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Gentechnik & Biodesign: Chancen und Risiken

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    Aber nach welchen Kriterien willst du denn beurteilen, wer das reichere Leben hatte?
    Naja, zugegeben: Solche Urteile werden natürlich nicht aufgrund irgendwelcher objektiven Kriterien gefällt, sondern es sind Werturteile, bei denen von Wahr und Falsch letztlich keine Rede sein kann. Ich bin eben der Meinung, dass ein Mensch wie Schiller oder Nietzsche, der relativ früh ins Gras gebissen hat, dessen Leben aber angefüllt war mit intellektuellen Entdeckungen, bedeutsamen Einsichten und tiefen Empfindungen *mehr* gelebt hat als ein blasser Alltagsmensch, der in seiner dumpfen und durchschnittlichen Existenz 200 Jahre alt wird. Dass ich diese Ansicht nicht beweisen kann wie einen mathematischen Satz, versteht sich von selbst

    Vielleicht bin ich persönlich auch besonders extrem in meiner Neigung, die Qualität über die Quantität des Lebens zu stellen. Wenn man mir das Angebot machen würde, der begabteste Mensch auf Erden zu werden, aber dafür heute in zehn Jahren den Löffen abzugeben (so wie in Doktor Faustus) - ich wär sofort dabei

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      Wenn man mir das Angebot machen würde, der begabteste Mensch auf Erden zu werden, aber dafür heute in zehn Jahren den Löffen abzugeben (so wie in Doktor Faustus) - ich wär sofort dabei
      Aber wenn Du das allen zugänglich machst, wärst Du nicht der begabteste Mensch mehr auf Erden. Du wärst einer von vielen mit nem IQ von 180.

      MfG
      Whyme
      "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
      -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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        Zitat von Whyme Beitrag anzeigen
        Aber wenn Du das allen zugänglich machst, wärst Du nicht der begabteste Mensch mehr auf Erden. Du wärst einer von vielen mit nem IQ von 180.

        MfG
        Whyme
        Ich glaube es geht ihm nicht so sehr darum der "Beste" zu sein, sondern damit war nur der möglichst hohe Intellekt gemeint.

        Das ist aber ja das tolle an der Intelligenz: nur weil alle sehr intelligent wären, wäre die Erfahrung nicht weniger toll... Es gibt durchaus einen qualitativen Unterschied zw. IQ 110 und IQ 200, also in der Art und Weise, wie dann gelebt, wahrgenommen, etc. wird.
        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
        Makes perfect sense.

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          Ich glaube es geht ihm nicht so sehr darum der "Beste" zu sein, sondern damit war nur der möglichst hohe Intellekt gemeint.
          Ja, so ist es. Ich hätte auch stattdessen sagen können "einen schrecklich hohen Intellekt". Der Reiz eines sehr hohen Intellekts würde für mich nicht darin bestehen, der intellektuelle Obermacker zu sein. Der Reiz bestünde für mich vielmehr in den Aspekten, die auch bleiben würden, wenn alle Menschen einen IQ von 200 hätten: Eben diese ungeheure Steigerung des Welterlebens, die ein besserer Intellekt unbestreitbar mit sich bringt.

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            Eigenartig das manche allein in einem hohen IQ den Schlüssel zum "perfekten" Menschsein sehen und dabei die menschliche Natur vergessen. So sind es doch unsere Emotionalen Triebfedern welche die Art bestimmen auf die wir unser Leben bestreiten. Nur ein höherer IQ macht einen nicht besser, vorallem da er meistens Hand in Hand geht mit Arroganz und Selbstüberschätzung. Genies wie Einstein oder Mozart hatten genauso ihre Fehler und waren nicht bessere Menschen als der Durchschnitt.

            Wenn man vorhat die Menschlich Gesellschaft zu emanzipieren muß man andere Wege gehen als nur den "Arbeitsspeicher" zu erweiteren.
            "Fortune favors the bold!"

            kosst-amojan.mybrute.com

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              IQ muss aber nicht gleich Glück sein. Ich kann mir gut sogar das Gegenteil vorstellen, dass die Fähigkeit die ganze Komplexität der Welt zu überblicken auch sehr belastend sein kann.
              Ich muss mir doch nur meinen Hund anschauen, der sich schwanzwedelnd sogar über den größten Mist freut. Mit einem höheren IQ fände der so manch etwas vielleicht nicht mehr so erfreulich und würde höhere Ansprüche stellen bis er ein Mal mit dem Schwanz wedelt.

              Aber insgesamt läge hier natürlich ein riesiges Potential. Ein neuer Intelligenzsprung der gesamten Menschheit könnte der größte Segen sein, den es seit der Entstehung des Homo Sapiens für den Menschen gab, ... oder aber dessen endgültliges Ende.

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                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                Dennoch werden die meisten hevorragenden Mathematiker auch das genetische Potential besitzen, um ein guter Musiker zu werden. Und auch umgekehrt wird man kaum einen wirklich brillianten Musiker finden, der nicht auch gut in Mathe wäre bzw. sein könnte.
                Könnte oder ist? Wieviele Beispiele kannst du denn nennen?

                Die verschiedenen Teilbegabungen hängen relativ eng zusammen. Es gibt zwischen ihnen kleine Abstände und Differenzen, aber dass jemand im einen Bereich hochbegabt und im anderen ein völliger Idiot ist, das ist extrem selten.
                Zwischen unbegabt und hochbegabt liegen Welten. Und normal begabt ist fast jeder.

                Du hast vermutlich einfach keinen Sinn dafür. Lichtenberg hat gesagt, dass Bücher Spiegel sind: Wenn ein Esel reinschaut, kann kein Apostel herausgucken Mit Musik verhält es sich genauso.
                Ich bin zwar kein ausgebildeter Musiker aber ich weiß wie Musik gemacht wird. Und wie sie aufgebaut ist. Außerdem höre ich ein großes Spektrum an Musik. Denke schon das beurteilen zu können.


                Gerade diese Anwendungsmöglichkeit finde ich am unwichtigsten und trivialsten. Ein gutes Leben ist nicht in erster Linie ein langes Leben. Ein Genie, das mit 40 Jahren stirbt, hat vermutlich ein wesentlich reicheres Leben gehabt als ein Durchschnittsdummkopf, der 200 Jahre alt wird.
                Dafür hat das Leben des Genies in anderen Bereichen oft Defizite. Es kommt immer drauf an was man für wichtiger bewertet.

                Man kann die Welt auch emotional intensiv wahrnehmen. Und zwar jeder Mensch. Und eine hohe Intelligenz macht nicht automatisch einen besseren Menschen.

                Und ich halte deine Einstellung schon fast für gefährlich. Weil sie was elitäres-selektives hat. Außerdem ein wenig arrogant rüberkommt.

                Ansonsten stimme ich den Posts von Gilgalad & Newman zu. Weil sie auch andere Facetten berücksichtigen. Und meiner Meinung nach richtig sind.
                Zuletzt geändert von Skymarshall; 10.08.2007, 16:34.

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                  Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                  Man kann die Welt auch emotional intensiv wahrnehmen. Und zwar jeder Mensch.
                  Grade das bezweifle ich. Es sind gerade intelligente Menschen, die die Welt bunter, vielfältiger, etc. wahrnehmen. Das ist auch kein Wunder, da es ja einfach geistige Kapazität erfordert all die Eindrücke zu verarbeiten. Man schaue sich nur mal Autoren an, die Umgebungen mit einen Detail darstellen und im Kopf lebendig machen können, wie sie ein normaler Mensch nicht mal live wahrnimmt.
                  Du musst dich mal von dem Klischee lösen, dass intelligente Menschen generell so verschrobene, brillentragende Kellerkinder sind. Das trifft auf die wenigsten zu.
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    Zwischen beschreiben, vorstellen und wahrnehmen bestehen Unterschiede. Es gibt keinen empirischen Beleg das hochintelligente Menschen gleichzeitig auch emotional sensibler sind.

                    Ein Mongoloid(Xtrembeispiel) nimmt Streicheleinheiten bestimmt genauso intensiv wahr wie jeder andere auch.

                    Und das intelligentere mehr Farben wahrnehmen hört sich auch unglaubwürdig an.

                    Andere Annahmen sind für mich ebenso klischeehaft.

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                      "Bunter" war doch nicht wörtlich gemeint. Sondern im übertragenen Sinne...

                      ... aber ich geb's auf. Soll ja auch ein Zeichen von Intelligenz sein.
                      Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                      Makes perfect sense.

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                        Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                        "Bunter" war doch nicht wörtlich gemeint. Sondern im übertragenen Sinne...
                        Ok, dann meinst du bestimmt Nuancen/Facettenreicher. Das hat aber nicht unbedingt mit Emotionen zu tun. Ich meinte eher direkt erfahrbare(Emotionen).

                        ... aber ich geb's auf. Soll ja auch ein Zeichen von Intelligenz sein.
                        Wenn man nicht intelligent ist, dann kann man sich ja wenigstens so verhalten.

                        War natürlich ein kleiner Scherz.

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                          Nein, wenn man nicht intelligent ist, kann man sich auch nicht intelligent verhalten.

                          Und was die "Wahrnehmungstiefe" anbetrifft. Wenn man Intelligenz als Fähigkeit definiert, verschiedene Dinge bzw. Phänomene in eine Reihenfolge zu bringen oder sie logisch miteinander zu verbinden, dann sind intelligtente Leute eher in der Lage, gewisse Vorgänge und Sachverhalte zu "durchschauen", wie man so schön sagt. Und das führt natürlich zu einem differenzierten Bild von der Welt.

                          Ob allerdings eine "Erhöhung" der Durchschnittsintelligenz gleichzeitig auch die Lebensqualität auf diesem Planeten verbessern würde, wage zu bezweifeln. Intelligenz an sich ist ja wertfrei.

                          Und dann nochwas: Musik wurde in der Antike und im Mittelalter zu den mathematischen/naturwissenschaftlichen Künsten gerechnet, falls das hier noch keiner angemerkt hat.
                          Republicans hate ducklings!

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                            Zitat von endar Beitrag anzeigen
                            Nein, wenn man nicht intelligent ist, kann man sich auch nicht intelligent verhalten.
                            Sollte ja eigentlich ein Scherz sein. Bezüglich Harmakhis.

                            Es gibt aber intelligente Leute welche sich trotzdem nicht intelligent verhalten. Z.B. Drogen nehmen oder anders auffallen. Deswegen sind sie ja nicht dumm.

                            Oder es gibt welche die so tun als ob.

                            Und was die "Wahrnehmungstiefe" anbetrifft. Wenn man Intelligenz als Fähigkeit definiert, verschiedene Dinge bzw. Phänomene in eine Reihenfolge zu bringen oder sie logisch miteinander zu verbinden, dann sind intelligtente Leute eher in der Lage, gewisse Vorgänge und Sachverhalte zu "durchschauen", wie man so schön sagt. Und das führt natürlich zu einem differenzierten Bild von der Welt.
                            Das will ich nicht abstreiten.

                            Mir ging es aber u.a.Emotionswahrnehmung. Und die These das ein Leben qualitativ höherwertig ist wenn man schlauer ist.

                            Und ob es Menschen alleine durch Intelligenz besser macht.

                            Ich hatte dagegengehalten das alle Menschen das Leben irgendwie genießen können. Auf unterschiedliche Art und Weisen. Und das Intelligenz nichts über den Charakter eines Menschen aussagt.

                            Ob allerdings eine "Erhöhung" der Durchschnittsintelligenz gleichzeitig auch die Lebensqualität auf diesem Planeten verbessern würde, wage zu bezweifeln. Intelligenz an sich ist ja wertfrei.
                            Eben. Aber 3of5 meinte ja sozusagen dass das Leben von unintelligenten(oder normalen) Menschen im Gegensatz zu Genies qualitativ minderwertiger sei.

                            Und dann nochwas: Musik wurde in der Antike und im Mittelalter zu den mathematischen/naturwissenschaftlichen Künsten gerechnet, falls das hier noch keiner angemerkt hat.
                            Es ist doch ganz einfach: Lieder haben eine Rythmik. In Takt und Notensetzungen. Umso unlinearer es wird, umso dynamischer wird es. Und das bezeichnen dann die Leute als anspruchsvoll. Also wie alles angeordnet wird.

                            Im Grunde genommen kann man doch für alles eine mathematische Kurve zeichnen.

                            Musik hat auch viel mit Gehör und Gefühl zu tun. Deswegen müssen Komponisten und Musiker nicht zwangsläufig Noten können. Und schon gar nicht rechnen. Noten können aber z.B. das Zusammenspiel stark vereinfachen. Weil jeder (im Orchestor z.B.) eine konkrete Orientierung vor seinen Augen hat. Aber selbst dann müssen sie nicht gut rechnen können.

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                              Hallo!

                              Das ist eine interessante Fragestellung und stellt für mich einen Bezug zum Klassiker "Uhrwerk Orange" da. Dort wird bei einem Sträfling ein krimineller Reflex ausgeschaltet, wodurch dieser Sträfling keinerlei Gewalt mehr anwendet.

                              Ob das nun realistisch ist, oder nicht, sei mal dahingestellt, aber wenn man durch Genmanipulation solchen Reflex bei jedem Menschen ausschalten könnte, wäre das schon gut, obwohl man dass dann auch bei jedem machen müsste, da es sonst zu erheblichem Missbrauch kommen könnte, wie es auch im Film dargestellt wird.

                              Mit freundlichen Grüßen
                              Dr.Arridor

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                                @Dr.Arridor: Zu ähnlichen Thema hatte ich mal vor längerer Zeit diesen Thread aufgemacht - http://www.scifi-forum.de/off-topic/...ku-ersten.html.

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