KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten -
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KT & Friends - Plagiatsvorwürfe bei Doktorarbeiten
An dieser Stelle möchte ich auf den folgenden Artikel verweisen, in welchem dargelegt wird, dass das Verfahren gegen Schawan nicht wirklich lupenrein abgelaufen ist.
Er hat nicht betrogen. Wenn diese tschechische Universität den Titel fast "für lau" vergibt und eine eher symbolische Leistung verlangt, dann fällt das schlecht auf die Universität zurück, aber den Kandidaten kann man dies nicht anlasten. Relevant ist hier einzig und allein die Frage, ob der Titel nach tschechischem Recht rechtmäßig erworben wurde und dies scheint hier der Fall zu sein.
Interessant wäre vielmehr die Frage, warum ausgerechnet Bayern und Berlin diesen Titel anerkennen, die anderen Bundesländer aber nicht.
Es steht immerhin noch der Vorwurf im Raum, dass er von einem Text der bpb abgeschrieben hat. Außerdem, war Scheuer nicht auch der, der mal eben seine Magisterarbeit als Doktorarbeit eingereicht hat?
Jedenfalls wohl mal wieder eine der Fälle, wo einer nur promoviert hat, um auch promoviert zu sein, also ein doch ziemlich ekelerregendes und elitäres Geltungsbedürfnis.
Jedenfalls wohl mal wieder eine der Fälle, wo einer nur promoviert hat, um auch promoviert zu sein, also ein doch ziemlich ekelerregendes und elitäres Geltungsbedürfnis.
Jo, eben eine Dorfklitsche, wenn sie das durchgehen lassen.
Mir ist nur unklar, warum die Anerkennung nicht bundeseinheitlich geregelt ist.
Interessant wäre vielmehr die Frage, warum ausgerechnet Bayern und Berlin diesen Titel anerkennen, die anderen Bundesländer aber nicht.
Ich glaube nicht, dass das stimmt, das Urteil aus SH trifft auf Scheuer kaum zu. Man muss sich da schon viel an den Haaren herbeiziehen, um in seinem Fall eine " Verwendung des Titels m geschäftlichen Verkehr zu Wettbewerbszwecken" zu konstruieren. Bayern und Berlin haben einen Stichtag nach dem man Dr. ohne Zusatz nur im Namen führen darf, wenn die Promotion nicht der dritten Ebene von Bologna entspricht (Scheuer war davor). Die anderen Bundesländer haben das nicht klar geregelt. Dass Hessen den Titel nicht anerkannt hätte bezweifle ich massiv, schließlich arbeiten Goethe-Uni und Karl-Ferdinand-Universität eng zusammen. Generell finde ich es schade, dass es nun als negativ dargestellt wird, dass die erste Uni, an der in Deutsch gelehrt wurde auch in deutscher Sprache Prüfungen abnimmt. Ich fand das immer eine sehr schöne Sache.
Also ich hab in keiner der oben aufgeführten Quellen irgendwas darüber gelesen, dass er den Titel nicht verdient hat, weil er auf Deutsch geprüft wurde, sondern zum einen, weil er plagiiert hat (aus einer CSU-Broschüre) und weil die Promotion nicht dem EU-Standard entspreche.
Da zu dem Standard keine Vorschrift existiert, die verbietet, dass man in einer anderen als der Landes- oder Amtssprache promoviert, bitte ich um eine Erklärung.
Also ich hab in keiner der oben aufgeführten Quellen irgendwas darüber gelesen, dass er den Titel nicht verdient hat, weil er auf Deutsch geprüft wurde, sondern zum einen, weil er plagiiert hat (aus einer CSU-Broschüre) und weil die Promotion nicht dem EU-Standard entspreche.
Ich habe nix von Plagiaten gelesen, er hat sogar mehr Quellen im Verzeichnis als er sie im Text angegeben hat. Er hat Fakten aufgelistet ohne Quellenangabe und hat viel aus dem Programm der CSU zitiert, die Arbeit ist dürftig, wohl auch sprachlich, aber sicher kein Plagiat.
Aus der WELT von Gestern zum Thema Sprache ein Beispiel:
Doktorate deutscher Politiker, erworben in Tschechien und der Slowakei, sind keine Seltenheit. Sie stehen aber etwas in schlechtem Licht, weil die betroffenen Politiker nicht die jeweilige Landessprache sprechen und ihre Arbeiten auf Deutsch vorlegen.
Es gibt viele Arbeiten an deutschen Unis, die hier auch nicht auf deutsch verfasst werden. Selbst meine eigene Diplomarbeit war nicht auf deutsch, sondern wie alle Diplom- und Doktorarbeiten in unserer Arbeitsgruppe auf englisch. Das alleine halte ich also für unbedenklich.
Laut der vorgelegten Quellen fand ich aber die Angabe, dass eben die CSU-Quelle nicht angegeben worden sei, obwohl sie wörtlich zitiert wurde. Davon abgesehen ist natürlich auch die Quelle selbst nicht unbedingt eine taugliche wissenschaftliche Grundlage.
Aus der WELT von Gestern zum Thema Sprache ein Beispiel:
Doktorate deutscher Politiker, erworben in Tschechien und der Slowakei, sind keine Seltenheit. Sie stehen aber etwas in schlechtem Licht, weil die betroffenen Politiker nicht die jeweilige Landessprache sprechen und ihre Arbeiten auf Deutsch vorlegen.
Ein tolles Argument. Bei der WELT scheint man vergessen zu haben, dass tausende von ausländischen Doktoranden in Deutschland ihre Arbeiten auf Englisch vorlegen dürfen, was auch nicht die Landessprache und oft auch deren Muttersprache ist.
Laut der vorgelegten Quellen fand ich aber die Angabe, dass eben die CSU-Quelle nicht angegeben worden sei, obwohl sie wörtlich zitiert wurde. Davon abgesehen ist natürlich auch die Quelle selbst nicht unbedingt eine taugliche wissenschaftliche Grundlage.
Naja er schreibt ne Arbeit zum Thema "Die politische Kommunikation der CSU im System Bayerns", da ist die CSU schon ne vernünftige Quelle. Die gibt er auch an indem er "die gegenwärtigen politischen Ziele der CSU" beschreibt. Klar ist da die Quelle die CSU selbst. Das ist wie erwähnt sehr unsauber zitiert aber eben kein Plagiat. Unsauberkeiten, die das Prüfungsamt übersieht, kann man dem Prüfling nicht zur Last legen. Besonders albern ist es dann auf Tippfehlern wie "Grundgesetzt" rumzuhacken. Das alles macht nur klar, da haben Prüfer und Prüfling schlampig gearbeitet.
Ich habe nix von Plagiaten gelesen, er hat sogar mehr Quellen im Verzeichnis als er sie im Text angegeben hat. Er hat Fakten aufgelistet ohne Quellenangabe und hat viel aus dem Programm der CSU zitiert, die Arbeit ist dürftig, wohl auch sprachlich, aber sicher kein Plagiat.
Aus der WELT von Gestern zum Thema Sprache ein Beispiel:
Eine Doktorarbeit soll eine wissenschaftliche Leistung darstellen und kein Nachweis von Fremdsprachenkenntnissen.
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