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    #76
    Ich möchte hier anmerken, dass "MOON" ein ordentlich gemachter SF-Film ist, aber seine Handlung ist relativ vorhersehbar und, was die Funkblokade betrifft, gelinde gesagt unglaubwürdig. Na egal.
    In jedem Fall aber ist der Film als Beispiel für "hard science" brauchbar. Sich durch ihn an Filme wie "Logans Run" erinnert zu fühlen (und letzteren auch noch für genial zu halten, ach Gottchen), ist für mich nicht nachvollziehbar.

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      #77
      Ich bin schwer beeindruckt von euren quasi philosophischen Gedanken und Ausführungen zu dem Thema... da komme ich mir fast schon schlecht vor, wenn ich kurz etwas ganz Banales vermelde:

      Meine Special Edition ist endlich da, yeah! Qualität und Inhalt sind klasse. Für jeden Fan ohne Einschränkungen zu empfehlen!
      I'm from Iowa. I only work in outer space.

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        #78
        Zitat von Simon Kobayashi Beitrag anzeigen
        Ich möchte hier anmerken, dass "MOON" ein ordentlich gemachter SF-Film ist, aber seine Handlung ist relativ vorhersehbar und, was die Funkblokade betrifft, gelinde gesagt unglaubwürdig. Na egal.
        Richtig, das ist tatsächlich vollkommen egal, denn es geht hier nicht ernsthaft um 100%ig übertragbare Machbarkeit der wissenschaftlichen Fiktion, sondern vielmehr um das Gedankenspiel und das Hinterfragen gesellschaftlicher Zustände. Darum geht es übrigens in den meisten guten SF-Geschichten.

        Die Verwendung fiktiver Technik erfüllt dabei einen doppelten Zweck. Der erste ist schlichtweg die Verfremdung als solche, um das Gewohnte aus anderem Blickwinkel neu zu betrachten. Der zweite impliziert eine theoretisch denkbar zukünftige Machbarkeit des Gezeigten in dieser oder einer ähnlichen Art, mit dem Ziel einen virtuellen Denkraum für Tendenzen im Zusammenspiel zwischen Gesellschaft und technischem Fortschritt zu erschaffen, in dem bestehende Werte und Weltbilder hinterfragt werden können.

        Wie realistisch es ist, dass diese Funkmasten den Livekontakt zur Erde blockieren, spielt dabei nicht die mindeste Rolle. Allerdings wäre es schon mal interessant zu wissen, was genau du daran dermaßen unglaubwürdig findest.

        Was die Vorhersehbarkeit angeht - naja, die Fakten werden ja relativ schnell hintereinander enthüllt, sodass man vielleicht 5 Minuten vorher dahinter kommt, was genau sich da abspielt, aber es wird auch nicht die ganze Zeit ein Geheimnis daraus gemacht. Also was solls?

        Zitat von Simon Kobayashi Beitrag anzeigen
        In jedem Fall aber ist der Film als Beispiel für "hard science" brauchbar. Sich durch ihn an Filme wie "Logans Run" erinnert zu fühlen (und letzteren auch noch für genial zu halten, ach Gottchen), ist für mich nicht nachvollziehbar.
        "Logan's Run" mag keine Hard Science-Fiction sein, weil die fiktive Technik eindeutig hinter dem dystopischen Element zurück bleibt, aber wie man die Ähnlichkeit in der grundlegenden Thematik nicht bemerken kann, ist für mich ehrlich gesagt ebenso wenig nachvollziehbar.

        Wenn man einen Film, dessen eigentliche Qualitäten sich eher unter der Oberfläche - nämlich auf symbolisch-mythologischer, philosophischer, gesellschaftskritischer und auch ästhetischer und kreativer Ebene - finden lassen, nach rein oberflächlichen Kriterien beurteilt und diesen pragmatischen Realismus zum Maß aller Dinge erklärt, dann kann man natürlich auch nicht nachvollziehen, was manche Leute so genial daran finden. Da ist aber dann nicht der Film dran schuld.

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          #79
          "MOON" war einer der SF-Filme, die mich in den letzten Jahren am meisten beeindruckt haben. Keine Effekthascherei, kein Budgetgeklotze, aber dafür eine solide und ansprechende Geschichte (wenngleich manches aus dem Genre bekannt ist; aber es ist ja legitim, Altes neu anzuordnen). Selbst meine Frau, die sonst mit SF absolut nichts anfangen kann, war von "MOON" völlig hingerissen.

          Ich hätte mir nur noch gewünscht, es gäbe im Vakuum keinen Schall, dann wäre der Film rundum überzeugend. Und ein paar kleine Fehlerchen bei den Außenaufnahmen des Mondes wären vermeidbar gewesen, sind aber auch verzeihlich.
          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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            #80
            Im Voraus: ich bin von dem Film begeistert!


            „Moon“ ist so minimalistisch und schlicht wie sein Titel, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen.

            Ich habe vor einer Weile die 2-Disc DVD-Version erstanden und bereue diesen Kauf nicht.

            Moon erinnert an die ruhigen Filme der 60er und 70er Jahre. Man fühlt sich zeitweilig wie in „Lautlos im Weltall“, „Star Trek: Der Film“ oder wie in „2001“.
            Sogar das Design jener Tage wurde beibehalten. Man erkennt überall die typischen Plastikplatten an den Korridorwänden, was ich aber als sehr positiv empfinde. Im Film kommen übrigens bei den Außenaufnahmen kaum CGI-Tricks zur Anwendung. Die kompletten Mondoberflächensets sind noch Modelle. Die Mondwagen etwa werden, ganz klassisch, an einer Angelschnur durch die Kulissen gezogen. Und, welch Überraschung, man bemerkt keinen signifikanten Unterschied zu einer CGI-Szene. Nachdem wir mit „Avatar“ und den „Transformers“ in den letzten Jahren mit Polygonen bombardiert wurden, ist das eine kleine Wohltat. Das schmale Budget von nur 5 Mio. $ ist kaum zu merken. Handwerklich ist da alles auf einem hohen Niveau.

            Der Schauspieler, Sam Rockwell, macht ebenfalls eine sehr gute Figur. Ein anderer Charakter des Films ist „Gerty“, der Stationsroboter, der gleichzeitig den Hauptrechner darstellt. Dieser wird übrigens von Kevin Spacey gesprochen. Er ist seinerseits eine klare Hommage an den berühmten HAL 9000, aber er ist wesentlich liebenswerter.

            Im Film gibt es immer wieder kleine Details, die auf die Vorgänge im Hintergrund hinweisen. Wer den Film sieht, sollte mal auf den T-Shirt-Spruch achten, den man am Anfang sehen kann, als Sam auf dem Laufband ist oder auf den Wecksong von Sams Wecker. Das gefiel mir sehr gut.

            Es gibt aber auch Kritikpunkte (ab hier wird gespoilert):

            SPOILER
            Was soll der Quatsch mit den Klonen? Die Lunar-Firma bringt 70% der Energieversorgung der Welt auf, aber sie weigern sich etwas mehr Geld für eine reguläre Mannschaft auszugeben? Okay, das kann man, in Anbetracht von heutigen Konzernen, durchaus noch glauben. Das Verhältnis von Aufwand und der Gefahr entdeckt zu werden erscheint aber ungeheuer hoch. Die werden den kompletten Mond auch nicht mit nur einer Station und 4 „Harvestern“ (diese ernten Helium 3) effektiv und wirtschaftlich nutzen können. Es wird also noch andere Basen mit anderen Klonen geben. Es ist klar, dass da irgendwann mal etwas schiefgehen musste.

            Wozu überhaupt Personal? Der Crewman der Mondbasis hat offenbar nur die Aufgabe, die Helium 3-Kartuschen von den Harvestern zu holen und sie dann in Transportraketen zu packen, die diese in Richtung Erde befördern. Das könnte nun wirklich auch eine Maschine, insbesondere wenn ich mir ansehe, was Gerty so alles kann.

            Es ist erstaunlich, dass man mit dem ursprünglichen Plan (ein Mann für 3 Jahre allein auf der Mondstation) überhaupt durchgekommen ist. Jeder Mensch, der das Wort „Psyche“ schreiben kann, weiß, dass derartig lange und monotone Phasen in voller Isolation der menschlichen Seele nicht gerade dienlich sind. Ein 3-Mann-Team (wie das Rettungsteam) sollte da schon mindestens drin sein (siehe auch Kostenkalkulationen weiter oben).

            Vieles macht bei näherer Betrachtung keinen echten Sinn.



            Fazit: trotz einiger Schwächen in der Story finde ich „Moon“ angenehm uncool. Es gibt keine große Action, keine Pixelschlachten oder mordende Aliens. Es gibt nicht einmal die typischen Klischee-Figuren. Stilistisch ist der Film ohnehin gelungen. Wer sich für die am Anfang erwähnten Filme begeistern kann, sollte sich „Moon“ zumindest mal ansehen. Der ebenfalls recht einfache Soundtrack bleibt übrigens auch erstaunlich lange im Ohr (zumindest in meinem). Ich habe seit „Children of Men“ wohl keinen so gelungenen SF-Film der Neuzeit mehr gesehen.
            "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
            die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
            (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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              #81
              Hab den Film jetzt gesehen und bin eigentlich ziemlich enttäuscht davon.

              Die Grundidee ist ganz nett, aber im Grunde sehr lieblos umgesetzt. Die einzelnen Elemente passen einfach nicht zusammen.

              Am Anfang wird versucht etwas Gruselstimmung aufzubauen mit den Halluzinationen des ersten Klons. Das wird mit dem zweiten-Klon anfangs etwas weitergetrieben und dann folgt der harte Schnitt.

              Auf einmal stellen beide dann fest das sie Klone sind. Jo alles Easy lass zusammenarbeiten. keine Form von identitätskrise, oder psychicher Störungen die eigentlich mit so etwas zusammengehen müssen. Die Hauptdarsteller erkennen das ihr ganzes bisheriges leben eine Lüge war und das sie keine Zukunft haben. Juckt sie das? Nö. Und dann kommt das Hauptproblem, es gibt keinen Antagonisten, es gibt kein Problem das gelöst werden muss. Sie brauchen die ganze Filmdauer um festzustellen das es Störsender gibt, um herauszufinden das es andere Klone gibt und ja? Was tun sie alles? Alles was sie endecken ist dem Zuschauer von der ersten Sekunde wo man von den Klonen weiß bekannt. Man weiß das sie Familie nicht extisiert/nicht ihre ist. Man weiß das es mit hoher Wahrscheinlichkeit vor ohnen und nach ihnen noch andere Klone gegeben hat, man weiß das es ein Klonlager gibt und das die Klone irgentwie entsorgt werden. In dem Bereich langweilt der Film etwas da er nur das bestätigt was man als Zuschauer längst weis.

              Hinzu kommt die absolut irrationale Handlungsweise des Roboters, der Anfangs als Antagonist aufgebaut wurde, dann aber völlig Sinnlos die Wandlung zum guten Freund durchmacht. Im Endeffekt stellt sich nur die Frage wer den nun mit der Kapsel von der Anlage flieht. Obwohl eig. nicht da man bereits weiß wer im Sterben liegt und wer sein Leben noch vor sich hat.

              Der Film hat einfach keine Story und keinerlei Spannungsaufbau. Er passiert einfach, plätschert vor sich hin ohne jemals irgentetwas vorranzutreiben.

              MMn gute Grundidee die zum Nachdenken anregt, der Film selbst war ziemlich schlecht.
              www.planet-scifi.eu
              Euer Scifi-Portal mit Rezensionen und Kritiken zu aktuellen Büchern und Hörspielen.
              Besucht meine Buchrezensionen:
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                #82
                Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                Auf einmal stellen beide dann fest das sie Klone sind. Jo alles Easy lass zusammenarbeiten. keine Form von identitätskrise, oder psychicher Störungen die eigentlich mit so etwas zusammengehen müssen.
                Vielleicht war dir der Film schon nach 10 Minuten zu langweilig und du hast dich zwischendurch mit etwas anderem beschäftigt, aber das stimmt einfach nicht. Da gibt es die ganze Entwicklung von Unglauben, Ignorieren, Aggression bis hin zum letztendlichen Akzeptieren. Nimmt gut und gerne 20 bis 30 Minuten vom Film ein.

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                  #83
                  Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                  Vielleicht war dir der Film schon nach 10 Minuten zu langweilig und du hast dich zwischendurch mit etwas anderem beschäftigt, aber das stimmt einfach nicht. Da gibt es die ganze Entwicklung von Unglauben, Ignorieren, Aggression bis hin zum letztendlichen Akzeptieren. Nimmt gut und gerne 20 bis 30 Minuten vom Film ein.
                  Naja der einzig wirkliche Streit war darum das Klon A die Spielzeugstadt von Klon B wegräumen wollte. Wirklich tiefergreifende Probleme gab es da nicht. Hass, Resignation, Selbstmordgedanken, Randale... Alles Sachen die gefehlt haben. Oder einfach das sie dem Roboter eins auf die Fresse hauen oder ihn zerstören. Irgentwelche Emotionen, da war garnicht.
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                    #84
                    Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                    Naja der einzig wirkliche Streit war darum das Klon A die Spielzeugstadt von Klon B wegräumen wollte. Wirklich tiefergreifende Probleme gab es da nicht. Hass, Resignation, Selbstmordgedanken, Randale... Alles Sachen die gefehlt haben. Oder einfach das sie dem Roboter eins auf die Fresse hauen oder ihn zerstören. Irgentwelche Emotionen, da war garnicht.
                    Ich finde es hat gereicht, als er seinen Klon erstmal nicht wahrhaben wolte, voller Unglaube ignoriert hat, seine Modellstadt zerstört und sich dann gegenseitig windelweich geschlagen haben und anschließend langsam zur Besinnung gekommen sind. Müssen sie deswegen gleich die ganze Mondstation demolieren, nur damit es deutrlich wird das es große Probleme gibt?

                    Warum man Gerty zerstören sollte will mir auch nicht so recht in den Sinn. Man überhört zwar die Live-Kommunkation und Gertty wird dann zur Rede gestellt und lügt, aber deswegen den Roboter als Antagonisten sehen und zerstören zu wollen ist in der Situation etwas überzogen.

                    Das Problem ist eher, dass der Zuschauer während des Films mehr weiß als die Klone selbst. Zudem gibts ein paar Drehbuchschwächen (das Grundszenario selbst ergibt recht wenig Sinn im wirtschaftlichen Sinne), aber für ein atmosphärisches Kammerspiel mit einem hervorragendem Darsteller, tollem Soundtrack und bezügen zu aktuellen Themen (human ressourcing) taugt der Streifen allemal.

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                      #85
                      Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                      Ich finde es hat gereicht, als er seinen Klon erstmal nicht wahrhaben wolte, voller Unglaube ignoriert hat, seine Modellstadt zerstört und sich dann gegenseitig windelweich geschlagen haben und anschließend langsam zur Besinnung gekommen sind. Müssen sie deswegen gleich die ganze Mondstation demolieren, nur damit es deutrlich wird das es große Probleme gibt?
                      Wiegesagt hatte es auf mich nicht den Eindruck gehabt als hätten sie größere Probleme gehabt.

                      Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                      Warum man Gerty zerstören sollte will mir auch nicht so recht in den Sinn. Man überhört zwar die Live-Kommunkation und Gertty wird dann zur Rede gestellt und lügt, aber deswegen den Roboter als Antagonisten sehen und zerstören zu wollen ist in der Situation etwas überzogen.
                      Ach bitte, Gerty ist doch in der Situation der Avatar des Systems. Er hat die Klone absichtlich belogen und nach ihrer 3 Jahren getötet. Er ist der Gefägniswerter, der Sklaventreiber. man weiß nicht welche verborgenen Funktionen her hat, man weiß nicht was er alles nach außen Sendet, man weiß nicht wann er die Wahrheit sagt und wann nicht. Gerty ist überhaupt das erste Ziel das unschädlich gemacht werden sollte, einmal weil der der Blitzableiter seinen müsste auf dem die ganze Wut auf das System niedergeht und zum anderen damit das System von den Fluchtplänen nichts mitbekommt.

                      Zitat von Anvil Beitrag anzeigen
                      Das Problem ist eher, dass der Zuschauer während des Films mehr weiß als die Klone selbst.
                      Das Problem ist das der Film keine Handlung hat. Er arbeitet nur die Punkte ab die dem Zuschauer klar sind sobald das mit dem Klonen rauskommt.
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                        #86
                        Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                        Das Problem ist das der Film keine Handlung hat. Er arbeitet nur die Punkte ab die dem Zuschauer klar sind sobald das mit dem Klonen rauskommt.
                        Ab hier lohnt es sich nicht weiter zu diskutieren. Dass das ausgemachter Mumpitz ist, weißt du selbst.

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                          #87
                          Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                          Wiegesagt hatte es auf mich nicht den Eindruck gehabt als hätten sie größere Probleme gehabt.
                          Dann hast du den Film nicht richtig gesehen.

                          Zitat von Larkis Beitrag anzeigen
                          Das Problem ist das der Film keine Handlung hat. Er arbeitet nur die Punkte ab die dem Zuschauer klar sind sobald das mit dem Klonen rauskommt.
                          Für uns war es sehr wohl eine spannende Frage, ob und wievielen der beiden Klone es gelingen würde, das System zu überwinden, und auf welche Weise.
                          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                            #88
                            Hab ihn jetzt auch gesehen!

                            Absolut brillianter Film! Zwar hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie den Clou der Sache so schnell bringen, aber das hat den Film nicht mein Interesse genommen!

                            Um gleich da auch mal was zu Larkis' Aussage hier zu bringen: Entweder hast Du noch was nebenher gemacht oder Du hast nen anderen Film gesehen!

                            Gerade das Verhalten beider Klone nach dem Rausfinden, dass sie Klone sind, fand ich hervorragend gemacht! Es braucht wie hier schon gesagt wurde, keine stumpfsinnige (und psychologisch gesehen sinnlose) Zerstörungsorgien in der Station!
                            Viel besser und realistischer war hier das Verhalten! Insbesondere die Blicke, die Körperhaltung, das ganze Verhalten! Der eine, der seine Welt schon länger kennt und eingefahrener ist, reagiert ein wenig wahnsinnig zu Beginn. Der andere, stoisch, versucht den anderen auszublenden, als wäre er nicht da. Dann will der "ältere" Kontakt, etwas erfahren oder rausfinden. Oder einfach menschlichen Kontakt haben, nach 3 Jahren Einsamkeit! Auch absolut verständlich! Bravo Drehbuchschreiber! Der "Jüngere" wiederum wehrt das (noch) ab. Denkt, der Typ ist ein Psycho. Tatsächlich ist er mental auch deutlich angeschlagener.

                            Das merkt man auch später, absolut einfühlsam rübergebracht, ganz hart dann draußen im Rover, als er den Kontakt zur Erde und seiner Tochter herstellt. Das war echt hart!

                            Und ich muss noch ein Lob an der Stelle aussprechen: Habe zwar immer Sam Rockwell's Schauspielerfähigkeiten als gut empfunden, aber was er hier abliefert ist der absolute Hammer! Alle Oscarkandidaten der letzten Jahre haben dagegen Durchschnitt geliefert!

                            Zudem hat der Film ne geile Athmo! Und Gerty... ist gar nicht irrational. Man kann dem Film oder dem Regisseur, Drehbuchschreiber, wem auch immer da natürlich vorwerfen, dass sie durch die Art ein wenig den Eindruck erschaffen... Aber das war ja wohl auch die Absicht. Er wird halt ein wenig so aufgebaut, als wäre er der Gegner. Er enthält Sam natürlich, von der Company so gewollte, Informationen vor. Aber zum einen ist er nicht HAL (womit der Film bei uns Zusehern etwas spielt), zum anderen scheint DIE Hauptroutine von Gerty darin zu bestehen, Sam zu helfen. Und das tut er auch. Bis zuletzt. Nur scheint er eine künstliche Intelligenz zu sein (wer hatte das bezweifelt? Er ist nicht nur ein Roboter!), der an dem einen, nicht übersehbaren Zeitpunkt akzeptiert und entsprechend umentscheidet, nun die Wahrheit zu sagen und dann... weiter zu helfen.

                            Tja, 6 von 6 Sterne, 10 von 10 Punkten! Eine Perle der SF!
                            Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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                              #89
                              Heute endlich bekommen, die ausrangierte Verleihkopie für kleines Geld.

                              Und was soll ich sagen....Wow !!! Das Warten hat sich wirklich gelohnt.
                              Natürlich ist der Film nicht das Geschenk für Kinder, die schon alles haben.
                              Das will er auch gar nicht sein. Und ich habe das auch gar nicht erwartet.

                              Trotz seiner gewissen Vorhersehbarkeit - Wir haben das Klonthema ja schon in allen Varianten gesehen, gelesen, gehört - schaffte der Film es bei mir, daß ich mich von Anfang an mit Sam (oder besser den Sams) identifizieren und absolut mitfühlen konnte. Obwohl ich nicht so auf Happy Endings stehe, tat es hier richtig gut, daß zumindest Sam 2 es letzlich geschafft hat zur Erde zu kommen.

                              Das Schauspiel von Sam Rockwell ist wirklich grandios.
                              Mehr solche Filme bitte.
                              "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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                                #90
                                Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
                                und absolut mitfühlen konnte. Obwohl ich nicht so auf Happy Endings stehe, tat es hier richtig gut, daß zumindest Sam 2 es letzlich geschafft hat zur Erde zu kommen.
                                Hat er das? Ich war mir beileibe nicht so sicher, ob er heil ankommen wird. Das Ende ist vielmehr völlig offen - auch das machte mir den Film reizvoll!
                                Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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