Lichtverschmutzung - ein Problem? - SciFi-Forum

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Lichtverschmutzung - ein Problem?

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  • Astrofan80
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    Melde mich mal wieder zum Thema Lichtverschmutzung. Die zukünftige LED Technik wird, wie schon einmal angesprochen, bei sinnloser Nutzung ein echtes Problem werden. Denn egal wie viel Licht in den Himmel gepumpt wird, es ist und bleibt Energieverschwendung, kommerzielle Interessen hin oder her!

    LED-Technik macht Sinn bei notwendiger Beleuchtung, etwa im Straßenverkehr, nicht aber bei Anlagen, die überflüssig, maßlos und schädlich sind und nur der Werbung dienen. [...] die LED-Technik in der Beleuchtung ist zu begrüßen, weil sie Energie sparen kann und Lichtverschmutzung reduzieren kann, wenn man sie denn richtig einsetzt. Nur leider wird der Mensch, wie so oft, mit dieser Technologie auch eine Menge Unsinn anstellen.
    http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/h...or-geht-weiter

    Es geht darum, welches Bedürfnis schwerer wiegt: Das des Unternehmers, für seinen wirtschaftlichen Erfolg einen möglichst großen Werbeerfolg zu erzielen – oder dass der Allgemeinheit auf eine ruhige und dunkle Nacht? Ich plädiere ganz klar für Letzteres, und nicht nur als Sterngucker. Eine Gesellschaft, die täglich von morgens bis abends von Werbemüll aus Nervradio, Deppenfernsehen und Blödzeitung bombardiert wird, hat Ruhephasen bitter nötig. Dazu gehört Stille, halbwegs saubere Luft, ein bisschen Rest-Natur und noch einiges mehr. Und – ja – auch die Dunkelheit. Ob Hobbyastronom oder nicht, die dunkle Nacht dient dem Menschen zur Erholung, physisch wie psychisch. Das Nervradio kann ich ausschalten, das Deppenfernsehen abmelden, die Blödzeitung am Kiosk liegen lassen – der Werbung am Nachthimmel bin ich ausgeliefert. Hier geht es darum, dass nicht alles sein muss, was sein kann: Ein Unternehmer darf und soll Werbung machen, aber bitte mit Rücksicht auf den Rest der Welt und bei Einhaltung gewisser Grenzen.
    Aber auch für uns hoffnungslose Spinner [Hobbyastronomen ] muss es in unserer großen Gesellschaft ein Plätzchen geben – irgendwo auf einer dunklen Wiese.

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  • picard2893
    antwortet
    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
    Auf Dauer wird das nervig (möglicherweise sogar gesundheitsschädlich) für jeden der nachts schlafen will ohne dabei die Fenster zu verammeln. Ansonsten glaube ich auch nicht, dass sowas jemals die Regel sein wird, außer vielleicht in Freizeitparks (wie die Autostadt) oder meinetwegen Las Vegas.
    Also sind alle in LA, Toronto, Seattle, NY, Las Vegas, Philadelphia, San Francisco, Houston, Chicago, Cairo, Berlin, Köln, Hongkong, Shanghai, Paris, London usw....gesundheitlich geschädigt und können nachts nicht schlafen?! Tja, das glaub ich nicht und weißt Du auch wieso, weil sich Menschen an ihre Umgebung anpassen können. Ich habe mal an einer großen Kreuzung gelebt, wo alle 10 min ein Krankenwagen kam, den ganzen Tag, die ganze Nacht. Am Ende hab ich den nicht mehr gehört, weil ich mich daran gewöhnt habe, ebenso an das Straßenlaternenlicht. Als ich dann in ein Dorf gezogen bin, war es ruhig, dunkel und abgeschieden und ich konnte kein Auge zukriegen...bis ich mich auch daran gewöhnt habe... Man gewöhnt sich heutzutage an fast alles. Die Astronomen haben sich daran gewöhnt, außerhalb in die Sterne zu schauen, ich hab mich daran gewöhnt, dass es nachts nicht unweigerlich auch dunkel sein muss...usw...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    Eine drogenjunkieleuchtende Stadt...ok, lass mich darüber nachdenken. Du willst also lieber ne Dorfatmosphäre, mit wenig Licht und viel Dunkel. Tja, dann machs gut, denn eine wohlhabende Stadt wird genauso aussehen, wie auf dem linken Bild. Sowas nennt man Kunst. Drogenjunkiemäßig ist ja wohl eine derbe Beleidigung. Allein das Farbspiel ist eine Freude für die Augen. Klar, für Sternengucker ist es eine Katastrophe, aber so gesehen kann man es niemanden recht machen...irgendwas gibt es immer zu bemängeln.
    Auf Dauer wird das nervig (möglicherweise sogar gesundheitsschädlich) für jeden der nachts schlafen will ohne dabei die Fenster zu verammeln. Ansonsten glaube ich auch nicht, dass sowas jemals die Regel sein wird, außer vielleicht in Freizeitparks (wie die Autostadt) oder meinetwegen Las Vegas.

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  • picard2893
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Es geht nicht darum Licht zu "verbieten" - so gnadenlos dumm ist niemand. Es geht bei der Vermeidung von Lichtverschmutzung hauptsächlich darum nutz- und sinnloses Streulicht zu vermeiden. Der Artikel auf der englischen Wikipedia-Seite ist da auch sehr ausführlich und beleuchtet (5 cent in die Wortspielkasse) die unterschiedlichen Seiten ganz gut.

    Und naja... wer einen Sternenhimmel depressiv findet und eine drogenjunkie-leuchtende Stadt wie Las Vegas hübsch und künstlerisch wertvoll. Okay, dann kann man die Probleme mit Lichtverschmutzung wohl kaum verständlich machen...
    Eine drogenjunkieleuchtende Stadt...ok, lass mich darüber nachdenken. Du willst also lieber ne Dorfatmosphäre, mit wenig Licht und viel Dunkel. Tja, dann machs gut, denn eine wohlhabende Stadt wird genauso aussehen, wie auf dem linken Bild. Sowas nennt man Kunst. Drogenjunkiemäßig ist ja wohl eine derbe Beleidigung. Allein das Farbspiel ist eine Freude für die Augen. Klar, für Sternengucker ist es eine Katastrophe, aber so gesehen kann man es niemanden recht machen...irgendwas gibt es immer zu bemängeln.



    Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigen
    Wenn das Leuchtmittel sinnvoll eingesetzt wird, immer her damit. Allerdings soll das auch kein Freifahrtsschein sein für noch mehr unnützer Beleuchtung als Spaßfaktor.

    Leider sind die Bedenken, dass durch die Energieeinsparung noch mehr Straßenlaternen installiert werden berechtigt. Im Gegenzug kann man sicher die Straßen in Hauptverkehrszeiten durch weißes Licht beleuchten, in der Nacht dann durch oranges Licht ersetzen (was weniger stört) - also eine Art Hybridlampe. Wenn man die Lampe dann noch weitestgehend nach oben und zur Seite hin abschirmt, kommt auch das Licht dahin wo es benötigt wird.


    Wenn man dann noch eine funktionstüchtige Alarmanlage hat, sehe ich keinen weiteren Grund mehr, Firmengebäude die ganze Nacht zu beleuchten.

    Was hat es denn eigentlich für einen Sinn einen hässlichen Betonklotz in Form eines Möbelhauses (IKEA) die ganze Nacht hell zu beleuchten? Bestimmt nicht, weil es schön aussieht.


    Das rechte Bild mit den Scheinwerfern erinnert etwas an die Zeit zwischen 1939 und 1945 in Deutschland, mit dem Unterschied, dass dort Verdunklung herrschte und nur die Strahler am Werkeln waren.

    @picard2893: Anderes Thema - Respekt aber für deine Bildbearbeitung und Zeichnungen (auch in deinem Vorstellungspost).



    Zum Thema: Also geht es bei dir nur ums Vergnügen?



    Muss mich leider noch einmal wiederholen: Ich befürworte sinnvolle Beleuchtung, wo der meiste Anteil des Lichtes nicht nach oben bzw. horizontal emmitiert wird.

    Tja, sinnvoll...für Die einen, für die anderen nicht. Diese Horizontalstrahler haben einen Sinn, sonst wären sie nicht da. Aber das hab ich ja schon mehfach angeführt.

    Klar, finde ich auch bescheuert, warum Kassen an bleiben müssen, Ikea beleuchtet werden muss, etc. Aber bei manchen Gebäuden werden extra die Fassaden beleuchtet, da sie eine große Fläche bieten, wie bei uns das Museum in Bonn. das wird mit den verschiedensten Farben angelegt.

    off topic: Danke, ich mach das sehr gerne und ich versuche so auch Dinge zu verdeutlichen. Denn was die Erläuterung von Dingen etc angeht, ist ein Bild immer besser als eine Erklärung, finde ich...

    das mit dem Wechsel von Weiß zu gelb und umgekehrt ist ne gute Idee, das wäre recht praktisch und wäre sicher auch umsetzbar.
    Zuletzt geändert von picard2893; 14.08.2008, 09:23.

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    Cool, elektronisches Papier...wer Serenity/Firefly gesehen hat, wird wissen, wie das aussehen wird.
    Im Moment sind sie zwar schon bei Displays mit 3mm (mit Trägermaterial, aktuelle Panelprototypen sind ohne bei 0,3mm) Dicke, da hängt dann allerdings irgendwo noch ein PC als Zuspieler dran

    Also Papier, das als Bildschirm fungiert, aber da steht, dass es kostengünstiger ist als die normale Produktion von LEDs und wenn sie besonders für Bildschirme und co geeignet sind, herrje, dann haben die aber einen gewaltigen Absatzmarkt, denn wo ist heutzutage kein Bildschirm? Die kleben an Kühlschränken, in Autos, überall...
    Worauf sich das günstig bezieht weiß ich nicht, vermutlich aber auf die Kosten, wenn die OLEDs mal in Serie gefertigt werden und/oder als reine Beleuchtung. Das einzige mir bekannte OLED-Produkt ist bisher ein 11" Fernseher von Sony, der ca. 1200€ kostet und SOny klagt darüber, dass man die Kosten senken müsste. Nächstes Jahr soll noch einer mit 27" und FullHD kommen.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Gast; 14.08.2008, 07:55.

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  • Astrofan80
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Der unnötige Energieverbrauch wird bald eh kein Thema mehr sein... sobald flächendeckend OLEDs als Leuchtmittel eingeführt sind, werden wir sogar noch viel mehr Leuchtreklamen, Beleuchtungen, etc. sehen. Da gibt's inzw. viele Projekte - IMO auch eins von der EU das zum Ziel hat alle Leuchtmittel durch OLEDs zu ersetzen. Ist aber auch nur einen Machbarkeitsstudie oder sowas...
    Wenn das Leuchtmittel sinnvoll eingesetzt wird, immer her damit. Allerdings soll das auch kein Freifahrtsschein sein für noch mehr unnützer Beleuchtung als Spaßfaktor.

    Leider sind die Bedenken, dass durch die Energieeinsparung noch mehr Straßenlaternen installiert werden berechtigt. Im Gegenzug kann man sicher die Straßen in Hauptverkehrszeiten durch weißes Licht beleuchten, in der Nacht dann durch oranges Licht ersetzen (was weniger stört) - also eine Art Hybridlampe. Wenn man die Lampe dann noch weitestgehend nach oben und zur Seite hin abschirmt, kommt auch das Licht dahin wo es benötigt wird.

    Aber auch mit traditionellen Energiesparmaßnahmen (Leuchtmittel, sowie speziellen Lampenkonstruktionen) hätte man ein enormes Einsparpotential. Hab mal was von über 180 Millionen Euro pro Jahr in Deutschland gehört, würde man in den Städten solche Maßnahmen konsequent durchsetzen.
    Mein Reden...

    Letztlich ist es ja kein Problem Lichtanlagen an Bewegungsmelder zu koppeln. In meiner Uni wird das inzwischen vermehrt in den Gebäuden eingesetzt und das spart wohl ne Menge Geld. Ist ja auch eigentlich klar: warum soll in einem Treppenhaus/Gang/etc. Licht brennen, wenn niemand da ist?
    Wenn man dann noch eine funktionstüchtige Alarmanlage hat, sehe ich keinen weiteren Grund mehr, Firmengebäude die ganze Nacht zu beleuchten.

    Was hat es denn eigentlich für einen Sinn einen hässlichen Betonklotz in Form eines Möbelhauses (IKEA) die ganze Nacht hell zu beleuchten? Bestimmt nicht, weil es schön aussieht.

    Ich finde Lichtverschmutzung ist durchaus ein wichtiges Thema. Das ist nicht nur was für Hobby-Astronomen oder romatische Verliebte. Lichtverschmutzung ist eine Form der Umweltverschutzung, die sowohl für Tier und Mensch ungesund ist und möglichst unterbunden werden sollte. Allein der Anstieg der Lebensqualität wäre nicht zu verachten. Ein schwarzer Nachthimmel ist da durchaus ein wichtiger "softer" Faktor. Abgesehen davon, dass man man vielen Rotz einfach nicht brauch, bzw. mit etwas technischen Einsatz den selben Effekt bei weniger Verschmutzung erzielen könnte.
    Sehr gutes Schlussplädoyer...

    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    Tja, Thema Lebensqualität...mmhh, ist ne Ansichtssache. Ich hab das mal versucht mit Bildern zu verdeutlichen:
    Eine Stadt mit Lichteffekten und dieselbe Stadt, völlig ohne, aber mit Sternenhimmel...ok, ich habs nicht so sauber gemacht, wie man es sonst von mir gewohnt ist...
    Das rechte Bild mit den Scheinwerfern erinnert etwas an die Zeit zwischen 1939 und 1945 in Deutschland, mit dem Unterschied, dass dort Verdunklung herrschte und nur die Strahler am Werkeln waren.

    @picard2893: Anderes Thema - Respekt aber für deine Bildbearbeitung und Zeichnungen (auch in deinem Vorstellungspost).

    Also meine Lebensqualität wird eindeutig durch das linke Bild erhöht, denn das schreit nach Nachtleben, nach Action, nach Leben mit Qualität Beim anderen Bild denke ich nur daran, ins Bett zu gehen...
    Zum Thema: Also geht es bei dir nur ums Vergnügen?

    ach ja, und man sieht die Sterne, wow...Ich nenne sowas eine Geisterstadt, denn da gibt es kein Leben mehr. Und die finsteren Gestalten, die durch die Straßen ziehen, werfen nichtmal einen Schatten, da ja kein Licht vorhanden ist. Das ist einfach nur depressiv und für einen Künstler, ob nun, Photo oder Lichtkünstler eine Zumutung...
    Muss mich leider noch einmal wiederholen: Ich befürworte sinnvolle Beleuchtung, wo der meiste Anteil des Lichtes nicht nach oben bzw. horizontal emmitiert wird.

    Zum Thema Autobahnbeleuchtung: Lampen an der Stadtautobahn bleiben sieben Monate aus

    Einsparung für Kommunen: Kommunen könnten Millionen bei Energie sparen - Wirtschaft u. Finanzen - DerWesten

    Petition gegen Lichtverschmutzung kommt im Oktober 2008 vor den Ausschuss: http://www.kosmologs.de/kosmo/blog/h...-den-ausschuss

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  • Harmakhis
    antwortet
    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    Also meine Lebensqualität wird eindeutig durch das linke Bild erhöht, denn das schreit nach Nachtleben, nach Action, nach Leben mit Qualität Beim anderen Bild denke ich nur daran, ins Bett zu gehen...ach ja, und man sieht die Sterne, wow...Ich nenne sowas eine Geisterstadt, denn da gibt es kein Leben mehr. Und die finsteren Gestalten, die durch die Straßen ziehen, werfen nichtmal einen Schatten, da ja kein Licht vorhanden ist. Das ist einfach nur depressiv und für einen Künstler, ob nun, Photo oder Lichtkünstler eine Zumutung...
    Es geht nicht darum Licht zu "verbieten" - so gnadenlos dumm ist niemand. Es geht bei der Vermeidung von Lichtverschmutzung hauptsächlich darum nutz- und sinnloses Streulicht zu vermeiden. Der Artikel auf der englischen Wikipedia-Seite ist da auch sehr ausführlich und beleuchtet (5 cent in die Wortspielkasse) die unterschiedlichen Seiten ganz gut.

    Und naja... wer einen Sternenhimmel depressiv findet und eine drogenjunkie-leuchtende Stadt wie Las Vegas hübsch und künstlerisch wertvoll. Okay, dann kann man die Probleme mit Lichtverschmutzung wohl kaum verständlich machen...

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  • picard2893
    antwortet
    Zitat von Makrovirus Beitrag anzeigen
    OLEDs sind nochmal ein bischen was anderes als herkömmliche LEDs: Organische Leuchtdiode. Bei den Dingern ist die Haltbarkeit noch ein bischen ein Problem und relativ teuer sind sie im Moment auch noch, da kaum nennenswerte Mengen abgesetzt werden.
    Cool, elektronisches Papier...wer Serenity/Firefly gesehen hat, wird wissen, wie das aussehen wird. Also Papier, das als Bildschirm fungiert, aber da steht, dass es kostengünstiger ist als die normale Produktion von LEDs und wenn sie besonders für Bildschirme und co geeignet sind, herrje, dann haben die aber einen gewaltigen Absatzmarkt, denn wo ist heutzutage kein Bildschirm? Die kleben an Kühlschränken, in Autos, überall...

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
    Ja, LEDs sind die Zukunft, zumindest solange, bis noch wa besseres kommt und sie sind sehr energiesparend und man kann sie fast überall einsetzen.
    OLEDs sind nochmal ein bischen was anderes als herkömmliche LEDs: Organische Leuchtdiode. Bei den Dingern ist die Haltbarkeit noch ein bischen ein Problem und relativ teuer sind sie im Moment auch noch, da kaum nennenswerte Mengen abgesetzt werden.

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  • picard2893
    antwortet
    Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
    Der unnötige Energieverbrauch wird bald eh kein Thema mehr sein... sobald flächendeckend OLEDs als Leuchtmittel eingeführt sind, werden wir sogar noch viel mehr Leuchtreklamen, Beleuchtungen, etc. sehen. Da gibt's inzw. viele Projekte - IMO auch eins von der EU das zum Ziel hat alle Leuchtmittel durch OLEDs zu ersetzen. Ist aber auch nur einen Machbarkeitsstudie oder sowas...
    Aber auch mit traditionellen Energiesparmaßnahmen (Leuchtmittel, sowie speziellen Lampenkonstruktionen) hätte man ein enormes Einsparpotential. Hab mal was von über 180 Millionen Euro pro Jahr in Deutschland gehört, würde man in den Städten solche Maßnahmen konsequent durchsetzen.
    Letztlich ist es ja kein Problem Lichtanlagen an Bewegungsmelder zu koppeln. In meiner Uni wird das inzwischen vermehrt in den Gebäuden eingesetzt und das spart wohl ne Menge Geld. Ist ja auch eigentlich klar: warum soll in einem Treppenhaus/Gang/etc. Licht brennen, wenn niemand da ist?

    Ich finde Lichtverschmutzung ist durchaus ein wichtiges Thema. Das ist nicht nur was für Hobby-Astronomen oder romatische Verliebte. Lichtverschmutzung ist eine Form der Umweltverschutzung, die sowohl für Tier und Mensch ungesund ist und möglichst unterbunden werden sollte. Allein der Anstieg der Lebensqualität wäre nicht zu verachten. Ein schwarzer Nachthimmel ist da durchaus ein wichtiger "softer" Faktor. Abgesehen davon, dass man man vielen Rotz einfach nicht brauch, bzw. mit etwas technischen Einsatz den selben Effekt bei weniger Verschmutzung erzielen könnte.
    Ja, LEDs sind die Zukunft, zumindest solange, bis noch wa besseres kommt und sie sind sehr energiesparend und man kann sie fast überall einsetzen. Tja, Thema Lebensqualität...mmhh, ist ne Ansichtssache. Ich hab das mal versucht mit Bildern zu verdeutlichen:

    Eine Stadt mit Lichteffekten und dieselbe Stadt, völlig ohne, aber mit Sternenhimmel...ok, ich habs nicht so sauber gemacht, wie man es sonst von mir gewohnt ist, aber das ist ja nur ein Beispiel:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: autostadt_beamer.jpg
Ansichten: 1
Größe: 36,2 KB
ID: 4230832 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: autostadt_beamer - Kopie.jpg
Ansichten: 1
Größe: 32,7 KB
ID: 4230833

    Also meine Lebensqualität wird eindeutig durch das linke Bild erhöht, denn das schreit nach Nachtleben, nach Action, nach Leben mit Qualität Beim anderen Bild denke ich nur daran, ins Bett zu gehen...ach ja, und man sieht die Sterne, wow...Ich nenne sowas eine Geisterstadt, denn da gibt es kein Leben mehr. Und die finsteren Gestalten, die durch die Straßen ziehen, werfen nichtmal einen Schatten, da ja kein Licht vorhanden ist. Das ist einfach nur depressiv und für einen Künstler, ob nun, Photo oder Lichtkünstler eine Zumutung...

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  • Harmakhis
    antwortet
    Der unnötige Energieverbrauch wird bald eh kein Thema mehr sein... sobald flächendeckend OLEDs als Leuchtmittel eingeführt sind, werden wir sogar noch viel mehr Leuchtreklamen, Beleuchtungen, etc. sehen. Da gibt's inzw. viele Projekte - IMO auch eins von der EU das zum Ziel hat alle Leuchtmittel durch OLEDs zu ersetzen. Ist aber auch nur einen Machbarkeitsstudie oder sowas...
    Aber auch mit traditionellen Energiesparmaßnahmen (Leuchtmittel, sowie speziellen Lampenkonstruktionen) hätte man ein enormes Einsparpotential. Hab mal was von über 180 Millionen Euro pro Jahr in Deutschland gehört, würde man in den Städten solche Maßnahmen konsequent durchsetzen.
    Letztlich ist es ja kein Problem Lichtanlagen an Bewegungsmelder zu koppeln. In meiner Uni wird das inzwischen vermehrt in den Gebäuden eingesetzt und das spart wohl ne Menge Geld. Ist ja auch eigentlich klar: warum soll in einem Treppenhaus/Gang/etc. Licht brennen, wenn niemand da ist?

    Ich finde Lichtverschmutzung ist durchaus ein wichtiges Thema. Das ist nicht nur was für Hobby-Astronomen oder romatische Verliebte. Lichtverschmutzung ist eine Form der Umweltverschutzung, die sowohl für Tier und Mensch ungesund ist und möglichst unterbunden werden sollte. Allein der Anstieg der Lebensqualität wäre nicht zu verachten. Ein schwarzer Nachthimmel ist da durchaus ein wichtiger "softer" Faktor. Abgesehen davon, dass man man vielen Rotz einfach nicht brauch, bzw. mit etwas technischen Einsatz den selben Effekt bei weniger Verschmutzung erzielen könnte.

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  • Elias Dax
    antwortet
    Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigen
    Übrigens hier ein neues Lichtkonzept einer Firma als Negativbeispiel, gepostet bei Astronomie.de...

    Lichtverschmutzung der allerübelsten Sorte - Astronomie.de
    Dass das für Hobbyastronomen lästig ist, kann ich mir vorstellen. Aber ich muss zugeben, dass die Anlage ziemlich beeindruckend wirken muss, wenn sogar die Wolken angestrahlt werden.

    Wie das genau funktioniert weiß ich auch nicht, ich hab es nur mal irgendwo gelesen.
    Da ging es aber um eine längere Landstraße zu einem kleinen Kaff, die kaum befahren ist, aber aus irgendeinem Grund gut beleuchtet sein muss (den Grund weiß ich nicht mehr). Und da haben sie es wohl so gemacht. Am Anfang der Straße ein Schild mit der Nummer und dann musste man eine SMS schicken. Und dem Artikel nach scheint es wohl zu funktionieren.
    Achso, wahrscheinlich eine kilometerlange Strecke also, die wenig befahren wird. Da würde es sich tatsächlich lohnen, das Licht abzuschalten. Aber wie gesagt, eine SMS ist nicht gerade die beste Lösung.

    Zuletzt geändert von Elias Dax; 13.08.2008, 20:18. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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  • Astrofan80
    antwortet
    Ich kenne mich mit Wild aus, hatte schließlich innerhalb von einem halben Jahr zwei Wildunfälle. Meistens sehe ich die Tiere schon von weitem am Fahrbahnrand stehen und kann entsprechen darauf reagieren. Leider sind mir die zwei Tiere direkt ins Auto gesprungen. Bei einem habe ich das Vieh nicht einmal gesehen, weil es mir in die hintere Seitentür auf der Fahrerseite gelaufen ist. Wildunfälle passieren mesitens ohne Vorwarnung. Wenn es darauf ankommt, siehst du die Viecher nicht mal bei Aufblendlicht, wenn sie vom Wald direkt auf die Straße laufen und kannst nicht reagieren.

    Abends sind weniger Personen unterwegs. Deshalb kann man die Beleuchtung schon reduzieren.

    Übrigens hier ein neues Lichtkonzept einer Firma als Negativbeispiel, gepostet bei Astronomie.de...

    Lichtverschmutzung der allerübelsten Sorte - Astronomie.de

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  • Wes Jansen
    antwortet
    Zitat von Elias Dax Beitrag anzeigen
    Die Idee mit der SMS verstehe ich nicht. Erstens ist es zu umstänlich, wenn ich durch die Stadt fahre, will ich nicht am Ende jeder Straße anhalten, eine SMS schicken um dann bei Licht weiterzufahren. Außerdem hat nicht jeder Mensch ein Handy, nicht jeder kann SMS und nicht jeder kann sich die Nummer merken. Ich brauche für drei Wörter mit dem Handy eine Minute!
    Wie das genau funktioniert weiß ich auch nicht, ich hab es nur mal irgendwo gelesen.
    Da ging es aber um eine längere Landstraße zu einem kleinen Kaff, die kaum befahren ist, aber aus irgendeinem Grund gut beleuchtet sein muss (den Grund weiß ich nicht mehr). Und da haben sie es wohl so gemacht. Am Anfang der Straße ein Schild mit der Nummer und dann musste man eine SMS schicken. Und dem Artikel nach scheint es wohl zu funktionieren.

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  • picard2893
    antwortet
    Zitat von Astrofan80 Beitrag anzeigen
    Straßenbeleuchtung ist notwendig, keine Frage, bin selbst Autofahrer.

    Es gibt mittlerweile schon Lampenkonzepte, die das Licht nach oben und nach der Seite abschirmen, so dass das Licht dahin transportiert wird, wo es benötigt wird. Wichtig ist auch, dass man Natriumdampflampen (die gelben) benutzt, weil diese für Insekten und die Aufhellung des Nachthimmels weitaus unproblematischer sind als z.B. Quecksilberdampflampen (die weißen). Sinnvoll ist es auch, dass die Straßenbeleuchtung z.B. nach 23.00 Uhr um die Hälfte reduziert bzw. abgedimmt wird.

    Eine flächendeckende Beleuchtung der Autobahnen und Bundesstraßen, wie sie in den Niederlanden praktiziert wird, halte ich für unnötig.

    Es gibt auch keine Gründe, die Firmengebäude, Gewerbeparks bzw. Supermärkte mit 1000 Watt starken Scheinwerfern zu beleuchten.

    @picard2893 zum Thema Biorythmus: Das Angebot steht weiterhin mit dem Scheinwerferlicht in deinem Schlafzimmer.
    Dann mach ich die Vorhänge zu, was ich sowieso mache...

    Unnötig? Ok, bis Dir ein Wildschwein vor die Motorhaube knallt, oder was ähnliches, da Deine Scheinwerfer nur direkt nach vorne leuchten, aber nicht die ganze Fläche um dich herum, also alles herum dunkel ist und Du Dich automatisch auf den Lichtkegel vor Dir konzentrierst. Vergleiche mal Dein Fahrverhalten tags- und nachtsüber. Was fällt Dir auf?! Nachts starrst Du regelrecht nach vorne, da Du links und rechts, schräg rechts, links nichts siehst. Das Auge geht automatisch nach vorne, was schon fast einem Tunnelblick nahekommt. Wenn Du tagsüber fährst, bist Du teilweise viel entspannter, da Du den kompletten Überblick hast. Du kannst sogar entfernte Personen und Hindernisse wahrnehmen. Nachts musst Du hoffen, dass diese Hindernisse Licht reflektieren oder selbst Licht haben, was nicht immer der Fall ist. Die Lösung, man schafft das Licht heran, indem man die komplette Autobahn beleuchtet. Und schon hast Du wieder den vollen Überblick. Warst Du denn schon auf einer holländischen Autobahn und hast das erlebt?!

    Gelbes Licht ist ne gute Idee, das ist angenehmer als diese Quecksilberlampen und Firmengebäude, Filialen usw. können wirklich das Licht auslassen, also nachts, es sei denn sie sind noch offen, aber im geschlossenen Zustand erfüllen sie ja keinen Nutzen...zumindest seh ich da keinen...

    Aber ab 23:00 Uhr reduzieren, also jetzt widersprichst Du Dir selber. Erst gibst Du zu, dass Straßenlampen und co. wichtig sind, und dann sollen sie schon ab 23:00 vermindert werden??? Hey, wo ist denn da die Logik Wenn´s dunkler wird, muss es genau umgekehrt sein, nämlich heller. Was bringt denn bitteschön gedämpftes Licht ab 23:00Uhr? Wohnzimmerfeeling? Nein, es muss so hell wie es geht, je mehr Licht, desto besser, denn die Gefahren der Straße werden einfach immer noch zu sehr unterschätzt und Sicherheit geht vor allen Hobbys, vor allen Biozyklen, vor allen empfindlichen Augen etc...

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