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Können 6000 Menschen eine neue Zivilisation erschaffen?

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    #31
    Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
    Ich gebe hier noch zu bedenken, dass nicht gesichert ist, dass die Menschheit eine erneute Dezimierung auf 6000 Mitglieder überleben würde.
    Kommt drauf an, durch was sie geschieht und welche Folgerscheinungen dran hängen.

    Bei einem Atomkrieg würden die Überlebenden vermutlich so gesundheitlich angeschlagen sein, dass kein erneutes Wachstum zu erwarten ist. Bei einer Pandemie sind die 6000 Überlebenden genau wie bei anderen globalen Katastrophen so auf der Erde verteilt, dass sie sich erstmal gegenseitig finden und zu einer Gruppe zusammenschließen müssten.

    Würde man aber 6000 Menschen willkürlich aus der heutigen Gesellschaft heraus greifen und sie auf einem fremden erdgleichen Planeten aussetzen, stünden die Chancen wohl ziemlich gut, dass sich wieder eine neue Zivilisation heraus bildet.

    Bei einem durchschnittlichen Bevölkerungswachstum von 2% pro Jahr, unter Ausklammerung von Dezimierungswellen, würde es nach der Zinseszinsformel etwa 350 Jahre dauern, bis sich die Bevölkerung auf 6 Millionen und damit die Größe eines heutigen Kleinstaates bzw. Metropolregion ausgedehnt hat. Um auf die heutigen ca. 6 Mrd. zu kommen würde es weitere 350 Jahre, also etwa 700 Jahre insgesamt dauern.

    Wenn man zwischenzeitliche Dezimierungswellen wie Kriege, Naturkatastrophen und Epidemien berücksichtigt, würde das Bevölkerungswachstum doch sehr ähnlich dem historischen auf der Erde verlaufen.
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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      #32
      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
      Kommt drauf an, durch was sie geschieht und welche Folgerscheinungen dran hängen.

      Bei einem Atomkrieg würden die Überlebenden vermutlich so gesundheitlich angeschlagen sein, dass kein erneutes Wachstum zu erwarten ist. Bei einer Pandemie sind die 6000 Überlebenden genau wie bei anderen globalen Katastrophen so auf der Erde verteilt, dass sie sich erstmal gegenseitig finden und zu einer Gruppe zusammenschließen müssten.

      Würde man aber 6000 Menschen willkürlich aus der heutigen Gesellschaft heraus greifen und sie auf einem fremden erdgleichen Planeten aussetzen, stünden die Chancen wohl ziemlich gut, dass sich wieder eine neue Zivilisation heraus bildet.

      Bei einem durchschnittlichen Bevölkerungswachstum von 2% pro Jahr, unter Ausklammerung von Dezimierungswellen, würde es nach der Zinseszinsformel etwa 350 Jahre dauern, bis sich die Bevölkerung auf 6 Millionen und damit die Größe eines heutigen Kleinstaates bzw. Metropolregion ausgedehnt hat. Um auf die heutigen ca. 6 Mrd. zu kommen würde es weitere 350 Jahre, also etwa 700 Jahre insgesamt dauern.

      Wenn man zwischenzeitliche Dezimierungswellen wie Kriege, Naturkatastrophen und Epidemien berücksichtigt, würde das Bevölkerungswachstum doch sehr ähnlich dem historischen auf der Erde verlaufen.
      Sehr interessant das man das berechnen kann. Also kann man sagen nach etwa 350 Jahren hätte man eine stabile und auch recht große Gesellschaft mit etwa 6 Millionen.

      Also ich denke auch nicht das die Menschheit nach einer Katastrophe wieder in die Steinzeit zurückfallen würde zumindest nicht sofort.
      Voraussetzung dafür ist aber das diejenigen die überlebt haben ihren Nachkommen etwas hinterlassen können was die wiederum für ihre Entwicklung nutzen können.
      Ich meine was bringt es wenn Eltern ihren Kindern erklären können wie z.B ein Computer funktioniert aber selbst keinen bauen können weil schlicht die benötigten Teile nicht mehr produziert werden usw......
      Irgendwann wird das ganze Wissen dann verloren gehen weil es keiner nutzen kann.

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        #33
        Zitat von Atahualpa Beitrag anzeigen
        Sehr interessant das man das berechnen kann. Also kann man sagen nach etwa 350 Jahren hätte man eine stabile und auch recht große Gesellschaft mit etwa 6 Millionen.
        Die Prozentzahl die dem zu grunde liegt ist ein Schätzwert.

        Bei 6000 Personen habe ich pro Jahr mit 30 Kindern Überschuss* gerechnet, also einem Wachstum von 2%. Das kommt ungefähr hin, wenn man eine gleichmäßige Altersverteilung hat und von den 6000 Personen etwa 1000 fruchtbare Frauen im Alter zwischen 14 und 45 dabei sind, von denen dann etwa 10% schwanger werden.

        Allerdings funktioniert die Rechnung nur, wenn jedes Jahr soviele Kinder mehr geboren werden bzw. mit dann ansteigender Bevölkerungszahl die Geburtenrate proportional mit steigt. Das bedeutet, dass eine Frau, nach dieser Rechnung, statistisch alle 10 Jahre ein Kind zur Welt bringen muss, also bei einer Fruchtbarkeitsphase von ~30 Jahren etwa 3-4 Kinder. Das scheint mir jetzt nicht übertrieben.

        * Die Differenz von Geburten- und Sterberate.
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          #34
          Durch den Ausbruch des Vulkans Toba (der Toba-See ist mit 1.103km² der größte Vulkansee der Erde) auf Nord-Sumatra/Indonesien vor 74.000 Jahren soll die Zahl der Menschen in Indien auf 600 reduziert worden sein, wie genetische Untersuchungen gezeigt haben. In diesen wurde gezeigt, dass die genetische Vielfalt der Menschen in Indien ähnlich niedrig ist wie bei den nordamerikanischen Ureinwohnern, die mWn ca 15.000 Jahre genetisch isoliert waren.
          Der Toba-Ausbruch soll der stärkste Vulkan-Ausbruch der letzten 500.000 Jahre gewesen sein.
          Slawa Ukrajini!

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            #35
            Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
            Durch den Ausbruch des Vulkans Toba (der Toba-See ist mit 1.103km² der größte Vulkansee der Erde) auf Nord-Sumatra/Indonesien vor 74.000 Jahren soll die Zahl der Menschen in Indien auf 600 reduziert worden sein, wie genetische Untersuchungen gezeigt haben. In diesen wurde gezeigt, dass die genetische Vielfalt der Menschen in Indien ähnlich niedrig ist wie bei den nordamerikanischen Ureinwohnern, die mWn ca 15.000 Jahre genetisch isoliert waren.
            Der Toba-Ausbruch soll der stärkste Vulkan-Ausbruch der letzten 500.000 Jahre gewesen sein.
            man sollte noch bedenken das heute in Indien 1,16 Miliarden Menschen leben . Alleine diese große zahl macht es schwer das ein super vulkan ausbruch wie der toba sie auf die zahl 600 redusiert . Es würden vermutlich (ganz positiv geschätzt ) 600 mio überleben .
            Ich habe eine frage wie lange würde es dauern die welt wieder zu bevölkern wenn die überlebente bevölkerung sagen wir mal 82 mio menschen beträgt ?

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              #36
              Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
              man sollte noch bedenken das heute in Indien 1,16 Miliarden Menschen leben . Alleine diese große zahl macht es schwer das ein super vulkan ausbruch wie der toba sie auf die zahl 600 redusiert . Es würden vermutlich (ganz positiv geschätzt ) 600 mio überleben .
              Ich habe eine frage wie lange würde es dauern die welt wieder zu bevölkern wenn die überlebente bevölkerung sagen wir mal 82 mio menschen beträgt ?
              Du hast ihn falsch verstanden. In Indien gab es vor 75.000 Jahren nur noch 600 Menschen und auf der ganzen Erde maximal 10.000. Alle heute lebenden Inder stammen quasi von diesen 600 Menschen ab. Das bedeutet, dass in 75.000 eine Zivilisation ohne Probleme von 600 auf 1,2 Mrd. wachsen kann.

              Ausgehend von 6000 Menschen dürfte diese Zahl bereits nach weniger als 1000 Jahren erreicht sein.
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                #37
                Zitat von lordhasen Beitrag anzeigen
                man sollte noch bedenken das heute in Indien 1,16 Miliarden Menschen leben . Alleine diese große zahl macht es schwer das ein super vulkan ausbruch wie der toba sie auf die zahl 600 redusiert . Es würden vermutlich (ganz positiv geschätzt ) 600 mio überleben .
                Ich habe eine frage wie lange würde es dauern die welt wieder zu bevölkern wenn die überlebente bevölkerung sagen wir mal 82 mio menschen beträgt ?
                Bei dem Ausbruch des Joba wurden viele Millionen m³ direkt nach Indien getrieben, wie man das auf dem Boden des indischen Ozenans noch heute feststellen kann. Die Inder sind wohl auch nicht von heute auf morgen gestorben, sondern aufgrund von Hungersnöten nach einer Jahre dauernden Nacht um den Faktor 100 oder 1000 dezimiert worden.
                Wonach Du jetzt fragst, ist eine Dezimierung um ca den Faktor 85. Man müßte sich jetzt fragen, ob diese "Ausdünnung" gleichmäßig über den Globus erfolgt oder ob die Überlebenden gegenüber dem Zentrum einer Superkatastrophe konzentriert sind.
                Die Bevölkerung in Deutschland wurde im 30jährigen Krieg um ca 1/3 verringert und brauchte mehrere Generationen, um den früheren Stand zu erreichen. Diese 82 Mio dürften in etwa dem Stand vor 5000 Jahren entsprechen. Um das Jahr 0 geht man mWn von ~250 Mio Menschen aus.
                Slawa Ukrajini!

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                  #38
                  Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                  Du hast ihn falsch verstanden. In Indien gab es vor 75.000 Jahren nur noch 600 Menschen und auf der ganzen Erde maximal 10.000. Alle heute lebenden Inder stammen quasi von diesen 600 Menschen ab. Das bedeutet, dass in 75.000 eine Zivilisation ohne Probleme von 600 auf 1,2 Mrd. wachsen kann.
                  Alle sicher nicht, da es auch indogermanische u.w. Einwanderungswellen gab.

                  Wenn dann sollte sich so eine Gemeinschaft um ein Kraftwerk konzentrieren, basierend auf nicht fossilen Kraftstoffen, also um einen Solarkollektor, Windrad, Wasserkraftwerk usw. Das ist relativ einfach zu warten und liefert genug Strom für eine solche Gemeinschaft, mMn. Die perfekte Lage wäre wohl in einer südlichen gemäßigten Zone, die selten von größeren Wetter- und plattentektonischen Phänomenen heimgesucht wird. Da wären z.B. Südfrankreich, die Türkei, China.

                  Auf einem fremden Planeten sind die Speichermedien entscheidend, da man, von 0 startend, nicht sofort Metall schmelzen und Computerchips fabrizieren kann. Das Wissen müsste demnach aufgeschrieben werden, da man es erst nach mehreren Jahren/ Generationen nutzen kann.

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                    #39
                    Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                    Durch den Ausbruch des Vulkans Toba (der Toba-See ist mit 1.103km² der größte Vulkansee der Erde) auf Nord-Sumatra/Indonesien vor 74.000 Jahren soll die Zahl der Menschen in Indien auf 600 reduziert worden sein, wie genetische Untersuchungen gezeigt haben. In diesen wurde gezeigt, dass die genetische Vielfalt der Menschen in Indien ähnlich niedrig ist wie bei den nordamerikanischen Ureinwohnern, die mWn ca 15.000 Jahre genetisch isoliert waren.
                    Der Toba-Ausbruch soll der stärkste Vulkan-Ausbruch der letzten 500.000 Jahre gewesen sein.
                    Interessante Behauptung. Ich kenne Untersuchungen, die zeigen, das Indien eines der genetisch am stärksten diversifizierten Nationen ist. VOr allem da die nord- und die südindische Bevölkerung jeweils sehr eigenständig sind.


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                      #40
                      Ich kann darauf leider nicht mit Quellen antworten, da ich meine Informationen aus einer Fernsehsendung habe, deren Schwerpunkt stärker auf der Naturkatastrophe, als auf Biologie lag.
                      Slawa Ukrajini!

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                        #41
                        Dann hast du entweder etwas verwechselt oder die Infos in der Sendung waren falsch.
                        Möglicherweise bezogen sich die Infos in der Sendung nur auf einige der kleinen Stammesethnien Südindiens.
                        Der indische Subkontinent ist jedenfalls durch zahllose Völkerwanderung aus Europa, Asien und Afrika mit Ethnien durchmischt.

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                          #42
                          Ich denke, es dürfte mittlerweile nicht schwer sein, die genetischen Einflüsse der letzten Jahrtausende herauszufiltern. Worum es geht, ist der Gen-Pool vor 74.000 Jahren in Indien.
                          Slawa Ukrajini!

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                            #43
                            Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                            Ich denke, es dürfte mittlerweile nicht schwer sein, die genetischen Einflüsse der letzten Jahrtausende herauszufiltern.
                            Worum es geht, ist der Gen-Pool vor 74.000 Jahren in Indien.
                            Klar, man könnte auch den genetischen Einfluss deiner beiden Opas und einer deiner Omas aus deinem Erbgut herausrechnen. Und dann bekommt man heraus, das du ein genetischer Klon von Oma 2 bist.

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                              #44
                              Es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, ob die Menschheit bei einer Dezimierung auf 6000 Menschen überleben würden:

                              - Überlebensfähigkeit: Falls ein Großteil der 6000 Menschen bereits vor der Dezimierung in Regionen gelebt hat, in denen man sich selbst mit Lebensmitteln versorgt hat, ist die ausreichende Nahrungsmittelversorgung zumindest sehr wahrscheinlich. Ich denke dabei an selbstversorgende Bauern (auch noch in unseren Regionen) und an von der Zivilisation abgeschnittene Völker, wie z.B. einige Ureinwohner im Amazonas. Würde eine reine Stadtbevölkerung überleben, würde diese noch eine gewisse Zeit von den vorhanden Konserven überleben, jedoch würde nur ein sehr kleiner Teil überhaupt daran denken bzw. überhaupt in der Lage sein, um für die Zukunft Nahrungsmittel anzubauen. Von den 6000 würden also nur sehr wenige tatsächlich überleben.

                              - Zusammengehörigkeit: Archeologische Funde haben gezeigt, dass in der Vergangenheit der Menschheitsgeschichte immer dort sich die Bevölkerungszahl positiv entwickelt hat, wo sich viele Menschen zusammengefunden haben. Gebiete, in denen nur einzelne Sippen vertreut gelebt haben, haben sich kaum weiterentwickelt. Überspitzt auf die heutige Zeit übertragen bedeutet dies: Wenn die Überlebenden 50/50 ausgerechnet Israelis und z.B: Iraner wären, würden nicht lange 6000 Menschen am Leben bleiben, weil man sich wohl kaum die übriggeblieben Ressourcen friedliche teilen würde.

                              - Lebensraum: Falls die Katastrophe die Ballungsräume der Menschen verseucht hat, sieht es dann sehr knapp mit den übrigen Lebensräumen aus. Heutige Ballungsräume haben nunmal die Eigenschaft, dass sie an Orten liegen, die das menschliche Überleben besonders begünstigen. In Europa z.B. liegen alle günstigen Lebenräume an Flüssen oder Küsten. Und jeder Lebensraum hat nur eine begrenzte Kapazität wieviele Menschen dort überleben können. Dies würde also dem Zusammenhalt der Überlebenden entgegenwirken, da nicht alle 6000 an einem Ort ernährt werden könnten.

                              Es gibt sicherlich noch mehr Faktoren, aber ich habe nur diese drei aufgeschrieben, da sie meiner Meinung nach am nachvollziehbarsten und offensichtlichsten sind.

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                                #45
                                Jup, Toba hieß der Vulkan auf Sumatra, der damals ziemlich übel explodiert ist und den noch nicht aus Afrika "ausgewanderten" homo sapiens stark dezimiert haben soll.
                                Verschiedene Quellen sprechen von 1.000-10.000 Überlebenden, anderen von ca. 2.000 - 3.000 gebärfähigen Frauen (hier der limitierende Faktor :-)

                                Es gibt übrigens die Aussage eines Forschers der sinngemäß sagte, dass zwei Menschen (egal welche man nimmt und seien sie optisch noch so unterschiedlich) sich genetisch ähnlicher sind als 2 Elefanten aus verschiedenen Herden.

                                Übrigens sind die Geparden auch durch einen extrem dünnen genetischen Flaschenhals gegangen und hat überlebt.

                                Denke mal, man braucht schon ein sehr disziplinierte Leute (dann reichen vielleicht 1000) oder sonst eher 4000+. Mit sehr diszipliniert meine ich, dass sowas wie "das ist meine Frau" dann im Sinne des Fortbestands eher nicht vorkommen sollte^^

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