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Karl Ranseier ist tot. Der wohl erfolgloseste Foren-Autor aller Zeiten wurde heute von einem Bus auf der Datenautobahn überfahren.
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Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenSorry, aber du scheinst den Unterschied zwischen "Einfluß von Technik auf Gesellschaft" zu "Einfluß von Gesellschaft auf technologischen Fortschritt" (bedingt durch "Anspruch", "Notwendigkeit" oder auch "Angst" - gesellschaftliche Strukturen können Fortschritt ja auch blockieren) nicht einsehen zu wollen. Das ist in dem Aufbau nicht ansatzweise wie "Huhn-Ei, Ei-Huhn", und deine Aussage war ganz klar, daß du es bei 1984 so drehen wolltest, daß es in deine zu schwache Definition passt. Man kann aber nicht immer einfach den Wirkungsweg umkehren und behaupten, es wäre das gleiche.
Technik muss da sein, damit die Gesellschaft sie nutzen kann, und die Gesellschaft muss sie auch nutzen wollen.
Bei 1984, wenn ich es mir noch einmal die Geschichte bei wiki durchlese, geriet Winston in die Fänge der Gedankenpolizei, weil er ständig überwacht wurde. Die ständige, durchgehende technische Überwachung durch Teleschirme macht es erst möglich, dass er alles spätere erleiden muss. Natürlich ist es eine Auswirkung von Technik, die Winston erleiden musste, auch wenn hinter den Einsatz der Technik ideologische Gründe steckten.
Zweifelsohne kann das auch mit Spitzels funktionieren, das hat es ja auch bei Stalin, hier bei 1984 tat es durch technische Überwachung, Winston erlebte die Auswirkungen der technischen Überwachung, nicht der Überwachung durch eingeschleuste Spione und auch nicht die Überwachung durch Magie, nein, durch Technik. Wäre es Magie, wäre es Fantasy. Bei Spionen Historienroman und Gegenwartsroman, wenn er in Nordkorea spielen würde. (Ich habe nicht geschrieben, dass es die Auswirkungen auf Gesellschaften sind, sondern nur die Auswirkungen, die können auch einzelne Personen betreffen. Und eigentlich sind es auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, weil sich niemand traut, etwas zu sagen.)
Google und Facebook verleitet ihre Technik, alle Daten zu sammeln und den Menschen auszuspähen. Auch wenn vieles aus gesellschaftlichen Gründen anders ist, bestimmte Versuchungen der Technik sind sie doch erlegen, nämlich die Kunde manipulieren zu wollen, meistens um den Umsatz zu steigern. Ja, auch die Kenntnisse über die menschliche Psychologie hat zugenommen, so dass man es heute weiß, sie einzusetzen, ohne dass es wie eine Diktatur wirkt.
Wenn jemand 1987 eine Geschichte erzählt hätte, in der eine Regierung den Atomausstieg beschließt, weil Atomkraft durch die Gefahr von Gaus zu gefährlich ist, wäre das auch eine Geschichte, die uns etwas über die Auswirkungen von Technik erzählt, nämlich die, dass die Menschen sie aus welchen Gründen als zu gefährlich ansehen.Zuletzt geändert von Apeiron; 17.04.2013, 17:03.
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Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
Subjektiv bestimmt nicht - objektiv gibt es hingegen eine ganz klare und leicht zu verstehende Richtlinie, per Definition.
Dennoch bin ich sicher, dass die meisten, um noch mal auf mein Beispiel zurückzukommen, eine Geschichte über jungsteinzeitliche Bauern nicht schon deshalb als "Science Fiction" bezeichnen würden, weil die Geschichte a) in einer fiktiven Welt spielt und b) keine Elfen oder Zauberer vorkommen. Insofern denke ich, dass die Definition von Asimov 1975 den begrifflichen Intuitionen der meisten Menschen eher entspricht als "SciFi ist jede Geschichte mit einer alternativen Konstellation, die keine Fantasy ist".
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Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenEigentlich nicht. Die Vielzahl der Definitionsversuche zeigt ja, wie umstritten der Begriff ist. Und da es kein heiliges Lehramt gibt, das die Frage endgültig beantworten und über Andersdenkende das Anathema verhängen kann, wird der Begriff weiterhin umstritten bleiben
Was da möglicherweise alles nachträglich hinein getragen wurde sollte man schlicht Außen vor lassen IMO...
Mir stellt sich natürlich auch bei einigen SF-Geschichten immer wieder mal die Frage, ist das überhaupt SF...??
An diesem Punkt bremse ich mich dann jedesmal ein und denke mir, dass ich gerade dabei bin mir mein eigenes, ganz persönliches Bild zurechtzuschustern, was SF ist und was nicht - und das wäre ebenso unfair, als wenn es andere, mit einer anderen Sichtweise, als der meinen, tun würden...
Fazit: Auch wenn es mir nicht passt: Es gibt SF, die ich subjektiv woanders sehe, die aber dennoch SF ist.
Zitat von 3of5 Beitrag anzeigenDennoch bin ich sicher, dass die meisten, um noch mal auf mein Beispiel zurückzukommen, eine Geschichte über jungsteinzeitliche Bauern nicht schon deshalb als "Science Fiction" bezeichnen würden, weil die Geschichte a) in einer fiktiven Welt spielt und b) keine Elfen oder Zauberer vorkommen. Insofern denke ich, dass die Definition von Asimov 1975 den begrifflichen Intuitionen der meisten Menschen eher entspricht als "SciFi ist jede Geschichte mit einer alternativen Konstellation, die keine Fantasy ist".
Nicht alles, was populär ist, ist damit gleichzeitig auch richtig oder zutreffend.
BTW:
Zum Bauern-Beispiel noch dies: Wenn das Ganze - trotz der fiktiven Welt - eine Geschichte ohne jeden Bezug zur SF (oder Fantasy, oder Whatever...) würde, dann würde ich mich fragen, warum überhaupt eine andere Welt...?? Denn sobald auch nur ein einziges Alien-Tier (oder eine Alien-Pflanze, oder auch nur die Beschreibung einer fremden Sonne oder Planetenoberfläche oder sonst etwas auftauchen würde WÄRE es ja bereits SF...)
Im Grunde dürfte dann nur erwähnt werden, dass der Bauer auf einem fremden Planeten eines anderen Sonnensystems wohnt und sonst gar nichts... Aber wenn man dann nicht einen Deut seiner Umwelt beschreiben darf, was bringt der fremde Planet dann - so etwas Deppertes würde kein Mensch machen, denke ich, denn wenn ich einen fremden Planeten hernehme, dann bezwecke ich etwas damit (zumeist, eine SF-Story zu schreiben...- Oder Fantasy, oder Whatever...)
Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.
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Zitat von hawk644 Beitrag anzeigenScience-Fiction ist ein Genre innerhalb der Literatur und des Films, aber auch u.a. der bildenden Kunst, das den Einzelnen, die Gesellschaft oder die Umwelt in zeitlich, räumlich oder historisch (oft radikal) alternativen Konstellationen betrachtet.
Games of Thrones hat Magier. Ab dem Moment ist die Tür offen, dass es sich nicht an physikalische Gesetzmäßigkeiten halten muss, was ja die Freiheit des Fantasys ist. Deswegen werden ja auch Märchen mit Fantasy verbunden und nicht mit Science-Fiction. Darüberhinaus ist Fantasy ja ein Lehnbegriff an sich, dessen Genre ja blutjung ist (unter dem Begriff).
Zu der Technik-Annahme. Die Insel des Dr. Morreau ist Science-Fiction. Gibt keine Technik, aber erklärt wie es möglich ist, aus Tieren Menschen zu “schnitzen”. Es hält sich an reale Regeln.
Sobald ein Zauberring für die Entstehung der Tier-Menschen verantwortlich wäre, würde man mit Sicherheit hier von Fantasy sprechen.
Enemy Mine. Spielt in einem futuristischem Krieg, hat aber keine Auswirkung auf die tatsächliche Handlung. Das könnten auch ein Japaner und ein Amerikaner auf einer Pazifikinsel sein. Könnte man sich höchstens fragen, wo in den USA Ahnentafeln vorgetragen werden?^^
Daher gibt es ja auch so viele Debatten darüber, ob StarWars ein Science-Fiction ist.
Wenn ich jetzt eine fiktionale Geschichte in der Vergangenheit schreibe, in der ich keine wissenschaftliche Auseinandersetzung habe (sieh obiges Zitat), dann bin ich beim “Historischen-Roman”, dessen Interesse ja, auch wenn es fiktional ist, daraus besteht so real wie möglich zu sein/scheinen.
Also die "Vier Musketiere" sind kein Fantasy und auch kein Science-Fiction.
Fangen sie aber an physikalische Gesetze (z.B.) zu brechen, in dem sie auf Kanonenkugeln reiten, dann wird es zum Fantasy. Fängt jedoch einer sich an zu klonen über eine Quelle, dann ist man schon im Science-Fiction, sobald der Autor anfängt die Quelle nach realen bzw. wissenschaftlichen (oder grenzwissenschaftlichen) Erkenntnissen zu erklären.
Das ist, meiner Meinung nach, der wichtige Punkt an dem zitierten Satz. Science-Fiction hält sich an der Realität orientierten Regeln. Fantasy muss das nicht und tut es auch nicht unbedingt, es braucht seine "Magie" nicht mal zu erklären.
Deswegen ist Buck Rogers Science-Fiction, aber Die Unendliche Geschichte Fantasy.
Dazu kommt dann noch die Intention und natürlich sind die Grenzen fließend. Alien ist en Horror-Science-Fiction, während American Werewolf reiner Horror ist (es gibt keine Erklärung wieso man sich beim Biss eines Werwolfs selbst in einen verwandelt). Aber auf der anderen Seite ist es zu wenig, als von einem Fantasy-Film zu sprechen, die ganze Intention ist ja eine andere. Es geht um Grusel und nicht über die wissenschaftliche Auseinandersetzung einer parasitären Spezies, die Menschen als Beute wie auch Nachkommen benutzt. Ein Science-Fiction würde diese Fragen versuchen zu erklären, und daraus eine ganz andere Richtung einschlagen.
Aber auch ganz klar: Es nicht die Intention eines Werkes sich unbedingt kategorisieren zu lassen.
Das Technik als Erklärung gerne dient, keine Frage. Aber der Punkt ist, es erklärt nach realen Gesetzmäßigkeiten. Das der Zauberstab Leute zu Stein verwandelt, ist keine Erklärung, in diesem Sinne. Es wirft eher, viel mehr Fragen auf.
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Zitat von Munin Beitrag anzeigenIst der entscheidene Unterschied zwischen Science-Fiction und anderen fiktionalen Genren, im Bezug zu diesem Satz, nicht dass ein Bezug zur Realität gegben sein muss?
Games of Thrones hat Magier. Ab dem Moment ist die Tür offen, dass es sich nicht an physikalische Gesetzmäßigkeiten halten muss, was ja die Freiheit des Fantasys ist. Deswegen werden ja auch Märchen mit Fantasy verbunden und nicht mit Science-Fiction. Darüberhinaus ist Fantasy ja ein Lehnbegriff an sich, dessen Genre ja blutjung ist (unter dem Begriff).
Es gibt auch weit ältere Geschichten die weitgehend in dieses Genre gehören (Die Nibelungen z.B.) Eher ein alter Hut also...
Zitat von Munin Beitrag anzeigenZu der Technik-Annahme. Die Insel des Dr. Morreau ist Science-Fiction. Gibt keine Technik, aber erklärt wie es möglich ist, aus Tieren Menschen zu “schnitzen”. Es hält sich an reale Regeln.
Sobald ein Zauberring für die Entstehung der Tier-Menschen verantwortlich wäre, würde man mit Sicherheit hier von Fantasy sprechen.
Enemy Mine. Spielt in einem futuristischem Krieg, hat aber keine Auswirkung auf die tatsächliche Handlung. Das könnten auch ein Japaner und ein Amerikaner auf einer Pazifikinsel sein. Könnte man sich höchstens fragen, wo in den USA Ahnentafeln vorgetragen werden?^^
Zitat von Munin Beitrag anzeigenDaher gibt es ja auch so viele Debatten darüber, ob StarWars ein Science-Fiction ist.
Zitat von Munin Beitrag anzeigenWenn ich jetzt eine fiktionale Geschichte in der Vergangenheit schreibe, in der ich keine wissenschaftliche Auseinandersetzung habe (sieh obiges Zitat), dann bin ich beim “Historischen-Roman”, dessen Interesse ja, auch wenn es fiktional ist, daraus besteht so real wie möglich zu sein/scheinen.
Also die "Vier Musketiere" sind kein Fantasy und auch kein Science-Fiction.
Fangen sie aber an physikalische Gesetze (z.B.) zu brechen, in dem sie auf Kanonenkugeln reiten, dann wird es zum Fantasy. Fängt jedoch einer sich an zu klonen über eine Quelle, dann ist man schon im Science-Fiction, sobald der Autor anfängt die Quelle nach realen bzw. wissenschaftlichen (oder grenzwissenschaftlichen) Erkenntnissen zu erklären.
Im Sinne eines Totschlagarguments lassen manche Leute diesen Faktor gerne mal bewusst weg und wollen einem - zumeist wider besseren Wissens - einen vom Pferd erzählen...
Was die so real wie mögliche Technik betrifft - das trifft Hauptsächlich auf die so genannte Real-SF zu (was ein Widerspruch in Worten ist, denn selbst die folgerichtigst scheinende Zukunftstechnik ist Fiktion und eben NICHT real - sonst wäre es ja keine SF) - aber die ist eben nur EIN Zweig von vielen. Du wirst kaum eine Geschichte dieser Gattung finden, die OHNE moderne (noch nicht existierende) Technik und dessen Auswirkungen auf den Menschen (oder andere Lebewesen) auskommt.
Dann gibt es aber eben auch noch andere SF-Geschichten, in denen die Technik NICHT im Vordergrund steht - oder die Wissenschaft.
Zitat von Munin Beitrag anzeigenDas ist, meiner Meinung nach, der wichtige Punkt an dem zitierten Satz. Science-Fiction hält sich an der Realität orientierten Regeln. Fantasy muss das nicht und tut es auch nicht unbedingt, es braucht seine "Magie" nicht mal zu erklären.
Deswegen ist Buck Rogers Science-Fiction, aber Die Unendliche Geschichte Fantasy.
Dazu kommt dann noch die Intention und natürlich sind die Grenzen fließend. Alien ist en Horror-Science-Fiction, während American Werewolf reiner Horror ist (es gibt keine Erklärung wieso man sich beim Biss eines Werwolfs selbst in einen verwandelt). Aber auf der anderen Seite ist es zu wenig, als von einem Fantasy-Film zu sprechen, die ganze Intention ist ja eine andere. Es geht um Grusel und nicht über die wissenschaftliche Auseinandersetzung einer parasitären Spezies, die Menschen als Beute wie auch Nachkommen benutzt. Ein Science-Fiction würde diese Fragen versuchen zu erklären, und daraus eine ganz andere Richtung einschlagen.
Aber auch ganz klar: Es nicht die Intention eines Werkes sich unbedingt kategorisieren zu lassen.
Das Technik als Erklärung gerne dient, keine Frage. Aber der Punkt ist, es erklärt nach realen Gesetzmäßigkeiten. Das der Zauberstab Leute zu Stein verwandelt, ist keine Erklärung, in diesem Sinne. Es wirft eher, viel mehr Fragen auf.
"Es ist für die Zuordnung zu einem Genre wichtig WIE ich die Geschichte erzähle, nicht WAS ich erzähle...!!"
Ein Beispiel:
Sowohl in STARGATE, als auch in DER EWIGE HELD gibt es ein Multiversum - also unzählige parallele Universen neben einander. Manche zum Verblüffen ähnlich, andere erkennt man kaum wieder...
Sowohl bei STARGATE, als auch bei DER EWIGE HELD können einige Wesen zwischen diesen verschiedenen Parallel-Universen wechseln. In STARGATE mit Hilfe eines technischen Gegenstandes (der Spiegel) und in DER EWIGE HELD mit Hilfe der verschiedensten Mittel (Zauberei, Höhere Mächte, Seelenkristall u.ä.)
Du merkst, es ist im Grunde derselbe Plot den ich hier grob wiedergebe - dennoch ist das eine SF während das andere FANTASY ist. So kannst du es auch mit jeder anderen Idee halten - z.B. mit Transmittern wie in PERRY RHODAN. In der Fantasy reist du einfach durch Zauberportale. Die Idee ist im Grunde eine (man wird zwischen den beiden Transmittern/Portalen in kaum messbarer Zeit transportiert) - es kommt nur darauf an, wie du sie umsetzt - eben, auf welche Art du deine Geschichte erzählst.
Du kannst also nicht an dem was in einer Geschichte vorkommt festmachen, welchem Genre diese Geschichte angehört - das aber ist IMO (fälschlicherweise) genau das, was die meisten Leute versuchen. Und dann kommt man natürlich ins Schleudern, weil genau das nicht geht, denn so gut wie jede Idee ist für jedes Genre anzupassen...Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.
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Todsünde ist auf jeden Fall zusammenhanglose Folgen nach dem Schema "Fall der Woche", wie es z.B. SGU größtenteils in Staffel 1 gemacht hat, und dafür auch die Quittung kassiert hat.When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
~ Hélder Câmara
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Zitat von hawk644 Beitrag anzeigenIch erinnere in Sachen "blutjung" gerne an "Herr der Ringe" - begonnen vor dem zweiten Weltkrieg und zum Genre der "Klassischen Fantasy" gehörend. SO jung ist dieses Genre gar nicht...
Es gibt auch weit ältere Geschichten die weitgehend in dieses Genre gehören (Die Nibelungen z.B.) Eher ein alter Hut also...
Aber ich halte es da für sinnvoll zu trennen, weil es um eine Definition geht, die auch leicht verstanden und nachvollzogen werden soll. Wenn ich jetzt hier sage Science-Fiction beginnt mit Homer... Ja. Bravo. Wem nützt das? Da geht es nicht mehr um Genre-Definition, sondern um Entwicklung. Tolkien ist der Begründer des modernen Fantasys. Aber er war weder der erste Autor seiner Zeit, noch ist der Herr der Ringe die erste Fantasy-Geschichte selbst in den 30ern gewesen.
Narnia ist von 1939, zwei Jahre nach dem Hobbit. Der Erfolg des Herrn der Ringe (dem entscheidenen Roman) begann Mitte der 50er eher 60er. Vorher ist das alles „phantastische Literatur“ (wozu dann aber das eigentliche Nibelungenlied, dann höchstesn noch rückschauend gehört und dann könen wir auch noch die Odysse mit reinpacken oder die Höhlenzeichnung von Sowieso, die in den nächsten 30 Jahren irgendwo ausgebuddelt wird).^^
Zitat von hawk644 Beitrag anzeigenKlarer in Sachen SF geht es ja kaum. Wenn DAS keine SF ist, dann gibt es überhaupt keine...
Zitat von hawk644 Beitrag anzeigenDu sagst in vielen Sätzen das, was ich bereits zuvor erklärt habe, nämlich:
"Es ist für die Zuordnung zu einem Genre wichtig WIE ich die Geschichte erzähle, nicht WAS ich erzähle...!!"
Ich widerspreche dir ja auch nicht, sondern gehe ja davon aus, das die anderen auch noch mitlesen. Howard ist das beste Beispiel dazu. Der änderte sein Genre je nachdem was gerade vom Verleger verlangt wurde und änderte dann die Geschichte in das jeweilige Genre ab (also machte aus einem Scifi einen Western usw.). Obwohl ich nicht sehe, dass sich das gegenseitig ausschließt, weil Fokus und Ausführung sich beeinflussen.
Deswegen nahm ich das American Werwolf ↔ Alien Beispiel. Der Fokus liegt im Grusel beim Werwolf und lässt mehr Raum für Mystik (du kannst es erklären, musst du aber nicht). Das funktioniert, sagen wir mal „schlechter“ beim Alien oder andere Gestallten die eine Metamorphose im Sci-Fi Genre durchlaufen. Weil die Erwartungshaltung vom Publikum oder auch vom Künstler eine andere ist (in der Regel). Und das liegt am Genre oder dem „Wie“, wie du sagst.
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Zitat von Munin Beitrag anzeigenWenn du damit jetzt Wagners Nibelungen meintest, gehe ich liebendgerne und überraschend mit dir accord, aber das wird noch 10 Jahre dauern, bis das flächendeckend nachvollzogen wird und selbst dann setzte ich es beim Herr der Ringe/ bzw. Conan (1930er) an. Weil ich einfach denke das erfolgreiche Einzeltitel nicht ausreichen um ein Genre zu definieren. Und demnach ist das Fantasy-Genre vielleicht 50-60 Jahre alt.
Die moderne Fantasy-Malerei hat im westlichen Kulturkreis ihre Vorläufer in den antiken und mittelalterlichen Bestiarien und im Werk von Hieronymus Bosch (1460–1516).
Ich denke schon, dass man die Fantasy als solche ab diesem Zeitraum definieren kann und auch sollte, da hiermit der Grundstein zu diesem Thema gelegt worden ist - und nicht erst mit dem Auftauchen der ersten literarischen Werke zu diesem Thema...
Aber um auch mal wieder Topic zu posten:
Zitat von KidTodsünde ist auf jeden Fall zusammenhanglose Folgen nach dem Schema "Fall der Woche", wie es z.B. SGU größtenteils in Staffel 1 gemacht hat, und dafür auch die Quittung kassiert hat.
Was auch ich bei einer SERIE fürchterlich finde ist: Wenn wöchentlich der große RESET-Knopf gedrückt wird, und Ereignisse, die normalerweise Auswirkungen auf spätere Folgen haben müssten nie wieder erwähnt werden, oder schlimmer - wenn diesen Ereignissen später völlig widersprochen wird.Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.
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Zitat von hawk644 Beitrag anzeigenScience in Bezug auf Science Fiction wörtlich zu übersetzen macht in etwa genau denselben Sinn, wie den Titel des Computergames "Metal Gear Solid" wörtlich zu übersetzen ("Solides Metal-Rad" - selten so gelacht...)
Soviel zum Thema: "Man MUSS doch den Namen ernst nehmen..."
Vielleicht MUSS man den SINN ernst nehmen - gelle...??
Die Definition, die du als fix und unumstößlich darstellst, mag vlll von jemandem vom Fach sein, aber auch er is nur einer von vielen. Es is sein Versuch/Vorschlag, auch wenn basierend auf fundierterem Wissen als das der meisten. Man findet keine drei Definitionen von verschiedenen gleichwertigen Fachleuten, die sinngemäß identisch sind.
Zitat von hawk644 Beitrag anzeigenEin klassisches Beispiel bei dem es umgekehrt läuft ist BLADE RUNNER. Hier geht es zu keinem Zeitpunkt (als Kernthema) um die Wissenschaft, oder die Technik - sondern um die Definition von Menschlichkeit. (Zugegeben in einer futuristischen Umgebung - aber es geht dort eben nicht primär um die Technik oder Wissenschaft...!!)
Bei 'Blade Runner' mag es vll nich primär um die (Natur)Wissenschaft gehen, aber die Thematik um die Menschlichkeit allein macht den Film sicher nich zum SciFi zugehörig - diese hätte man auch in der Gegenwart ansetzen können mit lediglich einem Ausblick auf eine komplexe künstliche Intelligenz. Erst die Präsenz der Androiden (um die es schließlich nich nur hintergrünidg geht) und das Setting machen den Film zu nem SciFi-Film.
Zitat von Karl Ranseier Beitrag anzeigenEigentlich sagst du das sogar selbst, denn nach eigener Aussage schließt "deine Definition" eine Minderheit von Stories, die andere als SF betrachten, aus. Trotz der "unglaublichen Breite" ist deine Definition also unvollständig oder bewußt auf deine eigenen Vorlieben reduziert, damit nicht allgemeingültig und - per Definition von Definition - eben keine
Eine Definition is nich dazu da, um Meinungen widerzuspiegeln, sondern möglichst objektiv und möglichst sinnvoll zu zu sein.
Zitat von xanrof Beitrag anzeigen''[...] Exploring the consequences of scientific innovations is one purpose of science fiction, making it a "literature of ideas" /''
(Hervorhebung von mir, Definition nach Gilks, Fleming & Allen, 2003) Diese Formulierung 'one purpose' (und nicht etwa 'the purpose') trifft es genau: Technik kann dabei sein, muss es aber nicht.)
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Aliens müssen da bei sein. Ich liebe Dinge und Lebewesen die nicht von unsere Welt stammen. Es müssen jedoch nicht allen Ailens so ausehen wie die aus Aliens. Der Predator ist auch ein Alien hat aber im genaueren Sinn keine Verbindung mit Aliens von J.C. Dass ist dass Mainstream-Bild der Aliens von J.C.Bei dem Blut unserer Väter...Bei dem Blut unserer Söhne... Schwören wir die Treue zur Allianz.
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Zitat von Creator83 Beitrag anzeigenDas große Problem in den meisten Diskussionen um die Definition von "Science Fction" is, dass nich unterschieden wird zwischen dem Genre und dem Setting.
Bei 'Blade Runner' mag es vll nich primär um die (Natur)Wissenschaft gehen, aber die Thematik um die Menschlichkeit allein macht den Film sicher nich zum SciFi zugehörig - diese hätte man auch in der Gegenwart ansetzen können mit lediglich einem Ausblick auf eine komplexe künstliche Intelligenz. Erst die Präsenz der Androiden (um die es schließlich nich nur hintergrünidg geht) und das Setting machen den Film zu nem SciFi-Film.
"Es ist für die Zuordnung zu einem Genre wichtig WIE ich die Geschichte erzähle, nicht WAS ich erzähle...!!" Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.
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Doch das Was ist schon entscheidend, nicht das Wie. Homo faber wird nicht zu Science-Fiction, weil es etwas technisch erzählt und emotionslos erzählt. Und emotionale Geschichten verlieren nicht augenblicklich zu das Genre-Science-Fiction, weil sie emotional erzählt werden.
Science Fiction kann sogar in Form von Romanen, Kurzgeschichten, Filmen oder Bilder daherkommen, möglicherweise gibt es Science-Fiction-Gedichtem, was auch das Wie wäre. Bei Science-Fiction geht es schon um das Was. Das Was muss nicht vordergründig sein, sondern kann auch hintergründig sein, aber es geht da auch um das Was.
Ich habe es mit spekulativen Geschichten über die Auswirkungen von Techniken und wissenschaftlichen Erkenntnisse definiert.
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Zitat von Apeiron Beitrag anzeigenDoch das Was ist schon entscheidend, nicht das Wie. Homo faber wird nicht zu Science-Fiction, weil es etwas technisch erzählt und emotionslos erzählt. Und emotionale Geschichten verlieren nicht augenblicklich zu das Genre-Science-Fiction, weil sie emotional erzählt werden.
Science Fiction kann sogar in Form von Romanen, Kurzgeschichten, Filmen oder Bilder daherkommen, möglicherweise gibt es Science-Fiction-Gedichtem, was auch das Wie wäre. Bei Science-Fiction geht es schon um das Was. Das Was muss nicht vordergründig sein, sondern kann auch hintergründig sein, aber es geht da auch um das Was.
Ich habe es mit spekulativen Geschichten über die Auswirkungen von Techniken und wissenschaftlichen Erkenntnisse definiert.
Anhand der genannten Beispiele zu diesem Satz hätte sehr klar hervor gehen sollen, ich würde sogar behaupten: MÜSSEN, dass damit gemeint war, in welcher Umgebung der Plot erzählt wird, und unter welchen Grundbedingungen. Dass ich dabei nicht 98% einer bereits geschriebenen Geschichte belassen kann wie sie ist, das ist so klar, dass ich nicht im Traum daran gedacht habe das noch extra zu erwähnen...
Vielleicht mache ich damit ja u.U. einen Fehler, aber ich unterstelle meinen jeweiligen Diskussionspartnern immer erst einmal so viel Intelligenz, dass ich Selbstverständlichkeiten NICHT extra in einen Text aufnehme...
Du solltest dir wirklich die Mühe machen den Sinn dessen, was deine Diskussionspartner schreiben dadurch zu erfassen, dass du deren Texte genau liest - ggf. mehrmals, bis du einigermaßen sicher bist, was sie gemeint haben, bevor du antwortest.
Notfalls frage einfach nach - das nimmt niemand übel.
Übel könnte man hingegen aber ggf. nehmen, dass du hier Antworten von dir gibst, die völlig an dem vorbeilaufen, was jemand wirklich gesagt hat. So etwas erzeugt nur Verdruss und verstärkt - zumindest bei mir - das Gefühl, dass da jemand widerspricht um zu widersprechen, und weiter nichts. Und in einem solchen Fall darf sich keiner wundern, wenn man nicht mehr gewillt ist, auf solche oder ähnliche Kommentare - wie oben - einzugehen...
Den SO ETWAS nehme ich dann einfach nicht mehr ernst...
BTW:
Ich schlage - da zu diesem Thema von dir doch kein vernünftiger Comment mehr zu erwarten ist - vor, wieder zum eigentlichen Thema zurückzufinden - nämlich Must-have´s und No-Go´s in der SF - und diese leidige Nebendiskussion hier und jetzt zu beenden - bevor ich, am Ende, noch anfange, mich darüber zu ärgern...
BTT:
Was für mich gleichfalls eine Todsünde ist, das sind diese leidigen Zeitkorrekturen in der Vergangenheit, die es so nie geben kann, da die Korrektur im Allgemeinen, anhand der Zeitlinie betrachtet, VOR dem Start zur Korrektur erfolgt, sprich: "Zu dem Zeitpunkt an dem man aufbricht, muss die Auswirkung bereits eingetreten - sprich wahrzunehmen - sein."Zuletzt geändert von hawk644; 24.04.2013, 16:58.Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.
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Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen"Es ist für die Zuordnung zu einem Genre wichtig WIE ich die Geschichte erzähle, nicht WAS ich erzähle...!!"
Auch das Setting ist ein Was, meinetwegen ein Wo, aber kein Wie, niemals ein Wie, niemals nie ein Wie. Setting ist auch ein Was.
Ein Wie wäre beispielsweise, ob du Reime oder Prosa verwendet, Schwarz-weiß oder Farbe beim Film, ein Wie wäre, ob du personal oder allwissend erzählt, ein Wie wäre, ob du direkte oder indirekte Rede benutzt. All das wäre Wie.
Meinetwegen schreibe: Es ist für die Zuordnung zu einem Genre wichtig, wo ich eine Geschichte ansiedle, nicht unbedingt der Handlungsverlauf oder die Prämisse. Das wäre okay.
Wie würde all das sein, was ich eben unter Wie aufgelistet habe.
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