Gibt es Homosexuelle im 24 Jahrhundert

[Nicolas Hazen]

Wenn ich da aber an Länder wie Holland oder Dänemark denke dann gehe ich aber doch davon aus dass diese Länder toleranter sind. Und auch Deutschland ist IMO toleranter als die USA was Homosexuelle angeht, was sich u.a. daran zeigt das etliche bekannte Persönlichkeiten auch nach ihrem Coming-Out noch sehr beliebt sind (Alfred Biolek, Hape Kerkeling z.B.)
Ich bin sicher das Europa im Schnitt wesentlich toleranter ist als zumindest die amerikanischen Südstaaten, was natürlich nicht heißt das es in Europa keine intoleranten , nicht minder bedauernswerte Individuen gibt !
Und außerdem gehen die europäischen Länder nicht her, und stellen sich als die freisten und tolerantesten Staaten der Welt dar wie es die Amerikaner mit ihrer unglaublichen Arroganz häufig zu tun pflegen.

[Seven(of.nine)]

Die Leserbriefe sind aus Florida bzw. Kanada. Beide sind im Star Trek Communicator Nr. 106 (März/April 1996) abgedrückt. Das Zitat René Echevarrias Mutter erschien im Cinefantastique, Vol 28, Nr. 4/5. November 1996.

[garrakk]

Ich schließe mich den Leserbriefen an und stimme zu 100% zu. Leutz. ST ist weder eine Randgruppen-Soap noch Religion. Paramount will Kohle machen. Und wenn sich dann die Mehrheit über was aufregt wäre es finanzieller Selbstmord, dem nicht nachzukommen. Vieleicht in der nächsten Serie. Ich hätte da auch schon einen Titel.

"Schwuchtelschiff Kerkeling"

[notschefix]

@Seven
Verdammt, diese Briefe wollt ich auch gerade zitieren

Nee, also die Amis können sich von uns echt noch was abschneiden...besonders in den Südstaaten, da ist die Kussszene zwischen Kirk und Uhura teilweise immer noch verboten

@garrak
Auch wenn Paramount Kohle machen will kann man sich auch mit solchen Sachen beschäftigen, das schließt sich IMO nicht aus (sonst wäre TNG nicht so erfolgreich gewesen...) und das darüber dskutiert wird ist sicher auch nicht schlecht!

Schlecht ist bloß, das es Leute gibt, die den Kontra-Part stellen...da ist es mit der Toleranz wirklich nicht weit her

[Harmakhis]

Apropos: Homosexuelle im TV müssen nicht unbedingt einen Verlust für die Produzenten bedeuten.
Schließlich gibt es inzw. schon Werbespots mit Homosexuellen - und das bedeutet, dass diese "Randgruppe" gar nicht so am Rand ist und wohl auch nicht so abstoßend wirkt, wie hier gerne von manchen Behauptet wird.

[Sebydra]

Das es auch hier noch genug Intoleranz gibt zeigt allein schon der Kanzlerkanditat der CSU(Sein Name ist zu weit rechts um noch im Bild zu sein).

Aber es würde dennoch nicht den Untergang für Paramount bedeuten die radikal intoleranten vor den Kopf zu stoßen, es gibt genügend Menschen das befürworten würden und erst recht ST kucken würden.

[Seven(of.nine)]

Ist es Zeit für einen homosexuellen Charakter dorthin zu gehen, wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist?

Zumindest Scott Bakula (ST:ENT Archer) scheint dieser Ansicht zu sein.

"Ich habe von einer derartigen Story noch nichts gehört, aber es würde mir gefallen", erzählt er dem MetroSource-Magazin. "Ich hoffe, das Thema würde in einer großartigen Art und Weise behandelt werden. Es wäre wundervoll, wenn es kein großes Thema wäre, sondern es einfach nur einen solchen Charakter geben würde."

Bakulas Vorgänger in dem großen Sessel, Kate Mulgrew (ST:VOY Janeway), war ebenfalls der Meinung, dass dies ein wichtiges Thema sei.

"Es kann vorangetrieben werden, es sollte vorangetrieben werden und es wurde von jedem Schauspieler, den ich kenne, vorangetrieben", meint die Schauspielerin.

"The Next Generation"-Folgen wie "Verbotene Liebe" und "Odan, der Sonderbotschafter" erforschten bereits kurz das Thema der Geschlechtsidentität, aber ein Versuch, das Thema Homosexualität direkt anzusprechen - wie in "Blood and Fire" aus der ersten Staffel, eine Folge, die außerdem auch das Thema AIDS indirekt behandelt - wurde zu den Akten gelegt und nie realisiert. Denkt die Crew, dass es nun endlich Zeit für das Franchise ist, das Thema anzusprechen?

"Wir haben die Heterosexualität sehr oft erforscht", erzählt Gates McFadden (ST:TNG Beverly Crusher), "aber wenn man die Sexualität erforscht, muss man dies auch auf allen Ebenen tun."

Patrick Stewart (ST:TNG Picard) war der Meinung, "Star Trek" solle die wirkliche Welt wieder einholen. "So wie wir in den letzten 20 Jahren mit der wohl härtesten, männlichen Bastion vorangekommen sind und uns weiterentwickelt haben, sollte man denken, dass 'Star Trek' die ideale Umgebung [für einen schwulen Charakter} wäre."

Quelle: www.trekzone.de

[Picard]

Was wollts denn noch??? Es gibt doch eh schon einen Schwulen in Star Trek und zwar Weyoun

[Nicolas Hazen]

Aber es würde dennoch nicht den Untergang für Paramount bedeuten die radikal intoleranten vor den Kopf zu stoßen, es gibt genügend Menschen das befürworten würden und erst recht ST kucken würden.

Allerdings würde ich doch sagen das zumindest in den USA mehr Leute wegen einem schwulen Hauptcharakter kein ST mehr schauen würden ,als Leute die gerade wegen diesem schwulen Charakter ST schauen würden.

[Aurell]

@Seven(of.nine): Es klingt ja ganz wundervoll tolerant und aufgeschlossen, was die Herrschaften Bakula und Mulgrew da zu sagen haben... aber was glaubst Du, was los gewesen wäre, wenn man ihnen zugemutet hätte, die homosexuelle Figur *selbst* zu spielen?!

Patrick Stewart nehme ich da aus. Der *hat* einen Homosexuellen gespielt, in "Jeffrey". Aber so viel Courage und Professionalität muß man erst mal haben.

[Nicolas Hazen]

Also wenn die Bezahlung gestimmt hätte dann wären wohl auch Mulgrew und Bakula sicherlich bereit darüber nachzudenken einen homosexuellen Charakter darzustellen.

[Aurell]

Hm. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Und "wenn die Bezahlung stimmt" - ist das nicht ein Abstieg von den hehren Idealen der Toleranz und Aufgeschlossenheit?

Es hätte außerdem ein ernstzunehmendes Risiko für den eigenen Star-Status bedeutet. Und die Gefahr, ab sofort nur noch als Quotenlesbe/Quotenschwuler besetzt zu werden. Ich hab mir sagen lassen, daß Stewart für seine Rolle in "Jeffrey" von ein paar Seiten angegiftet worden ist.

[Nicolas Hazen]

Das es Ablehnung gegen Stewarts Rolle als Homosexueller gegeben hat ist klar. Wir leben schließlich in einer Welt die in weiten Teilen von Intoleranz geprägt ist, da läss sich so etwas nicht vermeiden !

[Sebydra]

Da stimme ich Aurell zu: Die Bezahlung kann gar nicht hoch genug sein, um das risiko in Kauf zu nehmen nicht mehr angagiert zu werden. Wenn dann tut das ein Schauspieler weil er die Rolle spielen will oder er bis jetzt keine Starstatus hat

[Orovingwen]

Überhaupt eine Rolle in StarTrek zu spielen ist schon ein Risiko. Viele Schauspieler/innen sind zwar dadurch bekannt geworden, aber machen danach nichts anderes mehr (nicht alle, aber einige). Die sind dann nur noch auf Convention tätig.