Überleben auf fremden Welten - biologische, technische und ethische Herausforderungen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Überleben auf fremden Welten - biologische, technische und ethische Herausforderungen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 1,80m großer Mensch 2G auf dauer aushalten kann. Da Blut wird zum Beispiel in die Beine gepumpt. Damit das Blut wieder nach oben zum Herzen kann, werden die Beinmuskeln gebraucht. Darum fallen auch Soldaten manchmal um, wenn sie länger still stehen müssen und die Beine das Blut nicht zum Herzen zurück befördern. Das Gehirn kriegt dann nicht genügend Sauerstoff.
    Die Adern würden so belastet werden, wie bei einem Menschen, der 3,60m groß ist. Ob die menschlichen Adern dafür ausgelegt sind ist zweifelhaft.
    Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

    Kommentar


      #32
      Da sind zum Glück andere besser veranlagt. Bei unserem Gelöbnis haben die mich auch extra ganz nach vorne gestellt, weil mein Kreislauf bei sowas doch stabiler ist als der von anderen. Wie gesagt, einige halten das aus und durch Selektion würde sich da innerhalb weniger Generationen einiges ergeben.
      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
      endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
      Klickt für Bananen!
      Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

      Kommentar


        #33
        Leichter gesagt, als getan. Selektion wird in so einem Fall wohl kaum greifen. Auf jeden Fall wenn die Menschen ohne eine Übergangsphase bei 2G leben müssten. Aber auch mit einer Übergangsphase von ca. 10 Generationen wird sich da nicht viel tun.
        In den vielen Generationen, in denen wir auf der Erde bei 1G leben, haben wir uns noch nicht so weit entwickelt, dass Säuglinge, wenn sie auf dem Bauch schlafen, an Atemnot nicht sterben. Das hält ein Säugling bei 2G erst recht nicht aus. Wahrscheinlich auch nicht die Rückenlage.
        Loriot: Kraweel, kraweel. Taub-trüber Ginst am Musenhain, trüb-tauber Hain am Musenginst. Kraweel, kraweel.

        Kommentar


          #34
          Wie gesagt, es gibt jetzt schon Menschen, die 2G sicher auch dauerhaft überleben und was Säuglinge angeht, so ist das ein Schmarrn, dass die alle sterben, nur weil sie auf dem Bauch liegen. Meine zweite Tochter schlief ganz am Anfang generell nur auf dem Bauch liegend ein, die Ärzte meinten, das sei kein Problem, wir sollten nur sicherheitshalber dabei sein. Wie viele Säuglinge schlafen gern auf Papas oder Mamas Bauch? Ich denke, dass ALLE das ganz gut trifft.

          Dazu musst du die auch nicht auf dem Bauch schlafen lassen, das geht sicher auch noch bei 2G auf dem Rücken. Ich denke, die Anpassung wird sehr schnell verlaufen, wenn Selektion zugelassen wird. Da darfst du dem menschlichen Körper ruhig was zutrauen.
          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
          Klickt für Bananen!
          Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

          Kommentar


            #35
            Ich glaube kaum, dass eine moderne Gesellschaft bereit sein wird, "Selektion" ablaufen zu lassen. "Tja, Schade das alle ihre Kinder sterben mussten, aber in 10.000 Jahren haben wir dafür angepasste Menschen".

            Kommentar


              #36
              Selektion ist sicher Humbug. Wir werden nicht Millionen Menschen sterben lassen nur um widerstandsfähigere Menschen zu züchten.
              Aber bis wir die Technologie haben zu einem bewohnbaren Planeten zu reisen, werden wir unser Genom so einfach wie ein quelloffenes Computerprogramm umschreiben können. Ich denke die notwendigen Modifikationen für 2G Welten sollten kein sonderliches Problem sein. Wir schreiben ja jetzt schon Gene in ausgewachsenen Menchen um. Zwar noch nicht viele, aber das ist wirklich nur noch eine Frage der (kurzen) Zeit.
              Disclaimer: Meine Post sind meist nicht als Absolute zu vestehen, sondern sollen nur einen weiteren Blickwinkel bieten.
              "Wer hat uns verraten? - Sozialdemokraten!" - Alte Volksweisheit
              "The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

              Kommentar


                #37
                Zitat von bozano Beitrag anzeigen
                Leichter gesagt, als getan. Selektion wird in so einem Fall wohl kaum greifen. Auf jeden Fall wenn die Menschen ohne eine Übergangsphase bei 2G leben müssten. Aber auch mit einer Übergangsphase von ca. 10 Generationen wird sich da nicht viel tun.
                In den vielen Generationen, in denen wir auf der Erde bei 1G leben, haben wir uns noch nicht so weit entwickelt, dass Säuglinge, wenn sie auf dem Bauch schlafen, an Atemnot nicht sterben. Das hält ein Säugling bei 2G erst recht nicht aus. Wahrscheinlich auch nicht die Rückenlage.
                Das sehe ich anders. Schon eine Schwangerschaft unter 0 g / 2 g würde dazu führen, dass der Fötus sich in seiner Entwicklung anpasst.
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                  Ich glaube kaum, dass eine moderne Gesellschaft bereit sein wird, "Selektion" ablaufen zu lassen. "Tja, Schade das alle ihre Kinder sterben mussten, aber in 10.000 Jahren haben wir dafür angepasste Menschen".
                  Auf einem solchen Planeten müsste der Mensch gar nichts dazu tun, da käme das von alleine, denn wenn die empfindlicheren Säuglinge sterben und die unempfindlicheren überleben, dann hast du bereits Selektion. Und die dauert keine 10.000 Jahre, das hast du locker in einem Hundertstel der Zeit. Und selbst die drei bis vier Generationen sind schon eher hoch gegriffen.

                  Beispiel zur Veranschaulichung
                  Wenn in einer Generation alle Menschen mit dem Blutgruppen-Allel B aussterben, dann existiert dieses bereits in der nächsten nicht mehr, dann gibts nur noch A und 0. So schnell kann Selektion sein.
                  Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                  endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                  Klickt für Bananen!
                  Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                  Kommentar


                    #39
                    Das setzt vorraus, dass alle nötigen Merkmale bereits in der Population vorhanden sind und jetzt nur noch selektiert werden müssen. Das ist nicht sehr plausibel.
                    Moderne Gesellschaften akzeptieren keine Lebensbedingungen, die derart starke Selektionsdrück ausüben.

                    Kommentar


                      #40
                      Ich denke, das wird dem Planeten egal sein, ob die Gesellschaft seine Anziehungskraft akzeptiert

                      Ich habe dargelegt, dass es heute sschon Menschen gibt, die bei 2G existieren und überleben können. Also ja, die Merkmale sind bereits vorhanden.
                      Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                      endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                      Klickt für Bananen!
                      Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                      Kommentar


                        #41
                        Es zählen nur erbliche Merkmale und es muss die gesamte Lebensgeschichte betrachtet werden, von der Befruchtung an.

                        Kommentar


                          #42
                          Bluthochdruck ist leider erblich. Vorteil ist in dem Fall aber auch, dass man bei höheren G-Kräften trotzdem problemlos funktionieren kann als es jemand mit normalem oder niedrigem Blutdruck könnte. Es ist also ein genetisches Merkmal.
                          Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                          endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                          Klickt für Bananen!
                          Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen
                            Es zählen nur erbliche Merkmale und es muss die gesamte Lebensgeschichte betrachtet werden, von der Befruchtung an.
                            Eigentlich nur die Lebensgeschichte bis zur nächsten Befruchtung. Alles danach ist raus aus der Selektion.
                            "En trollmand! Den har en trollmand!"

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                              Wie gesagt, es gibt jetzt schon Menschen, die 2G sicher auch dauerhaft überleben ...
                              Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                              Ich habe dargelegt, dass es heute sschon Menschen gibt, die bei 2G existieren und überleben können. Also ja, die Merkmale sind bereits vorhanden.
                              Woher kommen eigentlich diese ''gesicherten'' Erkentnisse? Gibt es Studien, fuer die Menschen (oder meinetwegen Tiere) fuer laengere Zeit (Wochen, Monate...) bei > 1g leben mussten? Wie hat man das realisiert: Zentrifuge?

                              Ernsthaft: Gibt es eine serioese Untersuchung (zB ein Peer-Review Paper), welche(s) belegt, dass Menschen auch nur 24 Stunden bei 2 g ueberleben koennen?

                              Ausserdem:
                              Ein moegliches Vorhaben, bei dem per Try-and-Error versucht wird, ueber viele Generationen Menschen an veraenderte Umweltbedingungen anzupassen (und der qualvolle Tod von Babys in Kauf genommen wuerde), ist in allerhoechstem Maße unethisch.
                              .

                              Kommentar


                                #45
                                Die gesicherten Erkenntnisse sind ganz einfach: Es gibt Menschen, die schleppen beinahe ihr ganzes Leben 2g mit sich rum, nämlich dadurch, dass sie bei gleicher größe doppelt so viel wiegen wie andere. Da es sich dabei offensichtlich nicht um die fittesten Individuen handelt, kann man locker davon ausgehen, dass die Knochen und Gelenke das aushalten (es gibt durchaus so schwere Menschen ohne Beschwerden). Des weiteren funktioniert die Blutversorgung definitiv auch noch bei 4g ohne Probleme, das weiß ich aus persönlichen Erfahrungen. Wenn diese prinzipiell funktioniert, dann ist das auch dauerhaft kein Problem. In dem Fall macht auch ein höherer Blutdruck den Adern nichts aus, da er vom wahrscheinlich höheren Atmosphärendruck kompensiert würde.

                                In beschriebenem Szenario spielt Ethik keine Rolle. Würden Menschen der Situation ausgesetzt werden, dass sie nirgendwo anders als auf einem Planeten mit 2g überleben könnten, dann fragt niemand, ob es ethisch ist, dass anfangs eine höhere Sterblichkeit vorhanden ist. Es geht in dem Fall nicht um Experimente (außer jetzt als Gedankenexperiment).
                                Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                                endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                                Klickt für Bananen!
                                Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X