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Humanoide Lebensformen aus realistischer Sicht

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    @Admiral Ahmose Ich würde da Dessler recht geben. In der Evolution des Menschen sind immer wieder ganz besondere Umweltbedingungen mit genau den richtigen "Versionen" des Menschen zusammengefallen, die dann irgendwann zum Neandertaler und Homo Sapiens geführt haben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass z.B. Elefanten unter den richtigen Bedingungen so etwas wie eine Hand am ihrem Rüssel entwickeln könnten, die Funktion der Hand übernimmt er ja schon.
    Who am I!? I'm Susan Ivanova. Commander. Daughter of Andre and Sophie Ivanov. I am the right hand of vengance and the boot that is gonna kick your sorry ass all the way back to earth, sweet heart. I am death incarnate! And the last living thing you are ever going to see. God sent me!

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      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Ein Papagei kann seine Füße ganz bestimmt nicht so gut wie ein Primat seine Hände einsetzen. Bei weitem nicht. Außerdem wollen wir den immensen Größenunterschied nicht außer Acht lassen. Zu groß ist schlecht, aber ein Papagei ist dann doch viel zu klein um sich zu einer hochintelligenten, Raumfahrt betreibenden Lebensform zu entwickeln.
      Eine gewagte Aussage... Keas haben übrigens recht viel mit Menschen gemeinsam. Sie gelten zur Zeit als die intelligentesten Vögel und das aus verschiedenen Gründen:
      • Ihr natürliches Nahrungsangebot ist unberechenbar, ca. 70% der Jungtiere verhungern im ersten Lebensjahr. Auch die Menschen der Eiszeit mussten bei der Essensbeschaffung sehr auf ihr Glück vertrauen, viele Gruppen lebten am Rande des Untergangs.
      • Keas sind außerordentlich neugierig und gegenüber Menschen sehr frech. In den Kea-Gebieten Neuseelands gerieten schon des öfteren ahnungslose Touristen in eine Falle, weil Banden von Jungvögeln die auf den Parkplätzen abgestellten Autos bis zur Fahrunfähigkeit zerlegt haben (inklusive durchgebissener Reifen und Kabelbäume).
      • Keas sind die einzigen Vögel, wo man beobachten kann, wie ranghöhere Tiere die niederen Ränge für sich arbeiten lassen.



      In einem Buch über Keas gab es mal eine drollige Karikatur dazu, aber leider finde ich die nicht im Internet. Als Ersatz daher ein Video:
      New Zealand: Two Kea birds slowly disassembling a police car

      Karen Landes and I encounter a few Kea (alpine parrots) in Arthur's Pass National Park on the south island of New Zealand. They have no fear of humans and, f...


      kea parrots ripping the spare tyre cover of 4x4 at franz joseph glacier new zealand on our hliday.NOT our 4x4....we saw the people take pictures of the parro...

      Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.



      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Das Tentakel, Fühler oder Mandibeln sich zu einer Art "Ersatz-Hand" entwickeln könnten glaube ich nicht. Das ist in 4 Mrd Jahren hier auf der Erde nicht geschehen. Scheint also keine besonders erfolgsversprechende Evolutions-Strategie zu sein. Ein Insekt braucht auch keine Hand, ein Krake ebensowenig. Ich sehe da keinen Grund für die Natur so etwas zu entwickeln.
      Insekten und Spinnen sind mit ihren Fühlern, Beinen und Mandibeln aber sehr leistungsfähig und flexibel.

      Auch Kraken haben mit ihren Armen schon viele Intelligenz- und Geschicklichkeitstests bestanden.

      Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
      Und der von dir skizzierte Raubsaurier wäre ja auch wieder ein Humanoide: Zwei Hände, zwei Beine, zwei Augen. Er würde vielleicht nicht direkt auf den Bäumen herumklettern, aber im Wald leben würde er ganz sicher. Jedenfalls käme er da bestens zurecht.
      Deinonychus und seine Verwandten waren sehr gut ans Rennen angepasst. Klettern konnten sie auch gut. Ob auf Bäume, das ist umstritten - wohl aber auf Beutetiere.

      Das mit den "zwei Händen, zwei Beinen" hat wirklich nur historische Ursachen aus den frühesten Landtieren bedingt. Hexa- und Oktapoden würden genauso gut überleben und konkurrieren können. Nur auf der Erde haben die Wirbeltiere den Weg der Vierbeiner eingeschlagen und alle ihre Nachfahren sind auf diesen Bauplan genetisch festgelegt. Davon nachträglich abzuweichen scheint unmöglich zu sein. Aber biomechanisch spricht überhaupt nichts gegen Tiere mit mehr Gliedmaßen.

      Auch die zweiseitige Symmetrie des Körpers haben wir von unseren Vorfahren übernommen. Schon Spinnen haben 5 Augen und sind damit hervorragende Raubtiere (Springspinnen können sich aus fast 1 Meter Entfernung auf ihre Beute stürzen und das sehr treffsicher).

      Für die Entwicklung von Intelligenz und Kultur ebenso wichtig ist ein gutes Gedächtnis. Dies haben neben Menschen auch Menschenaffen, Schweine, Elefanten, einige Vögel, manche Wale, Kraken, anteilig Hunde und Katzen, uvm.
      Zuletzt geändert von Liopleurodon; 02.10.2012, 15:26.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        Zitat von fraken Beitrag anzeigen
        @Admiral Ahmose Ich würde da Dessler recht geben. In der Evolution des Menschen sind immer wieder ganz besondere Umweltbedingungen mit genau den richtigen "Versionen" des Menschen zusammengefallen, die dann irgendwann zum Neandertaler und Homo Sapiens geführt haben. Ich könnte mir schon vorstellen, dass z.B. Elefanten unter den richtigen Bedingungen so etwas wie eine Hand am ihrem Rüssel entwickeln könnten, die Funktion der Hand übernimmt er ja schon.
        Klar, "vorstellen" kann ich mir auch viel. Aber welche Bedingungen sollten denn eintreten, damit aus dem zugegebenermaßen sehr beweglichen und nützlichen Rüssel eine echte Ersatzhand wird? Da wäre doch noch ein sehr weiter Weg zurückzulegen. Und das bei einem Tier, das auf so etwas nicht einmal angewiesen ist. Aus welchem Grund sollte die Natur das machen?

        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        Eine gewagte Aussage... Keas haben übrigens recht viel mit Menschen gemeinsam. Sie gelten zur Zeit als die intelligentesten Vögel und das aus verschiedenen Gründen: ....
        "Recht viel" ist ein dehnbarer Begriff. Die Anzahl der Unterschiede zwischen Menschen und Keas ist Legion.

        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        Insekten und Spinnen sind mit ihren Fühlern, Beinen und Mandibeln aber sehr leistungsfähig und flexibel.
        Natürlich. Wenn es nicht so wäre, dann gäbe es so etwas ja auch gar nicht oder die betreffende Lebensform wäre längst ausgestorben.

        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        Auch Kraken haben mit ihren Armen schon viele Intelligenz- und Geschicklichkeitstests bestanden.
        Das streite ich auch nicht ab. Es geht hier auch gar nicht darum allen Nicht-Menschen jeglichen Funken Intelligenz abzuerkennen. ...

        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        Deinonychus und seine Verwandten waren sehr gut ans Rennen angepasst. Klettern konnten sie auch gut. Ob auf Bäume, das ist umstritten - wohl aber auf Beutetiere.

        Das mit den "zwei Händen, zwei Beinen" hat wirklich nur historische Ursachen aus den frühesten Landtieren bedingt. Hexa- und Oktapoden würden genauso gut überleben und konkurrieren können. Nur auf der Erde haben die Wirbeltiere den Weg der Vierbeiner eingeschlagen und alle ihre Nachfahren sind auf diesen Bauplan genetisch festgelegt. Davon nachträglich abzuweichen scheint unmöglich zu sein. Aber biomechanisch spricht überhaupt nichts gegen Tiere mit mehr Gliedmaßen.
        Biomechanisch spricht vielleicht nichts dagegen. Die Frage ist nur wie sinnvoll größere Landlebewesen mit mehr als vier Beinen sind und ob sich so etwas wirklich durchsetzen würde. Ein Bär mit sechs Beinen? Welche Sinn ergäbe das? Welchen Vorteil? Und das der Weg zum Vierbeiner in Stein gemeißelt und nicht unumkehrbar sein soll, wenn es denn nützlich wäre, glaube ich auch nicht.

        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        Auch die zweiseitige Symmetrie des Körpers haben wir von unseren Vorfahren übernommen. Schon Spinnen haben 5 Augen und sind damit hervorragende Raubtiere (Springspinnen können sich aus fast 1 Meter Entfernung auf ihre Beute stürzen und das sehr treffsicher).
        Na ja, die meisten Spinnen können nicht räumlich sehen. Die vielen Augen sind auch notwendig um ein weites Gesichtsfeld zu ermöglichen. Wirbeltiere haben das schon inklusive und brauchen daher auch nicht mehr als zwei Augen. Weites Gesichtsfeld und Formensehen und das alles mit zwei Augen. Da kann die Spinne nicht mithalten, auch wenn sie ihre Nische ziemlich dominiert.

        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
        Für die Entwicklung von Intelligenz und Kultur ebenso wichtig ist ein gutes Gedächtnis. Dies haben neben Menschen auch Menschenaffen, Schweine, Elefanten, einige Vögel, manche Wale, Kraken, anteilig Hunde und Katzen, uvm.
        Vor allem ist erst einmal eine halbwegs anständige Lebenserwartung notwendig, ebenso wie ein gewisses Gehirnvolumen. Da sind Spinnen (Lebenserwartung), Keas (theoretisch mögliches Gehirnvolumen) und Kraken schon mal raus.

        Intelligente Hunde und Katzen wären dann auch schon wieder Humanoide wie der Raubsaurier. Und sie würden im Wald toll zurecht kommen. ...
        "Vittoria agli Assassini!"

        - Caterina Sforza, Rom, 1503

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          Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
          Biomechanisch spricht vielleicht nichts dagegen. Die Frage ist nur wie sinnvoll größere Landlebewesen mit mehr als vier Beinen sind und ob sich so etwas wirklich durchsetzen würde. Ein Bär mit sechs Beinen? Welche Sinn ergäbe das? Welchen Vorteil? Und das der Weg zum Vierbeiner in Stein gemeißelt und nicht unumkehrbar sein soll, wenn es denn nützlich wäre, glaube ich auch nicht.
          Die Anzahl der fossilen und noch lebenden Tetrapodenarten zusammen dürfte in die Millionen gehen. Dennoch ist keine einzige vom Grundbauplan abgewichen. Zum einen dürfte es nicht notwendig gewesen sein, da man mit 4 Gliedmaßen in der Tat schon recht gut durchs Leben kommen kann. Zum anderen ist auch der Körperbau der Vierfüßer in ein ziemlich starres genetisches Korsett gezwängt, in dem noch Reste einer viel älteren Segmentierung des Körpers erkennbar sind. Es gibt manchmal Mutationen, welche diese Segmentierung zumindest teilweise deregulieren. Da wächst den Tieren dann manchmal ein (nutzloses und schwaches) fünftes Bein aus dem Rücken oder aus der Schulter. Allerdings wäre ein voll ausgebildeter zweiter Schulter- oder Beckengürtel nicht vereinbar mit der Anordnung der ebenfalls ererbten inneren Organe. Solche Formen sieht man bestenfalls als Totgeburten. Aus dieser Richtung sind dem Körperbau der Tetrapoden sehr enge Grenzen gesetzt.

          Allerdings hätten die frühen Landgänger sehr wohl mehr als 4 Gliedmaßen haben können. Es gibt aus biologischer Sicht überhaupt nichts, was dagegen spricht. Und wenn solch eine Linie erst einmal ihr Territorium erobert hätte, dann hätten sie als 6- oder 8-Beiner das beste daraus machen müssen.

          Land-Hexapoden wären im Körperbau länger als Tetrapoden, könnten vielleicht auch besser laufen. Zudem könnten sie flexibler neue Anpassungen entwickeln - z.B. ein Gliederpaar zu Flügeln modifizieren und die beiden anderen zum Laufen oder Greifen behalten.

          Für die Evolution ist es nur wichtig, dass es funktioniert und überlebt. Und wenn keine Vierbeiner in dieselben Nischen vordringen, dann hättest Du einen Planeten mit einer 6-beinigen Fauna.

          Auch alle Arten der Insekten haben 6 Beine und noch nie wurde eine Art beschrieben, die von diesem Bauplan abwich - obwohl der Körperbau der Insekten noch viel stärker auf Segmentierung basiert. Es gibt sogar vereinzelte Mutationen, bei denen eine Umkehr der Reihenfolge von Segmenten beobachtet wird (dann tauschen z.B. Fühler und Beinpaare die Plätze), oder es verdoppeln sich einzelne Segmente. Insekten wären also biologisch viel besser geeignet, um mehr oder weniger Gliedmaßen zu entwickeln. Tun sie aber nicht, da die 6 Gliedmaßen anscheinend ausreichen oder genau richtig sind.

          Ähnliche Beispiele gibt es auch bei den Pflanzen. Das zentrale Enzym der oxygenen Photosynthese ist die Rubisco (Ribulose-Bisphosphat-Carboxylase/Oxygenase). Die Ursprünge dieses Enzyms gehen bis weit zu den Anfängen des Lebens zurück. Die ersten Organismen verwendeten es in einer Atmosphäre, in der Sauerstoff zuerst fehlte und neben Stickstoff Kohlendioxid den größten Massenanteil hatte. In dieser Atmosphäre funktionierte das Enzym perfekt und sicherte den frühen Sauerstofferzeugern das Überleben. In unserer heutigen Atmosphäre hingegen haben die Pflanzen damit enorme Probleme. Die Kohlendioxidkonzentration ist so gering und die Sauerstoffkonzentration so hoch, dass ca. ein Drittel des gebundenen Kohlenstoffs durch die umgekehrte Oxidationsreaktion wieder verloren geht. Manche Pflanzen können dies ausgleichen, indem sie den Kohlenstoff in Form von Oxalessigsäure in ausgewählten Geweben konzentrieren und die Rubisco aktiv mit CO2 fluten (C4-Pflanzen). Andere - wie die Kakteen - können die Fixierung von Kohlendioxid und den sauerstoffbildenden Calvin-Zyklus zeitlich trennen (CO2-Fixierung nachts, Sauerstoffproduktion tagsüber). Aber noch wurde keine Pflanze gesehen, die ein grundlegend anderes und optimiertes Rubisco-Enzym (oder dessen Analog) hervorgebracht hat. Ganz im Gegenteil: Die heutigen Pflanzen gleichen die Ineffektivität der Rubisco dadurch aus, dass sie bis zu 50% ihres gesamten Blattproteins in dieses Enzym investieren. Offenbar scheinen manche Stoffwechselwege - wenn sie denn einmal etabliert sind - keine grundlegenden Änderungen mehr vollführen zu können. Das bedeutet, dass die Pflanzen bis an den Rest ihrer Tage mit diesem ineffizienten Prozess auskommen müssen - was für die weitere Entwicklung der Biosphäre bedeuten würde, dass mit weiter abnehmendem CO2-Gehalt der Luft die heute noch dominanten C3-Pflanzen gänzlich aussterben werden, weil sie bereits heute nahe ihrem physiologischen Limit operieren und eine weitere Verringerung des atmosphärischen Kohlenstoffs nicht mehr tolerieren können.

          Diese Reaktivität der Rubisco in beide Richtungen war irrelevant zu der Zeit, als die Photosynthese entstanden ist. Aber mit zunehmender Veränderung der Atmosphäre scheint es nicht mehr möglich zu sein, diesen Prozess noch einmal grundlegend umzukrempeln.

          Solche Trends werden in der Evolution öfter beobachtet - die Lebensformen wurschteln sich durch, so gut und so lange sie dies können.
          Zuletzt geändert von Liopleurodon; 02.10.2012, 17:24.
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            Ich kann keinen Vorteil erkennen, das ein Wesen mit sechs oder acht Beinen gegenüber einem Vierbeiner haben sollte. Kleine und leichte Wesen wie Spinnen und Insekten einmal ausgenommen. Aber alles was groß genug um Intelligenz zu entwickeln braucht nicht wirklich sechs oder acht Beine. Die Frage ist doch jetzt ob sechs oder acht Beine nicht doch gravierende Nachteile hätten. Beim aufrechten Gang sind vier Beine kontraproduktiv und vier Arme brauchts dann auch nicht wirklich. Und Flügel brauchen die wirklich intelligenten Arten auch nicht, da sie eh zu schwer zum Fliegen sein werden. Ein zweites Paar Arme, das sich zu Flügeln weiterentwickelt, ist also auch eher hinderlich als nützlich.

            Sicher stammen wir alle von denselben Urwesen ab und unser genetischer Bauplan hält sich zumindest teilweise an die ursprüngliche Programmierung. Aber wenn vier Arme oder vier Beine einen deutlichen evolutionären Vorteil mit sich bringen würden, dann würde es das schon geben. Nicht nur bei Spinnen und Insekten.

            Das sich Wirbeltiere auf der Erde, sowohl an Land wie auch im Wasser durchgesetzt haben ist sicher auch kein Zufall. Das liegt meiner Meinung nach an den Vorteilen die sie mitbringen.
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            - Caterina Sforza, Rom, 1503

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              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Ein Papagei kann seine Füße ganz bestimmt nicht so gut wie ein Primat seine Hände einsetzen. Bei weitem nicht.
              Auf der Erde nicht. Aber wenn er sich auf einem anderen Planeten zur beherrschenden Lebensform fortentwickelt haben sollte, dann mögen auch die Greifwerkzeuge fortgeschrittener aussehen.

              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Außerdem wollen wir den immensen Größenunterschied nicht außer Acht lassen. Zu groß ist schlecht, aber ein Papagei ist dann doch viel zu klein um sich zu einer hochintelligenten, Raumfahrt betreibenden Lebensform zu entwickeln.
              Nicht die Größe ist entscheidend, sondern die Packungsdichte. Altes Siganesensprichwort. Im übrigen gibt es keinen physikalischen Grund, der Papageien im Pinguinformat unmöglich machen würde.

              Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
              Das Tentakel, Fühler oder Mandibeln sich zu einer Art "Ersatz-Hand" entwickeln könnten glaube ich nicht. Das ist in 4 Mrd Jahren hier auf der Erde nicht geschehen.
              Und daraus willst du auf das ganze Universum schließen? Wer sagt dir denn, dass die Erde alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat? Wer nur Afrika und Asien kennt, der würde meinen, dass Vierfüßer die einzige mögliche Form für Herdentiere der Savanne seien - und da hüpfen die Kängurus einher.

              Und der von dir skizzierte Raubsaurier wäre ja auch wieder ein Humanoide: Zwei Hände, zwei Beine, zwei Augen. Er würde vielleicht nicht direkt auf den Bäumen herumklettern, aber im Wald leben würde er ganz sicher. Jedenfalls käme er da bestens zurecht.[/QUOTE]

              Das hättest du gerne. Sinornithomimi aber trieben sich auch ganz gerne in der Wüste Gobi herum.
              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Das sich Wirbeltiere auf der Erde, sowohl an Land wie auch im Wasser durchgesetzt haben ist sicher auch kein Zufall. Das liegt meiner Meinung nach an den Vorteilen die sie mitbringen.
                Einer der Vorteile der Wirbeltiere ist die Wirbelsäule und die dadurch ermöglichten größeren und stabileren Körper. Auch ist es ein Vorteil, wenn das Skelett innen und nicht außen ist. Dann kommt da noch das stärkere Kreislaufsystem und die Nutzung von Hämoglobin im Blut hinzu. Das ist aber nichts, was nun speziell für oder gegen 4 bzw. 6 Gliedmaßen spricht.

                Insekten dominieren die Erde nur zahlenmäßig. Zu den Nachteilen ihres Körperbaus gehört insbesondere die Tracheenatmung, die ihnen vor allem beim Wachstum Grenzen auferlegt. Rieseninsekten waren beschränkt auf Perioden mit sehr hoher Sauerstoffkonzentration in der Luft mit einem Höhepunkt während des Karbon. Die deutliche Segmentierung des Körpers und das Strickleiternervensystem begrenzen die Möglichkeiten ihrer Gehirnentwicklung. Auch haben sie nur ein sehr primitives Kreislaufsystem, weil die Tracheen einen Teil der Funktion der Adern übernehmen, allerdings Luft transportieren statt Blut. Aber auch dies hat nichts mit der Anzahl der Gliedmaßen zu tun.

                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Ich kann keinen Vorteil erkennen, das ein Wesen mit sechs oder acht Beinen gegenüber einem Vierbeiner haben sollte. Kleine und leichte Wesen wie Spinnen und Insekten einmal ausgenommen. Aber alles was groß genug um Intelligenz zu entwickeln braucht nicht wirklich sechs oder acht Beine.
                Ich denke es ist eher die Frage, ob es auch damit funktionieren würde.

                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Die Frage ist doch jetzt ob sechs oder acht Beine nicht doch gravierende Nachteile hätten. Beim aufrechten Gang sind vier Beine kontraproduktiv und vier Arme brauchts dann auch nicht wirklich.
                Also keine Zentauroiden?

                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                Und Flügel brauchen die wirklich intelligenten Arten auch nicht, da sie eh zu schwer zum Fliegen sein werden. Ein zweites Paar Arme, das sich zu Flügeln weiterentwickelt, ist also auch eher hinderlich als nützlich.
                Auf einem Planeten mit deutlich dichterer Atmosphäre als auf der Erde sähe das aber schon anders aus. Ebenso auf Welten mit niedrigerer Schwerkraft.

                Auch gab es auf der Erde einst fliegende Vögel von den Ausmaßen und dem Gewicht eines erwachsenen Mannes. Der Argentavis wurde möglich, weil das südliche Südamerika vor der Formierung der Anden eine noch viel windigere Region war als heute (Argentavis magnificens ? Wikipedia
                http://www.spektrum.de/fm/912/thumbn...jpg.733889.jpg).

                Stell Dir mal einen erdähnlichen Planeten mit schnellerer Rotation als bei uns vor. Die Stürme auf solch einer Welt wären deutlich stärker, es gäbe wahrscheinlich keine Bäume, sondern nur niedriges Gestrüpp. Tiere auf dem Land bräuchten eine gute Bodenhaftung, wofür mehr Gliedmaßen sehr vorteilhaft wären. Auch wäre es eine sehr laute Welt, so dass akustische Sinne dort wahrscheinlich nutzlos wären. Stattdessen würden diese Wesen visuell (über Gesten oder Körperfarben) oder chemisch (bei direktem Körperkontakt) kommunizieren. Intelligente Lebensformen müssten sich dann auch aus solchen Rahmenbedingungen entwickeln.

                In einem anderen Beispiel würde eine zehnfach dichtere Atmosphäre den Tieren das Fliegen erleichtern. Auch Tiere mit mehreren hundert Kilogramm könnten sich unter solchen Bedingungen noch in die Lüfte schwingen. Die Luft könnte ein ebenso selbstverständlicher Lebensraum wie die Savanne sein - mit Wesen, die ihr gesamtes Leben fliegend verbringen.
                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                  Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                  Auf der Erde nicht. Aber wenn er sich auf einem anderen Planeten zur beherrschenden Lebensform fortentwickelt haben sollte, dann mögen auch die Greifwerkzeuge fortgeschrittener aussehen.
                  Wenn eine Spezies erst einmal so weit gekommen ist, dann besteht doch keinerlei Notwendigkeit mehr noch bessere (oder überhaupt) Greifwerkzeuge zu entwickeln.

                  Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                  Nicht die Größe ist entscheidend, sondern die Packungsdichte. Altes Siganesensprichwort. Im übrigen gibt es keinen physikalischen Grund, der Papageien im Pinguinformat unmöglich machen würde.
                  An ein superdicht gepacktes Gehirn gaube ich nicht.

                  Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                  Und daraus willst du auf das ganze Universum schließen? Wer sagt dir denn, dass die Erde alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat? Wer nur Afrika und Asien kennt, der würde meinen, dass Vierfüßer die einzige mögliche Form für Herdentiere der Savanne seien - und da hüpfen die Kängurus einher.
                  Klar schließe ich von der Erde auf das Universum. Die Erde ist nun mal nicht einzigartig. ...

                  Wobei der Unterschied zwischen Gnus und Kängerus ja nun eher marginal ist. Klar, optisch unterscheiden sie sich, aber es sind trotzdem Wirbeltiere und Vierfüßer. Wenn die Gnus Afrikas die "Menschen" wären und die Kängerus Australiens die "Aliens", dann wäre würde das eher meine Meinung bestätigen als deine.

                  Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                  Das hättest du gerne. Sinornithomimi aber trieben sich auch ganz gerne in der Wüste Gobi herum.
                  Die Wüste Gobi war damals aber gar keine Wüste sondern bot beste Lebensbedingungen. Tut sie heute teilweise übrigens auch noch, denn tatsächlich ist nur ein sehr kleiner Teil der als "Wüste Gobi" bezeichneten Landschaft auch tatsächlich eine Wüste.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Einer der Vorteile der Wirbeltiere ist die Wirbelsäule und die dadurch ermöglichten größeren und stabileren Körper. Auch ist es ein Vorteil, wenn das Skelett innen und nicht außen ist. Dann kommt da noch das stärkere Kreislaufsystem und die Nutzung von Hämoglobin im Blut hinzu. Das ist aber nichts, was nun speziell für oder gegen 4 bzw. 6 Gliedmaßen spricht.
                  Der Energieaufwand beim Laufen und Rennen wäre schon deutlich höher. Ebenso müssten zwei weitere Gliedmaßen vom Körper mitversorgt werden. Auch nicht zu verachten, v.a. wenn es auch "besser" geht. Einen klaren Vorteil gibt es dagegen nicht.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Insekten dominieren die Erde nur zahlenmäßig. Zu den Nachteilen ihres Körperbaus gehört insbesondere die Tracheenatmung, die ihnen vor allem beim Wachstum Grenzen auferlegt. Rieseninsekten waren beschränkt auf Perioden mit sehr hoher Sauerstoffkonzentration in der Luft mit einem Höhepunkt während des Karbon. Die deutliche Segmentierung des Körpers und das Strickleiternervensystem begrenzen die Möglichkeiten ihrer Gehirnentwicklung. Auch haben sie nur ein sehr primitives Kreislaufsystem, weil die Tracheen einen Teil der Funktion der Adern übernehmen, allerdings Luft transportieren statt Blut. Aber auch dies hat nichts mit der Anzahl der Gliedmaßen zu tun.
                  Aber die vielen Beine bringen auch deutliche Vorteile. Für das kleine Insekt. Es kann sich damit viel besser festhalten, verteidigen, landen, diverse Aktionen beim Nestbau und Nahrungsaufnahme/Suche erledigen, sich an der Partnerin festklammern bzw sie festhalten, usw. Energieaufwand und Versorgung der zusätzlichen Gliedmaßen sind hingegen vernachlässigbar klein.

                  Das Insekten ansonsten nicht gerade gute Kandidaten für intelligentes Leben sind ist mir schon klar.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Ich denke es ist eher die Frage, ob es auch damit funktionieren würde.
                  Vielleicht würde es funktionieren. Aber in all den Jahrmillionen müsste ja nur mal ein Typ mit vier Beinen vorbeikommen uns es wär aus für die Sechs- bzw Achtbeiner.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Also keine Zentauroiden?
                  Nein. Schon weil die historischen Vorbilder immer normale Frauen geklaut und geschwängert hatten. SO wird das auf Dauer nix mit Sechsbeinern. ...

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Auf einem Planeten mit deutlich dichterer Atmosphäre als auf der Erde sähe das aber schon anders aus. Ebenso auf Welten mit niedrigerer Schwerkraft.
                  Die Schwerkraft müsste schon sehr hoch werden, damit sechs Beine einen Vorteil bringen. Immerhin steigt auch der Energiebedarf beim Laufen mit an. Und mehr fressen müsste man auch, was wieder zu mehr Bewegung führt. Gerade auf Welten mit hoher Schwerkraft ein Teufelskreis, denn da sollte man ja Strategien zur Bewegungsvermeidung entwickeln. Das dürfte lange dauern bevor der Vorteil den Nachteil überwiegt.

                  Bei niedriger Schwerkraft wärs wohl nicht so tragisch, aber auch da gibts keinen Grund noch ein zusätzliches Paar Beine mit sich rumzuschleppen, obwohl man sie nicht wirklich braucht.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  Stell Dir mal einen erdähnlichen Planeten mit schnellerer Rotation als bei uns vor. Die Stürme auf solch einer Welt wären deutlich stärker, es gäbe wahrscheinlich keine Bäume, sondern nur niedriges Gestrüpp. Tiere auf dem Land bräuchten eine gute Bodenhaftung, wofür mehr Gliedmaßen sehr vorteilhaft wären. Auch wäre es eine sehr laute Welt, so dass akustische Sinne dort wahrscheinlich nutzlos wären. Stattdessen würden diese Wesen visuell (über Gesten oder Körperfarben) oder chemisch (bei direktem Körperkontakt) kommunizieren. Intelligente Lebensformen müssten sich dann auch aus solchen Rahmenbedingungen entwickeln.
                  Das wäre meiner Meinung nach auch kein Grund mehr Beine zu entwickeln. Lange Krallen zum Festklammern, einen langen Greifschwanz und dickes Fell plus viel Fett, das ja. Aber was soll man auf so einem Planeten mit sechs Beinen?

                  Und da die Wesen dieser "Sturmwelt" erst recht auf gute Greifwerkzeuge angewiesen sind, würden sie sich wohl recht schnell in Richtung "Primat" bewegen. Vielleicht ein ziemlich gebückt gehender "Primat", aber eben auch kein Krake oder Kea oder sonstwas.

                  Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                  In einem anderen Beispiel würde eine zehnfach dichtere Atmosphäre den Tieren das Fliegen erleichtern. Auch Tiere mit mehreren hundert Kilogramm könnten sich unter solchen Bedingungen noch in die Lüfte schwingen. Die Luft könnte ein ebenso selbstverständlicher Lebensraum wie die Savanne sein - mit Wesen, die ihr gesamtes Leben fliegend verbringen.
                  Fragt sich nur was diesere Tiere fressen. Die Wesen am Boden dürften auch viel größer sein als bei uns und hätten dann auch wieder deutliche Vorteile gegenüber den Vögeln. Ich halte es für unrealistisch das sich auf so einer Welt die Vögel schneller entwickeln können als die Landbewohner (Bodenbewohner).

                  Es müsste da ja irgendeinen mysteriösen Mechanismus geben, der es den Land- (Boden) bewohnern verwehrt groß zu werden, große Gehirne und filigrane Greifwerkzeuge zu entwickeln. Irgendetwas müsste auf dieser Welt entweder die Entwicklung von hochintelligenten Vögel beschneunigen oder die von hochintelligeten Bodenbewohnern verlangsamen.
                  "Vittoria agli Assassini!"

                  - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                    Zitat von Dessler Beitrag anzeigen
                    Nicht die Größe ist entscheidend, sondern die Packungsdichte.
                    Eigentlich sind es eher die Verknüpfungen. Dichte Packung würde Synapsenbildung erschweren / einschränken.

                    Altes Siganesensprichwort. Im übrigen gibt es keinen physikalischen Grund, der Papageien im Pinguinformat unmöglich machen würde.
                    Das macht aber auch kein bischen intelligenter.

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