Schlechtester ST-Captain - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Schlechtester ST-Captain

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • newman
    antwortet
    Zitat von antha Beitrag anzeigen
    ... also ich finde eine so vielschichtige Wesenheit sehr interessant und gewiss nicht farblos
    Nur wenn man etwas über die inneren Hintergründe/Beweggründe erfahren würde.

    Und ganz wankelmütig verhält sich ein Mensch auch nicht. Nach außen irrationales Verhalten hat meistens eine psychologische/innere Logik. Wenn man einen Charakter nach außen wankelmütig gestaltet, dann sollte man auch etwas über das Innenleben zeigen, das zu dem Verhalten führt, ansonsten liegt die Vermutung nahe, dass der Autor es sich nur einfach machen möchte und den Charakter so hindrehte wie es ihm für seine Story am besten passte.
    Und das Innere eines Menschen ist denke ich nicht so wankelmütig wie das äußere Handeln. Hier sollte man nicht zu große Variationen einbauen. Unterschiede nach Außen erklären sich z.B. durch unterschiedliche Facetten, vielleicht weil man in verschiedenen Situationen unterschiedliche Rollenbilder ausfüllen muss.

    Gut ist das z.B. bei Dukat gelungen, der sich gegenüber Zyial ganz anders verhält als in seiner Rolle als cardassianischer Führer. Zusammengenommen ergeben beide scheinbar so unterschiedlichen Verhaltensweisen aber ein in sich konsistentes Bild, wenn man Dukat als Charakter betrachtet.

    Ist nicht jeder von uns viel zu lebendig, um immer nur einer "klaren Linie" zu folgen? So gesehen wäre Janeway ja die menschlichste und nachvollziehbarste unter den ST-Captains ... ?
    Nein. Denn Kapitäne müssen normalerweise eine jahrelange Selektion über sich ergehen lassen. Nur wer in das Bild Starfleets von einem guten Captain passt wird es bis zum Captain schaffen. Starfleet wird niemals jemanden in diese Position befördern, bei dem keine klare Linie erkennbar ist.
    D.h.
    - entweder man ist wie Starfleet sich einen guten Captain vorstellt
    - man lernt wie man nach außen auftreten muss, damit man befördert wird
    - oder man wird nicht Captain werden

    Einen Kommentar schreiben:


  • Drakespawn
    antwortet
    Zitat von antha Beitrag anzeigen
    ... also ich finde eine so vielschichtige Wesenheit sehr interessant und gewiss nicht farblos
    Versuchs mit "emotional labil" und "ungeeignet für eine Kommandoposition", dann triffst du den Punkt eher als mit "vielschichtig".

    Ist es nicht so, dass jeder Mensch (und damit wohl auch jeder Captain der Sternnenflotte, egal ob männlich oder weiblich) seine Entscheidungen in dem Moment trifft, wo es eben notwendig ist und eine Entscheidung niemals nur richtig sein kann (letztlich heißt es immer: sich für eine Seite entscheiden und die andere, alternative Version verwerfen, ohne sie zu kennen - hinterher denkt man sich dann "na, hätte ich nur anders ...!" )? Sicher wird jeder dabei berücksichtigen, was er bis dort hin gelernt hat bzw. welchen Vorgaben er/sie unterstellt ist ("Direktiven" etc.), aber immer noch muss er/sie die Entscheidung allein treffen ... Und klare Linie: Welcher Mensch hat denn so was? Ist nicht jeder von uns viel zu lebendig, um immer nur einer "klaren Linie" zu folgen? So gesehen wäre Janeway ja die menschlichste und nachvollziehbarste unter den ST-Captains ... ?
    Das ist zu einfach gedacht.

    Die wenigsten Menschen schwanken "einfach so" in ihren Entscheidungen. Außer wie gesagt, sie sind emotional labil. Jeder Mensch hat eine klare Linie, nicht unbedingt moralisch, aber was die Grundlagen seiner Entscheidung anbelangt. Jemand der heute egoistisch handelt, wird morgen nicht altruistisch sein, weil er an beiden Tagen seine Probleme und Fragen gleich angeht und seine Alternativen gleich bewertet.

    Man hätte Janeway also sicher zur Opportunistin machen können - dann hätte sie aber wahrscheinlich die erstbeste Gelegenheit der Heimkehr genutzt und die Voyager wäre am Ende des Pilotfilms wieder zuhause gewesen.
    Oder man hätte eine kontinuierliche Entwicklung einbauen können, bei der Janeway von der Idealistin langsam zur Opportunistin und vielleicht auch noch zum gefühlskalten Monstrum wird - das wäre cool gewesen, war aber im Autorenstab verpönt, wenn nicht sogar "von oben" verboten worden. Und hätte die "Janeway hat immer Recht!"-Maxime unterlaufen, nach der zumindest einige Autoren gearbeitet haben (kein Scherz).
    Aber Sprünge von Idealistin zu Opportunistin und zurück auf wöchentlicher Basis und ohne eine Erklärung, woher der Sinneswandel jetzt auf einmal kommt ist einfach schwaches Charakterdesign.

    Dazu kommt bei Jeneway, dass den Autoren einige Patzer unterlaufen sind, die bei näherem Hinsehen akutes Haareraufen verursachen. Unglückliche Implikationen zum Beispiel, wie die Tatsache, dass Janeway ständig versucht, Seven die Individualität näherzubringen, dabei aber nicht weniger tyrannisch vorgeht, als die Borg selbst.

    Schema:
    "Du bist jetzt frei von der Fremdbestimmung durch das Kollektiv!"
    "Cool, ich kann also selbst entscheiden, was ich tun will?"
    "Klar, solange du dich dafür entscheidest, ein Individuum zu bleiben wie wir anderen alle!"

    Einen Kommentar schreiben:


  • antha
    antwortet
    Zitat von newman Beitrag anzeigen
    Ich weiß gar nicht wo ich ihren Führungsstil einordnen soll. Sie verfolgt keine wirklich klare Linie. Sie pocht darauf hehere Sternenflottenprinzipien erhalten zu wollen und setzt dann aber auf Bauchentscheidungen. Sie rationalisiert Entscheidungen, die nicht rational getroffen wurden. Sie bezieht Entscheidungen auf sich und nimmt sie persönlich. Sie immunisiert sich selbst gegen Kritik. Aber verfolgt trotzdem keinen autoritären Führungsstil...
    ... also ich finde eine so vielschichtige Wesenheit sehr interessant und gewiss nicht farblos

    Ist es nicht so, dass jeder Mensch (und damit wohl auch jeder Captain der Sternnenflotte, egal ob männlich oder weiblich) seine Entscheidungen in dem Moment trifft, wo es eben notwendig ist und eine Entscheidung niemals nur richtig sein kann (letztlich heißt es immer: sich für eine Seite entscheiden und die andere, alternative Version verwerfen, ohne sie zu kennen - hinterher denkt man sich dann "na, hätte ich nur anders ...!" )? Sicher wird jeder dabei berücksichtigen, was er bis dort hin gelernt hat bzw. welchen Vorgaben er/sie unterstellt ist ("Direktiven" etc.), aber immer noch muss er/sie die Entscheidung allein treffen ... Und klare Linie: Welcher Mensch hat denn so was? Ist nicht jeder von uns viel zu lebendig, um immer nur einer "klaren Linie" zu folgen? So gesehen wäre Janeway ja die menschlichste und nachvollziehbarste unter den ST-Captains ... ?

    Einen Kommentar schreiben:


  • newman
    antwortet
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Findest Du denn, dass Janeway sehr blass und wenig "lebendig" ist? Von Janeway würde ich das definitiv nicht sagen. Ich halte sie aus sehr vielen Gründen für den schlechtesten ST-Captain überhaupt, aber nicht deshalb. Was macht für Dich denn Janeway zum schlechtesten Captain?
    Ich halte sie privat auch für sehr schwach ausgebaut. Aber wenn man von blassen Charakteren umgeben ist, kann man selbst auch weniger glänzen. Ihr fehlt irgendwie die Herausforderung, die Spock für Kirk war, Data für Picard, Kira für Sisko. Leute, die sich mit einer einfachen Logik nicht zufrieden geben oder mit einem bloßen Befehl.
    Und wenn die Story schlecht ist, dann fällt das halt irgendwo auch auf den Captain zurück.
    Ich weiß gar nicht wo ich ihren Führungsstil einordnen soll. Sie verfolgt keine wirklich klare Linie. Sie pocht darauf hehere Sternenflottenprinzipien erhalten zu wollen und setzt dann aber auf Bauchentscheidungen. Sie rationalisiert Entscheidungen, die nicht rational getroffen wurden. Sie bezieht Entscheidungen auf sich und nimmt sie persönlich. Sie immunisiert sich selbst gegen Kritik. Aber verfolgt trotzdem keinen autoritären Führungsstil...

    Einen Kommentar schreiben:


  • ChrisArcher
    antwortet
    @Deepspace98:

    Aus Deinem Beitrag lese ich heraus, dass Du Archer anscheinend auch nicht für einen schlechten Captain hältst, oder wie findest Du ihn als Captain?

    Einen Kommentar schreiben:


  • Deepspace98
    antwortet
    Am schlechtesten finde ich ENT Captain Jonathan Archer

    Da ich die anderen Captains toll finde und meine Schwäche für Voyager nicht überwinden konnte musste Jonathan Archer leiden


    Ich finde die Serie hat nicht ganz das was Star Trek ausmacht
    Zuletzt geändert von Deepspace98; 23.09.2011, 19:25.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Himmelsläufer
    antwortet
    Zitat von Prinzessin Lea Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach ist Kirk unschlagbar der beste Captain, gefolgt von Archer und Janeway.
    Sisko ist nicht so prickelnd und Picard das Schlusslicht.
    Aber klar, sieht jeder anders
    Natürlich sieht das jeder anders und das ist ja auch legitim. Interessant ist aber, WARUM das jeder anders sieht. Daher wär's prima, wenn Du die Gründe für Deine Einstufung noch ergänzt, damit wir sie auch nachvollziehen können.

    Zitat von Grohm Beitrag anzeigen
    Viele Frauen kennen heißt aber auch viele negative Dinge an ihnen kennenlernen.Mir sind nicht alle Sympathisch
    Das ist schon klar und auch ganz normal (denke ich ). Das bezieht sich aber sicher nicht generell nur auf das Geschlecht, sondern ist vermutlich auch so, wenn Du Menschen nach politischer Ausrichtung, Religion, Alter, Bildung oder sonstwas "einteilst" (z.B. eben auch nach Hautfarbe). An allen findest Du Dinge, die Dir gefallen, und solche, die Dir nicht gefallen (mal mehr und mal weniger eben --> die einen sind dann halt sympathisch, die anderen weniger). Deshalb mein Hinweis darauf, dass der Umstand, dass Du viele Menschen anderer Hautfarbe kennst, genauso schwer wiegen müsste, wie der, dass Du Frauen kennst. Beides ändert ja nichts daran, dass beide "Gruppen" historisch mit Benachteiligungen zu kämpfen hatten (und teils noch haben!!!), was ST bei der Besetzung dieser Führungspositionen offenbar berücksichtigt hat.

    Einen Kommentar schreiben:


  • ChrisArcher
    antwortet
    Bei mir bleibt Janeway die unangefochtene Spitze. Die Frau hätte Wissenschaftsoffizierin bleiben sollen.

    Aber das liegt auch zum Teil darin begründet, dass die Voyager Charaktere allgemein sehr blass und wenig "lebendig" sind. Selbst TNG, das nun wirklich sehr stark die Handlung und jene berühmte Moral von der Geschichte und nur selten die Charaktere im Fokus hat, erscheint gegen Voyager wie ein Lehrbuch für Charaktergeschichten. Bei Voyager hat man irgendwie zu sehr das Gefühl, dass alles auf Zielgruppen-Schubladen zugeschnitten ist. 7of9 für pubertierende Trekkie-Nerds, Janeway für die Hausfrauenzielgruppe...
    Findest Du denn, dass Janeway sehr blass und wenig "lebendig" ist? Von Janeway würde ich das definitiv nicht sagen. Ich halte sie aus sehr vielen Gründen für den schlechtesten ST-Captain überhaupt, aber nicht deshalb. Was macht für Dich denn Janeway zum schlechtesten Captain?

    Einen Kommentar schreiben:


  • newman
    antwortet
    Bei mir bleibt Janeway die unangefochtene Spitze. Die Frau hätte Wissenschaftsoffizierin bleiben sollen.

    Und das hat nichts damit zu tun, dass sie eine Frau ist.
    Kira und Jadzia sind auch Frauen und doch bedeutend besser. Und dabei ist Kira auch nicht gerade der einfachste Charakter. Aber das legitimiert sie auch nie mit irgendeiner Pseudo-Moral, um im nächsten eben diese mit Füßen zu treten.

    Aber das liegt auch zum Teil darin begründet, dass die Voyager Charaktere allgemein sehr blass und wenig "lebendig" sind. Selbst TNG, das nun wirklich sehr stark die Handlung und jene berühmte Moral von der Geschichte und nur selten die Charaktere im Fokus hat, erscheint gegen Voyager wie ein Lehrbuch für Charaktergeschichten. Bei Voyager hat man irgendwie zu sehr das Gefühl, dass alles auf Zielgruppen-Schubladen zugeschnitten ist. 7of9 für pubertierende Trekkie-Nerds, Janeway für die Hausfrauenzielgruppe...

    Einen Kommentar schreiben:


  • Grohm
    antwortet
    Zitat von Himmelsläufer Beitrag anzeigen
    Na klar. Was ich nur sagen wollte ist, dass das, was für den einen "sonnenklar" ist, sich für den anderen möglicherweise ganz anders darstellt ... aus ebenso guten Gründen.



    Naja, ich vermute, Du kennst auch eine Menge Frauen, so dass das Argument dementsprechend bei Janeway auch nicht gelten könnte. Tatsächlich hat man sich bei der Besetzung des Sessels in der Mitte - nach Kirk - immer etwas "gewagt" ... mehr oder weniger halt. Schon ein Franzose mag für manchen Amerikaner "hart" genug gewesen sein!
    Viele Frauen kennen heißt aber auch viele negative Dinge an ihnen kennenlernen .Mir sind nicht alle Sympathisch

    Einen Kommentar schreiben:


  • Prinzessin Lea
    antwortet
    Meiner Meinung nach ist Kirk unschlagbar der beste Captain, gefolgt von Archer und Janeway.
    Sisko ist nicht so prickelnd und Picard das Schlusslicht.
    Aber klar, sieht jeder anders(;

    Einen Kommentar schreiben:


  • Himmelsläufer
    antwortet
    Zitat von Grohm Beitrag anzeigen
    Letztendlich entscheidet wie schon gesagt jeder selber,was er am besten findet.
    Na klar. Was ich nur sagen wollte ist, dass das, was für den einen "sonnenklar" ist, sich für den anderen möglicherweise ganz anders darstellt ... aus ebenso guten Gründen.

    Zitat von Grohm Beitrag anzeigen
    Siskos hautfarbe berührt mich so nicht,dafür hatte ich immer zuviele ausländische Freunde ...
    Naja, ich vermute, Du kennst auch eine Menge Frauen, so dass das Argument dementsprechend bei Janeway auch nicht gelten könnte. Tatsächlich hat man sich bei der Besetzung des Sessels in der Mitte - nach Kirk - immer etwas "gewagt" ... mehr oder weniger halt. Schon ein Franzose mag für manchen Amerikaner "hart" genug gewesen sein!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Grohm
    antwortet
    Letztendlich entscheidet wie schon gesagt jeder selber,was er am besten findet.
    Bis auf Enterprise habe ich alle Serien gerne gesehen und die Charaktäre gemocht.Wobei ich hier DS9 am besten fand . Garak, Odo und Quark waren doch was anderes.

    Zur einzigartigen Position und Sisko als Afroamerikanische Captain hab ich jeweils noch eine Antwort.
    Jeanway:Klar hat sie den Vorteil nicht konforme Entscheidungen zu treffen.Da sie im Prinzip damit rechnen kann nicht mehr lebend die Erde zu erreichen,aber sie hat auch kein Starfleet command um Rückfrage zu halten oder Routine Checks machen zu lassen. Das hatten alle anderen incl mal Urlaub auf Muttererde.
    Bei ihr war jeder neue Planet eine Herausforderung und Kampfgegner hatte sie auch genug über die Zeit.

    Siskos hautfarbe berührt mich so nicht,dafür hatte ich immer zuviele ausländische Freunde und ich denke die Crew wird ihn mir auch Sympathischer gemacht haben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Himmelsläufer
    antwortet
    Zitat von ChrisArcher Beitrag anzeigen
    Ich denke, das ist Äpfel mit Birnen Vergleichen. Beides ist sehr schwer, aber auf seine eigene Art und Weise.
    Ich weiß. Die Frage war auch weitgehend rhetorisch gemeint, denn ich wollte eigentlich keine Antwort, sondern nur meine Ansicht darstellen, dass man "Denke ich schon das sie in einer einmaligen und katastrophaleren position befand als alle anderen Captains." (so von Grohm geäußert) auch durchaus anders sehen kann.

    Einen Kommentar schreiben:


  • ChrisArcher
    antwortet
    Hatte es Janeway so weit weg von zu Hase tzatsächlich am schwersten? Oder doch der Captain, der sich durch Kriegsszenarien kämpfen musste?
    Ich denke, das ist Äpfel mit Birnen Vergleichen. Beides ist sehr schwer, aber auf seine eigene Art und Weise. Aber was auch immer nun "schwerer" ist: Ein Raumschiff-Captain muss in der Lage sein, auch solche Situationen zu meistern. Und Janeways Fehlentscheidungen/Verbrechen resultieren nicht daher, dass sie es Jahrzehnte vom Alphaquadranten entfernt so schwer hat. In "Equinox" z. B. mag das zwar eine Rolle spielen, aber die Folter/der Mordversuch an Ensign Lessing beweist ihren dissozialen und labilen Charakter. Das hat nichts mehr mit "weit weg von zu Hause" zu tun.

    Einen Kommentar schreiben:

Lädt...
X