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Wie realistisch sollte SciFi sein?

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    #61
    Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
    Eloquenz ist aber nicht alles

    Bei uns menschen liegt ein extrem großer Teil der Kommunikation im "Subtext". Natürlich könnte eine Maschine, so wie du es beschreibst, Sätze auswändig lernen, das Resultat, was unten heraus kommt, dürfte den meisten Menschen aber ähnlich unbeholfen vorkommen, wie es z.B. Sheldon aus TBBT tut. Sheldon ist auch ausgesprochen Eloquent und gehört sicher zu einem der sich am besten ausdrückenden Menschen die ich kenne. Trotzdem ist kaum zu verbergen, dass er zu 'normaler' Kommunikation nicht fähig ist.
    Ein Autist oder Asperger ist ebenfalls ein Mensch und kann diesen Subtext trotz seines Menschseins nicht wahrnehmen. Menschen haben eben unterschiedliche Wahrnehmungswelten und bleiben trotzdem Menschen. Asperger würde ich auch nicht als Krankheit bezeichnen sondern lediglich als eine andere Art die Welt wahrzunehmen.Von daher scheint mir das nicht ausreichend, um Mensch und Maschine zu unterscheiden.

    Eine Maschine wiederum könnte man in die Lage versetzen Mikroausdrücke ala "Lie to me" zu deuten, sobald diese Wissenschaft weit genug fortgeschritten ist. Dazu müsste man nur Weiterentwicklungen von Gesichterkennungssoftware mit einer Software zur Interpretation von Mikroausdrücken kombinieren. Dann wäre eine Maschine ebenfalls in der Lage Subtext zu interpretieren.

    Hier ging es ja um die Frage, was Hard-Scifi ist. Und Hard-Scifi ist im Grunde alles, das wissenschaftlich möglich ist. Unabhängig davon ob es ökonomisch oder gegenwärtig realisierbar ist oder wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Wissenschaft bis zu diesem Extrem tatsächlich betrieben wird. Was-wäre-wenn wir das denkbar Mögliche vollkommen ausreizen ist nicht nur im gesellschaftlichen Soft-Scifi-Kontext möglich.

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      #62
      Das Problem mit diesen Mikroausdrücken ist, dass sie nur einen sehr groben Einblick in die Psyche des menschen geben, unsere Kommunikation aber sehr fließend funktioniert.

      Mikroausdrücke versetzen einen Menschen (oder eine maschine) Grundsätzlich nur dazu in die Lage
      Ekel
      Ärger
      Angst
      Trauer
      Freude
      Überaschung
      Verachtung

      zu erkennen, weil dass die sieben grundsätzlichen Emotionen sind, aus denen die anderen hervorgehen - und vor allem, die bei allen Menschen gleich sind. Die tatsächliche Emotionspalette ist aber noch viel Größer.



      Zwar KÖNNTE eine Maschine irgendwann in der Lage dazu sein, den Mikroausdruck für "Freude" zu deuten. Ob diese Freude dann aber

      auf Freudschaftlichkeit
      einem Flirt
      einem lockeren Witz
      Ironie
      Höflichkeit
      oder Schadenfreude

      Basiert, kann sie trotzdem nicht wissen, weil sich derartige Feinheiten nicht aus Mikroausdrücken ableiten lassen.


      .
      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

      caesar_andy schrieb nach 5 Minuten und 9 Sekunden:

      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      Hier ging es ja um die Frage, was Hard-Scifi ist. Und Hard-Scifi ist im Grunde alles, das wissenschaftlich möglich ist. Unabhängig davon ob es ökonomisch oder gegenwärtig realisierbar ist oder wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Wissenschaft bis zu diesem Extrem tatsächlich betrieben wird. Was-wäre-wenn wir das denkbar Mögliche vollkommen ausreizen ist nicht nur im gesellschaftlichen Soft-Scifi-Kontext möglich.
      Das KIs hard-sci-fi sind, sagte ich selber. Die Frage ist, wo man die Grenze zwischen hard-Sci-Fi und einer Space-Opera zieht.

      Ich lehne die Interpretation ab, das solche KI's wie SARAH, R2-D2 oder C3-PO, als Hard-Sci-Fi bezeichnet werden, weil diese grundsätzlich menschen in einem Computergehäuse sind. Und das Maschinen irgendwann in der Lage sein werden, so Dinge wie Angst oder überaschung zu empfinden, ist noch unwahrscheinlicher, als das eine maschine irgendwann das Prinzip des "Humors" verstehen wird. Häuser, die die Vorlieben ihrer Bewohner erlernen, oder KIs wie der Bordcomputer von DS9 könnten aber durchaus im Rahmen des Möglichen liegen.
      Zuletzt geändert von caesar_andy; 30.09.2011, 09:44. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
      Was ist Ironie?
      Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
      endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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        #63
        Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
        zu erkennen, weil dass die sieben grundsätzlichen Emotionen sind, aus denen die anderen hervorgehen - und vor allem, die bei allen Menschen gleich sind. Die tatsächliche Emotionspalette ist aber noch viel Größer.
        Die Maschine wäre nicht in der Lage Freude zu registrieren, wenn diese auf Ironie basiert. Dann würden die Mikroausdrücke Verachtung zeigen.

        Wie erkennen wir denn diese Emotionspalette?
        Z.B. aus Hebungen und Senkungen in der Stimme.
        Das kann prinzipiell auch eine Maschine tun. Wenn sie darauf trainiert ist sogar besser als der Mensch, der diese Vorgänge nur unterbewusst wahrnimmt, während die Maschine wie ein Lügendetektor eingestellt werden könnte und die komplette Körpersprache bewusst erkennen können sollte.

        Das Problem, das die Maschine bekommt, sie wird die WAHRE Emotion erkennen, nicht nur die kommunizierte Emotion. Diese beiden auseinanderzuhalten ist das eigentliche Problem.
        Sobald die Emotionserkennung funktioniert wäre die Maschine darin im Vergleich zum Menschen zu perfekt, so dass sie nicht nur den bewusst kommunizierten Subtext sondern vor allem den geheimen Subtext registrieren würde.


        Aber um was es dir glaube ich geht und was in der Tat sehr schwer ist:
        Könnten KIs Sätze intepretieren, alleine auf Basis des Kontextes in dem sie geschrieben/gesprochen wurden. Das wäre erst wirkliche Intelligenz.

        Ich denke da gäbe es eine Möglichkeit. Wir schaffen uns einen Computer, der wie ein Gehirn funktioniert. Und dann lassen wir ihn Evolution durchlaufen. D.h. wir geben ihm nur ein Mindestprogramm und die Fähigkeiten sich anzupassen, in dem er neue Verknüpfungen generiert, aber kein Ziel wohin diese Verknüpfungen führen sollen, keine Skripts nach dem Motto Wenn=>Dann. Und dann lassen wir ihn lernen, interagieren etc. Mit der Zeit sollte daraus eine Intelligenz ähnlich eines biologische Organismus entstehen. (außer Intelligenz ist doch von so etwas wie einer "Seele" abhängig) Diese Intelligenz kann mit uns vielleicht immer noch nicht richtig kommunizieren. Aber das wären dann die Kommunikationsschwierigkeiten wie wir sie auch mit einer außerirdischen Intelligenz zu erwarten hätten, die einen anderen Entwicklungsverlauf genommen hat als wir. Jedenfalls müsste der Computer anders funktionieren als heutige Computer. Ingenieure müssten einen Weg finden die Technik so flexibel zu machen wie organische Organismen. Die Frage wäre allerdings ob diese künstlichen Synpasen materiell sein müssten.

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          #64
          Ironie hat nichts mit verachtung zu tun

          Ironie kann eine form der Kritik sein, besitzt gewöhnlich aber eher humoristische, statt abwertende Züge. Was du mit der "Verachtung" meinst, ist Zynismus oder Sarkasmus. Ich bin zu meinen Freunden auch oft Ironisch, etwa wenn diese im "Halbrausch" dummes Zeug sabbeln oder eine klassische Stielblüte von sich geben. Im Kontext von gesellschaftlichem Smaltalk besteht die absicht aber nicht darin, den anderen zu kritisieren, sondern eher darin, die "dumme" aussage in einen Witz zu verwandeln, über den man gemeinsam lachen kann

          Könnten KIs Sätze intepretieren, alleine auf Basis des Kontextes in dem sie geschrieben/gesprochen wurden. Das wäre erst wirkliche Intelligenz.
          Um es einer Maschine zu ermöglichen, eine Aussage im Kontext richtig zu interpretieren, müsste sie zunächst auch in der Lage sein, elementare Dinge wie Moral und Ethik zu verstehen.

          keine Skripts nach dem Motto Wenn=>Dann
          Und genau an dem Punkt scheitert deine Idee Wir kennen nichtmal eine hypothetische Möglichkeit für einen Programmcode, der anders arbeitet, als mittels einer Wenn/Dann Verknüpfung. Ein sich selbst entwickelnder Programmcode muss dazu in der Lage sein, auf Basis gespeicherter Erinnerungen einen Vergleich mit einer Aktuellen Situation auszuführen und daraus neue Rückschlüsse zu ziehen, die bisher noch nicht teil des vorliegenden Codes sind. Eine solche KI muss also kreativ denken können.
          Und ein Quellcode - oder auch nur eine Programmiersprache - die sowas zulässt, existiert heute noch nichtmal hypothetisch.

          Und da ziehe ICH für mich die Grenze zwischen Hard-Sci-Fi und einer Space-Opera. Das eine KI 'nur' einen sich selbst entwickelnden Programmcode bräuchte, ist absolut klar. Aber so lange wir nichtmal im Ansatz Ideen dafür haben, wie eine solche Programiersprache - die dynamische Erweiterungen und selbstständige Weiterentwicklungen des Programcodes zulässt - aussehen KÖNNTE, kann das einfach kein Hard-Sci-Fi sein.
          Was ist Ironie?
          Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
          endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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            #65
            Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
            Und ein Quellcode - oder auch nur eine Programmiersprache - die sowas zulässt, existiert heute noch nichtmal hypothetisch.
            Dazu müsste es erst einmal eine andere Art von Hardware geben.

            Letztlich ist aber auch das Gehirn nur eine Maschine. Also müsste es auch eine Maschine geben können, die nach demselben Prinzip funktioniert.
            Zumindest von IBM weiß ich, dass sie sich zum Ziel gesetzt haben irgendwann ein künstliches Gehirn schaffen zu können. (Irgendwann bekommen die ihren HAL schon noch hin )

            IBMs neuer Chip rechnet (fast) wie wir | Technology Review

            Diese Forschung ist natürlich noch irgendwo auf Mikrobenniveau. Aber im Scifi-Bereich kann man ja beliebig viel Zeit verstreichen lassen oder einen plötzlichen, unverhofften Durchbruch fingieren.

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              #66
              Wir können die Diskussion ja in 10 Jahren nochmal führen, vieleicht gelingt ja irgendwem tatsächlich die große Revolution der Technik und die Sache sieht bis dahin vollkommen anders aus

              Nach dem Wissenstand der ab heute für die nachsten 50 Jahre erahnbar ist, würde ich C3-PO und Data aber trotzdem eher im Reich im Fabelwesen lassen.
              Was ist Ironie?
              Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
              endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                #67
                Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen
                Wir können die Diskussion ja in 10 Jahren nochmal führen, vieleicht gelingt ja irgendwem tatsächlich die große Revolution der Technik und die Sache sieht bis dahin vollkommen anders aus
                Ich glaube 10 Jahre ist zu wenig. Aber vielleicht haben ja die Hindus Recht und dann muhen wir mal als Kuhe in 100 Jahren weiter wie gut sich die Melkroboter seit Skynet entwickelt haben.

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                  #68
                  Für mich sollte Science Fiction nahe an der Realität liegen, viele berühmte Werke der SciFi Literatur tun dies, hier sei z.B. Jules Verne erwähnt.
                  Ich finde Science Fiction ist ein Kunstmittel um gesellschaftliche, politische, moralische Probleme stärker hervorzuheben, siehe Filme wie Gattaca oder Equilibrium oder BSG.

                  Wie schon jemand sagte,es kommt immer auf die Logik, ob das Universum in sich schlüssig ist.
                  Man kann unglaubliche Technologien einführen, wie in etwa den Warpantrieb keine Frage, eine Zweckmässigkeit umlange Distanzen in kurzer Zeit zu überwinden, damit interstellares Reisen klappt.
                  Aber wenn es dazu führt krampfhaft zu erklären wie solche Maschinen, (Voyager und der Technobabbel, grauenhaft) dann wird es peinlich, dass fand ich in BSG gut, kein Wort über den FTL, er ist einfach da um die Art des Weltraumreisen schlüssig zu machen. Es ist eben Fiktion.
                  Und hier kommt das große Problem was viele angebliche Sci Fi Filme, in etwa Star Wars haben, sie vergessen das Science und driften in Phantasy ab.

                  Heute z.B. gibt es Apps für Handys, die Artikel einblenden, wenn man mit der Kamera z.B. auf ein Geschäft zeigt, Augment Reality.
                  Von da aus kann man sich das Augment weiterdenken, dahingehend sei Deus Ex erwähnt, es ist nah an der Realität was das betrifft, science, aber trotzdem Fiktion.
                  Phantasy ist wiederrum eine allgemeine humanuide Form, das ist Phantasy, dass würde bedeuten, dass überall auf M Planeten die selben Bedingungen herrschen würden und das ist extrem unwahrscheinlich --> 0.

                  Hier sei angemerkt, selbst die Vorstellung interstellaren Reisens ohne Warpantrieb ist unglaublich interessant, man muss nicht immer auf unglaubliche Maschinen setzen.

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                    #69
                    sorry fals der post etwas spät kommt aber ki's also künstliche inteligenzen kann ein mensch gar nicht erkennen, da wir selbst nicht wissen ob wir uns als intelligent betrachten dürfen.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Mr. Klack Klack schrieb nach 3 Minuten und 12 Sekunden:

                    und ich verweise noch mal auf asimov. wenn wir etwas wie positronisch arbeitende gehirne entwickeln könnten, wäre es uns möglich eine virtuelle inteligenz zu erschaffen.
                    das hardware probleme wär dan glös, nur wsaist das gegenteil von elektronisch, also positronisch??
                    Zuletzt geändert von Mr. Klack Klack; 01.10.2011, 20:46. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                      #70
                      Zitat von Mr. Klack Klack Beitrag anzeigen
                      sorry fals der post etwas spät kommt aber ki's also künstliche inteligenzen kann ein mensch gar nicht erkennen, da wir selbst nicht wissen ob wir uns als intelligent betrachten dürfen.
                      Na, das ist jetzt aber eine reichlich esoterische Betrachtung

                      Was ist 'Intelligenz' denn? genau genommen ist das nichts anderes als ein Wort in einer menschlichen Sprache mit einer von menschen festgelegten Bedeutung. In dieser Funktion stellt 'Intelligenz' nichts weiter als einen Indikator für Lernfähigkeit, die Begabung zum Analythischen Denken und den allgemeinen Wissensschatz dar und in sofern sind menschen mit sicherheit "Intelligent" ... zumindest habe ich noch nie von einer Feuerqualle gehört, die in der Lage gewesen wäre, Geometrische Formeln auszurechnen.

                      Die Bedeutung des Wortes jetzt auf irgend einer pseudophilosophischen Ebene zu verdrehen und den Menschen (und einer ganzen Menge anderer Tiere, nebenbei bemerkt) ihre Intelligenz abzuerkennen, ist so, als würde ich plötzlich behaupten Ein Volkornbrot sei kein Gebäck, ein Telefon sei kein elektrisches Gerät und ein Politiker sei kein Mensch.

                      Was du vermutlich meinst ist das "Bewustsein", und mal ganz ehrlich, die Diskussion darüber gehört wohl eher in eine Philosophie-Forum, als hier her
                      Ich sitze hier, und chatte mit dir über ein Forum. Ich weiß wer ich bin, ich weiß was ich bin, und ich habe Spaß an meinem Leben. Ob ich jetzt wirklich "frei bin" nach eigenem Gutdünken zu entscheiden, oder ob mein "Bewustsein" nur eine Illusion ist, die mir meine niederen Triebe vorspielen während sie mich zu all dem hier zwingen, interessiert mich persönlich nicht. Darüber dürfen sich gerne die Philosophen streiten.

                      und ich verweise noch mal auf asimov. wenn wir etwas wie positronisch arbeitende gehirne entwickeln könnten, wäre es uns möglich eine virtuelle inteligenz zu erschaffen.
                      das hardware probleme wär dan glös, nur wsaist das gegenteil von elektronisch, also positronisch??
                      Das Problem bei deiner These ist - wie bei der KI-Evolutionsthese von newman - das kleine Wörtchen WENN.
                      WENN wir positronische gehirne bauen KÖNNTEN, dann KÖNNTEN wir vieleicht auch künstliche Intelligenzen Erschaffen. Aber der springende Punkt ist, wir KÖNNEN es nicht. Wir haben nichtmal eine theoretische Vorstellung davon, wie ein solches positronisches Gehirn aussehen müsste um eine KI zu ermöglichen und wie (bzw. ob überhaupt) es funktionieren oder gebaut werden könnte. Und wie es derzeit aussieht, wird sich da auch innerhalb der nächsten 50 Jahre nichts dran ändern.
                      Was ist Ironie?
                      Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                      endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                        #71
                        Zitat von caesar_andy Beitrag anzeigen


                        Das Problem bei deiner These ist - wie bei der KI-Evolutionsthese von newman - das kleine Wörtchen WENN.
                        WENN wir positronische gehirne bauen KÖNNTEN, dann KÖNNTEN wir vieleicht auch künstliche Intelligenzen Erschaffen. Aber der springende Punkt ist, wir KÖNNEN es nicht. Wir haben nichtmal eine theoretische Vorstellung davon, wie ein solches positronisches Gehirn aussehen müsste um eine KI zu ermöglichen und wie (bzw. ob überhaupt) es funktionieren oder gebaut werden könnte. Und wie es derzeit aussieht, wird sich da auch innerhalb der nächsten 50 Jahre nichts dran ändern.
                        Danke, das du das ganze noch mal ausformuliert hast, denn das ist der springende Punkt. Sorry wenn ich mich unklar und falsch ausgedrückt habe.
                        Jedoch ist der Mensch nicht in der Lage sich als intelligent zu erkennen selbst wenn er dies wäre. Ausserdem bin ich sowieso der meinung, dass der Mensch nicht so schlau ist wie er sich fühlt und wir nicht an der Spitze der evolution stehen.
                        Und besonders esoterisch find ich diese Betrachtung nicht, nur anders als die grö?ere Meinung.

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                          #72
                          Zitat von Mr. Klack Klack Beitrag anzeigen
                          Jedoch ist der Mensch nicht in der Lage sich als intelligent zu erkennen selbst wenn er dies wäre.
                          Der Mensch DEFINIERT die Bedeutung des Wortes "Intelligenz". Wenn ich sage "Der Mensch ist intelligent" definiert sich die Bedeutung des Wortes "Intelligenz" damit Rekursiv als "Das, was der Mensch ist".
                          Wikipedia z.B. sagt:

                          Zitat von Wikipedia
                          Intelligenz ist in der Psychologie ein Sammelbegriff für die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen.
                          Die Aussage "Der mensch ist nicht intelligent" kann also gar nicht zutreffen, weil "Intelligenz" ein Attribut ist, das als Eigenschaft des Menschen definiert ist.

                          Das Problem ist also nicht, dass der Mensch nicht intelligent ist, sondern das deine Auffassung des Begriffes intelligenz eine vollkommen andere ist, als die durch den gesellschaftlichen konsens definierte.

                          Und auch wenn du das anders siehst, gesellschaftlich annerkannte Tatsachen ("Der Mensch ist das, was der Begriff Intelligenz beschreibt") ohne Belege umzudefinieren IST Esoterik. Vor allem da die Aussage "Der Mensch ist nicht intelligent" ohne weitere Erläuterung zum einen Aussagen würde: "Der Mensch ist nicht das, was der Mensch ist" und zum anderen den begriff "Intelligenz" als einen nicht mehr länger definierten (und damit vollkommen bedeutungslosen) Begriff zurücklassen würde - was wohl kaum irgendwie vernünftig oder wissenschaftlich ist.


                          Ausserdem bin ich sowieso der meinung, dass der Mensch nicht so schlau ist wie er sich fühlt und wir nicht an der Spitze der evolution stehen.
                          Ungeachtet der Tatsache, dass das hier niemals zur debatte stand, ist es nach heutigen Kentnissstand eine erwiesene Tatsache, das kein Anderes Tier auf diesem Planeten zu ähnlichen geistigen leistungen fähig ist, wie wir.

                          Ob das den menschen zur Krone der Schöpfung macht, ist zweifelsfrei subjektive Ansichtsache. Aber unter der Vorraussetzung, das es nicht irgendwo innerhalb der Weltkugel noch eine unendeckte Hohlwelt gibt, oder irgendwo im Ozean unterwasser-Reiche existieren, kann die überlegene Intelligenz des Menschen auf der Erde auch als Tatsache betrachtet werden.
                          Zuletzt geändert von caesar_andy; 02.10.2011, 20:58.
                          Was ist Ironie?
                          Nachdem Kirks Leben 30 Jahre lang bestimmt wurde von "Captain auf der Brücke"
                          endete es schließlich mit einer Brücke auf dem Captain.

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                            #73
                            Ich persönlich definiere Hard-SciFi (für mich!) so, dass eben alles Hard-SciFi ist, dessen Umsetzung ich als möglich (im Sinne von recht wahrscheinlich) ansehe. Also grob gesagt alles von dem ich mir vorstellen kann, dass es eben früher oder später tatsächlich machbar sein könnte. Soft-SciFi ist dann all das, was zwar prinzipiell in die "SciFi-Umgebung" passt, an dessen Machbarkeit ich persönlich aber nicht glaube.

                            In ersterer Kategorie sehe ich z.B. die halbwegs intelligente KI, menschenähnliche Roboter, brauchbare Quantencomputer (gibt es ja auch schon, wobei "brauchbar" halt so eine Sache ist - aber es wird daran geforscht), Fusionsenergie, umfassende Genmanipulation und Klonen. In zweiterer Kategorie ebenfalls so etwas wie Überlichtantrieb, Hyperraumantrieb, Aliens die problemlos zur Erde kommen und dann zu dumm sind, den Kampf auch zu gewinnen.

                            Aber das ist natürlich alles auf Basis subjektiver "Einschätzung" dieser "Technologien" eingeordnet. Jeder Mensch hat seine eigene Vorstellung davon, was eventuell machbar ist und was nicht. Klar könnte man das auch noch enger fassen und als Hard-SciFi nur das akzeptieren, was nach heutigem Wissen wirklich genau so und auf jeden Fall machbar sein wird. Aber ich glaube dann bleibt auch irgendwie nicht mehr so viel interessantes übrig.

                            Im Grunde ist es aber für mich auch nicht so wichtig. Denn auf die Frage "Wie realistisch sollte SciFi sein?" würde ich antworten "Völlig egal". Realismus ist für mich kein Faktor für die Qualität und eine gute unrealistische Geschichte ist mir lieber als eine sterbenslangweilige realistische Geschichte.

                            Kommentar


                              #74
                              Es geht glaube ich nicht um Realismus, sondern um Konsequenz. "Realistisch" ist eine Story nur dann, wenn sie überzeugt. Das hat nix mit dem Genre zu tun, sondern damit, wie konsequent die Story ist. Das ist das Gleiche wie wenn man einen Krimi liest (in dem auch eine fiktive Welt erschaffen wird), wo man über 300 Seiten rätselt, wer von den Personen der Mörder sein könnte, und auf dem letzten 4 Seiten erfährt man von einer neuen Person, die dann der Mörder ist. Das ist inkonsequent und "unrealistisch".

                              Und das ist genau derselbe "Realismus", den man auch von SF-Storys verlangt: Wird erstmal ein "Kosmos", eine fiktive Welt, aufgebaut, darf man ja wohl innerhalb dieses Kosmos konsequente Gesetze erwarten! Deshalb steht nicht in Frage, welche "Grenzen" man in SF überschreiten darf, sondern welche Grenzen sich ein SF-Universum zunächst selbst setzt, um sich dann zur eigenen bequemen Effekthascherei darüber hinwegsetzt.

                              Schlimmstes Beispiel: die Midi-Chlorianer!

                              Kommentar


                                #75
                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                Jo, das Thema gab es bestimmt schon mal, aber egal.

                                Die Sache ist die: Einerseits ist klar, dass SciFi nicht vollkommen realistisch sein muss, ansonsten wären "Space Operas" mit schnellen Reisen in andere Sonnensysteme gar nicht möglich. Bei einer TV-SciFi wird man sich der Bequemlichkeit halber auch mindestens künstliche Schwerkraft (ok, die kann man auch im RL herstellen, aber nicht so wie in ST) und Trägheitsdämpfer spendieren. Humanoide Aliens, die so aussehen, dass sie von menschlichen Schauspielern gespielt werden können, sind nicht absolut unrealistisch im Sinne eines Verstoßes gegen Naturgesetze, aber zumindest extrem unwahrscheinlich.

                                Also solche Verstöße gegen die Gegebenheiten der Realität werden von jedermann toleriert. Andererseits gibt es eindeutige Fälle von Blödsinn, der zu weit geht. Ein Beispiel ist diese unsägliche Voyager-Episode mit Warp 10 und Amphibien-Sex. Und würde die Enterprise mit ihrem Traktorstrahl eine Sonne erfassen und bei Warpgeschwindigkeit um ein paar Lichtjahre versetzen, dann würde das auch jeder für maßlosen Quatsch halten.

                                Wo also verläuft die Grenze zwischen unrealistischen Elementen, die akzeptabel sind und solchen, die es nicht sind?
                                Ich würde Überlichtgeschwindigkeit oder künstliche Schwerkraft nicht als unrealistisch bezeichnen.
                                Die Physik macht mit den bis heute gefundenen Naturgesetzen keine Aussage bzgl. eines explizites Verbot solcher Dinge, daher sind sie nicht unmöglich, was natürlich nicht heißt, dass wir sie selbst in naher Zukunft bauen könnten.

                                Unrealistisch heißt für mich, dass eine Sache gegen geltende Naturgesetze verstoßen müsste oder derartig viel Energie benötigt, dass diese für ein Volk nicht aufzubringen ist, welches an ein einzelnes Planetensystem gebunden ist. Mehr als die Energie der Sonne und das bisschen Energie der Planeten haben wir ja beispielsweise nicht zur Verfügung.

                                Weiteres ko-Kriterium ist die Komplexität der Technik und die zu Grunde gelegten Eigenschaft der dafür benötigten Baumaterialien.

                                An dieser Stelle gibt es mit Stargate, Star Trek & Co. durchaus größere Realismusprobleme, da dort Materialeigenschaften propagiert werden, die aufgrund der bekannten Naturgesetze unwahrscheinlich sind. Eine Form der Materie die nicht mit Antimaterie reagiert (Dilithium) oder als Universalbaustoff und zur Energiegewinnung dient (Naquadah) ist unrealistisch.

                                Die einzig mir bekannten realistischen Scifi-Szenarien entstammen Romanen, allen voran von Michael McCollum. Zumindest die frühen Romane von ihm (Lebenssonden, Der Antares-Krieg und Sternenfall) scheinen mir Hard-SF zu sein, mit einem gewissen Realismusanspruch ans Ambiente.

                                TV-Serien sind aufgrund der Darstellungsform grundsätzlich unrealistisch in ihren Szenarien.
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                                Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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