Die Tribute von Panem - Hunger Games - SciFi-Forum

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Die Tribute von Panem - Hunger Games

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    #16
    Ich habe einen Trailer gesehen und fand diesen ganz gut. Auch die Inhaltsangabe zum Film klingt sehr spannend und ich denke einmal das ich mir den Film im Kino ansehen werde.

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      #17
      Ich hab das Buch inzwischen auch gelesen. War nicht schlecht, aber jetzt weiß ich leider schon wie es ausgeht.

      Zwar sehr viel alter Wein in neuen Schläuchen, doch ist dies nicht zwingend etwa Schlechtes. Besser die Jugend liest (bzw. guckt) so etwas also diesen Twilight-Kram.
      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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        #18
        Dem positiven Tenor zum Buch kann ich mich nur anschließen, durchaus lesenswert und unterhaltsam. Und ganz bestimmt ist es kein kitschiges Buch zum schmachten für kleine Mädchen ala Twilight. Beim Film bin ich mal gespannt, was sie alles raus gelassen haben, einige Szenen sind ja doch arg brutal, das wird in einem Film mit FSK12 sicherlich nicht so gezeigt werden.

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          #19
          Ich war nun gestern in einer vorabendlichen und für diese Zeit gut besuchten OV-Vorstellung von The Hunger Games. Nachdem mir ja wie weiter oben erwähnt, das Buch schon sehr gut gefallen hat und der Film dann auch viele positive Kritiken bekam, bin ich doch mit recht hohen Erwartungen ins Kino gegangen. Diese wurde zum großen Teil erfüllt.

          Da ich die Trailer kannte, bevor ich den Roman gelesen hatte, war der Film sehr nah an den Vorstellungen, die ich mir beim Lesen so von Panem und den Hunger Games gemacht hatte. Regisseur Gary Ross bringt die Armut in District 12, die Dekadenz des Capitol und den Wahnsinn in der Arena sehr gut herüber. Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence ist einfach großartig als Katniss Everdeen. Sie hat die nötige Physis für eine glaubwürdige Actionheldin, kann aber auch in den ruhigen Szenen vollkommen überzeugen. Ihre männlichen Gegenstücke Liam Hemsworth als Gale und Josh Hutcherson als Peeta sind solide, blieben für mich aber recht farblos. Im Gegensatz zu den anderen Nebendarstellern, die aber auch deutlich exzentrischere Charaktere spielen durften.

          Gegenüber dem Roman wurde die Handlung etwas gestrafft und damit gut an das Medium angepasst, ohne dass der Kern des Buches verändert wurde. So kommt etwa der titelgebende Hunger genau wie die Suche nach Wasser, nach Unterkunft, halt der einfache Kampf ums Überleben, im Film nicht so sehr zu tragen. Diese Aspekte wurden der Zeit und dem Erzählfluss geopfert, was aber meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung ist.

          Ich schätze das größere Problem ist, dass man die anderen Teilnehmern der Hunger Games nicht wirklich kennenlernt, wodurch man zu diesen keine richtige Beziehung aufbauen kann. Mit Rue zum Beispiel SPOILER verbringen wir nur gefühlte fünf Minuten, bevor sie getötet wird und entsprechend konnte ich Katniss Trauer an dieser Stelle, ganz im Gegensatz zum Roman, auch nicht so richtig nachfühlen. Komischerweise hatte ich dann gleich im Anschluss, bei Katniss Gruß in Richtung der Bürger von District 11 tatsächlich ein paar Tränchen im Auge, genauso wie schon beim Lesen.

          Auf der anderen Seite nutzt der Film die Tatsache aus, dass er nicht an Katniss' Blickwinkel gebunden ist. So sehen wir beispielsweise die Gamemaker hier nun bei ihrer Arbeit, über die im Roman nur spekuliert wird. Verbunden mit dem Live Kommentar von Caesar wird so auch ganz geschickt notwendige Exposition untergebracht.

          Optisch konnte mich der Film weitestgehend überzeugen. Die Ausstattung und die Kostüme, insbesondere in den Szenen im Capitol, sind ein Aushängeschild. Die Action kommt im Paul Greengrass Gedächtnis Paket daher, das heißt kurze Schnitte und eine ordentlich wackelnde Kamera. Grundsätzlich nicht mein Fall, aber diese Herangehensweise passt ganz gut zu den chaotischen Kämpfen und hilft dabei die Brutalität des Geschehens zu mildern.

          Insgesamt bietet der Film The Hunger Games, genau wie das Buch einfach gute Unterhaltung.
          Zuletzt geändert von Ford Prefect; 24.03.2012, 10:02.
          Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
          "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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            #20
            Also abgesehen davon, dass die Hauptdarstellerin durchaus bezaubernd gespielt hat, muss ich sagen, dass ich von dem Film doch eher enttäuscht war, die Bücher kenne ich nicht. Gut, der Film ist wohl im Grunde sehr stark als Jugendfilm konzipiert, was mir vorher nicht klar war und womit ich dann einfach nicht zur Zielgruppe gehöre. Da hat mir der etwas vielschichtigere „Battle Royale“ mit seinem anarchisch-grotesken Humor doch wesentlich besser gefallen.

            Zum Film selbst: Nach einer durchaus spannenden Einführung mit einer Szene auf einem Appellplatz, was wohl eindeutige Assoziationen wecken dürfte, plätschert der Film in der ersten Hälfte als eine Art Verfilmung einer Casting-Show leider komplett vor sich hin. Erst in der 2. Stunde mit Beginn der eigentlichen Hunger Games kommt dann etwas Spannung auf und das ist dann halt ein bisschen spät, wie ich finde.
            Und was diese merkwürdige Casting-Show-Idee betrifft, da stellt sich mir natürlich schon die Frage, soll das jetzt wirklich eine dystopische Extrapolation der heutigen Medienlandschaft sein, eine hintergründige und tiefsinnige Kritik am Zeitgeist? Oder handelt es sich dabei nicht vielleicht doch eher um einen reißbrettartigen Versuch, möglichst viele Leser/Zuschauer allein dadurch zu gewinnen, dass man sich überlegt hat, welches Thema momentan die Jugendlichen wohl mit am meisten interessieren dürfte, womit sie sich also am besten identifizieren können?
            Leider werde ich einfach den Verdacht nicht los, dass eher letzteres der Fall war.

            Die Handlung selbst ist an mehreren Stellen voraussehbar, allein die Kameraführung legt bestimmte Schlüsse sehr nahe, was vielleicht aber auch aufgrund der erwähnten Konzeption als Jugendfilm wiederum so sein muss und dann auch durchaus gut gemachtes Handwerk wäre.
            Daneben gibt es leider zahlreiche Deus-ex-machina-Situationen. Das eigentliche moralische Dilemma, das sich aus der Grundthematik heraus ergibt, wird im Grunde völlig ausgeblendet. Kaum je, dass die Protagonistin sich einmal wirklich vor dieses Dilemma gestellt sieht, die Entscheidung wird ihr nahezu immer von Wendungen in der Handlung selbst abgenommen, wie praktisch!
            Die (städtische) entworfene Welt mit ihren neo-barocken oder gar neo-rokokohaften Designs, Kostümen und Frisuren ist zwar mit viel Liebe fürs Detail gestaltet, wirkt aber letztlich auch irgendwie fehl am Platz. Wäre der Film eine Medien-Groteske, dann hätte das sicherlich ein gewisses Flair gehabt, aber dafür nimmt er sich ja wiederum viel zu ernst, ist über weite Strecken eher pathetisch, unterstützt noch durch die sehr getragene Musik.

            Dann noch, weil hier ja auch mehrfach danach gefragt wurde, zu den Gewaltdarstellungen: Die sind, von der ziemlich brutalen Grundidee einmal abgesehen, im Prinzip weitestgehend harmlos. Leichen sieht man wenn, dann nur ganz kurz und meist auch nur das unversehrte Gesicht. Nur einmal ist eine Leiche mit einigen Beulen und Schwellungen etwas mehr entstellt. Im Prinzip finde ich diese Art der Zurückhaltung aber durchaus richtig so und nur konsequent, wenn man ein weiteres Mal die Zielgruppe bedenkt. Es würde überhaupt keinen Sinn ergeben, einen Film, der geistig eher auf dem Niveau von 13-Jährigen angesiedelt ist, durch verstümmelte Körperteile und literweise Kunstblut für selbige aufgrund der dann notwendigen Altersbeschränkung unzugänglich zu machen.

            Fazit: Im Rahmen dessen, was der Film sein will und als was er konzipiert ist, ist er vielleicht gar nicht mal so schlecht. Wer generell auf Jugendfilme steht oder auch Harry Potter sehr mochte, könnte durchaus auch mit diesem Film noch gut unterhalten sein.
            Ich persönlich würde hingegen Battle Royale wohl stets den Vorzug geben. Hm, vielleicht greife ich demnächst auch einfach mal wieder ins Regal und nehme den guten alten William Golding zur Hand...

            Grüße
            FL

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              #21
              Ich war denn auch vorhin in The Hunger Games.

              Insgesamt ein sehr guter Film, der mir gefallen und meine Erwartungen getroffen hat. Jennifer Lawrence liefert wirklich eine sehr gute Leistung ab und spielt glaubhaft die toughe Katniss, darf aber auch verletzliche Seiten zeigen. Auch ist gut, dass Ihr Sieg bei den Spielen am Ende kein Selbstläufer wird. Ohne die Hilfe anderer "Tribute" wäre sie an mehreren Stellen kläglich gescheitert. Die 2 männlichen Altersgenossen bleiben gegenüber Lawrence denn auch eher blass. Interessanter sind da schon die schillernden Figuren des Kapitols.

              Die Handlung an sich wurde gradlinig erzählt und ist in sich abgeschlossen, auch wenn gemäß der zugrunde liegenden Trilogie noch genug Stoff für die beiden Fortsetzungen aufgebaut wird. Ich hatte ja eingangs befürchtet, dass dem Film die nötige Härte fehlen könnte. Dass muss ich hier deutlich revidieren. Ich würde sogar sagen, dass die FSK 12er Einstufung hart an der Grenze ist. Denn man sieht schon genug Blut und klaffende Wunden. Da wird denn auch die Wackelkamera, die ich sonst gar nicht mag, doch zum probaten Mittel der Wahl, um die Geschehnisse zu verfremden.

              Auch optisch gibt es wenig zu meckern. Die Ärmlichkeit von Distrikt 12 neben dem Glanz der Hauptstadt kommt sehr gut rüber. Dem totalitären Regime wird (natürlich) auch der typische Baustil des dritten Reichs angedacht, Von der Adlersymbolik im Logo über den Bauhaus-artigen kubischen Stil der offiziellen Bauwerke. Und auch der "historische" Film über die Hungerspiele könnte aus der Werkstatt einer Leni Riefenstahl stammen. Immerhin wird das ganze durch die Geckenhaftigkeit der Bewohner der Hauptstadt gut genug konterkariert.

              Abschließend möchte ich aber noch was zum dargestellten Regime an sich sagen. Ich weis ja nicht, wie werksgetreu das ist, aber irgendwie ist es schon merkwürdig, dass das gezeigte System so 74 Jahre funktioniert hat. Man merkt schon, dass die Distriktbewohner unterdrückt werden, aber irgendwie fehlt da das gewisse Aha-Erlebnis. Es erscheint mir außerdem unverständlich, dass die Hungerspiele all die Jahre ohne Verbrüderungen der letzten zwei Tribute und/oder Proteste beim Tod der bsonders Tapferen zum Ende der Spiele abgelaufen sein soll.
              Irgendwie bin ich da aus Sicht eines Diktators ganz bei Präsident Snow. Zur Abschreckung wäre es wohl wirklich effektiver, die 24 Tribute nach einem kurzen Schauprozess gleich hinzurichten, anstelle sie für die geknechteten Distriktbewohner noch zu Heldenfiguren aufzubauen - oder aber man sollte die Spiele dort gar nicht erst per Public Viewing zeigen...

              Insgesamt also ein sehr sehenswerter Film, den ich mit 5/6 Sternen oder 8,5/10 Punkten bewerten möchte.

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                #22
                Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                Irgendwie bin ich da aus Sicht eines Diktators ganz bei Präsident Snow. Zur Abschreckung wäre es wohl wirklich effektiver, die 24 Tribute nach einem kurzen Schauprozess gleich hinzurichten, anstelle sie für die geknechteten Distriktbewohner noch zu Heldenfiguren aufzubauen - oder aber man sollte die Spiele dort gar nicht erst per Public Viewing zeigen...


                Er ist doch ganicht dafür die Kinder einfach zu exekutieren, sondern erklärt gerade, warum man diese Show abzieht und es einen Gewinner gibt.
                Einerseits sollen die Hunger Games natürlich als Machtdemonstration dienen, andererseits will er aber gerade keine Exekutionen, weil er den Leuten durch die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen und somit zu überleben eben ein wenig Hoffnung lassen will, um die Wahrscheinlichkeit einer Revolte zu verringern.

                Natürlich kann man sich trotzdem fragen, ob das in der Realität so funktionieren wüde.



                Der Film ist jedenfalls ganz gut, auch wenn ich etwas mehr erwartet hatte. Die Charaktere bleiben leider relativ blass und das obwohl es ungefähr eine Stunde dauert, bis das eigentlichen Spiel los geht. Die Sache mit den Sponsoren rückt dann irgendwann auch etwas arg in den Hintergrund, dafür, dass man zich ml erklärt hat, wie wichtig die wären. Man kann sich das zwar zusammenreimen, aber ein bischen mehr hätte sicherlich nicht geschadet und auch in Rue hätte man mehr Zeit investieren sollen. Da muss ich Ford Prefect nämlich zustimmen.

                Und wenigstens weiß ich jetzt, wass mit Jennifer Lawrence Charakter aus Winter's Bone passiert ist
                Zuletzt geändert von Leandertaler; 28.03.2012, 09:16.
                I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                - George Lucas

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                  #23
                  Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen


                  Er ist doch ganicht dafür die Kinder einfach zu exekutieren, sondern erklärt gerade, warum man diese Show abzieht und es einen Gewinner gibt.
                  Einerseits sollen die Hunger Games natürlich als Machtdemonstration dienen, andererseits will er aber gerade keine Exekutionen, weil er den Leuten durch die Möglichkeit das Spiel zu gewinnen und somit zu überleben eben ein wenig Hoffnung lassen will, um die Wahrscheinlichkeit einer Revolte zu verringern.
                  Das war mir bewusst. Ich habe das auch bewusst etwas falsch formuliert. Ich wollte damit auch nur sagen, dass diese Art des "Funkens an Hoffnung" isrgendwie zu schnell nach hinten los geht. Ich fragte mich da sofort, ob es wirklich die 73 Jahre davor in den Spielen nie zu ehrlichen Bündnissen zwischen der ärmeren Distrikten gegeben hat. Wenn das schon ausreicht, um einen Revolte anzuzetteln, dass sind die Spiele denkbar ungeeignet für eine effektive Kontrolle der geknechteten Distriktbewohner. Außerdem halte ich es nicht gerade für intelligent, für diese Leute zwei Jungendliche zu Helden auszubauen, die durch Ihre Aktionen dann mitunter eben doch Sympathie erwecken und deren Tod ebenfalls den Funken der Rebellion entfachen kann. Ach ja, auf die wunderbare Idee, die Hungerspiele live in die Distrikte zu senden würde wohl nicht mal eine "unserer" dritklassigen Diktaturen kommen.

                  Das führt und auch zu:

                  Natürlich kann man sich trotzdem fragen, ob das in der Realität so funktionieren wüde.
                  Das ist der große Knackpunkt. Das hier gezeigte Regime ist wieder mal relativ zahnlos. Zwar wird gezeigt, dass zB Weißbrot anscheinend in den Distrikten kaum einer mehr kennt. Aber wenn dann wohlgenährte und sauber gekleidete Kinder und Erwachsene auftreten verpufft dieser Effekt sofort. Ähnlich wie zB bei V wie Vendetta, wo man sich auf fragen kann, wieso alle Leute in sauberen und modern eingerichteten Wohnung und Häusern leben, aber nach Evy's Aussage Butter und Eier Mangelware zu sein scheinen.

                  Insgesamt wirkt das dargestellte Land Panem in sich nicht wirklich schlüssig. Zwar gibt es ein deutliches Gefälle zwischen Capitol und den Distrikten, mal einige NS-angehauchte Protzbauten hier und etwas Symbolik da, aber die anscheinend vorhandene Repression der Distriktbewohner wird nur unzulänglich ausgearbeitet. Und das Konzept der Propaganga scheint im großen Krieg (fast) vollständig verloren gegangen zu sein...

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                    #24
                    Kenne jetzt "Battle Royale" nicht und kann deshalb nicht sagen ob wirklich viel abgekupfert wurde. Genausowenig habe ich das Buch gelesen. Auf alle Fälle fand ich die düstere Grundidee mit den Hunger Games sehr gelungen. Dazu kommt ein ansprechendes Design mit den hungernden Distrikten und dem dekatenten Kapitol sowie jede Menge Medien-Satire. Der Katness Schauspielerin nahm man die Amazone voll ab. Peter gingegen wirkte ziemlich farblos (kann allerdings auch am Roman liegen).

                    Das Spiel selbst wurde recht spannend insziniert. Auch die Atmosphäre darin war recht beklemmend. Leider blieb man allerdings MEEEILEN hinter den Möglichkeiten. Aus der Thematik (Kinder werden gezwungen sich für ein Medien-Spektakel umzubringen) wurde kaum etwas gemacht, da auch im Spiel selbst ein recht klares gut/böse-Schema herrscht. Dazu kommt das eher aufgesetzte Happy End, dass beide von District 12 überleben (was die Frage aufwirft, warum noch nie jemand zu zweit in den Tod gehen wollte - immerhin gibt es immer zwei pro District).

                    FSK12 geht vom Brutalitätsgrad schon in Ordnung. Allerdings hätte eine derartige Thematik IMO mehr Gore gefordert. Bin jetzt kein großer Fan von Splatter-Effekten zum Selbstzweck, aber wenn man schon einen Film macht, wo man Kinder zwingt sich gegenseitig im Wald zu jagen und zu töten gehört einfach ein gewisses Maß an Brutalität her. Dazu kommt die Frage, warum es so wichtig sein muss Sponsoren zu beeindrucken, wenn diese beim eigentlichen Spiel keine Rolle mehr spielen???

                    Alles in allem ein spannender Film mit guter Schauspielerin und interessanter Idee. Allerdings hätte man aus der Grundidee doch mehr machen können. Potential für eine gelungene Kinoreihe ist auf alle Fälle da:

                    4,5 Sterne!

                    PS: Was macht ein SF-Film nicht im SF-Film-Forum (wenn sich dort sogar klare Nicht-Genre-Filme wie "Underworld" finden lassen)??

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                      #25
                      Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                      (was die Frage aufwirft, warum noch nie jemand zu zweit in den Tod gehen wollte - immerhin gibt es immer zwei pro District).
                      Dieser Frage z.B. stellt sich Battle Royale unter anderem. Aber man kann und sollte die beiden Filme vielleicht auch besser nicht vergleichen. Die Grundidee ist ähnlich, aber auch nicht 100% abgekupfert.
                      BR ist irgendwo viel radikaler in seiner Aussage, besitzt aber auch sowas wie eine ironische Distanz, was den "Hunger Games" ja völlig abgeht.

                      Was du zum Zusammenrotten schreibst: Ja, hab ich mich auch gefragt. Wenn schon Distrikt 1&2 traditionell zusammenarbeiten, warum nicht auch andere Distrikte?Und warum operieren vor allem nicht jeweils die beiden aus demselben Distrikt als Team, was ja ihre Chancen definitiv erhöhen würde?

                      Zu den Sponsoren: Ich glaube, in deren Auftrag kamen die kleinen Fallschirmchen mit Heilcreme etc., die da ab und an abgeworfen wurden. Wurde aber innerhalb des Films auch eher schlecht erklärt, nach dem Bohei, der vorher darum gemacht wurde.

                      Grüße
                      FL

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                        #26
                        Komisches Ende, Film unterhaltend, recht emotionslos... außer man hasst, so wie ich, Dekadenz aus tiefsten Herzen... dann hat man so richtig viele negativen Gefühl aufgrund des gezeigten, menschlichen Dekadenz-Abfalls.

                        Für mich war das Ende etwas unbefriedigend. Habe die Bücher nicht gelesen, aber wenn man schon in einem Film eine kranke Gesellschaft darstellt, dann darf man doch auch deren Untergang oder wenigstens den Anfang vom Ende erwarten. Hat doch in Equilibrium oder V-Vendetta oder Aeon Fluxx auch super geklappt.

                        Passiert in den Bücher noch etwas nach der Rückkehr in Distrikt 12? Rebellion? Umbruch? Irgendetwas?

                        Ich für meinen Teil würde gerne die dekadenten Bewohner sehen, wie sie versuchen zu überleben, nachdem ihnen die Grundlagen für ihr Dekadenz genommen würden

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                          #27
                          Zitat von Fritz Lang Beitrag anzeigen
                          Oder handelt es sich dabei nicht vielleicht doch eher um einen reißbrettartigen Versuch, möglichst viele Leser/Zuschauer allein dadurch zu gewinnen, dass man sich überlegt hat, welches Thema momentan die Jugendlichen wohl mit am meisten interessieren dürfte, womit sie sich also am besten identifizieren können?
                          Leider werde ich einfach den Verdacht nicht los, dass eher letzteres der Fall war.
                          Laut Autorin Collins kam die Inspiration für die Trilogie vom Hin- und Herzappen zwischen Reality-/Castingsshows und Nachrichtensendungen mit Berichten von den Kriegen in Irak und Afghanistan.

                          Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen
                          Insgesamt wirkt das dargestellte Land Panem in sich nicht wirklich schlüssig. Zwar gibt es ein deutliches Gefälle zwischen Capitol und den Distrikten, mal einige NS-angehauchte Protzbauten hier und etwas Symbolik da, aber die anscheinend vorhandene Repression der Distriktbewohner wird nur unzulänglich ausgearbeitet. Und das Konzept der Propaganga scheint im großen Krieg (fast) vollständig verloren gegangen zu sein...
                          Das ist einer der Punkte, die beim Transfer von Buch zu Film leider ein wenig auf der Strecke geblieben sind. So ist District 12 einer der Teile des Landes, die vom Capitol weitestgehend in Ruhe gelassen werden, im Gegensatz beispielsweise zur Heimat von Rue (District 11) in dem das Regime mit sehr harter Hand herrscht und wo etwa öffentliche Hinrichtungen zur Tagesordnung gehören.
                          Ich gebe dir aber recht, Panem stellt keine bis zum Ende durchdachte und 100% glaubwürdige Welt dar, auch nicht in den Romanen.

                          Zitat von Kristian Beitrag anzeigen
                          Passiert in den Bücher noch etwas nach der Rückkehr in Distrikt 12? Rebellion? Umbruch? Irgendetwas?
                          SPOILERKurze Antwort: Ja.
                          Für einen Euro durch die Spree, nächstes Jahr am Wiener See. - Treffen der Generationen 2013
                          "Hey, you sass that hoopy Ford Prefect? There's a frood who really knows where his towel is." (Douglas Adams)

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                            #28
                            @Ford Prefect: Hey danke für die kurze Antwort. Das hat mich sehr neugierig gemacht. Die Geschichte geht tatsächlich noch viel viel weiter. Wir haben also quasi nur den ersten Teil der Trilogie gesehen... hoffentlich werden die anderen Teile auch gedreht. Das Drehbuch wird angeblich schon bearbeitet.

                            Besonders Teil 2 wird wohl etwas mehr meine Erwartungen befriedigen. Leider wird jedoch Teil 1 von den Meisten nur schwer positiv aufgenommen werden können, trotz der positiven Kritik.

                            *Daumen drück für einen zweiten Teil*

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                              #29
                              Zitat von HanSolo Beitrag anzeigen
                              Dazu kommt das eher aufgesetzte Happy End, dass beide von District 12 überleben (was die Frage aufwirft, warum noch nie jemand zu zweit in den Tod gehen wollte - immerhin gibt es immer zwei pro District).
                              Da stelle ich mir doch eher die Frage, warum man denn zu zweit in den Tod gehen sollte, wenn ein einziger Schlag ausreicht, um zu überleben?
                              Überhaupt, wie können dieses Gruppen nachts schlafen, ohne dass jeder prmanent Angst haben muss im Schlaf abgestochen zu werden?

                              Dazu kommt die Frage, warum es so wichtig sein muss Sponsoren zu beeindrucken, wenn diese beim eigentlichen Spiel keine Rolle mehr spielen???
                              Doch sie spielen eine Rolle, das kommt bloß nicht so richtig raus, weil stark verkürzt. Katniss kriegt ja Geschenke von den Sponsoren, wie z.B. die Medizin mit dem Zettel von Woody Harrelson. Die Sponsoren lassen ihm ihre Gaben zukommen und er leitet das dann per Fallschirm (das piepende Ding in der Nacht) weiter.
                              Der Film deutet das nur an anstatt es wirklich zu erklären. Man sieht Woody mit reichen Fuzzies verhandeln und dann kommt der Fallschirm mit den Gaben und einem Zettel von ihm vom Himmel.
                              I am altering the movie. Pray I don't alter it any further.

                              - George Lucas

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                                #30
                                Hauptsache es endet nicht wie "Der Goldene Kompass"..ich hätte mich so sehr über die zwei anderen Filme gefreut.

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