Star Trek 12 - Into Darkness (2013) gesehen (SPOILER) - SciFi-Forum

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Star Trek 12 - Into Darkness (2013) gesehen (SPOILER)

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    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    1 Stern (weil ich die im besten Vertrauen vergebenen Sterne für Star Trek XI gleich mitabziehe)
    Ich würde das ganze nicht so schwarz sehen. Ich fand den Film in vielerlei Hinsicht durchaus unterhaltsam. Aber es ist natürlich richtig, dass schwerwiegende Mängel vorliegen: Der Film hinterlässt formal und inhaltlich keine eigene Duftmarke. Es ist hollywood-genormte Einheitskost – kein Wille ist erkennbar, den Zuschauer zu überraschen. Darüber hinaus gibt es auch handwerkliche Mängel (z.B. zu viele Schauplätze, diverse Logiklöcher, Dinge werden erklärt statt gezeigt (man bekommt z.B. gesagt, dass die Dreadnought ein Mordsteil ist, aber man sieht sie kaum)).

    Allerdings muss man diese Kritikpunkte auch in Relation zu dem setzen, was heute Standard ist. Wann hat das letzte Mal ein Film dieses Formats (ich meine Abenteuer-Filme im Weitesten Sinne) annähernd vollumfänglich überzeugt? Das ist lange her (z.B. "Star Wars Episode 5") und/oder das waren Ausnahmefälle ("Batman 2 – The Dark Knight"). Selbst der grundsolide "Avatar" oder die ersten beiden Teile der Hobbit-Trilogie wurden heftig attackiert – teilweise zurecht. Habe ich irgendein Juwel aus den letzten 10 Jahren übersehen? "Star Trek 12" ist aus meiner Sicht nicht besser und auch nicht schlechter als das, was Blockbuster-Kinofilme heutzutage durchschnittlich bieten.

    Ein anderer Punkt noch, der mir in diesem Zusammenhang in den Sinn kommt: Aus meiner Sicht sind die Enttäuschungen bzgl. "Star Trek 12" deshalb so hoch, weil es letztlich nur ein netter kleiner Zeitvertreib ist, der keinerlei Ansatzpunkte bietet, sich längerfristig damit zu beschäftigen. D.h. man wartet drei Jahre und bekommt dann nur ein kleines Häppchen hingeworfen. Eigentlich hatte man ja gehofft, dass es jetzt richtig losgeht. Vielleicht muss man sich daran gewöhnen, dass Kinofilme heutzutage einen anderen Stellenwert haben. Früher waren Kinofilme das vollwertige und nachhaltigere Unterhaltungsmedium – TV-Serien (z.B. Bonanza, Alf, Bill Cosby, Knight Rider) waren die leichte Kost für zwischendurch. Hier hat es eine Akzentverschiebung (!) gegeben. Viele TV-Serien (z.B. Breaking Bad, Game Of Thrones, Boardwalk Empire) bieten heute deutlich intensivere, originellere und nachhaltigere Erlebnisse, als es Kinofilmen typischerweise gelingt. Vielleicht ist unsere Enttäuschung über "Star Trek 12" auch darauf zurückzuführen, dass es gegenüber so manch einer deutlich billigeren TV-Serie doch ziemlich mager aussieht.
    Mein Profil bei Last-FM:
    http://www.last.fm/user/LARG0/

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      Zitat von Largo Beitrag anzeigen
      Aus meiner Sicht sind die Enttäuschungen bzgl. "Star Trek 12" deshalb so hoch, weil es letztlich nur ein netter kleiner Zeitvertreib ist, der keinerlei Ansatzpunkte bietet, sich längerfristig damit zu beschäftigen. D.h. man wartet drei Jahre und bekommt dann nur ein kleines Häppchen hingeworfen. Eigentlich hatte man ja gehofft, dass es jetzt richtig losgeht.
      Oder gehofft, dass mal was Neues kommt. Man wartet drei (oder sogar vier) Jahre und bekommt dann einen Film aus Versatzstücken: Khan, böser Admiral, Riesenschiff, usw. Sogar Star Trek (2009) wird verwurstet, z.B. durch die Wiederholung dieser Sturz-Szene. In ST-2009 stürzen drei Crewmitglieder auf Vulkan runter, das hat mir gefallen, aber die nachgemachte Szene in STID ("Sturz" von Schiff zu Schiff) fand ich einfach nur langweilig. Und so geht es mir insgesamt mit dem Film, in dem fast nichts neues Interessantes enthalten ist. Fast alles hat man irgendwo schon mal besser gesehen (die Sturz-Szene sogar in einem "Langweiler" wie "2001"), und sei es in einem Bud-Spencer-Film. Selbst die Kneipenschlägerei in ST-2009 war besser als jeder einzelne Kampf in STID.

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        Ein recht ausführliches Review von confusedmatthew, dem ich, soweit es veröffentlicht ist (es fehlt noch ein Epilog), vollumfänglich zustimme: Star Trek Into Darkness - Confused Matthew

        Der Film hatte ganz gute Ansätze, die in der ersten Hälfte recht zaghaft angedeutet wurden, aber unter'm Strich ist halt nur Krach-Peng-Bumm rausgekommen. Insbesondere die Bösewichte sind mal wieder unter aller Kanone. Dagegen war selbst Shinzon richtig gut, der hatte immerhin teilweise noch eine erkennbare Motivation für sein Tun.

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          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
          Dagegen war selbst Shinzon richtig gut, der hatte immerhin teilweise noch eine erkennbare Motivation für sein Tun.
          Ist nicht bei beiden künstlich hergestellten Bösewichten die Motivation das Interesse an Menschen gleichen Blutes?

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            Zitat von Largo Beitrag anzeigen
            Allerdings muss man diese Kritikpunkte auch in Relation zu dem setzen, was heute Standard ist. Wann hat das letzte Mal ein Film dieses Formats (ich meine Abenteuer-Filme im Weitesten Sinne) annähernd vollumfänglich überzeugt? Das ist lange her (z.B. "Star Wars Episode 5") und/oder das waren Ausnahmefälle ("Batman 2 – The Dark Knight"). Selbst der grundsolide "Avatar" oder die ersten beiden Teile der Hobbit-Trilogie wurden heftig attackiert – teilweise zurecht. Habe ich irgendein Juwel aus den letzten 10 Jahren übersehen? "Star Trek 12" ist aus meiner Sicht nicht besser und auch nicht schlechter als das, was Blockbuster-Kinofilme heutzutage durchschnittlich bieten.
            Halt ein Kind seiner Zeit. Aber das der Großteil der Filmlandschaft derzeit bescheiden bis scheisse ist, macht die JJA-Filme nun auch nicht besser.

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              Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was es bringt "Avengers" mit "Blade Runner" zu vergleichen? Beides herrausstechende Filme in ihrem Genre, aber ansonsten völlig unterschiedlich. Das wirkt auf mich irgendwie so, als ob ich Ghostbusters mit Schindlers Liste vergleiche und am Ende zum Schluss komme, dass Filme in den 80ern witziger gewesen sind als in den 90ern.

              Zur Diskussion zwischen Kunst und Kommerz: Jeder Film ist Kommerz, da darf man sich keinen Illusionen hingeben und die Kritik an Hollywood ist auch seit den 50ern Jahren immer noch gleich und wird auch in 50 Jahren wohl noch genauso sein. Trotzdem wurden jedes Jahr phantastische Filme gedreht.

              Und STXI war damals ein Film, der viele überraschende Momente hatte und zwar weil der Film eben mit den etablierten Dingen gebrochen hat, die man sonst bei einem Star Trek Kinofilm erwartet hat.
              "The Light — It's Always Been There. It'll Guide You."
              Reviews, Artikel, Empfehlungen oder Podcasts von mir zu verschiedenen Themen aus der Popkultur könnt ihr auf Schundkritik.de finden.

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                Zitat von Skeletor Beitrag anzeigen
                Und STXI war damals ein Film, der viele überraschende Momente hatte und zwar weil der Film eben mit den etablierten Dingen gebrochen hat, die man sonst bei einem Star Trek Kinofilm erwartet hat.
                Womit denn bitte? Überflüssige Action, Barschlägereien und langweilige Gegner hat man bei Stark Trek schon zu Hauf gesehen, STXI hat es nur überzogener und überdrehter dargestellt. Das einzige, was wirklich neu war, waren der nervötende Schnitt und die Wachelkamera.

                @Tibo
                Was genau meinst du damit?

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                  Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                  @Tibo
                  Was genau meinst du damit?
                  Shinzon ist von seiner "Familie" fasziniert und besessen genauso wie es auch Khan ist. Bei Khan scheint mir die Besessenheit aber plausibler als bei Shinzon. Außerdem haben beide Filme ziemlich dämliche Vorstellung was die Heilkraft von Blut angeht. Und die Bösewichte sind Resultat genetischen Engineerings und Ausgestoßene ihrer Gesellschaft.

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Womit denn bitte?
                    Na ja, es beginnt bereits mit der Zerstörung Vulkans. Hast du die schon wieder vergessen? Der Schnitt und die Wackelkamera, wie man sie auch bewertet, gehören da natürlich auch dazu.

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                      Zitat von garakvsneelix Beitrag anzeigen
                      Na ja, es beginnt bereits mit der Zerstörung Vulkans. Hast du die schon wieder vergessen? Der Schnitt und die Wackelkamera, wie man sie auch bewertet, gehören da natürlich auch dazu.
                      ST-2009 hatte schon noch mehr Neues: Diverse Schiffsdesigns, Neros Waffen, der Bohrer, die rote Materie, die Zerstörung von Romulus, "alternative Realität" statt Zeitreise mit Wiederherstellung der Zeitlinie, das Eismonster , Scottys Kumpel als neue Spezies, das Transwarpbeamen, der neue Beameffekt, der Fallschirmabsprung, Kirk als Junge, Kirks Allergieanfall, Kirks Kobayashi-Test, und vielleicht noch etwas mehr. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, etwas "Neues" zu sehen. Dieses Gefühl hatte ich bei STID eher nicht, obwohl es da auch einiges gab, wie z.B. die Enterprise unter Wasser, der Planet mit den weißen Knilchen und den roten Wäldern, Spock im aktiven Vulkan, aber durch die sehr schlechte Inszenierung mit nicht vorhandenem Spannungsaufbau ist das "ohne Effekt" an mir vorbeigerauscht.

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                        Zitat von irony Beitrag anzeigen
                        ST-2009 hatte schon noch mehr Neues: Diverse Schiffsdesigns, Neros Waffen, der Bohrer, die rote Materie, die Zerstörung von Romulus, "alternative Realität" statt Zeitreise mit Wiederherstellung der Zeitlinie, das Eismonster , Scottys Kumpel als neue Spezies, das Transwarpbeamen, der neue Beameffekt, der Fallschirmabsprung, Kirk als Junge, Kirks Allergieanfall, Kirks Kobayashi-Test, und vielleicht noch etwas mehr. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, etwas "Neues" zu sehen. Dieses Gefühl hatte ich bei STID eher nicht, obwohl es da auch einiges gab, wie z.B. die Enterprise unter Wasser, der Planet mit den weißen Knilchen und den roten Wäldern, Spock im aktiven Vulkan, aber durch die sehr schlechte Inszenierung mit nicht vorhandenem Spannungsaufbau ist das "ohne Effekt" an mir vorbeigerauscht.
                        Und vergiss bitte nicht die Unterwäscheszene im Shuttle, wo Dr. Marcus Pine-Kirk nur einen Spruch an den Kopf wirft.
                        Ich weiß jetzt nicht mehr was sie gesagt hat, aber ich hätte es besser gefunden, wenn Sie dem Kirk eine geknallt hätte

                        Was bei den neuen Star Trek-Filmen besonders ins Auge sticht ist, dass sehr wild geballert wird, wie bei Star Wars.

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                          Zitat von Galaxia Beitrag anzeigen
                          Und vergiss bitte nicht die Unterwäscheszene im Shuttle, wo Dr. Marcus Pine-Kirk nur einen Spruch an den Kopf wirft.
                          Ich weiß jetzt nicht mehr was sie gesagt hat, aber ich hätte es besser gefunden, wenn Sie dem Kirk eine geknallt hätte

                          Was bei den neuen Star Trek-Filmen besonders ins Auge sticht ist, dass sehr wild geballert wird, wie bei Star Wars.
                          Weil in Star Trek mehr Konfliket mit Gewalt gelöst werden sollen?

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                            Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                            Weil in Star Trek mehr Konfliket mit Gewalt gelöst werden sollen?
                            Eben nicht. Worauf ich hinauswollte ist, dass dieses wilde unkoordinierte Geballer, nur die Hyperaktivität dieser Filme unterstreicht.
                            Bei Star Trek wurde immer sehr gezielt geschossen und taktisch vorgegangen.

                            Aber was du fragtest, nein Star Trek soll(te) zeigen, dass Gewalt eben das schlechteste Konfliktlösungsmittel ist.

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                              Zitat von irony Beitrag anzeigen
                              ST-2009 hatte schon noch mehr Neues: Diverse Schiffsdesigns, Neros Waffen, der Bohrer, die rote Materie, die Zerstörung von Romulus, "alternative Realität" statt Zeitreise mit Wiederherstellung der Zeitlinie, das Eismonster , Scottys Kumpel als neue Spezies, das Transwarpbeamen, der neue Beameffekt, der Fallschirmabsprung, Kirk als Junge, Kirks Allergieanfall, Kirks Kobayashi-Test, und vielleicht noch etwas mehr. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, etwas "Neues" zu sehen.
                              Sorry, aber das sind doch fast alles inhaltliche Elemente – und keine strukturellen oder formellen Elemente. Wenn man so herangeht, findet man auch in "Star Trek 12" eine Menge Neues: Aliens mit weißer Haut, Enterprise unter Wasser, Kirk wird zum ersten Offizier degradiert, Scotty quittiert den Dienst, Admiral Pike stirbt, neues Klingonen-Design, Föderation als Aggressor, neue Schiffsklasse (Dreadnought), Enterprise fliegt innerhalb einer Minute von Quonos zur Erde, Kirk hat einen Raumanzug an, Khan zerquetscht mit seinen Händen den Kopf von Admiral Marcus, Kirk stirbt und wird später wiederbelebt, eine Blondine in blauer Uniform (Dr. Crusher war rothaarig und Troi war schwarzhaarig), San Francisco wird zerstört, der Bösewicht überlebt. Das gab es vorher alles so nicht.
                              Ich denke, wenn man wirklich substanzielle Kritik an "Star Trek 12" üben möchte (z.B. wegen fehlender Innovation), ist es hilfreicher, formale und strukturelle Defizite aufzuzeigen, anstatt sich an konkreten Inhalten aufzuhängen.
                              Zuletzt geändert von Largo; 09.03.2014, 10:55.
                              Mein Profil bei Last-FM:
                              http://www.last.fm/user/LARG0/

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                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Ich denke, wenn man wirklich substanzielle Kritik an "Star Trek 12" üben möchte (z.B. wegen fehlender Innovation), ist es hilfreicher, formale und strukturelle Defizite aufzuzeigen, anstatt sich an konkreten Inhalten aufzuhängen.
                                Da hast es ja schon festgestellt, STID ist hollywoodgenormte Einheitskost. Bei ST-2009 hat man es aber aus meiner Sicht zumindest hingekriegt, das inhaltliche Neue auch ansprechend zu inszenieren. In STID ist fast alles einfach an mir vorbeigerauscht. Nicht einmal Pikes Tod hat mich wirklich berührt.

                                Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                                Ich würde das ganze nicht so schwarz sehen. Ich fand den Film in vielerlei Hinsicht durchaus unterhaltsam. Aber es ist natürlich richtig, dass schwerwiegende Mängel vorliegen: Der Film hinterlässt formal und inhaltlich keine eigene Duftmarke. Es ist hollywood-genormte Einheitskost – kein Wille ist erkennbar, den Zuschauer zu überraschen. Darüber hinaus gibt es auch handwerkliche Mängel (z.B. zu viele Schauplätze, diverse Logiklöcher, Dinge werden erklärt statt gezeigt (man bekommt z.B. gesagt, dass die Dreadnought ein Mordsteil ist, aber man sieht sie kaum)).
                                Hier hast Du ja auch Beispiele: Man bekommt Dinge gesagt, aber nicht gezeigt. Und wenn sie gezeigt werden, dann nicht so, dass es bei mir ankommt. Der Inhalt wird einfach nicht in eine angemessene Form gebracht und verliert sich dann.

                                Dass diese Dreadnought ein Mordsteil ist, sieht man an der Größe des Hangars. Da hätte ich aber lieber einen längeren Raumkampf so wie in Nemesis gehabt.

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