Wieviel kann unser Gehirn "speichern"? - SciFi-Forum

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Wieviel kann unser Gehirn "speichern"?

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    Wieviel kann unser Gehirn "speichern"?

    Hallo,

    ich bin auf die Frage gekommen als ich grade wieder Gitarre spielte.
    Seid gut 6 Jahren bin ich jetzt das Instrument am "lernen" und in dieser Zeit gab es natürlich immer mal wieder Stücke von Liedern die man auswendig lernte.
    Gute Riffs aus verschiedenen Songs, sei es jetzt Metallica, Iron Maiden oder sonst wen.
    Einige (warscheinlich die die mir besonders gefallen haben) kann ich Heute noch spielen und bekomme sie nach langen Pausen (also in dennen ich diese Riffs nicht spielte) wieder ohne nachzuschauen hin. Bei anderen muss ich immer wieder nachschauen, oder einige Minuten rumprobieren bis ich diese wieder kann.

    Nun lerne ich mit einem Kolegen zusammen seid 2 Monaten Songs von Iron Maiden und Metallica komplett auswendig, um sie halt zusammen spielen zu können. (jeder spielt dann einen Gitarren part).
    Dazu spiele ich noch in "meiner" Band, die zwar bissher 4 Lieder hat, aber es auch bald sehr viel mehr werden.

    Jetzt mach ich mir natürlich bisschen muffe... wie gut kann mein Gehirn diese fülle an Informationen speicher?
    Wieviel kann so ein Gehirn ohnehin speichern?

    Ich möchte anmerken das Metallica und Iron Maiden songs recht komplex sind, besonders was die Solos angeht, die ja alle im Kopf sein müssen um diese zu spielen. Also ablesen während des spielens geht definitiv nicht...!

    Jetzt stell ich mir halt auch die Frage, wieviele Songs passen noch da rein? (=
    Hört sich vielleicht bescheuert an... aber wie siet das in 2 Jahren aus wenn wir einige Songs mehr gelernt und "komponiert" haben...?

    Ist überhaubt soetwas bekannt über die "Speicherkapazität" unseres Gehirns?

    (verzeit mir die abschweifung zur Gitarre, aber gerade da ist mir das aufgefallen und so konnte ich es auch verbildlichen was ich genau meine!)
    Comics vom feinsten
    http://www.1webspace.biz/hec4you
    Meine Rockband
    http://www.corrosive-rocket.de.vu/

    #2
    Wieviel MB Speicherkapazität hat eigentlich unser Gehirn? - Yahoo! Clever

    Hab also keine Sorge. Dirigenten können ganze Bände auswendig (Partitur).

    Es ist eine Einstellungsfrage und eine Frage der regelmäszigen Wiederholung.
    Gruss, Marvek
    Chemieonline

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      #3
      Das Gehirn gehört zu den faszinierendsten Dingen finde ich.
      Besteht eigentlich nur aus Kohlenstoff (und noch irgendwas anderes).
      Aber trotzdem hat es eine gigantische Leistungsfähigkeit, wenn man bedenkt, dass wir bis jetzt vielleicht 1-4% benutzen, ganz Schlaue 5-10% (hat vielleicht jemand neuere Zahlen?), also haben wir noch viel Potential
      Man könnte das ganze Leben als Video dadrin Speichern, und trotzdem wäre noch Platz.
      Wir speichern auch alles, was wir bisher gelernt haben, gesehen, gehört, gefühlt etc., auch wenn es uns vorkommt, dass wir das vergessen haben, nur gibt es da leider eine Blockade, die den Zugriff darauf verhindert.
      Es gab einen Menschen, der hatte Zugriff darauf und nie etwas vergessen, er wusste noch, was er vor vielen Jahre gegessen hatte.
      Aber am Ende ist er immer wahnsinniger geworden...
      68 61 62 61 64 61 2d 68 61 62 61 64 61

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        #4
        Zitat von mattberg Beitrag anzeigen
        Das Gehirn gehört zu den faszinierendsten Dingen finde ich.
        Besteht eigentlich nur aus Kohlenstoff (und noch irgendwas anderes).
        Aber trotzdem hat es eine gigantische Leistungsfähigkeit, wenn man bedenkt, dass wir bis jetzt vielleicht 1-4% benutzen, ganz Schlaue 5-10% (hat vielleicht jemand neuere Zahlen?), also haben wir noch viel Potential
        Wir benutzen schon fast unser ganzes Gehirn, wir benutzen bloss nicht alle Teile gleichzeitig.
        Diese 10% mit dem Einstein-Photo, das ist Scientology-Werbung und hat mit der Realität nichts zu tun.

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          #5
          Okay, hab nochmal gegoogelt.
          Das sind verschiedene Theorien, die einen sagen das, was du meintest, die anderen sagen, das was ich meinte, allerdings hatte ich mich damit auf die bewusste Nutzung bezogen, also wenn wir z.B. Rechenaufgaben lösen ,
          Hmm, okay, wir hatten beide so oder so recht

          Aber was meintest du mit dem Scientology?
          68 61 62 61 64 61 2d 68 61 62 61 64 61

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            #6
            Zitat von mattberg Beitrag anzeigen
            Okay, hab nochmal gegoogelt.
            Das sind verschiedene Theorien, die einen sagen das, was du meintest, die anderen sagen, das was ich meinte, allerdings hatte ich mich damit auf die bewusste Nutzung bezogen, also wenn wir z.B. Rechenaufgaben lösen ,
            Hmm, okay, wir hatten beide so oder so recht

            Aber was meintest du mit dem Scientology?
            Natürlich benutzen wir nie 100% unseres Gehirns gleichzeitig. Wieso auch? Die Regionen des Gehirns sind bestimmten Aufgaben zugeordnet und werden nur dann aktiviert, wenn wir auch diese Aufgaben (z.B. Sprechen) durchführen. Man würde nicht schlauer werden, wenn man 100% seines Hirns zu jeder Zeit verwenden würde... eher verrückt.
            Das ist in etwa so, als würde man die Grafikkarte als Soundkarte verwenden wollen...
            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
            Makes perfect sense.

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              #7
              Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
              Natürlich benutzen wir nie 100% unseres Gehirns gleichzeitig. Wieso auch? Die Regionen des Gehirns sind bestimmten Aufgaben zugeordnet und werden nur dann aktiviert, wenn wir auch diese Aufgaben (z.B. Sprechen) durchführen. Man würde nicht schlauer werden, wenn man 100% seines Hirns zu jeder Zeit verwenden würde... eher verrückt.
              Das ist in etwa so, als würde man die Grafikkarte als Soundkarte verwenden wollen...
              Ja, sag ich doch, ich hatte mich halt auf den Teil bezogen, der für die aktive Benutzung, wie z.b. Rechenaufgaben lösen zu Verfügung stehe, also vergleichbar mit der CPU
              68 61 62 61 64 61 2d 68 61 62 61 64 61

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                #8
                Um mal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen - ich bin auch immer wieder erstaunt, was man sich so alles merken kann.
                Vom Alltagswissen mal abgesehen, das man braucht, um Nahrung zu sich zu nehmen und sich zurecht zu finden (das ist auch schon eine gewaltige Informationsmenge).
                Dazu kommen die Gesichter und Stimmen von zahllosen Menschen, nicht nur aus dem persönlichen Umfeld sondern auch aus den Medien.
                Rechtschreib- und Grammatikregeln, Verkehrsregeln, Spielregeln, Kochrezepte ...
                Telefonnummern, Adressen, Passwörter, Pinnummern ...
                Texte, die man gelesen hat, Meldodien, die man gehört hat, Texte von Liedern, Inhalte von Fernsehserien mit hunderten von Folgen.
                Bücher, Computerspiele, Sprachen, Wissen aus allen möglichen Fachrichtungen ...

                Und das alles findet man auch fast immer wieder, wenn man es braucht.
                Seltsam finde ich in diesem Zusammenhang das Phänomen, dass man genau weiß, einen bestimmten Namen oder Titel zu kennen, ihn aber einfach nicht findet (er "liegt auf der Zunge"), auch wenn man sich noch so sehr anstrengt.
                Und irgendwann, manchmal Stunden später fällt es einem plötzlich ein, wenn man an was ganz anderes denkt.
                Ein seltsames Ablagesystem haben wir da im Kopf. ^^
                "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                  #9
                  Soo viel ist das alles aber nicht. Wenn es heisst, wir könnten unser ganzes Leben als Videodatei darauf speichern so ist schon fraglich wie genau wir das können ?
                  Natürlich kann man sich an gewisse Szenen erinnern, aber freilich wird nichts festgehalten über die genauen Farbtöne, Anzahl der "Pixel", zeitliche Belange. Alles nur das wichtigste ungefähr ohne genaue Details (im Hintergrund). (Ausser man gehört zu den sog. Autisten). Also schon ein "Codec" mit erheblichster "Komprimierung" läuft darüber.
                  Gruss, Marvek
                  Chemieonline

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                    #10
                    Zitat von envoy Beitrag anzeigen
                    Soo viel ist das alles aber nicht. Wenn es heisst, wir könnten unser ganzes Leben als Videodatei darauf speichern so ist schon fraglich wie genau wir das können ?
                    Natürlich kann man sich an gewisse Szenen erinnern, aber freilich wird nichts festgehalten über die genauen Farbtöne, Anzahl der "Pixel", zeitliche Belange. Alles nur das wichtigste ungefähr ohne genaue Details (im Hintergrund). (Ausser man gehört zu den sog. Autisten). Also schon ein "Codec" mit erheblichster "Komprimierung" läuft darüber.
                    Nicht unbedingt, man merkt sich ja auch völlig belanglose Sache wie Gerüche, Lichteinfall, wie sich der Wind anfühlte, etc.
                    Und wenn man später etwas ähnliches erlebt, z.B. der Geruch, aber in einem ganz anderen Zusammenhang, dann erinnert man sich wieder. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass diese Informationen verloren gehen. Nur der Zugriff darauf ist nicht sehr einfach.
                    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                    Makes perfect sense.

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                      #11
                      Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                      Nicht unbedingt, man merkt sich ja auch völlig belanglose Sache wie Gerüche, Lichteinfall, wie sich der Wind anfühlte, etc.
                      Und wenn man später etwas ähnliches erlebt, z.B. der Geruch, aber in einem ganz anderen Zusammenhang, dann erinnert man sich wieder. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass diese Informationen verloren gehen. Nur der Zugriff darauf ist nicht sehr einfach.
                      Ja und nein.
                      Ein Beispiel: Wir beide kennen den Film Star Trek 7 bestimmt auswendig, jede Szene, jedes Zitat. Aber alle Details, genauen Farbtöne und Töne und Pixel und Zeitindizies können wir uns sicher nicht merken. Und genau letzteres macht erstmal die DVD oder die divx o.ä. aus.
                      Gruss, Marvek
                      Chemieonline

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                        #12
                        Zitat von envoy Beitrag anzeigen
                        Ja und nein.
                        Ein Beispiel: Wir beide kennen den Film Star Trek 7 bestimmt auswendig, jede Szene, jedes Zitat. Aber alle Details, genauen Farbtöne und Töne und Pixel und Zeitindizies können wir uns sicher nicht merken. Und genau letzteres macht erstmal die DVD oder die divx o.ä. aus.
                        Na, da bin ich mir eben nicht so sicher. Wir können in keinem Fall immer darauf zurückgreifen und als Mensch kannst du eh nicht auswendig sagen, "das ist dieser CMYK-Farbton", da dies ja ein künstliches System ist.
                        Aber ich denke wie gesagt schon, dass die Information irgendwie da ist. Nur ist sie eigentlich nicht relevant und deshalb können wir nicht draufzugreifen. Werden wir aber mal mit einer sehr ähnlichen Informationen konfrontiert, ist die Erinnerung an das Geschehen wieder da und zwar verknüpft über die "unwichtigen" Hintergrundinformationen, wie z.B. Farbe, Licht, Geruch, Wärmegefühl, etc.
                        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                        Makes perfect sense.

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                          #13
                          Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                          Na, da bin ich mir eben nicht so sicher. Wir können in keinem Fall immer darauf zurückgreifen und als Mensch kannst du eh nicht auswendig sagen, "das ist dieser CMYK-Farbton", da dies ja ein künstliches System ist.
                          Aber ich denke wie gesagt schon, dass die Information irgendwie da ist. Nur ist sie eigentlich nicht relevant und deshalb können wir nicht draufzugreifen. Werden wir aber mal mit einer sehr ähnlichen Informationen konfrontiert, ist die Erinnerung an das Geschehen wieder da und zwar verknüpft über die "unwichtigen" Hintergrundinformationen, wie z.B. Farbe, Licht, Geruch, Wärmegefühl, etc.
                          Das stimmt schon, die Verknüpfungen bilden sich von selber, und alles was unwichtig scheint wird im gesunden Fall ausgeblendet.
                          Aber in einem Film den wir noch so gut auswendig können behalten wir sicherlich nur einen winzigen Bruchteil aller abgespielten Bytes. Ich kann also unmöglich sagen: Mit Star Trek 7 habe ich schonmal 1,43 GB intus.

                          Und dann sind die Erinnerungen auch nicht konstant. Erinnert man sich an eine Filmszene, die man vor 20 Jahren gesehen hat und sieht dann die Szene erneut, dann kommt die einem manchmal plötzlich ganz anders vor.

                          Das Gehirn kann viel speichern, aber vieles wird vergessen, vieles muss wiederholt werden, und nicht immer ist alles einfach abrufbar oder zuverlässig, abhängig von der Stimmung und der Psyche.
                          Gruss, Marvek
                          Chemieonline

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                            #14
                            An dieser Stelle will ich mal an eine Spezielle Form des Autismus verweisen. Es geht dabei um das Savant-Syndrom (auch "Inselbegabung" genannt)
                            Inselbegabung – Wikipedia
                            Der wohl bekannteste Patient ist Kim Peek (auch "Kimputer" gennant).
                            Kim Peek – Wikipedia

                            Unter diesen "Inselbegabten" gibt es nicht nur Autisten, die seit ihrer Geburt mit dieser Fähigkeit aufwachsen, sondern auch Menschen die durch Unfälle o.ä. an diese Fähigkeiten gelangt sind. Zum Beispiel Orlando Serrell
                            Orlando Serrell – Wikipedia
                            Vor einiger Zeit kam eine durchaus interessante Reportage auf ARTE über dieses Phänomen. Dort waren u.a. die beiden oben genannten zu sehen.

                            MfG Marpfel
                            "<Wretched> Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginaeren Freund hat"
                            "Ich habe es schon häufig als bedauerlich empfunden, dass Noah und seine Sippe das Boot nicht verpasst haben." - Mark Twain

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                              #15
                              Ja das sind aber alles Sonderfälle, die ihre Fähigkeiten mit was anderem bezahlen: stark beschränkte soziale Fähigkeiten zum Beispiel, wars nicht so ?

                              Die Frage geht mehr in Richtung: Wieviel kann ich mir als gesunder Durchschnittsmensch speichern ?

                              Dieser Unfall ist durchaus interessant, und wäre eine Weltsensation, wenn man das am gesunden Menschen reproduzieren könnte, aber wollen wir mal sehen wie die langfristigen Wirkungen sind.
                              Gruss, Marvek
                              Chemieonline

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