Wie schonmal geschrieben, bin ich grundsätzlich gegen Atomkraftwerke ABER würden Atomkraftwerke keinen Müll mehr produzieren und würden ein paar Meiler ausschließlich für Elektrofahrzeuge genutzt werden, dann habe ich in diesem Fall nichts dagegen, auch wenn ich mir über das Risiko im Klaren bin.
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Ich bin mir durchaus der hungernden Menschen bewusst, danke. Aber ich sehe keine Verbindung zu dem Thema... auch nicht durch Slowkings Beitrag. Atomkraft und hungernde Menschen haben einfach nichts miteinander zu tun.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenHabe ich irgendwo etwas anderes behauptet? Der Hinweis darauf, dass eine Milliarde hungern, war eine Reaktion auf Slowkings Aussage, wo wir denn heute stehen würden. Dass heute eine Milliarde Menschen hungern, gehört zu dem, wo wir heute stehen. Auch wenn das der eine oder andere nicht hören will. Manche scheinen es ja völlig selbstverständlich zu finden, dass man Abermilliarden investiert, damit drei Leute zum Mond fliegen können, während eine Milliarde Menschen am Verhungern sind. Oder sie finden es doch nicht so normal, und reagieren aus diesem Grund auf solche Hinweise aggressiv.
Die Technologie für Raumfahrt ist durchaus wichtig, ebenso wäre eine Technologie für hocheffiziente und langfristige Energieversorgung sehr wichtig. Die Erde kann einfach nicht so viele Menschen ernähren, vor allem in den von Hunger betroffenen Gebieten. Daher sollte man diese mMn in den nächsten Jahrhunderten halbwegs verlassen, damit genug für alle da ist.
Hm, falsches Forum, bin ich durcheinander gekommen, entschuldige bitte.Wo ist hier eine Schlammschlacht - abgesehen von der, die du grade anfängst?
Wie gesagt, das ist der Eindruck, den man von dir bekommt. Und vor allem bezog ich mich auf diese Zeile:Und wo habe ich das geschrieben?
Die Atomlobby kann gerne die wildesten Visionen haben. Dann soll sie sie aber bitte selber finanzieren. Es ist ein Unterschied, ob ich Visionen habe, oder ob ich für diese Visionen anderer Leute Geld verpulvere, das an allen Ecken und Enden dringend benötigt wird.Ich hatte wahrscheinlich diesen Teil einer deiner Beiträge überbewertet:Wo habe ich geschrieben, dass man das Geld lieber im sozialen Sektor anlegen soll?
Möchtest du vielleicht mal die Beiträge lesen, auf die du antwortest, oder möchtest du mir lieber weiter etwas andichten, damit du dein Feindbild schön pflegen kannst?Und du bist sicherlich kein Feindbild von mir. Solche habe ich schon genug im realen, da brauche ich die nicht auch noch im Internet. Und bei genügend Themen bin ich doch ganz mit dir auf einer Linie, also verstehe ich nicht, wo jetzt diese Anfeindung herkommt.Leider hat sie den sozialen Fortschritt nicht voran getrieben. Das wäre mir persönlich wesentlich lieber gewesen.
Ich lese die Beiträge durchaus, sogar mehrfach.Der erste Satz findet meine uneingeschränkte Zustimmung. Solange du die Beiträge nicht liest, auf die du antwortest, ist die Diskussion in der Tat vollkommen sinnbefreit."But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain
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Das hat auch niemand behauptet. Das ist einfach ein aus dem Zusammenhang gerissener Kommentar auf Slowkings Aussage, wo wir heute dank des technischen Fortschritts stehen. Das "wir" betrifft nur einen sehr kleinen Teil der Welt.Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenIch bin mir durchaus der hungernden Menschen bewusst, danke. Aber ich sehe keine Verbindung zu dem Thema... auch nicht durch Slowkings Beitrag. Atomkraft und hungernde Menschen haben einfach nichts miteinander zu tun.
Und ich habe weiter oben klar und deutlich geschrieben, dass das Geld meines Erachtens benötigt wird, um Trassen und die Erneuerbaren auszubauen. Vom sozialen Sektor war überhaupt nicht die Rede.Wie gesagt, das ist der Eindruck, den man von dir bekommt. Und vor allem bezog ich mich auf diese Zeile...
Gut. Ich habe auch nicht verstanden, woher die Anfeindung kommt, denn ich hatte dich bisher für ganz vernünftig gehalten.Und du bist sicherlich kein Feindbild von mir. Solche habe ich schon genug im realen, da brauche ich die nicht auch noch im Internet. Und bei genügend Themen bin ich doch ganz mit dir auf einer Linie, also verstehe ich nicht, wo jetzt diese Anfeindung herkommt.
Dass ich dagegen bin, zum gegenwärtigen Zeitpunkt Unsummen Steuergelder in die Erforschung der Fusionsforschung zu stecken, hat nichts mit Höhlenmenschentum zu tun, sondern es ist simple Kosten-Nutzen-Rechnung. Subventionen sind zu rechtfertigen, wenn die geförderte Technologie von der Gesellschaft höher bewertet wird als die Kosten, die ein privater Investor aufzubringen bereit ist (also sog. externe Nutzen bringt), oder wenn es um Anschubfinanzierungen geht, die später durch sehr viel günstigere Kosten als die Alternativen hätten, wieder hereinkommen. So steht das übrigens sinngemäß auch im Haushaltsrecht.
Wenn technischer Fortschritt durch Steuergelder gefördert werden soll, dann muss das irgendwie zu begründen sein, oder man kann jegliches Luftschloss anfangen zu finanzieren, um irgendwelchen Steckenpferden irgendwelcher Wissenschaftler hinterherzulaufen (hat man ja lange Zeit auch so gemacht).
Also wird ein Prioritätenliste erstellt, und in der steht mE die Fusionsenergie bei Weitem nicht an oberster Stelle. Die Kostensteigerungen beim Iter sind exorbitant, und der Nutzen ist umstritten und nicht absehbar. Wenn man Geld im Überfluss hat, kann man das machen. Aber nicht, wenn man in einem Schuldenberg erstickt. Die Entwicklung von Speichertechnologien ist viel vordringlicher.
Die Atomkraft ist ein klassisches Beispiel, wie es nicht laufen sollte. Die Bevölkerung will sie nicht, selbst nach 40 Jahren wird immer noch hinterhersubventioniert und es sind nicht einmal die Kosten für die Entsorgung, geschweige die Risiken eines Großunfalls, durch die Preise gedeckt.
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Dann begraben wir den Teil dieser Diskussion und gehen wieder auf inhaltliche EbeneZitat von Chloe Beitrag anzeigenGut. Ich habe auch nicht verstanden, woher die Anfeindung kommt, denn ich hatte dich bisher für ganz vernünftig gehalten.
Das verstehe ich durchaus. Allerdings muss man auch in Forschung investieren und hier bietet sich im Bereich der Energiegewinnung die Kernfusion am ehesten an, da man damit auf lange Sicht versorgen kann. Natürlich muss erst die EE - wie ich bereits schrieb - erst einmal so weit ausgebaut werden, dass wir uns versorgen können. Jedoch kostet die Forschung eigentlich garnicht mal so viel... WENN man denn die Gelder richtig einsetzen würde.Dass ich dagegen bin, zum gegenwärtigen Zeitpunkt Unsummen Steuergelder in die Erforschung der Fusionsforschung zu stecken, hat nichts mit Höhlenmenschentum zu tun, sondern es ist simple Kosten-Nutzen-Rechnung. Subventionen sind zu rechtfertigen, wenn die geförderte Technologie von der Gesellschaft höher bewertet wird als die Kosten, die ein privater Investor aufzubringen bereit ist (also sog. externe Nutzen bringt), oder wenn es um Anschubfinanzierungen geht, die später durch sehr viel günstigere Kosten als die Alternativen hätten, wieder hereinkommen. So steht das übrigens sinngemäß auch im Haushaltsrecht.
Die Begründung ist, dass die EE nur kurzzeitig aushelfen kann. Gegen Windkraft sträubt sich doch jeder, sobald sie in die Nähe kommt und anderes ist im Angesicht des Wachstums (okay, hätten wir eines) nicht lange tragfähig. Daher der Sprung zur Kernfusion.Wenn technischer Fortschritt durch Steuergelder gefördert werden soll, dann muss das irgendwie zu begründen sein, oder man kann jegliches Luftschloss anfangen zu finanzieren, um irgendwelchen Steckenpferden irgendwelcher Wissenschaftler hinterherzulaufen (hat man ja lange Zeit auch so gemacht).
Um das ganze mal näher zu erläutern:
Die hohen Kosten von ITER kommen daher, dass es ein gigantischer Reaktor ist, der auch nicht kleiner sein darf, damit man überhaupt die Chance hat, bei diesem Reaktortyp mehr Energie herauszubekommen, als man selbst reingesteckt hat.
Jedoch gibt es andere Reaktoren, die mit wesentlich weniger auskommen - der von mir favorisierte Polywell Reaktor zum Beispiel kann meines Wissens auf einen Durchmesser von 3 Metern reduziert werden, da können kaum Milliardenkosten entstehen. Das Problem ist nur, dass der Tokamak, welcher in ITER verbaut wird, seit Jahrzehnten erforscht wird und viele wohl nicht über Alternativen nachdenken, sondern nur die bisherige Richtung weitergehen. "ITER" war da schon eine treffende Bezeichnung....
100% ZustimmungAlso wird ein Prioritätenliste erstellt, und in der steht mE die Fusionsenergie bei Weitem nicht an oberster Stelle. Die Kostensteigerungen beim Iter sind exorbitant, und der Nutzen ist umstritten und nicht absehbar. Wenn man Geld im Überfluss hat, kann man das machen. Aber nicht, wenn man in einem Schuldenberg erstickt.
Also wäre es gerechtfertigt, mit dem gleichen Budget an Antimaterie-Batterien zu forschen? Nur rein hypothetisch gefragt.Die Entwicklung von Speichertechnologien ist viel vordringlicher."But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain
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Aber nur, wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt, was (nicht nur von mir) bezweifelt wird.Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenDas verstehe ich durchaus. Allerdings muss man auch in Forschung investieren und hier bietet sich im Bereich der Energiegewinnung die Kernfusion am ehesten an, da man damit auf lange Sicht versorgen kann.
Wirklich? Ich habe weiter oben einen Artikel verlinkt, in dem berichtet wird, wie die Bürger für die Einrichtung eines Windparks waren, aber vom CDU-Gemeinderat überstimmt wurden.Die Begründung ist, dass die EE nur kurzzeitig aushelfen kann. Gegen Windkraft sträubt sich doch jeder, sobald sie in die Nähe kommt und anderes ist im Angesicht des Wachstums (okay, hätten wir eines) nicht lange tragfähig.
Der Sinn des Iter ist doch nachzuweisen, dass Kernfusion in einer kommerziell relevanten Größenordnung betrieben werden kann. Also muss man einen Reaktor in einer ähnlichen Größenordnung bauen. Mit einem Mini-Versuchsreaktor ist da nichts bewiesen.Die hohen Kosten von ITER kommen daher, dass es ein gigantischer Reaktor ist, der auch nicht kleiner sein darf, damit man überhaupt die Chance hat, bei diesem Reaktortyp mehr Energie herauszubekommen, als man selbst reingesteckt hat.
Jedoch gibt es andere Reaktoren, die mit wesentlich weniger auskommen - der von mir favorisierte Polywell Reaktor zum Beispiel kann meines Wissens auf einen Durchmesser von 3 Metern reduziert werden, da können kaum Milliardenkosten entstehen. Das Problem ist nur, dass der Tokamak, welcher in ITER verbaut wird, seit Jahrzehnten erforscht wird und viele wohl nicht über Alternativen nachdenken, sondern nur die bisherige Richtung weitergehen. "ITER" war da schon eine treffende Bezeichnung....
Das kann ich nicht beurteilen. Das kommt auf die Risiken und Erfolgsaussichten an, darauf, wie die Kosten-Nutzen-Relation aussieht und ob andere Vorhaben auf der Prioritätenliste höher angesiedelt sind.Also wäre es gerechtfertigt, mit dem gleichen Budget an Antimaterie-Batterien zu forschen? Nur rein hypothetisch gefragt.
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In meiner Umgebung wurden schon mehrere geplante Windparks durch Bürgerinitiativen verhindert. Und von dem, was ich so mitbekommen habe, sind die meisten auch nur so lange dafür, wie diese nicht vor der eigenen Tür stehen.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenWirklich? Ich habe weiter oben einen Artikel verlinkt, in dem berichtet wird, wie die Bürger für die Einrichtung eines Windparks waren, aber vom CDU-Gemeinderat überstimmt wurden.
Man kann aber Grundlagenforschung betreiben, damit man eben die größeren Budgets beantragen kann. Wie soll man denn dieses Budget rechtfertigen, wenn man nicht einmal im kleinen forschen kann? Man muss ja nicht für alles ein gigantisches Budget aufbieten, aber man sollte wenigstens Alternativen unterstützen, wenn nachweisbar ist, dass die Hauptrichtung nicht in der Lage ist, die Versprechen zu halten.Der Sinn des Iter ist doch nachzuweisen, dass Kernfusion in einer kommerziell relevanten Größenordnung betrieben werden kann. Also muss man einen Reaktor in einer ähnlichen Größenordnung bauen. Mit einem Mini-Versuchsreaktor ist da nichts bewiesen.
Meine Befürchtung ist es vor allem, dass wegen des Desaster namens "ITER" und der generellen Anti-Atomkraft Stimmung die Kernfusion einfach ausgelassen wird, da die Bürger diese nicht wollen - aus nicht nachvollziehbaren Gründen bzw. wegen mangelnder Information. Die Differenzierung zwischen Fission und Fusion erfolgt in unserer Gesellschaft so gut wie überhaupt nicht, was mich eben beunruhigt."But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain
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Hier ist der entsprechende Artikel:Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenIn meiner Umgebung wurden schon mehrere geplante Windparks durch Bürgerinitiativen verhindert. Und von dem, was ich so mitbekommen habe, sind die meisten auch nur so lange dafür, wie diese nicht vor der eigenen Tür stehen.
Glottertal: Umweltminister mischt sich in Windradstreit ein - Nachrichten :: Baden-Württemberg | SWR.de
Übrigens finde ich es auch wieder interessant, dass so gut wie nicht diskutiert wird, in Richtung von Windkraftanlagen zu forschen, die deutlich leiser sind und die diesen Disko-Effekt nicht aufweisen. Wer sagt denn, dass da nichts machbar ist?
Dagegen habe ich ja auch nichts. Ich habe etwas gegen gigantische Projekte mit zweifelhaftem Nutzen wie den Iter.Man kann aber Grundlagenforschung betreiben, damit man eben die größeren Budgets beantragen kann. Wie soll man denn dieses Budget rechtfertigen, wenn man nicht einmal im kleinen forschen kann?
Das kann schon sein. Dann muss man sich halt leider damit abfinden, dass das so ist. Oder man muss private Geldgeber auftreiben, die das finanzieren. Das müssen auch andere, deren Forschungsinteressen keine Mehrheit finden. In den Kulturwissenschaften ist das an der Tagesordnung, dass der eigenen Forschung kein Wert beigemessen wird. Wenn man das Geld anderer - und nichts anderes sind Steuergelder - ausgeben will, dann müssen die halt auch einverstanden sein. Jedenfalls dann, wenn die Ausgaben nicht, wie z.B. Sozialausgaben, Verfassungsauftrag sind.Meine Befürchtung ist es vor allem, dass wegen des Desaster namens "ITER" und der generellen Anti-Atomkraft Stimmung die Kernfusion einfach ausgelassen wird, da die Bürger diese nicht wollen - aus nicht nachvollziehbaren Gründen bzw. wegen mangelnder Information. Die Differenzierung zwischen Fission und Fusion erfolgt in unserer Gesellschaft so gut wie überhaupt nicht, was mich eben beunruhigt.
Die Gründe sind für mich schon nachvollziehbar. In Sachen Fission sind die Bürger jahrzehntelang belogen und betrogen worden. Warum sollten sie denselben Leuten jetzt auf einmal Glauben schenken?
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Warum muss "ITER" ein Desaster werden ? Der Tokamak ist der am besten erforschten Reaktorkozept .Zitat von Amaranth Beitrag anzeigen
Meine Befürchtung ist es vor allem, dass wegen des Desaster namens "ITER" und der generellen Anti-Atomkraft Stimmung die Kernfusion einfach ausgelassen wird, da die Bürger diese nicht wollen - aus nicht nachvollziehbaren Gründen bzw. wegen mangelnder Information. Die Differenzierung zwischen Fission und Fusion erfolgt in unserer Gesellschaft so gut wie überhaupt nicht, was mich eben beunruhigt.
Was würdest du tuen wenn ITER ein voller erfolg wäre ?
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Ich kenne den Artikel - ich habe deine Beiträge aufmerksam verfolgt. Aber rein aus meiner lokalen Sicht heraus muss ich feststellen, dass nun schon der 5te (oder gar 6te?) Windpark in meiner Umgebung an den Bürgern gescheitert ist.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenHier ist der entsprechende Artikel:
Glottertal: Umweltminister mischt sich in Windradstreit ein - Nachrichten :: Baden-Württemberg | SWR.de
Ich würde vermuten, dass die Betreiber das bereits machen - immerhin profitieren sie davon. Müsste man mal recherchieren.Übrigens finde ich es auch wieder interessant, dass so gut wie nicht diskutiert wird, in Richtung von Windkraftanlagen zu forschen, die deutlich leiser sind und die diesen Disko-Effekt nicht aufweisen. Wer sagt denn, dass da nichts machbar ist?
Dagegen habe ich ja auch nichts. Ich habe etwas gegen gigantische Projekte mit zweifelhaftem Nutzen wie den Iter.
Nun gut, da hast du mich überzeugt, müssen also die Kernphysiker noch ein bisschen Überzeugungsarbeit bei privaten Geldgebern leisten. Es gefällt mir zwar nicht, ist aber wohl der einzige auf Dauer finanzierbare Weg.Das kann schon sein. Dann muss man sich halt leider damit abfinden, dass das so ist. Oder man muss private Geldgeber auftreiben, die das finanzieren. Das müssen auch andere, deren Forschungsinteressen keine Mehrheit finden. In den Kulturwissenschaften ist das an der Tagesordnung, dass der eigenen Forschung kein Wert beigemessen wird. Wenn man das Geld anderer - und nichts anderes sind Steuergelder - ausgeben will, dann müssen die halt auch einverstanden sein. Jedenfalls dann, wenn die Ausgaben nicht, wie z.B. Sozialausgaben, Verfassungsauftrag sind.
Weil es ja ironischerweise andere Leute sind. Das Problem ist nur, dass die Bevölkerung gerne in einfachen Kategorien denkt und alles diesbezüglich in die Schublade "Wissenschaftler" ablädt. Lehrer und Politiker haben ja mit den gleichen Problemen zu kämpfen, einige wenige verbocken es und alle müssen es ausbaden.Die Gründe sind für mich schon nachvollziehbar. In Sachen Fission sind die Bürger jahrzehntelang belogen und betrogen worden. Warum sollten sie denselben Leuten jetzt auf einmal Glauben schenken?
An sich ist es schon nachvollziehbar, ich meinte eher die konkreten Gründe wie die von dir angeführte "Unsicherheit" des Reaktors in Bezug auf nukleare Katastrophen. Etwas ähnliches hatten wir vor kurzem in einer Diskussion in Sozialkunde und mein Argument, dass genau diese Art von unkontrollierbarer Kettenreaktion eben nicht möglich ist, da der Ansatz an die Atomkraft vollkommen unterschiedlich ist, wurde überhört/ignoriert. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, es geht um das populäre Bashen gegen Atomkraft an sich, nicht darum, rational - wie hier - über Vor- und Nachteile zu diskutieren."But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain
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Es gibt jedenfalls diese vertikalen Windräder ... aber du schreibst auch "dass die Betreiber das bereits machen." Also müssen es hier die Betreiber selber finanzieren. Bei der Fusionskraft sollen es die Steuerzahler tun. Warum eigentlich?Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenIch würde vermuten, dass die Betreiber das bereits machen - immerhin profitieren sie davon. Müsste man mal recherchieren.
Inwiefern sind es andere Leute? Wer konkret baut den Iter?Weil es ja ironischerweise andere Leute sind.
Das glaube ich nicht. Die Aversion richtet sich eher gegen Großkonzerne als gegen Wissenschaftler.Das Problem ist nur, dass die Bevölkerung gerne in einfachen Kategorien denkt und alles diesbezüglich in die Schublade "Wissenschaftler" ablädt. Lehrer und Politiker haben ja mit den gleichen Problemen zu kämpfen, einige wenige verbocken es und alle müssen es ausbaden.
Das richtete sich in erster Linie gegen Kernspaltungs-Reaktoren der dritten oder nachfolgender Generationen.An sich ist es schon nachvollziehbar, ich meinte eher die konkreten Gründe wie die von dir angeführte "Unsicherheit" des Reaktors in Bezug auf nukleare Katastrophen.
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Und deshalb kann man auch recht exakt prognostizieren, wieso ITER dämlich geplant ist. Es gibt deutlich effizientere Reaktoren, von denen der Stellerator sogar auf dem Tokamak basiert und dessen Nachteile teilweise bereinigt. Ist aber dummerweise teurer, weil man unheimlich exakt arbeiten muss. Aber das habe ich dir bereits x-mal erklärt und werde es sicherlich nicht noch einmal tun.Zitat von lordhasen Beitrag anzeigenWarum muss "ITER" ein Desaster werden ? Der Tokamak ist der am besten erforschten Reaktorkozept .
Das was jeder gute Verlierer tut: Meine Meinung revidieren. Aber ein "voller Erfolg" ist sowieso sehr subjektiv, für die Verfechter wäre es wohl schon ein "voller Erfolg" wenn sie das Ding so wie geplant gebaut bekommen.Was würdest du tuen wenn ITER ein voller erfolg wäre ?
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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Amaranth schrieb nach 9 Minuten und 50 Sekunden:
Hmm... Die Frage ist jetzt gutZitat von Chloe Beitrag anzeigenEs gibt jedenfalls diese vertikalen Windräder ... aber du schreibst auch "dass die Betreiber das bereits machen." Also müssen es hier die Betreiber selber finanzieren. Bei der Fusionskraft sollen es die Steuerzahler tun. Warum eigentlich?
Die EAG, USA, Japan, Russland, China u. a.Inwiefern sind es andere Leute? Wer konkret baut den Iter?
Ich weiß jetzt nicht, inwiefern die Atomlobbys in die EAG mit einwirken, aber ich meinte es eher auf die Menschen bezogen, die ernsthaft an Kernfusion forschen.
Und wer arbeitet für die Großkonzerne und verspricht einem das Blaue vom Himmel? Genau, die Wissenschaftler. Die sind doch "eh alle korrupt" (Zitat Dorfpolitiker) und "arbeiten für das leichte Geld".Das glaube ich nicht. Die Aversion richtet sich eher gegen Großkonzerne als gegen Wissenschaftler.
Bei dir. Allerdings werden die gleichen Gründe von (wie immer natürlich nur subjektiv gesehen) breiten Teilen der Gegner vorgetragen. Dass es immer einen Unfall geben könnte, durch den ein Atomenergie-Kraftwerk verheerend für ganze Landstriche werden könnte.Das richtete sich in erster Linie gegen Kernspaltungs-Reaktoren der dritten oder nachfolgender Generationen.Zuletzt geändert von Amaranth; 13.08.2011, 23:51. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!"But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain
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Nein, ich meine wer konkret baut das Ding? Ich weiß schon, wer Projektträger ist. Aber wer entwickelt und baut die Anlagen? Ich habe darüber nichts gefunden. Das kann kein Uni- oder Max-Planck-Institut sein.Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenDie EAG, USA, Japan, Russland, China u. a.
Ich weiß jetzt nicht, inwiefern die Atomlobbys in die EAG mit einwirken, aber ich meinte es eher auf die Menschen bezogen, die ernsthaft an Kernfusion forschen.
Wer ist "die Wissenschaftler"? Die am MPI, oder die bei Siemens, bei Areva etc.?Und wer arbeitet für die Großkonzerne und verspricht einem das Blaue vom Himmel? Genau, die Wissenschaftler. Die sind doch "eh alle korrupt" (Zitat Dorfpolitiker) und "arbeiten für das leichte Geld".
Dass das MPI seine eigene Arbeit nicht negativ bewerten wird, sollte ja nachvollziehbar sein. Egal wie man dem MPI gegenübersteht, so eine Selbsteinschätzung kann niemals Grundlage einer objektiven Evaluation sein.
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Die Frage kann ich auch nicht beantworten, ich werde heute mal das Orakel Google befragen, vielleicht lässt sich ja was herausfinden. Wäre sicherlich sehr interessant.Zitat von Chloe Beitrag anzeigenNein, ich meine wer konkret baut das Ding? Ich weiß schon, wer Projektträger ist. Aber wer entwickelt und baut die Anlagen? Ich habe darüber nichts gefunden. Das kann kein Uni- oder Max-Planck-Institut sein.
"Die Wissenschaftler" bezeichnet die Gesamtheit aller Wissenschaftler - so wird es eben in der breiten Gesellschaft gesehen. Nicht jeder ist auf dem Themengebiet informiert, den wenigstens wird "MPI" oder "Areva" etwas sagen und keiner wird "Siemens" mit Atomkraft in Verbindung bringen, obwohl es vor kurzer Zeit einmal durch die Presse ist.Wer ist "die Wissenschaftler"? Die am MPI, oder die bei Siemens, bei Areva etc.?
Natürlich. Ich weiß aber jetzt nicht, in welchem Zusammenhang das zu meiner Aussage steht ...?Dass das MPI seine eigene Arbeit nicht negativ bewerten wird, sollte ja nachvollziehbar sein. Egal wie man dem MPI gegenübersteht, so eine Selbsteinschätzung kann niemals Grundlage einer objektiven Evaluation sein."But who prays for Satan? Who in eighteen centuries, has had the common humanity to pray for the one sinner that needed it most, our one fellow and brother who most needed a friend yet had not a single one, the one sinner among us all who had the highest and clearest right to every Christian's daily and nightly prayers, for the plain and unassailable reason that his was the first and greatest need, he being among sinners the supremest?" - Mark Twain
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Es würde mich sehr wundern, wenn nicht der Name Areva auftauchte.Zitat von Amaranth Beitrag anzeigenDie Frage kann ich auch nicht beantworten, ich werde heute mal das Orakel Google befragen, vielleicht lässt sich ja was herausfinden. Wäre sicherlich sehr interessant.
Die haben auch schon wieder neue Ideen:
Franzosen wollen Kernkraftwerk im Meer bauen
AKW unter Wasser (erspart das Fluten im Fall eines Supergaus) und auf Schwimmplattformen in der Arktis - hoffentlich gegen einen Zusammenstoß mit Eisbergen geschützt - und das Mini-AKW für den Vorgarten aus den 50ern ist auch wieder da.
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USA: Ostküsten-Beben erschüttert Amerikas Atomindustrie - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
Twitter berichtete außerdem, dass eine Art "Venting" stattgefunden hat, bei der es angeblich zu keiner Freisetzung von Radioaktivität gekommen ist.Seit Dienstag wissen die Atomaufseher, dass die Frage der Erdbebensicherheit weit mehr praktische Relevanz hat, als ihnen lieb sein kann. Ein Beben der Stärke 5,8 hat den Osten der USA erschüttert - und gleich zwölf der dortigen Atomanlagen mussten ein "ungewöhnliches Ereignis" melden. Das entspricht der niedrigsten von vier Warnstufen der US-Atomaufsicht. Die beiden Druckwasserreaktoren von North Anna waren stärker betroffen: Die externe Stromversorgung fiel aus, die Notstromaggregate sprangen an. Zumindest mit einem von fünf Notstromdieseln gab es Probleme. Dabei sind die Aggregate entscheidend, um nach dem Blackout die Kühlung der Reaktorkerne zu sichern. Experten gelang es schließlich, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Am späten Dienstagabend konnte nach Angaben der Betreiberfirma Dominion Virginia Power auch die externe Stromversorgung wieder hergestellt werden. Es war ein Szenario, dass an den Beginn des Fukushima-Desasters erinnerte - dort führte der Totalausfall der Stromversorgung zur Kernschmelze. [...]
Die Nachrichten-Webseite "The Raw Story" etwa berichtet, dass die Erdbebensensoren in der Umgebung der Atomkraftwerke in den neunziger Jahren abmontiert wurden - aus Kostengründen. Und nach Angaben von Bob Alvarez vom Institute for Policy Studies in Washington waren die Meiler auf ein Beben bis zu einer Stärke von 5,9 bis 6,1 ausgelegt. Diese Werte wurden am Dienstag beinahe erreicht, auch wenn Betreiber Dominion von einer Auslegung des AKW bis zur Bebenstärke 6,2 berichtet.
Hier nachzulesen auf enenews Virginia nuke plant “venting steam” — Spokesman says “no release of radioactive material” (PHOTO & VIDEO) ENENEWS.COMR.I.P. SGU // R.I.P. STARGATE™
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"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt." Albert Einstein
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