Aus der Geschichte kennen wir inzwischen mehrere Beispiele, die nahelegen, dass ein Szenario mit einer weltweiten tödlichen Krankheit zumindest grundsätzlich im Bereich des Möglichen liegt. Beste Beispiele sind, wie oben schon erwähnt, der Schwarze Tod von 1348-52, das Sterben von (mehr als?) 90% der amerikanischen Ureinwohner im 16. Jahrhundert auch fernab der Kontaktzonen zu den Europäern, sowie die beinahe erfolgreiche Auslöschung aller australischen Kaninchen durch einen künstlich erzeugten Myxomatoseausbruch.
Gut in solch ein Szenario einbauen könnte man auch die psychologischen Folgen einer weltweiten Epidemie für die Überlebenden. So wurde die erste Welle des Schwarzen Todes in Europa als so grauenvoll wahrgenommen, dass das Vertrauen der Menschen in die katholische Kirche nachhaltig erschüttert wurde. Alleine in Deutschland starben in diesen vier Jahren etwa ein Drittel aller Menschen an der Pest, die nördlichen Regionen und Skandinavien wurden mit Todesraten über 70% sogar noch härter getroffen. Die Pest hatte ganze Landstriche entvölkert. Die Kunst der Ärzte versagte gegenüber dieser Krankheit. Man verstand nicht, dass Ratten und Flöhe eine ganz entscheidende Rolle bei der Verbreitung spielten. Ratten und Flöhe gab es überall - die hatte jeder, was sollte schon mit denen sein...? Viele Menschen bunkerten sich ein in der Hoffnung, die Seuche auf diese Art zu überleben. Das italienische "Decamerone" gibt eine solche Situatiuon sehr anschaulich wieder. In diesem Buch hatten sich mehrere Menschen für 10 Tage vor der Pest verbarrikadiert und die Langeweile mit dem Erzählen von Geschichten überbrückt . Gefährlich wurde es auch immer dann, wenn die Menschen in Panik aus den Pestgebieten flohen und so die Krankheit weitertrugen. Die Kirchenoberen wussten sich schließlich nicht anders zu helfen, als Soldaten gegen die Pestkarawanen einzusetzen und die Flüchtenden zu töten. Nicht ganz überraschend hatte sich später die Reformation ausgerechnet in jenen Ländern durchgesetzt, die von der Pest am schwersten getroffen wurden. Dort traute man der Kirche nicht mehr und nahm die neuen Ideen bereitwillig auf.
Allerdings hat sich seitdem auch einiges geändert. Insbesonders die Methoden der modernen Molekularbiologie bilden eine hervorragende Waffe gegen Krankheiten jeder Art. Der Ebolaausbruch in Afrika vor einigen Jahren hat wieder einmal gezeigt, wie schnell und umfassend sich im Falle einer Epidemie Ressourcen mobilisieren und Gegenmaßnahmen einleiten lassen. Mit mehreren guten Laboren und genügend Geld und Wissenschaftlern an der Hand ließen sich selbst im Falle einer neuen Krankheit die Übertragungs- und Wirkungszusammenhänge innerhalb weniger Wochen aufklären. Ein erster grober Impfstoff wäre schon nach wenigen Monaten verfügbar. Die Krankheit könnte dann relativ schnell eingedämmt werden.
Um also die Weltbevölkerung mit einer Krankheit effizient auszulöschen, müsste man bei der Planung darauf achten, dass der Erreger möglichst lange unentdeckt bleibt. Eine so spektakuläre Krankheit wie Ebola scheidet hier schon mal aus - das fällt zu schnell auf. Die Inkubationszeit sollte in der Größenordnung von Wochen oder Monaten liegen, die Krankheit ab dem ersten Auftreten von Symptomen aber schnell tödlich verlaufen - in der Größenordnung von Tagen oder höchstens zwei Wochen. Auch muss der Erreger während der "stillen" Phase von Mensch zu Mensch weitergegeben werden können. Gleichzeitig müsste man die Inkubationszeit dafür nutzen, um möglichst viele Menschen zu infizieren, so dass, wenn die ersten krank werden, bereits alles zu spät sein wird.
Ein aus meiner Sicht wohl wirkungsvoller Ansatz wäre es, den Erreger in einer weltweiten Impfkampagne zu verstecken. Den Ärzten vertrauen die Leute, so dass sich die meisten bereitwillig impfen lassen werden. Innerhalb weniger Wochen könnte man den Erreger auf diese Weise schon mal weltweit verbreiten. Zudem bieten sich hier auch Anknüpfungspunkte an aktuelle Verschwörungstheorien (Stichwort: Impfgegner und so).
Sollte der Erreger dann auch außerhalb des menschlichen Körpers noch für eine Weile lebensfähig bleiben, dann würden auch Boden, Möbel oder Staub ein Reservoir bilden, mit dem man sich auch nach dem Abklingen der ersten Welle noch infizieren könnte. Überlebende müssten dies mit bedenken und stünden unter entsprechendem Stress.
Alternativ könnte man den Erreger so konstruieren, dass er über Vögel verbreitet wird. Hier stünde man allerdings vor dem Problem, dass die Vogelwelt der Kontinente sich sehr stark unterscheidet und höchstwahrscheinlich nicht alle Arten gleichermaßen als Überträger geeignet sind.
Dies nur als Ideen.
Gut in solch ein Szenario einbauen könnte man auch die psychologischen Folgen einer weltweiten Epidemie für die Überlebenden. So wurde die erste Welle des Schwarzen Todes in Europa als so grauenvoll wahrgenommen, dass das Vertrauen der Menschen in die katholische Kirche nachhaltig erschüttert wurde. Alleine in Deutschland starben in diesen vier Jahren etwa ein Drittel aller Menschen an der Pest, die nördlichen Regionen und Skandinavien wurden mit Todesraten über 70% sogar noch härter getroffen. Die Pest hatte ganze Landstriche entvölkert. Die Kunst der Ärzte versagte gegenüber dieser Krankheit. Man verstand nicht, dass Ratten und Flöhe eine ganz entscheidende Rolle bei der Verbreitung spielten. Ratten und Flöhe gab es überall - die hatte jeder, was sollte schon mit denen sein...? Viele Menschen bunkerten sich ein in der Hoffnung, die Seuche auf diese Art zu überleben. Das italienische "Decamerone" gibt eine solche Situatiuon sehr anschaulich wieder. In diesem Buch hatten sich mehrere Menschen für 10 Tage vor der Pest verbarrikadiert und die Langeweile mit dem Erzählen von Geschichten überbrückt . Gefährlich wurde es auch immer dann, wenn die Menschen in Panik aus den Pestgebieten flohen und so die Krankheit weitertrugen. Die Kirchenoberen wussten sich schließlich nicht anders zu helfen, als Soldaten gegen die Pestkarawanen einzusetzen und die Flüchtenden zu töten. Nicht ganz überraschend hatte sich später die Reformation ausgerechnet in jenen Ländern durchgesetzt, die von der Pest am schwersten getroffen wurden. Dort traute man der Kirche nicht mehr und nahm die neuen Ideen bereitwillig auf.
Allerdings hat sich seitdem auch einiges geändert. Insbesonders die Methoden der modernen Molekularbiologie bilden eine hervorragende Waffe gegen Krankheiten jeder Art. Der Ebolaausbruch in Afrika vor einigen Jahren hat wieder einmal gezeigt, wie schnell und umfassend sich im Falle einer Epidemie Ressourcen mobilisieren und Gegenmaßnahmen einleiten lassen. Mit mehreren guten Laboren und genügend Geld und Wissenschaftlern an der Hand ließen sich selbst im Falle einer neuen Krankheit die Übertragungs- und Wirkungszusammenhänge innerhalb weniger Wochen aufklären. Ein erster grober Impfstoff wäre schon nach wenigen Monaten verfügbar. Die Krankheit könnte dann relativ schnell eingedämmt werden.
Um also die Weltbevölkerung mit einer Krankheit effizient auszulöschen, müsste man bei der Planung darauf achten, dass der Erreger möglichst lange unentdeckt bleibt. Eine so spektakuläre Krankheit wie Ebola scheidet hier schon mal aus - das fällt zu schnell auf. Die Inkubationszeit sollte in der Größenordnung von Wochen oder Monaten liegen, die Krankheit ab dem ersten Auftreten von Symptomen aber schnell tödlich verlaufen - in der Größenordnung von Tagen oder höchstens zwei Wochen. Auch muss der Erreger während der "stillen" Phase von Mensch zu Mensch weitergegeben werden können. Gleichzeitig müsste man die Inkubationszeit dafür nutzen, um möglichst viele Menschen zu infizieren, so dass, wenn die ersten krank werden, bereits alles zu spät sein wird.
Ein aus meiner Sicht wohl wirkungsvoller Ansatz wäre es, den Erreger in einer weltweiten Impfkampagne zu verstecken. Den Ärzten vertrauen die Leute, so dass sich die meisten bereitwillig impfen lassen werden. Innerhalb weniger Wochen könnte man den Erreger auf diese Weise schon mal weltweit verbreiten. Zudem bieten sich hier auch Anknüpfungspunkte an aktuelle Verschwörungstheorien (Stichwort: Impfgegner und so).
Sollte der Erreger dann auch außerhalb des menschlichen Körpers noch für eine Weile lebensfähig bleiben, dann würden auch Boden, Möbel oder Staub ein Reservoir bilden, mit dem man sich auch nach dem Abklingen der ersten Welle noch infizieren könnte. Überlebende müssten dies mit bedenken und stünden unter entsprechendem Stress.
Alternativ könnte man den Erreger so konstruieren, dass er über Vögel verbreitet wird. Hier stünde man allerdings vor dem Problem, dass die Vogelwelt der Kontinente sich sehr stark unterscheidet und höchstwahrscheinlich nicht alle Arten gleichermaßen als Überträger geeignet sind.
Dies nur als Ideen.
Kommentar