Wie wahrscheinlich wäre eine zweite "Hominisation"

[Nilani]

@Spocky

Auch das Zahlen merken betrifft wieder das Kurzzeitgedächtnis. Da sind Affen einfach besser als wir.

In dem von dir verlinkten Artikel steht dazu:

Die Forscher zogen daraus den Schluss, dass Schimpansen das Zahlenmuster im Kurzzeitgedächtnis eindeutig besser erfassen konnten. Vermutlich gebe es hier eine kognitive Fähigkeit, die der Mensch im Laufe der Evolution verloren habe, um andere Fähigkeiten wie die Sprache zu erlernen, erklärte der Leiter der Studie, Tetsuro Matsuzawa.

Ich denke, wir haben diese Fähigkeit verloren, weil es für den Menschen wichtiger war, die soziale Intelligenz zu steigern.

"Dieser Unterschied zeigt, dass Menschen auf sozialer Ebene viel besser lernen und leichter ans Ziel kommen", sagt Esther Herrmann: "Durch das soziale Lernen können sich die Kleinkinder viel einfacher neue Fähigkeiten aneignen, indem sie angeleitet werden und imitieren. Ohne diese Fähigkeiten würden sie sich nicht viel weiter entwickeln als die Affen."

[Spocky]

Nun ist es also Fakt: Es gibt Kulturen außr der menschlichen.

Die UNO hat eine Resulution verabschiedetm die verschiedenen Tierarten Kulturstatus einräumt.
To save animals, we must work with their culture - opinion - 15 December 2014 - New Scientist

[Spocky]

Es ist gelungen, die Laute nichtmenschlicher Primaten ins Englische zu übersetzen:
Scientists Translate Monkey Sounds To English | IFLScience

Offensichtlich haben die Primaten nicht nur unterschiedliche Dialekte, sondern auch direkt unterschiedliche Sprachen und ein und derselbe Laut kann in diesen Sprachen eine andere Bedeutung haben. Sowas kennt man ja auch aus menschlichen Sprachen, wie beispielsweise "up" und "ab" oder "caldo" und "kalt", was ja jeweils sogar das Gegenteil beschreibt.

[Spocky]

Und in Argentinien haben zumindest Menschenaffen jetzt auch Rechte als nichtmenschliche Personen und müssen ihrer Intelligenz entsprechend gehalten werden.

Court Declares Captive Orangutan Is "Non-Human Person" | IFLScience

[Spocky]

Mal wieder was zu der Gruppe unter den Affen, von denen ich als nächstes eine Zivilisation erwarte: Den Pavianen.

Mittlerweile domestizieren sie sogar Haustiere. Wie beim Menschen fangen auch sie mit Wölfen an.
Monkeys' cosy alliance with wolves looks like domestication - life - 05 June 2015 - New Scientist

[Prix]

Nur, es wird auch bezweifelt, ob und in welcher Form die Paviane aus dem gegenseitig Tolerieren irgend welchen Nutzen ziehen.
Es wird beschrieben, dass ein Fortschritt zur wirklichen Domestikation bezweifelt wird. Also "nur" Zweckverband. ohne "Zukunft".


mfg

Prix

[Thomas W. Riker]

Mal wieder was zu der Gruppe unter den Affen, von denen ich als nächstes eine Zivilisation erwarte: Den Pavianen.

Mittlerweile domestizieren sie sogar Haustiere. Wie beim Menschen fangen auch sie mit Wölfen an.
Monkeys' cosy alliance with wolves looks like domestication - life - 05 June 2015 - New Scientist

Evtl könnte man dies auch als Lupisation der Paviane ansehen und als Werkzeuggebrauch der Wölfe, nämlich der Paviane als mobiles Versteck.
Der Erfolg bei der Jagd von Nagetieren, der von 25 auf 67% steigt, bedeutet, dass ein Wolf bei 12 Jagden statt 3* nun 8* was zu fressen hat.
Ein großer Schritt des "Wolfs im Pavianpelz" zum sprichwörtlich "faulen Hund".
Die Paviane fühlen sich sicherer, aber ein Wolf wird den Affen wohl kaum was von der Beute abgeben.

[Spocky]

Paviane sind mittlerweile selbst nicht so unerfolgreiche Jäger. Ich weiß jetzt nicht, ob die erwähnte Unterart auch dazu gehört, es gibt auch reine Pflanzenfresserarten, sogar eine, die sich nur von Gras ernährt.

[Thomas W. Riker]

Laut wiki sind alle Pavian-Arten Opportunisten.
Die Haremschefs der Paviane sind übrigens ca 30kg schwer, die ostafrikanischen Wölfe mit gut 30kg sind deutlich kleiner als die bis zu 80kg schweren europäischen Wölfe.
Wölfe "schnüren" beim Laufen, treten also in die Abdrücke der Vordertiere.
Beutetiere werden also evtl auch an den Fährten nicht erkennen können, dass da ein Wolf in dem Pavianrudel ist.
Diese afrikanischen Wölfe, vom Gewicht etwa das Kaliber von Retrievern, könnten durch wenige Meter von getarnter Annäherung zusätzlich also massiv profitieren.

[Dannyboy]

Paviane sind mittlerweile selbst nicht so unerfolgreiche Jäger. Ich weiß jetzt nicht, ob die erwähnte Unterart auch dazu gehört, es gibt auch reine Pflanzenfresserarten, sogar eine, die sich nur von Gras ernährt.

Das sind Dscheladas. Die ernähren sich praktisch rein pflanzlich. Gräser und saisonal auch Wurzeln.

[Prix]

Nur mal was zu Pavianen.

Durch das Aussterben (gejagt werden) der Top Prädatoren werden sie zur Bedrohung insbesondere für Kinder, die jetzt die Felder bewachen müssen. Auch dringen sie in Lebensräume vor, die Ihnen vorher verschlossen waren. Dabei schädigen sie die Flora in diesen Gebieten nachhaltig.
(kurzer Schlenker von den Schimpansen weg)

mfg

Prix

[Spocky]

Man hat bei den Pavianen im letzten Jahrhundert deutliche Entwicklungen in der Ernährungsweise festgestellt hin zu mehr Fleisch.

Ob die jetzt auch Felder ausrauben, weiß ich nicht.

[Prix]

Wurde in einem Artikel über Bildung in der "3. Welt" erwähnt.
Warum z. B. fehlen Kinder in der Schule etc. p.p.....auch wurde die durch die Paviane ausgehende Gefahr für Leib und Leben der Kinder angesprochen.
Ich schau mal ob der Artikel in Deutsch noch aufzutreiben ist.

mfg

Prix

[Spocky]

Englisch wär auch nicht schlimm

In vielen Ländern der dritten Welt sind Touristen Schuld daran, dass die Kinder nicht zur Schule gehen. Sie gehen betteln und die Touris meinen, sie täten ihnen was gutes, wenn sie ihnen Geld geben, dabei verschlimmern sie das Problem damit noch.

[Prix]

Englisch wär auch nicht schlimm

Auch das - wenn ich ihn in Englisch finde. (Nichts gegen Englisch)

(Nur so ein Gedanke von mir, den ich persönlich verfolge : Da das hier ein deutschsprachiges Forum ist, versuche ich, insbesondere wenn es ans "Eingemachte" geht, den Beitrag - ich will nicht Link schreiben - auf Deutsch zu hinterlegen.)

---- so, da ist der Teil, der wohl hier passt (der Rest ist hier Irrelevant), um meine vorhergehende Post zu erläutern.


--- Ursache ist die Bedeutung der Fleischfresser für ihre jeweilige Nahrungskette. Wenn weniger Raubtiere auf der Jagd sind, wächst die Population ihrer pflanzenfressenden Beute – mit schwerwiegenden Folgen für die Fauna. Die Forscher stellten zunächst fest, dass 75 Prozent des Bestandes der 31 größten Raubtiere weltweit schrumpfen, 17 dieser Arten kommen bereits auf weniger als der Hälfte ihres einstigen Verbreitungsgebiets. Viele stünden am Rande der Ausrottung, „ironischerweise gerade jetzt, wo wir lernen, welche Bedeutung sie für die Ökosysteme haben“, sagte Studienleiter William Ripple.

In dem Bericht warnen australische, US-amerikanische und europäische Wissenschaftler davor, dass unter dem Kippen der Ökosysteme auch der Mensch leide. „In Westafrika hat die lokale Bevölkerung Löwen und Leoparden nahezu ausgerottet, weil sie sich von den Tieren bedroht fühlte“, erklärt Ripple, Biologe an der Oregon State University.

Das führte zu noch gravierenderen Problemen: Die Population der Paviane stieg enorm an. Weil diese sich bevorzugt von den angebauten Früchten der Bewohner ernähren und sie stehlen, gingen „seit Beginn der Pavian-Plage viel weniger Kinder zur Schule, weil sie die Felder vor den Affen beschützen müssen. Sie sind es auch, die immer mehr unter den wehrhaften Tieren zu Leiden haben".




mfg

Prix