Nicholas Meyer für neue Serie verpflichtet

[Skeletor]

CBS möchte ja mit der neuen Serie eher ein älteres Publikum an ihren Streamingdienst binden. Daher macht die Verpflichtung von Meyer als Autor und beratender Produzent absolut Sinn.

Ich denke mittlerweile, dass uns da eine Star Trek - Serie ins Haus stehen wird, welche die Lücke schließen wird, welche Paramount momentan in den Filmen wohl nicht so wirklich schließen möchte.

Ich denke Kurtzman, Fuller und Meyer sind auf jedenfalls eine interessante Mischung in der Kreativabteilung und ich werde auch langsam durchaus optimistisch. Ich freue mich jedenfalls über die Rückkehr von Star Trek ins "TV". Das Format funktioniert für das Franchise einfach am Besten.

Wenn du diese Aussage meinst:
"The creative plan is for the series to introduce new characters and civilizations, existing outside of the mythology charted by previous series and the current movie franchises."

Neue Charaktere und Neue Zivilisationen also. Das kann so ziemlich alles bedeuten und könnte auch das Konzept von "Voyager" (TNG-Spinoff) umschreiben. Es schließt nicht aus, dass bekannte Gegebenheiten oder Völker wie etwa die Klingonen keinen oder einen kleineren Platz einnehmen als in den bisherigen Serien.
Und ich denke mal, dass man alleine schon im Pilotfilm ziemlich schnell herausfindet, in welchem Universum (Prime-Universum irgendwann, JJ-Universum irgendwann, Ganz neues Universum irgendwann), weil das Setting ja einiges verraten muss.

Das kann auch die ersten Staffeln von TNG beschreiben. Bis auf Worf gab es doch keine bekannte Rasse welche in der Serie zu Beginn einen Bezug zur TOS-Welt hatte. Neue Aliens, neue Zivilisationen usw. War ja sogar eine Doktrin von Roddenberry wenn ich das richtig im Kopf hab. Das hat sich dann erst im Verlauf der Serie gelockert.
[QUOTE=AChristoteles;n4424496]

[Pillepalle]

Nun ja, Nicholas Meyer ist ja jetzt "nur" der beratende Produzent. Also erhofft man sich von ihm ein paar Tipps zur neuen Serie. Warum auch nicht. Ein Händchen fürs etwas realistischere und düstere Trek hatte er ja. Wobei, bis wir überhaupt mal was zur neuen Serie zu sehen bekommen wird noch viel Wasser ins Meer fließen...

Das liest sich in dem Artikel bei filmstarts.de aber etwas anders: "Nicholas Meyer wird neben seiner Aufgabe als Autor außerdem auch als beratender Produzent fungieren."

Ich bin vorsichtig optimistisch. Ich denke aber, dass es nicht mehr als ein Versuch ist Fans gnädig zu stimmen. Ok, Meyer hat vor Jahrzenten bei zwei oder drei Star Trek Filmen mitgewirkt. Schön. Aber heißt das, dass er sich seitdem groß mit Star Trek beschäftigt hat? Oder dass er Ahnung vom Fandom hat? Den bisherigen Geschichten? Geschweige denn überhaupt Interesse daran hat?

Ja, natürlich ist das ein Zugeständnis an die bisherigen Fans -- aber wenn er kein Interesse am Fandom hätte, warum sollte er sich dann für so eine Aufgabe zur Verfügung stellen? Und warum sollte man dann noch extra betonen, dass er als beratender Produzent hauptsächlich auch für Continuity zuständig sein wird?

Man muss es wohl einfach abwarten und mal sehen, was es vor Serienstart so an Trailern und Ausschnitten zu sehen gibt.

[cybertrek]

Ja, natürlich ist das ein Zugeständnis an die bisherigen Fans -- aber wenn er kein Interesse am Fandom hätte, warum sollte er sich dann für so eine Aufgabe zur Verfügung stellen? Und warum sollte man dann noch extra betonen, dass er als beratender Produzent hauptsächlich auch für Continuity zuständig sein wird?

Hm, wegen dem Geld? Meyer scheint jetzt nicht gerade zur A-Riege von Hollywood zu gehören. Da wird ihm das Angebot der Produzenten von Star Trek durchaus schmeicheln. Immerhin trotz aller Kritik ein Blockbuster - und davon hatte Meyer in den letzten Jahrzehnten nicht viele.

Ich will jetzt nicht pessimistisch wirken, auch ich freue mich über die Nachricht. Ein kleiner Lichtblick in der dunklen Star Trek Welt, die 2009 über uns hergebrochen ist. Meyers Star Trek Filme waren top und ich habe selbstverständlich die Hoffnung, dass er mit der neuen Serie doch an seine früheren Erfolge anknüpfen kann.

[Tibo]

Mir wäre neu, dass Herr Meyer eine gutes Drehbuch geschrieben hat. ST II war ein guter Film, die Story hat gepasst. Star Trek ist mein Lieblingsfilm mit der TOS-Originalbesetzung, aber er hat wirklich ne mieses Story. Star Trek vier fand ich ganz okay. Aber nicht wirklich besser als das was Kurtzman so schreibt. Mir langt ja seichte Unterhaltung, von daher finde ich es gut,dass da jetzt noch ein mäßig talentierter alter Mann was dazu verdient zumal er ja auch den Hatern, die alles alte besser finden erstmal das Mund stopft. Meyers Talent kann man vor allem sehen, wenn man sich "Der menschliche Makel" anschaut. Aktuellere Projekte von ihm für's TV waren Houdini, The Hessen Affairs und Opheus. Kennt das jemand? Imdb Bewertungen um die 5 Sterne sprechen nicht unbedingt für allerhöchste Qualität.

[Skeletor]

Meyer versteht Star Trek, hat dem Franchise schon einmal mit einem fantastischen Skript neues Leben eingehaucht. Er ist aber auch nicht so sehr Fan, dass er nicht auch seine eigenen Ansätze in Star Trek integriert und mit Traditionen bricht. Letztendlich hat das genau den Reiz seiner ST-Filme ausgemacht. Er schreibt für Figuren und nicht zu sehr für das Spektakel. Er kann mit kleinem Budget umgehen und unter Zeitdruck gute Arbeit abliefern. Das ist ein großer Pluspunkt wenn es letztendlich um eine Fernsehserie geht.

[Tibo]

Das meinte ich auch mit dem Verweis auf "Der menschliche Makel", wie STVI funktioniert der Film, weil er das Ensemble gut in Szene setzt. Wie ich finde nur deshalb.

[Anvil]

Den of Geek hat Meyer ans Telefon geholt und ein Mini-Interview zu seiner Beteiligung an der neuen Serie veröfentlicht: http://www.denofgeek.us/tv/star-trek...-and-different

A lot of Star Trek fans are hoping that this new show might signal a return to self-contained stories, rather than the big season-long arcs we see in most contemporary television. Will this be the case?

I think it’s going to be a different Star Trek. It will go in a different direction. And I think that is probably good. Because the thing that mainly troubles me about Star Trek is the fear of it being maybe re-treads of itself. And to the degree that I had any influence on the thing [Star Trek] at all was that at least while I was there, we were fooling around. And if you’re not fooling around, then things can become stale. And I think that Bryan [Fuller]—who is a very clever fellow—has ideas—some of which I’ve heard—that are innovative and different. Different is what got me interested.

Ah.... ja, anders also. Meyer darf natürlich nichts verraten, aber es gibt wahrscheinlich auch nicht viel, was er verraten hätte können, da er zum Zeitpunkt des Interviews (27.02.16) noch nicht wirklich mit seiner Arbeit an der Serie angefangen hatte.

[Skeletor]

Also mich stimmt die Aussage durchaus positiv. Einfach etwas ausprobieren und Neuland betreten. Selbst wenn es nur für Star Trek Neuland wäre.

[garakvsneelix]

Was sollen sie auch anderes sagen? "Wir servieren euch dasselbe wie damals bei ENT, das damit dann abgesetzt wurde". Mit der Prämisse ist es für mich schon verständlich, dass man jetzt halt etwas "anderes" probiert. Mein Tipp: Es wird ein Serial.

[Anvil]

Was sollen sie auch anderes sagen? "Wir servieren euch dasselbe wie damals bei ENT, das damit dann abgesetzt wurde". Mit der Prämisse ist es für mich schon verständlich, dass man jetzt halt etwas "anderes" probiert. Mein Tipp: Es wird ein Serial.

Ich hoffe gerade nicht, dass hier versucht wird, HBO und Konsorten nachzueifern und Star Trek eine super-epische, serienumspannende, kontiunierliche Handlung mit zig Subhandlungssträngen aufzupflanschen, nur weil das gerade "in" zu sein scheint. Eine der Stärken des trek'schen Erzähluniversums ist doch gerade die Flexibilität fast jede Art von Geschichte erzählen zu können. Ein (hyper-)serialisiertes Dingsbumms kommt mit gewissen Ansprüchen und Einschränkungen daher, die der Prämisse möglicherweise im Weg stehen könnten.

Naiv gedacht: Ich hoffe, dass hier die Geschichte die Form diktiert und nicht irgendwelche Trends.

[garakvsneelix]

Ich hoffe gerade nicht, dass hier versucht wird, HBO und Konsorten nachzueifern und Star Trek eine super-epische, serienumspannende, kontiunierliche Handlung mit zig Subhandlungssträngen aufzupflanschen

Von "hoffen" habe ich ja auch nichts geschrieben. Du kennst doch sicherlich noch meine Meinung zu "Game of Thrones". So etwas im Stile von "Daredevil" oder "Jessica Jones", wo eine Staffel mehr oder minder einen etwas längeren Film darstellt, könnte ich mir aber durchaus als "ST-Eventserie" durchaus auch als unterhaltsames Werk vorstellen.

[umbrielus]

Ich hoffe gerade nicht, dass hier versucht wird, HBO und Konsorten nachzueifern und Star Trek eine super-epische, serienumspannende, kontiunierliche Handlung mit zig Subhandlungssträngen aufzupflanschen, nur weil das gerade "in" zu sein scheint. Eine der Stärken des trek'schen Erzähluniversums ist doch gerade die Flexibilität fast jede Art von Geschichte erzählen zu können. Ein (hyper-)serialisiertes Dingsbumms kommt mit gewissen Ansprüchen und Einschränkungen daher, die der Prämisse möglicherweise im Weg stehen könnten.

Naiv gedacht: Ich hoffe, dass hier die Geschichte die Form diktiert und nicht irgendwelche Trends.

Eine gewisse Rahmenhandlung wie bei DS9 wäre jedoch schon nett. Völlig unabhängige Einzelfolgen wie bei TNG wären wahrscheinlich zu old school, erleichtern aber den Quereinstieg.

[AChristoteles]

Eine gewisse Rahmenhandlung wie bei DS9 wäre jedoch schon nett. Völlig unabhängige Einzelfolgen wie bei TNG wären wahrscheinlich zu old school, erleichtern aber den Quereinstieg.

Sehe ich ähnlich. Es muss ja nicht immer gleich ein Extrem (Procedural oder Serial) sein, sondern kann den Platz irgendwo in der Mitte finden. Ich kann mir sowohl eine Staffel Show (1 Staffel = 1 mehrheitlich abgeschlossene Geschichte) als auch eine Serie mit "rotem Faden" in weitestgehend für sich stehenden Episoden vorstellen.
Nett wäre doch mal, wenn man vielleicht mal ein paar Episoden bei einer Welt bleibt, anstatt jede Woche eine neue zu besuchen (also, wenn es eine Raumschiff-Serie werden würde).

[Skeletor]

Was sollen sie auch anderes sagen? "Wir servieren euch dasselbe wie damals bei ENT, das damit dann abgesetzt wurde". Mit der Prämisse ist es für mich schon verständlich, dass man jetzt halt etwas "anderes" probiert. Mein Tipp: Es wird ein Serial.

Naja, gerade die Kinofilme haben den Schritt zurück in die 60er gemacht und deshalb ist es schon von Bedeutung, ob die neue Serie einfach wieder nur etwas imitieren wird was es in Star Trek schon einmal gegeben hat oder nicht. Daher ist es schon wichtig so etwas zu sagen.

[Feydaykin]

Na ich hoffe doch das man nicht einfach ein Voyager 3D /HD baut. Entscheident ist natürlich auch die Zielgruppe? FSK 12? FSK16?

Also wie ernst die Serie Themen angeht. Ein Alien of the Week muster würde ich als Schlecht erachten. Das klappte bei Voyager schon nicht mehr.

---old school, erleichtern aber den Quereinstieg.

Das ist doch gar nicht mehr nötig. Wir reden ja über eine Serie die bei einem Streamingdienst läuft. Da kann sich Abonent jeder Zeit alle Staffeln alle Folgen anschauen.

Diesen Technischen Möglichkeiten sollte man schon berücksichtigen, anstatt zu tun als wäre es 1986.