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    Wasserplaneten

    Ich habe gestern auf ntv eine Doku gesehen wo es um Planeten ging. Da kam ein neu entdeckter Wasserplanet namens Kepler 22b? vor. Dieser ist vollständig von Wasser bedeckt. Jetzt ist meine Frage. Wäre es möglich über der Wasseroberfläche als Mensch normal zu atmen und mit einem Kreuzfahrtsschiff z.B. den ganzen Planeten zu umfahren und einfach die Kreuzfahrt so zu genießen wie auf der Erde mitten auf einem Ozean? Wäre tauchen bzw. schwimmen auf diesem Planeten eventuell gefährlich, da sich unter der Wasseroberfläche gefährliche Raubtiere befinden könnten und verträgt der menschliche Körper auch dieses fremde Wasser?
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    #2
    Nach allem, was ich bisher gelesen habe, wäre Kepler-22b ein heißer Wasserplanet. Wobei es sich aber auch um einen Gesteinsplaneten oder um einen Gasplaneten handeln könnte. Die bisherigen Messungen lassen in dieser Hinsicht noch keine eindeutige Aussage zu.
    Zuletzt geändert von Liopleurodon; 17.07.2014, 16:13.
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      #3
      2,4-facher Erdradius bedeutet ca das 58-fache Erdvolumen. Man kennt aber nicht die Zusammensetzung und Dichte, aber man kann wohl mindestens von der 30-fachen Erdmasse ausgehen.

      Neu ist die Doku allerdings nicht. Die Entdeckung von Kepler.22b wurde im Dezember 2011 bekanntgegeben.
      Da man nicht viel über den Planeten weiss, wäre eine Beantwortung der Fragen reine Spekulation.
      Slawa Ukrajini!

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        #4
        Wenn die Frage auch allgemein gestellt ist, also nicht zu diesem speziellen Planeten, dann ist das meiste davon natürlich potentiell möglich. Natürlich könnte man auf einem Wasserplaneten mit einem Schiff fahren (die Physik ist ja dieselbe) und wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist und keine (gefährliche Dosis) Giftgase, dann kann man die Luft auch selbstverfreilich atmen.

        Dass das Wasser an sich gefährlich ist, ist eher unwahrscheinlich, so lange der pH-Wert normal ist und auch sonst keine Schadstoffe darin vorkommen.

        Was gefährliche Tiere angeht, so ist das natürlich alles sehr spekulativ. Würden wir überhaupt in das Beutespektrum passen, wenn sie uns nicht gewohnt sind?
        Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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          #5
          Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
          2,4-facher Erdradius bedeutet ca das 58-fache Erdvolumen.
          2,4³ ist ungefähr 14, nicht 58.

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            #6
            Zitat von Redphone Beitrag anzeigen
            2,4³ ist ungefähr 14, nicht 58.
            Ich habe vergessen, durch das Kugelvolumen von ca 4,1 bei Radius 1 zu kürzen.
            Danke für die Korrektur!
            Slawa Ukrajini!

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              #7
              Ein klassischer KNörf

              Zitat von Knörf Beitrag anzeigen
              Wäre es möglich über der Wasseroberfläche als Mensch normal zu atmen
              Also wenn bei der Planetenentwicklung die richtige Gasmischung entstanden ist ja. Von der reinen Tatsache das der Planet von Wasser bedeckt ist lässt sich das nicht sagen.

              und mit einem Kreuzfahrtsschiff z.B. den ganzen Planeten zu umfahren und einfach die Kreuzfahrt so zu genießen wie auf der Erde mitten auf einem Ozean?
              Sofern das Schiff so gebaut ist wie auf der Erde ja, es muss Wasser verdrängen und so viel Metrische Tonnen darf es wiegen. Ob man es genießen kann ist die Frage, ein Planet ohne Landflächen dürfte stärkeren Stürmen ausgesetzt sein.

              Wäre tauchen bzw. schwimmen auf diesem Planeten eventuell gefährlich, da sich unter der Wasseroberfläche gefährliche Raubtiere befinden könnten und verträgt der menschliche Körper auch dieses fremde Wasser?
              Wenn der Planet mehr Masse hat dürfte ja schon bei geringeren Tiefen mehr Druck herrschen oder täusche ich mich?

              Von seiten der Tiere her kann man da nix sagen. ^^
              You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
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                #8
                Die Berichte über "Wasserplaneten" kranken leider alle daran, dass die Bestimmung von Masse und Dichte noch zu große Streuungen enthält, um sie definitiv als solche charakterisieren zu können. Mal angenommen, die Benennung von Kepler-22b als Wasserplanet wäre tatsächlich korrekt - was wir noch nicht wissen - dann sollte er mit 36 Erdmassen eine sehr dichte Atmosphäre mit hohem Stickstoff-, Kohlendioxid- und Wasserdampf-Anteil aufweisen. Die Masse der Atmosphäre alleine könnte mehrere Erdmassen betragen. In der Erstveröffentlichung wird die Gleichgewichtstemperatur des Planeten um 7°C höher als auf der Erde angegeben, unter der Annahme irdischer atmosphärischer Bedingungen - aber selbst die Autoren sagen, dass dies nicht der Fall sein wird. Mit einem globalen und sehr tiefen Ozean und einer Atmosphäre von mehreren Erdmassen wäre der Wasserdampfanteil sehr hoch - Wasserdampf wiederum ist ein sehr starkes Treibhausgas. Im Fall der Erde wird oft geschrieben, dass der Wasserdampf in der Atmosphäre die Oberflächentemperatur um 30°C erhöht. Die Oberfläche von Kepler-22b könnte heiß sein, nahe 100°C.

                Es gäbe wohl mehrere Schichten von Wolken. Falls überhaupt, so würde nur sehr wenig Sonnenlicht die Meeresoberfläche erreichen. Tag und Nacht würden sich kaum unterscheiden. Die Temperaturunterschiede der Luftschichten würden Wirbelstürme und Gewitter von apokalyptischen Ausmaßen über den Planeten jagen. Wellen würden ungebremst von Landmassen um den Planeten reisen und sich zu gigantischen Höhen auftürmen. Durch die höhere Schwerkraft würden die Wellen sich zudem schneller bewegen als auf der Erde.

                Selbst, wenn man ein der Hitze und dem Druck trotzendes Schiff auf Kepler-22b absetzen würde, so würde der Seegang die Passagiere derart seekrank machen, dass sie sich ganz schnell weit weg von dieser Welt wünschen würden.

                Atmen könnte man die Luft auf gar keinen Fall. Das von den Kometen gelieferte Kohlendioxid wirkt "sauer" auf die Atemwege und kann einen Menschen schon beim ersten Atemzug bewusstlos machen.

                [1112.1640] Kepler-22b: A 2.4 Earth-radius Planet in the Habitable Zone of a Sun-like Star



                Zuletzt geändert von Liopleurodon; 18.07.2014, 01:55.
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                  #9
                  Mmh, wie kann man davon ausgehen, dass durch die Wolken praktisch kein Sonnenlicht zur Oberfläche durch dringt, gleichzeitig aber eine deutlich höhere Temperatur auf Grund von Treibhausgasen annehmen?

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Die Berichte über "Wasserplaneten" kranken leider alle daran, dass die Bestimmung von Masse und Dichte noch zu große Streuungen enthält, um sie definitiv als solche charakterisieren zu können. Mal angenommen, die Benennung von Kepler-22b als Wasserplanet wäre tatsächlich korrekt - was wir noch nicht wissen - dann sollte er mit 36 Erdmassen eine sehr dichte Atmosphäre mit hohem Stickstoff-, Kohlendioxid- und Wasserdampf-Anteil aufweisen. Die Masse der Atmosphäre alleine könnte mehrere Erdmassen betragen. In der Erstveröffentlichung wird die Gleichgewichtstemperatur des Planeten um 7°C höher als auf der Erde angegeben, unter der Annahme irdischer atmosphärischer Bedingungen - aber selbst die Autoren sagen, dass dies nicht der Fall sein wird. Mit einem globalen und sehr tiefen Ozean und einer Atmosphäre von mehreren Erdmassen wäre der Wasserdampfanteil sehr hoch - Wasserdampf wiederum ist ein sehr starkes Treibhausgas. Im Fall der Erde wird oft geschrieben, dass der Wasserdampf in der Atmosphäre die Oberflächentemperatur um 30°C erhöht. Die Oberfläche von Kepler-22b könnte heiß sein, nahe 100°C.
                    Das mit der Schwerkraft hab ich ganz vergessen. nicht zu vergessen wie hoch die Oberflächenbeschleunigung sein wird. :-/

                    Zitat von benjbk Beitrag anzeigen
                    Mmh, wie kann man davon ausgehen, dass durch die Wolken praktisch kein Sonnenlicht zur Oberfläche durch dringt, gleichzeitig aber eine deutlich höhere Temperatur auf Grund von Treibhausgasen annehmen?
                    Es gibt noch mehr Strahlung als nur das Sichtbare Licht das wir wahrnehmen, das nur rund 1% des Spektrums ausmacht. Energiereichere Strahlung kommt auch durch die Wolken bzw wird die Atmosphäre ja trotzdem geheizt, oberhalb von Wolken hört diese ja nicht einfach auf. ^^
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                      #11
                      Zitat von benjbk Beitrag anzeigen
                      Mmh, wie kann man davon ausgehen, dass durch die Wolken praktisch kein Sonnenlicht zur Oberfläche durch dringt, gleichzeitig aber eine deutlich höhere Temperatur auf Grund von Treibhausgasen annehmen?
                      Die Wolken und die Atmosphäre insgesamt wären zu dicht, als dass nennenswerte Mengen sichtbaren Lichtes bis zur Oberfläche durchdringen könnten. Die vom Licht mitgebrachte Energie wird in Form von Wärme absorbiert, die Treibhausgase wiederum verlangsamen deren Abstrahlung in den Weltraum.

                      Im Falle der Venus glaubt man, dass vor allem die oberen Atmosphären- und Wolkenschichten aufgeheizt werden und die Wärmeenergie dann durch Winde bis auf den Boden weiter transportiert wird.
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                        #12
                        Zitat von Hades Beitrag anzeigen
                        Sofern das Schiff so gebaut ist wie auf der Erde ja, es muss Wasser verdrängen und so viel Metrische Tonnen darf es wiegen. Ob man es genießen kann ist die Frage, ein Planet ohne Landflächen dürfte stärkeren Stürmen ausgesetzt sein.
                        Da würde ich jetzt nicht zwingend davon ausgehen. Ein Großteil der Stürme entstaht durch die unterschiedlich schnelle Erwärmung zwischen Land und Meer. Der Teil würde schonmal komplett wegfallen.

                        Die Hurrikane, Taifune und Zyklone entstehen auch erst bei Wassertemperaturen ab 26,5 °C und gleichzeitigem hohem Temperaturgefälle zur Atmosphäre hin. Man kann sich also eine Wasserwelt vorstellen, die kaum die 26 °C überschreitet oder wenn doch, dann mit geringem Temperaturgefälle zur Atmosphäre, was ja dann auch leichter möglich ist, da große Wassermassen die Temperatur leichter ausgleichen (in England schneit es verdammt selten und das liegt auf einer Breite mit Kanada...

                        Wenn du dir die Karte aus der Wiki mit den Entstehungsorten anschaust:


                        Da entstehen die Stürme auch nicht dort, wo das Land am weitesten entfernt ist, sondern eher im Gegenteil, dort wo die meisten Wechselwirkungen sind
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                          #13
                          Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                          Da würde ich jetzt nicht zwingend davon ausgehen. Ein Großteil der Stürme entstaht durch die unterschiedlich schnelle Erwärmung zwischen Land und Meer. Der Teil würde schonmal komplett wegfallen.

                          Die Hurrikane, Taifune und Zyklone entstehen auch erst bei Wassertemperaturen ab 26,5 °C und gleichzeitigem hohem Temperaturgefälle zur Atmosphäre hin. Man kann sich also eine Wasserwelt vorstellen, die kaum die 26 °C überschreitet oder wenn doch, dann mit geringem Temperaturgefälle zur Atmosphäre, was ja dann auch leichter möglich ist, da große Wassermassen die Temperatur leichter ausgleichen (in England schneit es verdammt selten und das liegt auf einer Breite mit Kanada...

                          Wenn du dir die Karte aus der Wiki mit den Entstehungsorten anschaust:


                          Da entstehen die Stürme auch nicht dort, wo das Land am weitesten entfernt ist, sondern eher im Gegenteil, dort wo die meisten Wechselwirkungen sind
                          Oh interessant. Ich hab zu dem Thema immer nur mitbekommen "Stürme entstehen über dem Meer und werden vom Land erst abgebremst". Naja da sind Geo-Unterricht aus der 10. Klasse und Dokus auf N24/NTV eh zu nix zu gebrauchen
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                            #14
                            Natürlich sind über dem Meer höhere Windgeschwindigkeiten möglich als über dem Land, ein Fluss fließt ja auch in der Regel in der Mitte am schnellsten, weil da am wenigsten Reibung ist. Allerdings darfst du auch nicht außer Acht lassen, was denn die Luftteilchen überhaupt erst in Bewegung bringt und das sind Druckunterschiede, die dadurch entstehen, dass erwärmte Luft sich ausdehnt und abgekühlte Luft sich zusammenzieht. Deshalb bringen ja auch die Hochs immer das "schöne" Wetter und die Tiefs die Niederschläge
                            Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                            endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
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                              #15
                              Zitat von Spocky Beitrag anzeigen
                              Allerdings darfst du auch nicht außer Acht lassen, was denn die Luftteilchen überhaupt erst in Bewegung bringt
                              Rotation ist auch ein Faktor. Selbst die Venus hat über ihrem Südpol ein riesiges Wirbelsturmsystem mit zeitweise zwei Augen:

                              Double vortex at Venus South Pole unveiled! / Space Science / Our Activities / ESA
                              APOD 28. September 2010 - Südpol-Wirbel der Venus
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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