar nicht in der Lage gewesen das Universum so zu schaffen, dass wir schon im Diesseits Glück finden können? Könnte daran liegen, dass er es einfach nicht getan hat...
    O doch, wir können Glück finden im Diesseits. denn darauf baut ja das ewige auf. Bsp: Ein Mörder wird schon auf Erden nicht besonders glücklich sein, ein Familienvater, der seine Frau und Kinder liebt, findet dagegen schon hier Erfüllung. Gott und Welt sind sicher nicht so getrennt, wie du es dir vorstellst. Himmel beginnt schon jetzt, anfanghaft. Aber da zum Geist Freiheit gehört, kann der Mensch sich sein Glück auch kaputmachen. Gott achtet uns zu sehr (hat was mit seiner Liebe zu uns zu tun), so dass ihm unsere Freiheit heilig ist. Für unser moralisches Unglück sind wir also selbst verantwortlich. Es gehört zu unserem geistigen Reifeprozess dazu, denn schließlich geht es um eine Art Vergöttlichung des Menschen. Es ist ein wenig wie in der Schule. Es gilt Aufgaben zu lösen, um das Erwachsenenleben bestehen zu können. Wenn wir das Leben mit Gott bestehen wollen, müssen wir es vorher lernen.


    Und jetzt mal was für alle User über meine Daseinsberechtigung in diesem Forum:
    Mir geht es genau um die Frage nach der Eroberung des Weltalls, wie man gerne in meinem ersten Artikel nachlesen kann.
    Das Weltall ist für unseren jetzigen Entwicklungsstand ein paar Nummern zu groß. Das ist keine Frage von mehr Technik sondern meiner Meinung nach braucht es da ein anderes Menschsein, das durch eine Art "Transformation" hindurch muß. Mein Ansatz ist, die Welt als ein Zusammenwirken von Geist und Materie zu denken. Und dass dann, wenn der Geist nach dem Tod die Herrschaft über die Materie erlangt wurde, genau dieser Zustand erreicht sein wird. Intergalaktische Reisen sind dann nur ein Wimpernschlag, weil absoluter Geist das All erschuf, weil er gegenwärtig ist und wir daran teilnehmen können. Es wäre sozusagen die materielle Wurmlochvariante auf eine geistige Ebene übertragen, allerdings ohne die "beklemmenden" Nebenwirkungen der Gravitiation eines Wurmloches
    Klar ist es ein ganz anderer Ansatz, wie wenn ich nur von der Materie her denke. Aber ich habe mich bisher auch jeder vernünftiger Argumentation gestellt. "Geist" braucht nun mal andere Argumentationslinien. Da geht es um Sinn, um Wert, um Bewußtsein. Kann schon sein, dass die meisten hier damit nicht viel anfangen können. Es ist auf alle Fälle ein sinnvoller Denkansatz, der sich an dem Thema diese Forums orientiert. Ich warte immer noch auf Mitdenker, die es sich zumindest vorstellen können, dass "Geist" eine eigene Wirklichkeit sein könnte. Es gibt genügend Hinweise - ich habe sie genannt - die auf diese geistige Wirklichkeit schließen lassen. Niemand konnte mir bisher schlüssig aufzeigen, dass mein Ansatz falsch ist. Es wurde nur oft gesagt: Er ist falsch - punkt. Es gehört schon eine gewisse Flexibilät dazu, mal anders als nur materiell zu denken. - aber ich trau euch das zu.

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  • Kamin
    antwortet
    @Jeshar66

    Falls Du Dir bei diesem Thema ( es geht ja eigentlich um intergalaktische Flüge ?!) zu sehr den Kopf anstösst, dann wäre es vielleicht ganz gut ein eigenes Thema zu eröffnen

    Übrigens finde ich manche Deiner Formulierungen unheimlich schön und klar.

    Jetzt versuche ich mal in Kürze auf die wichtigsten Standpunkte einzugehen:

    Beweisen, dass es einen absoluten Geist, Gott, gibt?
    Das würde bedeuten, dass ich etwas, dass nicht an die Kategorien von Raum und Zeit gebunden ist, das per Definition schon vor der Welt war, in weltllichen Maßstäben analysieren könnte. Damit vertausche ich aber die Verhältnisse. Ich kann das Meer nicht austrinken. Aber ich kann im Meer ertrinken. Deshalb kann ich nur am Strand stehen und die Phänomene des Wassers betrachten, kann einen Horizont erahnen, usw.
    Auf den absoluten Geist hin brauche ich eine vernunftgemäße Offenheit, die erstmal bereit ist, diese Vorgabe zu setzen: Es kann sein, dass es etwas gibt, dass ich nicht fassen kann, weil es von ganz anderer Art ist.
    Das ist eine sehr schöne Darstellung Jeshar66!
    Ungefähr so wie wenn ich jetzt in der Höhle mit meinen Steinzeitkumpels sitze und denen von diesem Star-Trek-Forum erzähle

    Das meine ich auch selbst mit Bewusstsein. Es gibt Dinge - ob Gott oder sonstiges mal außen vor - die uns nicht bewusst sind und das sind allein im Alltag schon Unzählige. Dem Steinzeitmenschen war ja auch lange Zeit nicht bewusst, auf welchem Planeten er wohnt oder was überhaupt ein Planet ist.

    @Bynaus
    Wie "wertvoll" das Leben für jene ist, die übermässig religiös sind, sieht man ja gerade darin, dass es zwar religiöse Selbstmordattentäter gibt - aber noch nie habe ich von einem atheistischen Selbstmordattentäter gehört...
    Das würde ich mal aus sarkastische Abwehrreaktion Deinerseits für die vielen Angriffe werten. Ein rein wissenschaftlicher Standpunkt kann sich über die Existenz eines Gottes der ihn umgebenden Menschen nicht beklagen oder lästern. (waren Hitler und Stalin nicht Atheisten? ich wollte dies erst nicht schreiben, will aber jegliche Anschuldigung der Atheisten aus dieser Frage nehmen, falls dies möglich ist, danke!)

    @all außer Jeshar66

    Ich finde Eure Weltbilder in keinster Weise falsch oder meine es gäbe dann keinen Sinn im Leben. Im Gegenteil. Ich denke Sinn im Leben zu finden, ist immer eine Glaubensfrage und wer glaubt, dass die Sinnfrage sich gar nicht stellt, weil Leben allein genug Sinn macht, der hat eigentlich schon das höchste göttliche Prinzip der anderen Leute, die den Sinn über den Tod suchen erkannt. Seid also gnädig mit denen, die erst über die Frage nach dem Tod zu dem kommen, was ihr schon wisst!


    @Thema

    Ich fände es toll, wenn wir mal interstellare Flüge durchführen könnten und sich dadurch auch von wissenschaftlicher Seite neue Welten öffnen. Aber die Frage ist berechtigt, ob dies von wissenschaftlich-technischer Seite her möglich ist. Ich weiß dazu keine Lösung (bin auch Physiker)
    Aber von geistiger Seite her, könnt was gehen. (ganz im Sinne von Star Trek und dem Reisenden, der uns dieses göttliche Prinzip schon vorgeführt hat)

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  • Skymarshal
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Harmakhis hat nicht versucht, seinen Glauben als Wahrheit zu verkaufen. Er hat lediglich geschildert, wie er die Welt sieht, nicht dass sie wirklich so ist.
    Ähm, ich meinte nicht Harmakhis damit sondern eher solche Leute wie Id´ler, Ufologen oder Esotheriker usw. Von mir aus auch religiöse Fundis.

    Ich teile genau dieses Bild. Es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass hier irgendetwas von Gott gesteuert wird und schon gar nicht von einem allmächtigen und unendlich gütigen. Wer etwas anderes behauptet, der soll das bitteschön beweisen.
    ich kann meine Sichtweise sehr gut belegen und hab das schon in Diskussionen mit dir gezeigt, die DU abgebrochen hast, weil du keine Argumente mehr hattest und die keineswegs damit geendet haben, dass wir uns gegenseitig nichts beweisen konnten, so wie du das am Ende dargestellt hast.
    Du hast immer betont das du einen christlichen Gott widerlegen kannst. Indem du die Behauptungen die für den christlichen Gott gelten argumentativ widerlegst.

    Aber ich wüßte nicht wie du eine andere Entität widerlegen könntest. Das kannst du nur wenn du mir die Entstehung des Universum erklärst. Kannst du das?


    Sorry, das musste ich jetzt mal in der Deutlichkeit sagen.
    Jo, ist ja dein gutes Recht!

    Zitat von Harmakhis
    btw: @Skymarschall: zu dem Punkt "Zum erwachsenwerden gehört es auch, den Glauben anderer Menschen zu akzeptieren" - Toleranz schön und gut, aber wenn ich plötzlich behaupten würde ich höre leise Stimmen und sehe Elvis im Hasenkostüm, dann erklärt man mich für verrückt und weißtr mich in eine Heilanstalt ein, pumpt mich mit Medikamenten, etc. voll. Wenn ich nun stattdessen behaupte ich höre den heiligen Geist und sehe die Jungfrau Maria, dann krieg ich ne Audienz beim Papst...
    Naja, ganz so heftig ist es nicht aber ich weiß was du meinst.

    Bei Religionen wird für "Spinnereien" eher ein Auge zugedrückt.

    Was ich damit sagen will: ich halte es durchaus für legitim Gläubige für etwas "neben der Kappe" zu halten. Die Rationalität und alle Indizien stehen auf meiner Seite.
    Also man sollte Gläubige schon ernst nehmen. Jeder glaubt an irgendetwas. Solange er es nicht für die Wahrheit verkauft ist es ja ok. Ich denke da sind wir einer Meinung.

    Von mir aus können die an Rosa Elefanten, Frauen mit 3 Möpsen oder sonstwas glauben, solange sie nicht rumlaufen und anderen sagen wollen das es sie wirklich gibt.

    Ich selber bin schon Realist. Aber ich sehe nach wie vor das Recht auf Religion. Auch wenn ich nicht richtig an die Götter dieser Religionen glaube. Diese Religionen haben kein Anspruch auf Wahrheit aber sie sollen Menschen ruhig im Glauben Rückhalt geben. Wenn es ihnen damit besser geht und sie damit besser durch das Leben gehen können.

    Aber eine höhere Entität(unabhängig davon wie diese von unseren Religionen definiert wird) schließe ich genauso wenig aus wie ein Multiversum.


    Zitat von Komodo
    Und trotzdem, obwohl wir wissen, wie beliebig ein Wert ist, bewerten wir. Wir leben in Gesellschaften, dafür brauchen wir natürlich Regeln und genau das ist der Zweck der Werte, das Zusammenleben zu ermöglichen. Gerade weil diese Regeln essenztiell sind, führt Materialismus nicht zu einer Entwertung des Lebens, es führt nur zu einem vernünftigen Grund, diesen Wert zu achten.
    Vor allem sollte man Materialismus nicht mit Kapitalismus verwechseln.

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  • Bynaus
    antwortet
    Wie "wertvoll" das Leben für jene ist, die übermässig religiös sind, sieht man ja gerade darin, dass es zwar religiöse Selbstmordattentäter gibt - aber noch nie habe ich von einem atheistischen Selbstmordattentäter gehört... Ich sehe es so wie Harmakhis: letztlich entmündigt diese jenseitszugewandte Sichtweise den Menschen, sagt ihm: Ach, das Leben, das ist letztlich nichts wert, denn was nachher kommt, ist viiiiiiieeel besser. Und wenn etwas passiert, tja, dann passierts halt, Gottes Wille, Inshallah, sozusagen, warum auch etwas tun.

    Wenn du schon nach einem Sinn und nach Leitlinien im Leben suchst, kannst du dich an solchen orientieren, die ganz ohne exotische Konstrukte wie "Gott" auskommen, z.B. die Welt ein bisschen besser zurück zu lassen, als du sie angetroffen hast, Freude suchen und weiter geben, sich als Nützlich erweisen, und so weiter.

    Ich rackere mich ab für ich weiß nicht was - und am Ende bleibt nichts übrig. Das kannst doch nicht sein.
    Finde dich damit aber oder bleib bei deiner Religion. In der Akzeptanz des Unausweichlichen findet man seinen Frieden. (hach, ist das nicht schön, mal wieder ein bisschen Star Trek durch die Tasten fliessen zu lassen? )

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  • Komodo
    antwortet
    So ein Blödsinn. Du hast den Materialismus offensichtlich nicht zu Ende gedacht.

    Klar besitzt Leben keinen objektiven Wert, objektive Werte gibt es nicht. Also hängt der Wert des Lebens von uns und unserer Gesellschaft ab, und genau so ist es auch.

    Und trotzdem, obwohl wir wissen, wie beliebig ein Wert ist, bewerten wir. Wir leben in Gesellschaften, dafür brauchen wir natürlich Regeln und genau das ist der Zweck der Werte, das Zusammenleben zu ermöglichen. Gerade weil diese Regeln essenztiell sind, führt Materialismus nicht zu einer Entwertung des Lebens, es führt nur zu einem vernünftigen Grund, diesen Wert zu achten.

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  • Jeshar66
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Du ziehst hier eine vollkommen an den Haaren herbeigezogene Schlussfolgerung. Du stellst das so hin, als würden Atheisten das Leben nicht schätzen, sorry, aber das ist absoluter Unsinn.

    Gerade WEIL ein Atheist davon ausgeht, dass er nur dieses eine Leben hat und danach nicht mehr kommt schätzt er das Leben außerordentlich wichtig ein.
    Natürlich schätzt jeder das Leben, das gehört zum Menschsein dazu.
    Mein Leben bekommt zuerst einen ganz großen Wert für mich, weil ich ja nur das eine habe. Da stimme ich zu. Nur kommt der Wert eben nur aus der Begrenztheit (ich habe ja nicht mehr als das!) und nicht aus der Sinnhaftigkeit. Der Wert meines Lebens durch Begrenztheit hat nur für mich Bedeutung und endet mit dem Tod.
    Der Wert durch Sinn bleibt - und um diesen geht es, weil nur er von Dauer ist.

    Wenn ich den reinen Materialismus zu Ende denke, führt er mich - leider - zur Entwertung des Lebens. Wir gehen doch so mit den Dingen um, die für uns nichts mehr wert sind: Wir werfen sie weg. Vernichtung bedeutet Entwertung - auch wenn ich an meinem einen Leben noch so hänge.
    Wir müssten eher fragen: Für wen bin ich wertvoll?
    Meine These ist: Wer mich erschafft, für den habe ich Wert.
    Für den Künstler ist sein Kunstwerk wohl am wertvollsten, weil seine ganze Kreativiät, seine Arbeitsmühe drin steckt. Für Gott bin ich wertvoll - daher kommt letztlich alle Würde.

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von Jeshar66 Beitrag anzeigen
    Der Tod entwertet das Leben total.
    Inwiefern tut er das? Ist zum Beispiel die Arbeit eines Entwicklungshelfers weniger wert, nur weil eines Tages mal stirbt? Ist die Arbeit eines Chirurgen umsonst gewesen, nur weil der Patient 40 Jahre später friedlich im Schlaf stirbt?
    Ist es nicht viel mehr so, dass die Endgültigkeit des Todes das Leben viel wertvoller macht, als wenn nach dem Tod nicht Schluß wäre. Gerade weil jeder Moment einzigartig ist, weil wir nur eine Chance habe uns selbst und andere glücklich zu machen, ist das Leben so wertvoll. Ohne Tod ist Leben... ja, ein Wegwerfartikel. Eine Entscheidung ohne Konsequenz.

    Ich glaube, dass Gott das Universum dazu erschaffen hat, weil er das Glück, die Freude, die er in sich hat, mit-teilen will. Glück, das will, das andere auch glücklich werden. So gesehen wäre die Welt (nur mal angenommen, ) ein Entwicklungs-Raum für Wesen wie uns auf dieses Ziel hin.
    Und wieso kann man nicht schon in dieser Welt glücklich werden? Wieso ist Gott offenbar nicht in der Lage gewesen das Universum so zu schaffen, dass wir schon im Diesseits Glück finden können? Könnte daran liegen, dass er es einfach nicht getan hat...
    Ich übrigens durchaus der Meinung, dass man in diesem einem Leben Glück finden kann, aber - ich wiederhole mich - die Fähigkeit dazu liegt ganz in einem selbst und in deinen Mitmenschen. Nur wenn man sich selbst und anderen vertraut wird das etwas und nicht durch irgendwelches religiöses Blabla.

    Ich rackere mich ab für ich weiß nicht was - und am Ende bleibt nichts übrig. Das kannst doch nicht sein.
    Nun, das ist doch ganz allein ein persönliches Problem von dir, oder nicht? Wenn du eine Betätigung hast, die deinem Leben keinen Sinn verleiht und wo nach deinem Tod nichts zurückbleibt, dann ist das ganz allein auf deinem Mist gewachsen und daran kann das Jenseits auch nichts ändern. Dadurch wird ein sinnloser Job ja auch nicht nachträglich aufgewertet. Es liegt da ganz allein an dir dein Leben so zu gestalten, dass es für dich Sinn ergibt und das am Ende etwas übrigbleibt, dass deine Taten also über deinen Tod hinaus Zeugnis über deine Existenz ablegen. Und dabei kann Gott dir auch nicht helfen, gegen das Vergessen kann man nur wir Menschen selbst ankämpfen.

    btw: @Skymarschall: zu dem Punkt "Zum erwachsenwerden gehört es auch, den Glauben anderer Menschen zu akzeptieren" - Toleranz schön und gut, aber wenn ich plötzlich behaupten würde ich höre leise Stimmen und sehe Elvis im Hasenkostüm, dann erklärt man mich für verrückt und weißtr mich in eine Heilanstalt ein, pumpt mich mit Medikamenten, etc. voll. Wenn ich nun stattdessen behaupte ich höre den heiligen Geist und sehe die Jungfrau Maria, dann krieg ich ne Audienz beim Papst...
    Was ich damit sagen will: ich halte es durchaus für legitim Gläubige für etwas "neben der Kappe" zu halten. Die Rationalität und alle Indizien stehen auf meiner Seite.

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Sky
    Von mir aus kann jeder glauben was er will solange er andere Denkrichtungen toleriert und nicht seinen Glauben als Wahrheit zu verkaufen versucht.
    Harmakhis hat nicht versucht, seinen Glauben als Wahrheit zu verkaufen. Er hat lediglich geschildert, wie er die Welt sieht, nicht dass sie wirklich so ist. Ich teile genau dieses Bild. Es gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass hier irgendetwas von Gott gesteuert wird und schon gar nicht von einem allmächtigen und unendlich gütigen. Wer etwas anderes behauptet, der soll das bitteschön beweisen. ich kann meine Sichtweise sehr gut belegen und hab das schon in Diskussionen mit dir gezeigt, die DU abgebrochen hast, weil du keine Argumente mehr hattest und die keineswegs damit geendet haben, dass wir uns gegenseitig nichts beweisen konnten, so wie du das am Ende dargestellt hast.

    Sorry, das musste ich jetzt mal in der Deutlichkeit sagen.

    Zitat von Jeshar66
    Der Tod entwertet das Leben total. Es ist Ver-Nichtung! Der Glaube an Gott führt stattdessen gerade dazu, dass Leben als kostbar zu sehen, weil es eben "Sinn" hat.
    Du ziehst hier eine vollkommen an den Haaren herbeigezogene Schlussfolgerung. Du stellst das so hin, als würden Atheisten das Leben nicht schätzen, sorry, aber das ist absoluter Unsinn.

    Gerade WEIL ein Atheist davon ausgeht, dass er nur dieses eine Leben hat und danach nicht mehr kommt schätzt er das Leben außerordentlich wichtig ein.

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