Die erste Direktive oder warum die Föderation eine verbrecherische Organisation ist - SciFi-Forum

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Die erste Direktive oder warum die Föderation eine verbrecherische Organisation ist

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    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Man handelt im Prinzip wie in TOS, wo Kirk einem Volk Waffen liefert, dessen Feinde zuvor von den Klingonen beliefert wurden. In beiden Fällen sucht man den Effekt der Einmischung der Gegenseite zu egalisieren. Nicht weil man höhere Prinzipien glaubt, sondern weil es im eigenen Interesse liegt.
    Der Fall liegt hier aber anders. Kirk mischt sich aktiv ein, indem er Tyrees Volk entsprechende Waffen zukommen lässt.

    Picard tut dies nicht. Er unterbindet nur die Waffenlieferungen der Gegenseite, was aus meiner Sicht schon eine deutlich andere und fortschrittlichere Herangehensweise ist.
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    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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      MMn beliefert Kirk Tyrees Stamm auch deshalb mit Waffen, weil er sie kennt und mag. Er fühlt sich für sie verantwortlich, auch wenn der Konflikt selbst nicht seine Schuld war.

      Ich gaube auch, dass es sehr schwierig für einen einzelnen Captain das Wohl und das Leben eines ganzen Planeten in den Händen zu halten: Eine Entscheidung durch ein Gremium mehrer erfahrener Captains und Admirals wäre in Konfliktfällen mit der OD wesentlich sinnvoller als sie einer Einzelperson aufzuerlegen. Nur in Fällen in dene eie schnelle Unmittelbare Entscheidung nötig ist, sollte ein einziger Captain alleine entscheiden, ob er die OD einhällt oder bricht und wenn, in welchem Maße.

      Mitlerweile denke ich die OD ist viel zu unflexibel und nicht situationsbedingt ausgelegt; sondern ein viel zu starres Gesetz, dass immer gilt, egal ob seine Anwendung in eine bestimmten Situation zweifelhaft ist oder nicht.

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        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
        Im Allgemeinen wohl nicht, im speziellen Fall allerdings schon sonst hätten sie die Flotte nicht zu tarnen brauchen!
        Die Romulaner wissen, dass die Föderation eine Einmischung mit eigener Einmischung beantworten wird, also versuchen sie ihre Einmischung vor der Föderation zu verheimlichen. Sie tarnen die Schiffe, damit die Föderation sie nicht aufhält, nicht aber weil ihre Einmischung insgesamt ein Geheimnis sein soll (wie z.B die Zusammenarbeit der Cardis mit dem bajoranischen Kreis). Einen Tabubruch stellt die Allianz dabei kaum da: In der Schaltzentrale von Duras auf Qo’noS laufen romulanische Berater ein und aus; einige Folgen zuvor ("Das Standgericht") gibt ein Klingone unumwinden zu, dass die Romulaner starke Verbündete sind; Selar verschleiert nicht mal halbherzig ihre Absicht, Duras zu unterstützen. Der einzige Ansporn, den die Romis haben ihre Allianz zu verheimlichen, ist, dass sie ganz genau wissen, dass die Föderation im Ernstfall wenig auf Nichteinmischung gibt. Das aber ist keine Heuchelei, das ist Politik (der Unterschied erschließt sich nur für absolute Experten).

        Zitat von McWire Beitrag anzeigen
        Der Fall liegt hier aber anders. Kirk mischt sich aktiv ein, indem er Tyrees Volk entsprechende Waffen zukommen lässt.

        Picard tut dies nicht. Er unterbindet nur die Waffenlieferungen der Gegenseite, was aus meiner Sicht schon eine deutlich andere und fortschrittlichere Herangehensweise ist.
        Aktiv und passiv können ganz schnell ineinander umschlagen. Wenn die Romulaner versucht hätten, die Blockade zu durchbrechen, hätte die Föderation sie dann ziehen lassen, oder hätte sie das Feuer eröffnet? Ich vermute Letzteres, womit die Einmischung dann sogar direkter gewesen wäre, als wenn man Gowron über eigene Hilfslieferungen unterstützt hätte.

        Das hat alles ein bisschen von Kuba-Krise. Die Sowjets schicken Raketen und Berater (die Romulaner Berater und allgemeine militärische Hilfsgüter), die USA kommen dahinter (die Föderation ebenfalls), die Sowjets leugnen (die Romulaner ebenfalls), die USA starten eine Blockade gegen weitere Lieferungen (die Föderation ebenfalls) und am Ende löst sich die Angegenheit noch einmal gerade so auf. Allerdings haben die USA "nur" internationale Gewässer blockiert, die Föderation ist im fremden Gebiet.


        Zitat von Marschall Q Beitrag anzeigen
        Mitlerweile denke ich die OD ist viel zu unflexibel und nicht situationsbedingt ausgelegt; sondern ein viel zu starres Gesetz, dass immer gilt, egal ob seine Anwendung in eine bestimmten Situation zweifelhaft ist oder nicht.
        Sehe ich auch so. Mit den Worten von Riker und Picard aus "Das Gesetz der Edo":


        PICARD: There can be no justice so long as laws are absolute. Even life itself is an exercise in exceptions.
        RIKER: When has justice ever been as simple as a rulebook?
        I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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          Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
          Das aber ist keine Heuchelei, das ist Politik (der Unterschied erschließt sich nur für absolute Experten).
          Ich fürchte mein Diplom für Politikwissenschaften macht mich zu einem solchen. Allerdings hab ich nicht einen Schein in interstellarer Politik gemacht, da überlass ich die Expertenrolle doch Dir

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            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
            Wir hätten es aber gerne wenn die USA uns zur Seite stehen wenn sie wissen, dass unser Land von Rebellen die keinen legitimen Machtansprcuh haben mit Terror übersäht wird! Die Duras sind Terroristen!
            Ich denke derartige Machtkämpfe sind bei der klingonischen Politik nichts Neues. Konflikte zwischen den Verschiedenen Häusern sind an der Tagesordnung. Und wenn es dann darum geht wer den neuen Kanzler stellt dürfte es ganz normal sein, dass sich verschiedene Häuser gegeneinander verbünden.

            Die Duras sind nun für uns Zuschauer als augenscheinlich schlechte Wahl inszeniert worden. Aber das muss so ja nicht sein. Gowron ist auch nicht gerade ein Edelmann und Idealist. Genausogut könnten sich Fraktionen gegenüberstehen, die man nicht eindeutig in gut und schlecht einordnen kann. Und nur weil eine Fraktion außenpolitisch für die Föderation schlecht ist,muss sie das nicht auch innenpolitisch für die Klingonen sein.


            .
            EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

            newman schrieb nach 4 Minuten:

            Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
            Der Klingonische Bürgerkrieg ist wieder so ein Musterbeispiel für föderale Verlogenheit.
            Die Föderation ist außenpolitisch keineswegs das Mauerblümchen für das sie sich selbst immer verkauft und man ihr als Naivität immer ankreidet.
            Da passen einige von Quarks Sprüchen doch ziemlich gut.

            Man muss sich nur mal überlegen mit wie vielen Admirälen die Enterprise-Captains schon aneinander gerieten. Die Admiralität scheint entgegen Picards Idealismus und den offiziellen Werten der Föderation oft eine sehr berechnende und eigennützige Außenpolitik zu verfolgen. Und was der Föderationsrat will ist wie bei jeder Demokratie sowieso immer im Wandel.
            Zuletzt geändert von newman; 03.09.2011, 16:14. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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              Zitat von newman Beitrag anzeigen
              Die Duras sind nun für uns Zuschauer als augenscheinlich schlechte Wahl inszeniert worden. Aber das muss so ja nicht sein. Gowron ist auch nicht gerade ein Edelmann und Idealist. Genausogut könnten sich Fraktionen gegenüberstehen, die man nicht eindeutig in gut und schlecht einordnen kann. Und nur weil eine Fraktion außenpolitisch für die Föderation schlecht ist,muss sie das nicht auch innenpolitisch für die Klingonen sein.
              Das ist aber irrelevant. Der wer mit Waffengewalt und Anschlägen gegen legitime Regierungen des eigen Staates vorgeht, um deren Umsturz zu bewirken ist ein Terrorist. Auch dann wenn er wie Kira im Recht ist (Dummes Beispiel die Herrschaft Cardassias über Bajor war nicht legitim etc.) und sich selbst Widerstandskämpfer nennt. Er bleibt ein Terrorist!

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                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Aktiv und passiv können ganz schnell ineinander umschlagen. Wenn die Romulaner versucht hätten, die Blockade zu durchbrechen, hätte die Föderation sie dann ziehen lassen, oder hätte sie das Feuer eröffnet? Ich vermute Letzteres, womit die Einmischung dann sogar direkter gewesen wäre, als wenn man Gowron über eigene Hilfslieferungen unterstützt hätte.

                Das hat alles ein bisschen von Kuba-Krise. Die Sowjets schicken Raketen und Berater (die Romulaner Berater und allgemeine militärische Hilfsgüter), die USA kommen dahinter (die Föderation ebenfalls), die Sowjets leugnen (die Romulaner ebenfalls), die USA starten eine Blockade gegen weitere Lieferungen (die Föderation ebenfalls) und am Ende löst sich die Angegenheit noch einmal gerade so auf. Allerdings haben die USA "nur" internationale Gewässer blockiert, die Föderation ist im fremden Gebiet.
                Der Unterschied ist: Picard handelt im Sinne der obersten Direktive, Kirk eben nicht.

                Die OD verbietet nur die aktive Einmischung, nicht jedoch die passive.

                Zu verhindern, dass ein anderer die Sternenflotten/Föderation-Nichteinmischungspolitik für seine eigene Einmischung ausnutzt, ist also durch die OD gedeckt.
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                Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

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                  Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                  Das ist aber irrelevant. Der wer mit Waffengewalt und Anschlägen gegen legitime Regierungen des eigen Staates vorgeht, um deren Umsturz zu bewirken ist ein Terrorist. Auch dann wenn er wie Kira im Recht ist (Dummes Beispiel die Herrschaft Cardassias über Bajor war nicht legitim etc.) und sich selbst Widerstandskämpfer nennt. Er bleibt ein Terrorist!
                  Irgendwie bezweifle ich, dass eine Kultur, die alles auf Kampf ausrichtet und nur den Stärksten für würdig zu Herrschen hält, dieselbe Definition hat. Das ist doch eine sehr menschliche Denkweise.
                  Demnach wäre ja auch Worf ein Terrorist als er Gowron der Schwäche bezichtigt und ihn umbringt.

                  Was für die Klingonen schwerer wiegt als der Widerstand, ist die Art dieses Widerstands. Die Duras agieren unehrenhaft (um das zu verdecken müssen sich die Romulaner versteckt halten). Würden sie versuchen den gewalttätigen Umsturz innerhalb als ehrenhaft angesehener Traditionen vorzunehmen, würden das die meisten Klingonen akzeptieren.

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                    Bei der OD geht es darum keinen Einfluss auf die natürliche Entwicklung einer Zivilisation zu nehmen. Wenn die Romulaner einer Klingonischen Partei Waffen o.ä. liefern ist ebendiese nicht mehr gegeben. Die Sternenflotte darf dann eingreifen. Sie hätte auch auf die Warbirds schießen dürfen, das hätte der OD nicht widersprochen!

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                      Bei der OD geht es darum keinen Einfluss auf die natürliche Entwicklung einer Zivilisation zu nehmen. Wenn die Romulaner einer Klingonischen Partei Waffen o.ä. liefern ist ebendiese nicht mehr gegeben. Die Sternenflotte darf dann eingreifen. Sie hätte auch auf die Warbirds schießen dürfen, das hätte der OD nicht widersprochen!
                      Bei dieser Klingonen/Romulaner - Geschichte ist die OD zu keinem Zeitpunkt ein Problem! Dass die Sternenflotte sich in die internen Angelegenheiten der Klingonen einmischen darf, ist durch ein Abkommen bedingt, wie Admiral Shanti erklärt! Im übrigen schießt die Sternenflotte auf die Warbirds: Data tut es, als er die Sutherland kommandiert!

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                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Bei der OD geht es darum keinen Einfluss auf die natürliche Entwicklung einer Zivilisation zu nehmen. Wenn die Romulaner einer Klingonischen Partei Waffen o.ä. liefern ist ebendiese nicht mehr gegeben. Die Sternenflotte darf dann eingreifen. Sie hätte auch auf die Warbirds schießen dürfen, das hätte der OD nicht widersprochen!
                        Diese Anwendungsart der Obersten Direktive habe ich persönlich nie verstanden. Zur "natürlichen Entwicklung" einer interstellaren Zivilisation (wie beispielsweise den Klingonen oder den Bajoranern) gehört doch die Interaktion und Einflussnahme durch andere Völker und Gruppierungen ganz klar dazu. Wie kann das also als Bruch der Direktive ausgelegt werden?

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                          Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                          Diese Anwendungsart der Obersten Direktive habe ich persönlich nie verstanden. Zur "natürlichen Entwicklung" einer interstellaren Zivilisation (wie beispielsweise den Klingonen oder den Bajoranern) gehört doch die Interaktion und Einflussnahme durch andere Völker und Gruppierungen ganz klar dazu. Wie kann das also als Bruch der Direktive ausgelegt werden?
                          Hast Recht! Das ergibt keinen Sinn. Trotzdem machen die das so!

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                            Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                            Diese Anwendungsart der Obersten Direktive habe ich persönlich nie verstanden. Zur "natürlichen Entwicklung" einer interstellaren Zivilisation (wie beispielsweise den Klingonen oder den Bajoranern) gehört doch die Interaktion und Einflussnahme durch andere Völker und Gruppierungen ganz klar dazu. Wie kann das also als Bruch der Direktive ausgelegt werden?
                            Es ist ein bruch der OD nach Föderationsmaßstäben weil die Romulaner aktiv in den klingonischen machtkampf eingreifen. Ohne den Nachschub hatte die Durasfamilie keine Chance gegen Gowron.

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                              Zitat von Alexander Maclean Beitrag anzeigen
                              Es ist ein bruch der OD nach Föderationsmaßstäben weil die Romulaner aktiv in den klingonischen machtkampf eingreifen. Ohne den Nachschub hatte die Durasfamilie keine Chance gegen Gowron.
                              Ja, aber wäre nach dieser Definition nicht jegliche Zusammenarbeit mit einer interstellaren Zivilisation ein "Eingreifen" in deren "natürliche Entwicklung"? Denn schließlich nimmt ausnahmslos jede Interaktion mit den Klingonen Einfluss auf deren Entwicklung.

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                                Wie ich oben schon geschrieben habe, hat dies alles mit der OD überhaupt nichts zu tun, sondern mit eigenständigen Abkommen! Es wird in dieser Situation ja auch nirgendwo von der OD gesprochen!

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