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Technisch machbare Alternativen zu fiktiven Scifi-Technologien

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    Technisch machbare Alternativen zu fiktiven Scifi-Technologien

    Ich habe mir mal überleg, statt uns über Sinn und Unsinn von physikalischen Gesetzesbeugungsmaßnahmen in Star Trek, Stargate & Co zu streiten, sollten wir mal austüfteln, ob es nicht technologische Alternativen gibt, die den gleichen Zweck erfüllen, ähnlich flexibel und dramaturgisch sind, aber mit nach heutiger Sicht zukünftigen technischen Mitteln umsetzbar wären.

    Zwei Ideen sind mir gerade unter der Dusche gekommen

    Alternative zum Beamen/Teleportieren:

    Hier habe ich mich vom Ringtransporter aus Stargate inspirieren lassen.
    Man könnte z.B. vom Raumschiff im Orbit eine Kette von Supraleitern in Form von mit Kabel verbundenen Ringen zur Planetenoberfläche schießen und im Inneren mithilfe eines magnetischen Halte- und Leitstrahl eine Kapsel zur Planetenoberfläche herunterschicken. Die in der Kapselhülle auftretenden Wirbelströme könnte man abgreifen und zur Unterhaltung der Beleuchtung, Steuerungselektronik und Lebenserhaltung verwenden.

    Alternative zum Navigationsdeflektor

    Man könnte 2 parabolische Magnetfelder vor das Schiff projezieren und zwischen ihnen ein dichtes Plasma einschließen. Sobald elektrisch neutrale Weltraumpartikel mit hoher Geschwindigkeit auf das Plasma treffen, werden sie durch Stoßionisation elektrisch aufgeladen und vom dahinterliegenden Magnetfeld aus der Bahn geworfen, sodass sie in einem knappen Winkel am Raumschiff vorbeifliegen. Wenn das Plasma dicht genug ist, absorpiert es auch harte kosmische Strahlung bzw blauverschobene Strahlung von Vorne bei relativistischen Fluggeschwindigkeiten.

    Was meint ihr, ob sich sowas realisieren ließ?

    Was habt ihr für technische umsetzbare Ideen als Alternative zu fiktiver Scifi-Technologie?

    Nachtrag: Anstelle von Antimaterie, ZPM und sonstigen Zeugs, wäre es wohl viel einfacher schlicht und ergreifend Kernfusion als Energiequelle zu benutzen. Sie ist ebenso sauber und auch recht effizient und dürfte ausreichen ein 300m Raumschiff ausreichend mit Energie zu versorgen.
    Zuletzt geändert von McWire; 08.05.2008, 17:41. Grund: Grammatik
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

    #2
    Zitat von McWire Beitrag anzeigen
    Alternative zum Beamen/Teleportieren:

    Hier habe ich mich vom Ringtransporter aus Stargate inspirieren lassen.
    Man könnte z.B. vom Raumschiff im Orbit eine Kette von Supraleitern in Form von mit Kabel verbundenen Ringen zur Planetenoberfläche schießen und im Inneren mithilfe eines magnetischen Halte- und Leitstrahl eine Kapsel zur Planetenoberfläche herunterschicken. Die in der Kapselhülle auftretenden Wirbelströme könnte man abgreifen und zur Unterhaltung der Beleuchtung, Steuerungselektronik und Lebenserhaltung verwenden.
    Ah, der gute alte Weltraum-Aufzug, den Zielkovski so ca. 1906 durchgerechnet hat. Neben dem Problem der Verankerung und der auftretenden Corioliskräfte scheitert das bisher daran, dass man wahnsinnig reißfeste Materialien braucht. Ein Stahlseil reißt schon nach ein paar Kilometern unter seinem Eigengewicht, vom Orbit können wir da gar nicht reden.
    Mit modernen Nano-Röhren kommt man aber inzwischen bis auf den Faktor 10 an die Grenze ran, die man zum Weltraum-Aufzug bräuchte... und diese Röhrchen müssten halte tausende von Kilometern und nicht Bruchteile von Millimetern lang sein.
    Trotzdem eine nette Idee.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
      Ah, der gute alte Weltraum-Aufzug, den Zielkovski so ca. 1906 durchgerechnet hat. Neben dem Problem der Verankerung und der auftretenden Corioliskräfte scheitert das bisher daran, dass man wahnsinnig reißfeste Materialien braucht. Ein Stahlseil reißt schon nach ein paar Kilometern unter seinem Eigengewicht, vom Orbit können wir da gar nicht reden.
      Mit modernen Nano-Röhren kommt man aber inzwischen bis auf den Faktor 10 an die Grenze ran, die man zum Weltraum-Aufzug bräuchte... und diese Röhrchen müssten halte tausende von Kilometern und nicht Bruchteile von Millimetern lang sein.
      Trotzdem eine nette Idee.
      Könnte man die Reißfestigkeit nicht mit einem Magnetfeld erhöhen?

      Ich habe mir das so gedacht, dass alle etwa 25-100 Meter so ein Halterungsring kommt und dazwischen jeweils 8 Kabel sind. Die Halterungsringe erzeugen für die Führung der Kabine Magnetfelder, die gleichzeitig noch als Stromversorgung der Kabine und als Bremse wirken.

      Man könnte ja die Ringe noch so anordnen, dass sie sich gegenseitig anziehen und somit Zug von den Kabeln nehmen. Die Kabel dienen nach nur zum "Ausrollen" der Röhre und zur Stabiliserung, damit sich die Ringe nicht gegeneinander verschieben.

      Es war halt nur so eine Idee, die ich von dem Ringtransporter aus Stargate abkopiert habe. Es ist zumindestens 1000 mal realistischer als Materieteleportation.

      Schade nur, dass man trotz der physikalischen Nähe zur Realität für FTL-Antrieb wohl keinen Ersatz schaffen kann. Aber man könnte Scifi auf die allernötigste Fiktion reduzieren und den Rest mit wesentlich realistischer Technologien ersetzen.

      Was ich gerne mal machen würde und was dann auch eher ins Forum "Scifi Allgemein" passt ist ein "Star Trek 2.0" bzw "Stargate 2.0" was halt etwas realistischer gemacht werden soll.
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        #4
        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Könnte man die Reißfestigkeit nicht mit einem Magnetfeld erhöhen?

        Ich habe mir das so gedacht, dass alle etwa 25-100 Meter so ein Halterungsring kommt und dazwischen jeweils 8 Kabel sind. Die Halterungsringe erzeugen für die Führung der Kabine Magnetfelder, die gleichzeitig noch als Stromversorgung der Kabine und als Bremse wirken.

        Man könnte ja die Ringe noch so anordnen, dass sie sich gegenseitig anziehen und somit Zug von den Kabeln nehmen. Die Kabel dienen nach nur zum "Ausrollen" der Röhre und zur Stabiliserung, damit sich die Ringe nicht gegeneinander verschieben.
        Ab dem Moment, wo diese Anordnung über die gleiche Entfernung eine höhere Zugfestigkeit als die Nanoröhrchen erreicht und dabei leichter ist, bist du im Geschäft.
        Eine kurze Überschlagsrechnung führt dann aber auch sehr schnell zu dem Ergebnis, wann das sein wird: Nie.

        Es war halt nur so eine Idee, die ich von dem Ringtransporter aus Stargate abkopiert habe. Es ist zumindestens 1000 mal realistischer als Materieteleportation.
        Wie gesagt, wir sind momentan um den Faktor 10 davon entfernt, entsprechend zugfeste Materialen zu haben, damit wir rein theoretisch einen Weltraumaufzug bauen könnten. Faktor 10 ist nicht viel. Die Frage stellt sich vielmehr: Wenn so ein Aufzug mal möglich ist: Wer sollte ihn bauen? Und wie? Und wozu? Und von welchem Geld?
        Von dem Resourcenaufwand, der nötig wäre, um so ein Ding zu bauen könnte man wahrscheinlich die nächsten 1000 Jahre mit konventionellen Raketen ins Weltall fliegen.

        Schade nur, dass man trotz der physikalischen Nähe zur Realität für FTL-Antrieb wohl keinen Ersatz schaffen kann. Aber man könnte Scifi auf die allernötigste Fiktion reduzieren und den Rest mit wesentlich realistischer Technologien ersetzen.
        Ich finde, SF ohne FTL hat seinen eigenen Reiz.
        Und SF mit FTL auch.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
          Ab dem Moment, wo diese Anordnung über die gleiche Entfernung eine höhere Zugfestigkeit als die Nanoröhrchen erreicht und dabei leichter ist, bist du im Geschäft.
          Eine kurze Überschlagsrechnung führt dann aber auch sehr schnell zu dem Ergebnis, wann das sein wird: Nie.



          Wie gesagt, wir sind momentan um den Faktor 10 davon entfernt, entsprechend zugfeste Materialen zu haben, damit wir rein theoretisch einen Weltraumaufzug bauen könnten. Faktor 10 ist nicht viel. Die Frage stellt sich vielmehr: Wenn so ein Aufzug mal möglich ist: Wer sollte ihn bauen? Und wie? Und wozu? Und von welchem Geld?
          Von dem Resourcenaufwand, der nötig wäre, um so ein Ding zu bauen könnte man wahrscheinlich die nächsten 1000 Jahre mit konventionellen Raketen ins Weltall fliegen.



          Ich finde, SF ohne FTL hat seinen eigenen Reiz.
          Und SF mit FTL auch.
          Punkt1: Das hätte ich gerne mal von dir vorgerechnet, da mich mal interessiert, wie du auf diese Aussage kommst. Ich rede ja auch nicht von Stahlkabel, sondern halt von einem Material was zugfester ist, aber sich auch leicht herstellen lässt.

          Punkt2: Mir gings ja erstmal nicht um eine Anwendung in der Realität, sondern für Verwendung in Scif-Serien oder -Filmen als Ersatz für den doch deutlich unrealistischeren Transporter. In Star Trek wo Wirtschaftlichkeit keine große Rolle mehr spielt, wäre es kein Problem so einen Mechanismus zu bauen.

          Punkt3: Ich bin nunmal Fan von interstellarer "Space Opera" und die kommt nunmal ohne FTL nicht aus. Ansonsten mag ich Zeitreisestories, die aber physikalische noch unrealistischer sind.
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            #6
            Zitat von McWire Beitrag anzeigen
            Punkt1: Das hätte ich gerne mal von dir vorgerechnet, da mich mal interessiert, wie du auf diese Aussage kommst. Ich rede ja auch nicht von Stahlkabel, sondern halt von einem Material was zugfester ist, aber sich auch leicht herstellen lässt.
            Welche Aussage?

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              #7
              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
              Welche Aussage?
              Naja der erste Abschnitt in dem Zitat. Deine Überschlagsrechnung.

              (Da ich nicht gerne Zitate auftrenne, beantworte ich sie immer mit Punkt1, Punkt2, Punkt3 usw. Dabei bezieht sich Punkt1 immer auf den ersten Abschnitt des Zitat, Punkt2 auf den nächsten, usw).
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                #8
                Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                Naja der erste Abschnitt in dem Zitat. Deine Überschlagsrechnung.

                (Da ich nicht gerne Zitate auftrenne, beantworte ich sie immer mit Punkt1, Punkt2, Punkt3 usw. Dabei bezieht sich Punkt1 immer auf den ersten Abschnitt des Zitat, Punkt2 auf den nächsten, usw).
                Wenn ich frage: "Welche Aussage?", dann erwarte ich von dir eine paraphrasierte Wiedergabe ebendieser Aussage. Dass du den ersten Abschnitt im Zitat gemeint hast, war mir schon klar. Nur ergibt das keinen Sinn.

                Ich rede davon, dass eine Anordnung, die ein Magnetfeld erzeugt, dass so zugfest ist wie unsere stärksten Nanoröhrchen mit Sicherheit schwerer sein wird als ebendieses Nanoröhrchen.

                Und du sagst, dass du nicht von Stahlkabeln, sondern von stabileren und leichter herzustellenden Materialien redest.

                Wo ist da der Zusammenhang?

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Punkt2: Mir gings ja erstmal nicht um eine Anwendung in der Realität, sondern für Verwendung in Scif-Serien oder -Filmen als Ersatz für den doch deutlich unrealistischeren Transporter. In Star Trek wo Wirtschaftlichkeit keine große Rolle mehr spielt, wäre es kein Problem so einen Mechanismus zu bauen.
                  aber da ist ein einfaches Orbitalseil ohne Ringe nun einmal Realistischer(die Ringe haben ja auch alle ein Eigengewicht welches sich mit der höhe summiert->die Ansprüche an das Material sind mit dem Ringsysten ungemein höher)

                  Falls du meintest das die Tragkraft durch die Abstoßung der Ringe allein bewältigt werden soll bedenke das die Kraft die so ein Ring nach unten aufbringen muss ja seinem Eigengewicht + der Kraft von dem darüber liegenden Ring entsprechen muss. Dh die Ringe müssen von Stockwerk zu Stockwerk größer Dimensioniert werden, ergo hättest du am Boden einen Klotz mit gigantischen Ausmaßen.

                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Punkt3: Ich bin nunmal Fan von interstellarer "Space Opera" und die kommt nunmal ohne FTL nicht aus.
                  *hust* und wie sie das kommt(Unendlichkeit-Zyklus von Reynolds(es dauert halt Jahrzehnte um von einem Ort zum anderen zu kommen)/Accelerando von Stross)


                  .
                  EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                  1 von 1 schrieb nach 13 Minuten und 7 Sekunden:

                  Zum Navigationsdeflektor: die Interstellaren "Staubteilchen" sind meines Wissens schon positiv geladen. Deswegen kann man diese vor sich auch so schon mit Magnetfeldern einsammeln und für den Energiegewinnung+Rückstoß nutzen. Robert W. Bussard – Wikipedia
                  Zuletzt geändert von 1 von 1; 09.05.2008, 01:15. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                  I can see a world with no war and no hate.

                  And I can see us attacking that world, because they would never expect it.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                    Wenn ich frage: "Welche Aussage?", dann erwarte ich von dir eine paraphrasierte Wiedergabe ebendieser Aussage. Dass du den ersten Abschnitt im Zitat gemeint hast, war mir schon klar. Nur ergibt das keinen Sinn.

                    Ich rede davon, dass eine Anordnung, die ein Magnetfeld erzeugt, dass so zugfest ist wie unsere stärksten Nanoröhrchen mit Sicherheit schwerer sein wird als ebendieses Nanoröhrchen.

                    Und du sagst, dass du nicht von Stahlkabeln, sondern von stabileren und leichter herzustellenden Materialien redest.

                    Wo ist da der Zusammenhang?
                    Die Magnetfelder dienen ja nicht primär der Zugfestigkeit der Konstruktion, sie sollen diese in einem Nebeneffekt nur erhöhen. Die Kabel bestehen aus einem von dir erwähnten Nanomaterial, welches zusätzlich durch die magnetische Anziehung der Ringe unterstützt wird.

                    Ich stell mir das so vor, dass die Gesamtkonstruktion nicht statisch ist, also fest verankert, sondern eine dynmaische ausfahrbare Konstruktion um mit einem Raumschiff Bodentruppen oder Aussenteams auf einen beliebigen Planeten abzusetzen. Als eine echte Alternative zur Materieteleportation.

                    Im Prinzip besteht diese Konstruktion aus einigen tausend supraleitenden Ringen, die jeweils mit einer gewissen Anzahl von Kabeln miteinander verbunden sind. Diese Ringe dienen als Antrieb, Bremse, Energieversorgung und Führungsschiene für Kabinen die von dem Raumschiff zur Planetenoberfläche und wieder zurück geschickt werden.
                    Die Antriebsmethode erfolgt dann nicht mechanisch, sondern wie beim Transrapid magnetodynamisch. Damit lassen sich Geschwindigkeiten von einigen tausend km/h erreichen und auch entsprechende Bremskräfte erzeugen.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    McWire schrieb nach 7 Minuten und 54 Sekunden:

                    Zitat von 1 von 1 Beitrag anzeigen
                    aber da ist ein einfaches Orbitalseil ohne Ringe nun einmal Realistischer(die Ringe haben ja auch alle ein Eigengewicht welches sich mit der höhe summiert->die Ansprüche an das Material sind mit dem Ringsysten ungemein höher)

                    Falls du meintest das die Tragkraft durch die Abstoßung der Ringe allein bewältigt werden soll bedenke das die Kraft die so ein Ring nach unten aufbringen muss ja seinem Eigengewicht + der Kraft von dem darüber liegenden Ring entsprechen muss. Dh die Ringe müssen von Stockwerk zu Stockwerk größer Dimensioniert werden, ergo hättest du am Boden einen Klotz mit gigantischen Ausmaßen.

                    *hust* und wie sie das kommt(Unendlichkeit-Zyklus von Reynolds(es dauert halt Jahrzehnte um von einem Ort zum anderen zu kommen)/Accelerando von Stross)


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    1 von 1 schrieb nach 13 Minuten und 7 Sekunden:

                    Zum Navigationsdeflektor: die Interstellaren "Staubteilchen" sind meines Wissens schon positiv geladen. Deswegen kann man diese vor sich auch so schon mit Magnetfeldern einsammeln und für den Energiegewinnung+Rückstoß nutzen. Robert W. Bussard – Wikipedia
                    Zu Punkt1: Siehe Antwort an "Pyromancer".

                    Punkt2: Ich meine auch klassische Echtzeit-"Space Opera" ala Star Trek, Star Wars, Stargate, Babylon5, Andromeda, etc pp. Ich steh nunmal eher auf sowas

                    Punkt3: Staubpartikel und kleine Materiepartikel sind im allgemeinen elektrisch neutral oder nur schwach geladen. Bei Reisen mit bis zu 0,25c (mehr ist wegen zunehmenden relativistischer Effekt wohl nicht zu empfehlen) durch interplanetarem Raum werden Staub von der Planetenentstehung und Mikrometeoriten wohl das größere Problem darstellen.

                    Anmerkung: Während des FTL-Transfer ist das Raumschiff, egal ob nun Wurmloch, Hyperraum, Warp, Transwarp oder Slipstream, eh ausserhalb des normalen Raum-Zeit-Kontinuum und daher ist dann kein Schutzfeld gegen Partikelkollisionen notwendig.
                    Da aber FTL weder derzeit technische Möglich ist, noch es irgendeine brauchbare Alternative dazu gibt, zumindestens meines Wissensstands nach, soll FTL in diesem Thread von meiner Seite aus eigentlich eher kein Diskussionsgegenstand sein. Dafür gibts dann wieder die Threads über fiktive Scifi-Technologie
                    Zuletzt geändert von McWire; 09.05.2008, 01:41. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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                      #11
                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      ...
                      Man könnte 2 parabolische Magnetfelder vor das Schiff projezieren und zwischen ihnen ein dichtes Plasma einschließen. Sobald elektrisch neutrale Weltraumpartikel mit hoher Geschwindigkeit auf das Plasma treffen, werden sie durch Stoßionisation elektrisch aufgeladen und vom dahinterliegenden Magnetfeld aus der Bahn geworfen, sodass sie in einem knappen Winkel am Raumschiff vorbeifliegen.
                      ...
                      Die Materie im interstellaren Medium ist bereits durch stellare UV-Strahlung und galakische kosmische Strahlung nahezu vollständig ionisiert, bzw. bei interstellarem Staub weisen die Teilchen eine Oberflächenladung auf.

                      Daher reichen Magnetfelder um sie abzulenken. Wie bereits gesagt wurde, nennt man entsprechende Geräte Bussard-Kollektoren.
                      Ever danced with the devil in the pale moonlight?
                      -- Thug --

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                        #12
                        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                        Ich stell mir das so vor, dass die Gesamtkonstruktion nicht statisch ist, also fest verankert, sondern eine dynmaische ausfahrbare Konstruktion um mit einem Raumschiff Bodentruppen oder Aussenteams auf einen beliebigen Planeten abzusetzen. Als eine echte Alternative zur Materieteleportation.

                        Im Prinzip besteht diese Konstruktion aus einigen tausend supraleitenden Ringen, die jeweils mit einer gewissen Anzahl von Kabeln miteinander verbunden sind. Diese Ringe dienen als Antrieb, Bremse, Energieversorgung und Führungsschiene für Kabinen die von dem Raumschiff zur Planetenoberfläche und wieder zurück geschickt werden.
                        Die Antriebsmethode erfolgt dann nicht mechanisch, sondern wie beim Transrapid magnetodynamisch. Damit lassen sich Geschwindigkeiten von einigen tausend km/h erreichen und auch entsprechende Bremskräfte erzeugen.
                        So aus dem geostationären Orbit direkt auf die Erdoberfläche? Eher nicht.

                        Ich hab aber mal Studien zu einem "Weltraum-Haken" gesehen, mit dem man hochfliegende Flugzeuge in einen niedrigen Orbit ziehen wollte. Da die Kabel dafür nur mehrere Hundert und nicht mehrere zehntausend Kilometer lang sein müssen, wäre das vielleicht sogar machbar.
                        Wenn man dafür noch kleine erdnahe Asteroiden als Gegengewichte verwendet, die im Ausgleich für das Hochziehen einer Nutzlast auf die Erde abstürzen, dann klingt das doch schon halbwegs machbar. Halbwegs.
                        Da aber FTL weder derzeit technische Möglich ist, noch es irgendeine brauchbare Alternative dazu gibt
                        Was sind schon 50 oder 1000 Jahre Flugzeit, wenn man Kälteschlaf-Techniken beherrscht. Oder so schnell fliegt, dass dank Relativitätstheorie die Zeit "wie im Flug" vergeht?
                        Kein Mensch braucht FTL.

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Pyromancer
                          Wenn so ein Aufzug mal möglich ist: Wer sollte ihn bauen?
                          Jeder der ein Interesse daran hat, möglichst viel Material möglichst billig in den Orbit zu bekommen. Also so ziemlich jede Nation, die Raumflug betreibt. Insofern wird es vermutlich ein internationales Gemeinschaftsprojekt werden, sobald es möglich ist.

                          Und wie?
                          Keine Ahnung. Die dazu nötigen Technologien müssen selbstverständlich noch entwickelt werden. Aber grundsätzlich spricht absolut nichts dagegen, dass es irgendwann realisierbar sein wird.

                          Und wozu?
                          Der Transport von einem Kg Material in den Orbit mit einem ORbitalseil wird, zumindest laut einem Wikipedia Artikel, um den Faktor 100 billiger sein als mit einer Rakete. Das dürfte Grund genug sein. Mit so einem Orbitalseil könnte man billig Strukturen um Weltall bauen, von denen man heute nur träumen kann.

                          Und von welchem Geld?
                          Na, wenn es realisierbar und wirklich billiger ist als konventioneller Raumflug, wird irgendwer das Ding schon finanzieren, sei es ein Staat, eine Gruppe von Staaten oder sogar ein Unternehmen. Die Nasa finanziert übrigens jetzt schon Grundlagenforschung auf dem Gebiet.

                          Von dem Resourcenaufwand, der nötig wäre, um so ein Ding zu bauen könnte man wahrscheinlich die nächsten 1000 Jahre mit konventionellen Raketen ins Weltall fliegen.
                          Warum? Letztlich reicht eine kleine Raumstation in einem geostationären Orbit, die ein Seil zum Boden runterlässt. So aufwendig ist das nicht.

                          Hier noch ein interessanter Artikel:
                          Final-Frontier.ch | Wie das Orbitalseil die Raumfahrt revolutionieren könnte

                          Was sind schon 50 oder 1000 Jahre Flugzeit, wenn man Kälteschlaf-Techniken beherrscht. Oder so schnell fliegt, dass dank Relativitätstheorie die Zeit "wie im Flug" vergeht?
                          Kein Mensch braucht FTL.
                          Es sei denn natürlich, man würde gerne nach der Heimkehr die selbe Welt wieder antreffen die man verlassen hat
                          Zuletzt geändert von Valdorian; 09.05.2008, 13:32.
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                          -Cpt. Jean-Luc Picard

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von HiroP Beitrag anzeigen
                            Die Materie im interstellaren Medium ist bereits durch stellare UV-Strahlung und galakische kosmische Strahlung nahezu vollständig ionisiert, bzw. bei interstellarem Staub weisen die Teilchen eine Oberflächenladung auf.

                            Daher reichen Magnetfelder um sie abzulenken. Wie bereits gesagt wurde, nennt man entsprechende Geräte Bussard-Kollektoren.
                            Ionisierte Oberflächenladung, wie süß...
                            Will mal sehen mit was für einem Magnetfeld du einen, sagen wir mal, Tischtennisgroßen Brocken ablenken willst der einfach oberflächenionisiert ist.

                            Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                            )Was sind schon 50 oder 1000 Jahre Flugzeit, wenn man Kälteschlaf-Techniken beherrscht. Oder so schnell fliegt, dass dank Relativitätstheorie die Zeit "wie im Flug" vergeht?
                            Kein Mensch braucht FTL.
                            Was 50 Jahre Flugzeit sind? Es gibt vielleicht Raumfahrer, die irgendwo Familie haben oder Freunde, Partner und diese vielleicht irgendwann mal wieder sehen wollen.
                            Also braucht jeder Mensch FTL der kein absoluter Einzelgänger ist oder seine Sippschaft dabei hat.

                            Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                            Es sei denn natürlich, man würde gerne nach der Heimkehr die selbe Welt wieder antreffen die man verlassen hat
                            Eben.
                            You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                            Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                            Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                            >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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                              #15
                              Zitat von Pyromancer Beitrag anzeigen
                              So aus dem geostationären Orbit direkt auf die Erdoberfläche? Eher nicht.

                              Ich hab aber mal Studien zu einem "Weltraum-Haken" gesehen, mit dem man hochfliegende Flugzeuge in einen niedrigen Orbit ziehen wollte. Da die Kabel dafür nur mehrere Hundert und nicht mehrere zehntausend Kilometer lang sein müssen, wäre das vielleicht sogar machbar.
                              Wenn man dafür noch kleine erdnahe Asteroiden als Gegengewichte verwendet, die im Ausgleich für das Hochziehen einer Nutzlast auf die Erde abstürzen, dann klingt das doch schon halbwegs machbar. Halbwegs.

                              Was sind schon 50 oder 1000 Jahre Flugzeit, wenn man Kälteschlaf-Techniken beherrscht. Oder so schnell fliegt, dass dank Relativitätstheorie die Zeit "wie im Flug" vergeht?
                              Kein Mensch braucht FTL.
                              Punkt1: Es ist trotzdem realistischer als Materieteleportation. Mir geht es in diesem Thread ja um Alternativen zu fiktiven Scifi-Technologien, die realistischer sind, als das was Star Trek und Co bisher hervorgebracht haben.
                              Etwas was auf dne heute bekannten physikalischen Prinzipien beruht.


                              Zu FTL: Dafür gibt es keinen Ersatz, wenn man den Alltag so hinbekommen will, wie er in den meisten "Space Opera" gezeigt wurde, also Echtzeit-Flüge zu extrasolaren Planeten in weniger als einem Menschenleben.
                              Da es wie gesagt dafür keine Alternative nach heutiger Wissenschaft gibt, ist FTL wohl kaum ein Diskussionsthema für diesen Thread

                              @ HiroP

                              Oberflächenladung schön und gut, aber wie bereits Hades schrieb wohl aussichtslos damit größere Brocken effektiv abzulenken, wenn man bedenkt auf welcher Wegstrecke und welcher Geschwindigkeit das realisiert werden soll. Meine Plasmamethode hat den großen Vorteil, dass die lockere Eispartikel und auch lockere Gesteinspartikel verdampft, bevor sie in die Nähe des Raumschiff kommen. Metallischer Saub wird durch das Plasma sehr schnell elektrisch stark aufgeladen und würde im folgenden Magnetfeld wohl ausreichend stark abgelenkt.

                              Was Bussard-Kollektoren sind weiß ich übrigends, sie werden ja auch in ST verwendet und sie nach heutigen Maßstäben halbwegs realistisch.
                              Was mich interessiert, ist ein Ersatz für den Navigations/Hauptdeflektor.

                              Wenn wir schonmal dabei sind, könnten wir uns auch gleich eine Alternative zu Deflektorschilden überlegen, die nicht auf fiktive Subraumphysik beruhen
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