John Carter (2012)

[ADrian]

Der Bekanntheitsgrad der Romanreihe dürfte auch in den USA nicht allzu groß sein. Darüber hinaus haben die lahmen Trailer, der nichtssagende Titel und der Starttermin außerhalb der Blockbuster-Saison sicher nicht geholfen.


Ein 2D-Screening (auf Englisch) suche ich übrigens auch noch vergeblich.

[irony]

Der Bekanntheitsgrad der Romanreihe dürfte auch in den USA nicht allzu groß sein. Darüber hinaus haben die lahmen Trailer, der nichtssagende Titel und der Starttermin außerhalb der Blockbuster-Saison sicher nicht geholfen.

Es kann natürlich auch sein, dass das Thema "Krieg in der Wüste" mittlerweile nicht mehr das Populärste ist und die Leute lieber einen netten bunten Animationsfilm wie "The Lorax" sehen wollen.

[Leandertaler]

Es kann natürlich auch sein, dass das Thema "Krieg in der Wüste" mittlerweile nicht mehr das Populärste ist und die Leute lieber einen netten bunten Animationsfilm wie "The Lorax" sehen wollen.

Dass die Amis an der Kinokasse kriegsmüde sind, glaube ich nicht, Act of Valor lief letzte Woche mit 24 Mio. gemessen an seinem Budget auch nicht so schlecht an.
IMHO liegt es zu einem großen Teil einfach am Marketing. Nachdem ich den Film gesehen habe, kann ich zwar verstehen, dass die Trailer und auch der Fantrailer so ausgefallen sind, aber wenn sie es nichtmal hinkriegen einen interessanten Trailer zusammenzuschneiden, warum sollten die Leute dann den Film ansehen?

[ADrian]

Es kann natürlich auch sein, dass das Thema "Krieg in der Wüste" mittlerweile nicht mehr das Populärste ist und die Leute lieber einen netten bunten Animationsfilm wie "The Lorax" sehen wollen.

Das ist tatsächlich nicht auszuschließen. Andere Actionfilme mit Wüstensetting wie Prince of Persia und Cowboys & Aliens sind ja zuletzt auch gefloppt. Allerdings hat bei denen sicher auch nicht geholfen, dass sie ziemlich mies waren.

Bei John Carter hat aber wahrscheinlich auch noch die Tatsache, dass keiner der Darsteller ein bekannter Star ist, mitgespielt.

Eine umfassendere Analyse zu John Carters schlechtem Einspielergebnis findet sich hier: Mendelson's Memos: Weekend Box Office (03/11/12): John Carter bombs in America but is somewhat saved by overseas grosses... for now.

[Mondkalb]

Prince of Persia fand ich gar nicht schlecht. Ist der tatsächlich gefloppt? So schlecht sind die Kritiken doch gar nicht ausgefallen.

[Leandertaler]

Prince of Persia war kein Mega-Flopp wie Green Lantern, wenn er aber tatsächlich 200 Mio (+Marketing) gekostet hat, muss man sich doch deutlich mehr als 335 Mio. versprochen haben, Sequels gab es dann ja auch keine. Und die kritiken waren auch alles andere als gut: Prince of Persia: The Sands of Time - Rotten Tomatoes

[ADrian]

Prince of Persia hat am Startwochenende etwa gleichviel eingespielt wie John Carter. International hat er ebenfalls mehr eingespielt als in den USA, aber nicht genug, um Fortsetzungen zu rechtfertigen.
Prince of Persia: The Sands of Time (2010) - Box Office Mojo

[Leandertaler]

Gerade habe ich mir die Zahlen nochmal angesehen. In NA unterbietet John Carter selbst Green Lantern um 50%! Da hilft es dann auch nicht, dass John Carter international wohl besser abschneiden wird. Das ist DER Flopp des Jahres.

[Ductos]

In NA unterbietet John Carter selbst Green Lantern um 50%!

Autsch
Gehört schon was dazu, wenn man sogar schlechter abschneidet als eine unterdurchschnittliche, überteuerte Comicverfilmung.

Immerhin wird sich John Carter nächstes Jahr wohl nicht bei den Razzies wiederfinden.
Bei den Oscars wohl aber auch nicht.

Die Frage bleibt halt, wie sich der Film auf Taylor Kitschs Karriere auswirken wird. Wenn Battleship auch untergeht (haha ), dürfte er für längere Zeit seine letzte Hauptrolle gespielt haben.

[irony]

Immerhin wird sich John Carter nächstes Jahr wohl nicht bei den Razzies wiederfinden.

Keine goldene Himbeere für John Carter? Ist es nicht Sinn und Zweck der goldene Himbeeren, solche Filme zu bashen? Zumindest hat deine Einschätzung gestimmt, dass der Film ein Riesenflopp wird. Besonders Disneys Marketing hat klar versagt. Man wusste offenbar nicht, für was und wen man Werbung machen sollte. Wenigstens kriegt man dann wohl die DVDs für 5 Euro oder weniger nachgeschmissen.

[ADrian]

Bei den goldenen Himbeeren geht es nicht darum, finanzielle Flops hervorzuheben, sondern besonders schlechte Filme. Und die Kritiken für "John Carter" waren zwar gespalten, aber nicht katastrophal (50% auf Rotten Tomatoes). Obendrein kommt er bei den tatsächlichen Kinogängern sogar ziemlich gut an - bei Umfragen am Kinoausgang hat er am Startwochenende im Durchschnitt eine Bewertung von "B+" (also Schulnote 2+) gekriegt.

[irony]

Bei den goldenen Himbeeren geht es nicht darum, finanzielle Flops hervorzuheben, sondern besonders schlechte Filme.

Bei den goldenen Himbeeren werden vor allem Filme gebasht, die aus irgendeinem Grund die hohen Erwartungen nicht erfüllt haben, oder wenn ein Star mal einen etwas schlechteren Film gemacht hat. Es sind schon mal grundsätzlich Filme, die einen sehr hohen Bekanntheitsgrad haben.

Dass "Transformers – Die Rache" 2010 die goldenen Himbeere als schlechtester Film des Jahres 2009 bekommen hat, sagt doch schon alles, oder will jemand ernsthaft behaupten, es hätte 2009 keine schlechteren Filme gegeben?

[ADrian]

Klar, es geht schon immer um Filme mit großem Bekanntheitsgrad. Es werden natürlich keine Razzies an misslungene Studentenfilme vergeben. Aber trotzdem geht es um die miese Qualität der Filme, nicht um den finanziellen (Miss-)Erfolg. Ein Film, den 50% der Kritiker gut bis sehr gut fanden und der bei dem (etwas zu kleinen) Publikum, das er tatsächlich erreicht hat, sogar recht beliebt ist, wird mit ziemlicher Sicherheit keine solche "Auszeichnung" kriegen.

Gerade "Transformers 2" war ja aus finanzieller Sicht sogar ein riesiger Erfolg. Nur bei den Kritikern (und auch vielen Zuschauern) ist er eben ziemlich schlecht angekommen.

[Mr. Roboto]

Gerade "Transformers 2" war ja aus finanzieller Sicht sogar ein riesiger Erfolg. Nur bei den Kritikern (und auch vielen Zuschauern) ist er eben ziemlich schlecht angekommen.

Das ist doch das paradoxe daran, Filme wie die Transformers-Trilogie werden riesige finanzielle Erfolge trotz schlechter Kritiken & gemecker von den Zuschauern & Filme wie John Carter, der mit Sicherheit kein Meisterwerk aber immer noch besser als die komplette Transformers-Trilogie ist, werden trotz guter Kritiken (auch von den Zuschauern) Flops!!!

Das ist mal wieder das beste Beispiel dafür wie wichtig mittlerweile die Werbung für einen Film ist!!!

[AdvocatusDiaboli]

Ich habe mal eine Frage zum Film. Die Frage enhält Spoiler, darum habe ich sie als Spoiler markiert.

SPOILERWarum wollten diese Geist-Typen nun eigentlich am Ende John Carters Leiche vernichten? Damit Carters zweiter Körper der noch auf dem Mars bewusstlos rumliegt auch stirbt? Aber wenn Carter eh tot ist und somit auch sein Bewusstsein, dann kann sein Bewusstsein doch auch nicht wieder auf seinen Körper auf den Mars wechseln. Wieso die Leiche dann vernichten, damit sein Körper auf dem Mars auch vernichte wird? Oder war seine Kopie auf dem Mars nicht bewusstlos und hat weitergelebt? Dann würde das schon eher erklären, warum sie die Leichte des Originalkörpers hätten vernichten wollen. Aber was ist dann mit dem eigenständigen Bewusstsein seiner Marskopie passiert, als er am Ende wieder den Körper der Kopie übernommen hat? Fragen über Fragen...