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Eigenständige Evolution im Wostocksee

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  • Spocky
    antwortet
    Man hat inzwischen die DNA/RNA von nicht weniger als 3.507 Individuen im Wostocksee identifizieren können:
    PLOS ONE: Subglacial Lake Vostok (Antarctica) Accretion Ice Contains a Diverse Set of Sequences from Aquatic, Marine and Sediment-Inhabiting Bacteria and Eukarya

    Davon konnten 1.623 einer Spezies zugeordnet werden. 94 % waren Bakterien und 6 % Eukaryoten.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Glaubt immer noch jemand, dass der Vostok-See seit "vielen Millionen Jahren" isoliert ist? Offenbar ist der Eisschild der Antarktis dynamischer, als man bisher dachte:

    Antarktis: Satellit findet Hinweis auf Flut unterm Eis - SPIEGEL ONLINE

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  • Mallory
    antwortet
    Danke für deine Antwort.
    Dann bin ich ja erstmal halbwegs beruhigt. Ich dachte schon das wäre vermasselt worden.

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  • Noir
    antwortet
    Zitat von Mallory Beitrag anzeigen
    Bedeuted das jetzt das der Wostoksee von aussen "verseucht" wurde und die Ergebnisse wertlos sind?
    Soweit ich weiß - nein. Es scheint so zu sein, dass das Seewasser eine Eisschicht bildet, über der sich dann das Geltschereis aufgeschichtet hat. Die Wissenschaftler bohren sich durch das Gletschereis hindurch und nehmen nur das gefrorene Seewasser. Das flüssige Wasser des Sees selbst sollte also noch unberührt sein.

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  • Mallory
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Peinlich, dass man sich das vorher nicht besser abgesichert hat....
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen

    Ja, so dachte ich mir das auch: Mikroorganismen, die durch den Bohrprozess oder Laborarbeiten eingebracht wurden.
    Bedeuted das jetzt das der Wostoksee von aussen "verseucht" wurde und die Ergebnisse wertlos sind?

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Ähnliches Thema, daher füge ich es mal in diesen Thread mit ein:

    Forscher entdeckten Mikroorganismen tief in der ozeanischen Erdkruste - SPIEGEL ONLINE

    Schon längere Zeit hat man vermutet, dass der tiefe Meeresboden ein gigantisches Ökosystem darstellt, das wahrscheinlich mehr Bakterien beherbergt als der gesamte Rest der Biosphäre. Hier gelang nun zum ersten Mal der Beweis, dass dort unten tatsächlich Zellen leben und nicht nur als totes Material dorthin gesickert sind.

    Faszinierend, wirft diese Entdeckung doch Licht auf einen weiteren extremen Lebensraum.

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  • xanrof
    antwortet
    Danke fuer den Link!

    Ja, so dachte ich mir das auch: Mikroorganismen, die durch den Bohrprozess oder Laborarbeiten eingebracht wurden.
    Ich war nur irritiert durch den Begriff ''Schadstoffe'', der bei SPON verwendet wurde.

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  • Noir
    antwortet
    Ich hab mal gegoogelt und die Seite hier gefunden. Der Artikel ist von heute: Antarctic Lake Bacteria Discovery Was Mistake - Science News - redOrbit Da kommen zumindest die russischen Wissenschaftler zu Wort.

    Ich würde ja auch gerne auf russischen Seiten suchen, aber ich kann leider kein Russisch.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
    Zu den Bakterien: Ja, da war der Publikationszwang wohl mal wieder groesser als der Verstand...

    Was ich an der Meldung jetzt aber nicht ganz verstehe (bin kein Biologe):
    Da nützt ein Biologie-Studium aber auch nix, um SpOn zu verstehen.
    Die Wissenschaftsredaktion bei SpOn ist mies.
    Die bauschen auf bis zum geht nicht mehr.
    Einerseits wird vieles unzulässig vereinfacht, andererseits als Entdeckung des Jahrhunderts verkauft.
    Der Effekt auf die Leser ist dann immer wieder der gleichen (Schau mal da in die Foren).

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  • xanrof
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Eine gewagte Behauptung, die wir derzeit nicht widerlegen können.

    Zurück zum Wostok-See: Die gefundenen Bakterien waren doch keine:
    Wostock-See: Forscher entdeckten Schmutz statt neuer Bakterienart - SPIEGEL ONLINE
    Peinlich, dass man sich das vorher nicht besser abgesichert hat....
    Zu den Bakterien: Ja, da war der Publikationszwang wohl mal wieder groesser als der Verstand...

    Was ich an der Meldung jetzt aber nicht ganz verstehe (bin kein Biologe):
    Die Forscher haben irgend etwas entdeckt, das (a) DNS ueberhaupt enthaelt und (b) "... die DNS der Bakterien unterscheide sich zu mehr als 86 Prozent von der genetischen Struktur bislang bekannter Arten." (laut SPON).
    Gleichzeitig wird geschrieben, es handle sich um Schadstoffe, die durch die Arbeiten der Forscher eingeschleppt wurden.

    Um was handelt es sich denn jetzt? Schadstoffe, die eine DNS haben?
    Oder ist es nur eine schlechte Uebersetzung, also irgendwelches ''genetisches'' Material?
    Hat jemand einen Link, wo mehr steht?


    Zur Bemerkung von Spocky:
    Ich denke (=vermute) auch, dass sich Leben immer entwickelt, wenn die Bedingungen P,T,X dafuer gegeben sind (x=Anwesenheit der notwendigen Elemente). Das ist fuer mich im Moment aber eher eine quasi-philosophische Betrachtungsweise. Ich tue mich schwer mit der Vorstellung, dass es irgendwo im Universum einen ''magischen'' Ort, an dem Leben entstanden ist, welches sich dann in Meteoriten, etc., ausbreitet.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Das überrascht mich jetzt gar nicht. Die hätten erstmal ihre Untersuchungen für eine wissenschaftliche Veröffentlichung abschließen sollen, statt doof auf die Kacke zu hauen.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Ich hab ja nicht gesagt, dass wir die dazu kennen müssen. Ich meinte nur, wenn irgendwo die gleichen Bedingungen bestünden, dann würde auch Leben entstehen.

    Eine gewagte Behauptung, die wir derzeit nicht widerlegen können.

    Zurück zum Wostok-See: Die gefundenen Bakterien waren doch keine:

    Wostock-See: Forscher entdeckten Schmutz statt neuer Bakterienart - SPIEGEL ONLINE

    Peinlich, dass man sich das vorher nicht besser abgesichert hat....

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  • Spocky
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Die Rekonstruktion der Bedingungen der Ur-Erde ist immer noch sehr vage. Man weiß schlicht noch nicht, wie genau die ersten Organismen entstanden sind. Man kann den ganzen Prozess in einzelne Teilschritte zerlegen und dafür chemische Modelle entwickeln, die für sich genommen ziemlich plausibel sind. Dennoch weiß man nicht, ob es sich tatsächlich so abgespielt hat. Würde man alle Parameter bereits kennen, dann könnte man den Prozess im Labor nachstellen, aber das hat bisher noch nicht funktioniert. Irgendetwas scheint da also immer noch zu fehlen.

    So kann man z.B. nur mutmaßen, auf welchem Wege die DNA als genetisches Material ins Spiel gekommen ist. Unter den angenommenen präbiotischen Bedingungen entsteht Desoxyribose nämlich so gut wie gar nicht. Andere Zucker - und damit die Basis für andere Nukleinsäuren - bilden sich hingegen in Massen.
    Ich hab ja nicht gesagt, dass wir die dazu kennen müssen. Ich meinte nur, wenn irgendwo die gleichen Bedingungen bestünden, dann würde auch Leben entstehen.

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  • Dannyboy
    antwortet
    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    So kann man z.B. nur mutmaßen, auf welchem Wege die DNA als genetisches Material ins Spiel gekommen ist. Unter den angenommenen präbiotischen Bedingungen entsteht Desoxyribose nämlich so gut wie gar nicht. Andere Zucker - und damit die Basis für andere Nukleinsäuren - bilden sich hingegen in Massen.
    Das ist aber relativ unproblematisch, da DNA als Erbsubstanz für den Anfang sowieso zu komplex ist und zahlreiche primitivere Alternativen möglich sind.
    DNA kann dann später entstanden sein, mit Hilfe oder als evolutionäre Antwort auf Viren.

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  • Liopleurodon
    antwortet
    Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
    Wenn chemische Bedingungen identisch sind, dann sollte nach meinem Verständnis eine identische Reaktion erfolgen - jaja, es gibt leichte Abweichungen, aber wie oft spielt sich denn dann die Reaktion ab und wie verändert sich dadurch die Wahrscheinlichkeit?
    Die Rekonstruktion der Bedingungen der Ur-Erde ist immer noch sehr vage. Man weiß schlicht noch nicht, wie genau die ersten Organismen entstanden sind. Man kann den ganzen Prozess in einzelne Teilschritte zerlegen und dafür chemische Modelle entwickeln, die für sich genommen ziemlich plausibel sind. Dennoch weiß man nicht, ob es sich tatsächlich so abgespielt hat. Würde man alle Parameter bereits kennen, dann könnte man den Prozess im Labor nachstellen, aber das hat bisher noch nicht funktioniert. Irgendetwas scheint da also immer noch zu fehlen.

    So kann man z.B. nur mutmaßen, auf welchem Wege die DNA als genetisches Material ins Spiel gekommen ist. Unter den angenommenen präbiotischen Bedingungen entsteht Desoxyribose nämlich so gut wie gar nicht. Andere Zucker - und damit die Basis für andere Nukleinsäuren - bilden sich hingegen in Massen.

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