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    #61
    Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigen
    Worf metzelte aber nicht feige aus dem Hinterhalt einfach alle nieder.
    Hat er nicht. Er hat vlt. den ersten Gegner überrascht, was ein legitimes Mittel ist. Die anderen hatten da schon mitbekommen, dass se angegriffen werden.

    Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigen
    Zumindest war das bei dem guten Star Trek von früher nicht der Fall. Gerade weil er so ein hochspezialisierter Krieger ist, hätte er sicherlich einige der Gegner auch ohne zu töten leicht überwältigen können.
    Doch, sowas ist früher auch passiert. Worf hat sicher nicht immer alle erst zum Duell aufgefordert. ;P Und für nichttödliches Überwältigen hatte er healt wenig Zeit, weils nicht nur ein Gegner war,sondern glaube mindestens 4.

    Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigen
    Und was haben jetzt betrunkene Klingonen verfeindeter Häuser mit Worf in dieser Situation zu tun?
    Du bist Data, du müsstest das locker verstehen können. Wenn nicht, dann weiß ich auch nicht weiter …

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      #62
      Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
      Hat er nicht. Er hat vlt. den ersten Gegner überrascht, was ein legitimes Mittel ist. Die anderen hatten da schon mitbekommen, dass se angegriffen werden.

      Doch, sowas ist früher auch passiert. Worf hat sicher nicht immer alle erst zum Duell aufgefordert. ;P Und für nichttödliches Überwältigen hatte er healt wenig Zeit, weils nicht nur ein Gegner war,sondern glaube mindestens 4.
      Den seltsamen Ferengi mit Bartwuchs hätte er definitiv nicht töten müssen. Das war wie gesagt nichts weiter als dumme Splatterrei. Er hätte den Ferengi sicherlich auch mitnehmen und verhören können. Und ihn dabei z.B. fragen können wie er als Ferengi zu seinem Bartwuchs gekommen ist.

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        #63
        Na das Rauchen ist doch eine klassische TV Trope: Russians, Arabs and Villains, das sind die Raucher in Filmen.

        Die maskierten Bösewichte: auch das: dehumanizing, es ist leichte maskierte Gegner zu Bösewichten zu machen ( und zu erschießen).
        Der Physiker, allein gelassen, erhebt die eigene Existenz zum Zweifelsfall und ermittelt gegen sich selbst. - Juli Zeh, Schilf

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          #64
          Zitat von Zeno-2 Beitrag anzeigen
          Na das Rauchen ist doch eine klassische TV Trope: Russians, Arabs and Villains, das sind die Raucher in Filmen.

          Die maskierten Bösewichte: auch das: dehumanizing, es ist leichte maskierte Gegner zu Bösewichten zu machen ( und zu erschießen).
          Also Rauchen ist seit drei Jahrhunderten ein kultureller Bestandteil der Menschheit, dass in drei weiterlerne Jahrhunderten die Menschheit dem komplett abgeschworen haben soll halte ich für unrealistisch. Genauso, dass nur Scifi-Drogen genommen werden. Wenn ich sehe wie wenig sich die Menschheit in einem Jahrhundert entwickelt hat, ist die Darstellung mit Flüchen, Presse- & Medienlandschaft, Lastern wie Drogen doch deutlich realistischer und Verbesserung für Star Trek. DS9 hatte Star Trek schon in der Hinsicht ordentlich weitergebracht. Auch das Pike leidenschaftlich kocht, ist eine positive Entwicklung.

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            #65
            Zitat von Endo Beitrag anzeigen

            Also Rauchen ist seit drei Jahrhunderten ein kultureller Bestandteil der Menschheit, dass in drei weiterlerne Jahrhunderten die Menschheit dem komplett abgeschworen haben soll halte ich für unrealistisch. Genauso, dass nur Scifi-Drogen genommen werden. Wenn ich sehe wie wenig sich die Menschheit in einem Jahrhundert entwickelt hat, ist die Darstellung mit Flüchen, Presse- & Medienlandschaft, Lastern wie Drogen doch deutlich realistischer und Verbesserung für Star Trek. DS9 hatte Star Trek schon in der Hinsicht ordentlich weitergebracht. Auch das Pike leidenschaftlich kocht, ist eine positive Entwicklung.
            Genau es ist eine positive Entwicklung, wenn das Star Trek Universum insgesamt negativer wird. Tolle Logik. Star Trek muss auch nicht realistisch aus heutiger Sicht sein, sondern in Star Trek hatte sich die Menschheit einst weiterentwickelt. Das ist eine der Grundfesten an denen man nicht hätte rütteln müssen. Bei einer Fantasy Serie wird ja nicht gesagt Fantasy ist unrealistisch, also von nun an weniger Fantasy. Wer kann außerdem schon wirklich sagen, wie die Zukunft in Jahrhunderten aussieht?
            Sisko und Riker haben hobbymäßig auch gekocht, und ist diesbezüglich wirklich nichts neues. Da es in Star Trek jedoch Replikatoren gibt, ist dies auch nichts weiter als ein Hobby. Oder sollten Replikatoren besser auch abgeschafft werden, um vermeintlich realistischer zu werden?

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              #66
              Zitat von Endo Beitrag anzeigen

              Also Rauchen ist seit drei Jahrhunderten ein kultureller Bestandteil der Menschheit, dass in drei weiterlerne Jahrhunderten die Menschheit dem komplett abgeschworen haben soll halte ich für unrealistisch. Genauso, dass nur Scifi-Drogen genommen werden. Wenn ich sehe wie wenig sich die Menschheit in einem Jahrhundert entwickelt hat, ist die Darstellung mit Flüchen, Presse- & Medienlandschaft, Lastern wie Drogen doch deutlich realistischer und Verbesserung für Star Trek. DS9 hatte Star Trek schon in der Hinsicht ordentlich weitergebracht. Auch das Pike leidenschaftlich kocht, ist eine positive Entwicklung.
              Stimme ich zu. Gerade in einer Gesellschaft, in der du nicht arbeiten musst und alles im Überfluss vorhanden ist, dürfte es vielen sehr sehr langweilig werden, sodass man sich eben seine Ausflüchte sucht.
              Dennoch wurde in Star Trek ein gewisses Gesellschaftsbild etabliert, du kannst daher nicht einfach hingehen und in einer neuen Serie alles umkrempeln.

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                #67
                Ich sag ja, dass es mir persönlich besser gefällt wie NuTrek so einige Dinge angeht. Ich liebe TNG und bin damit aufgewachsen und schaue noch heute regelmäßig die Folgen. Vieles wurde damals vereinfacht dargestellt, damit die Message klar ist und das funktioniert heute nicht mehr und würde vom breiten Publikum nicht akzeptiert werden.

                Damals hat George Lucas beim ersten Auftritt von Vader, diesen in seiner schwarzen Rüstung einen weißen Raum betreten lassen und dazu eine bedrohliche Musik gespielt, jeder wusste sofort, dass ist der(!) Bösewicht. Heute klappt sowas nicht mehr und wenn man es doch versucht wird es abgestraft und gnadenlos zerpflückt. Heute ist die Serien- & Filmlandschaft weiter und das kann Star Trek nicht ignorieren und hat es auch nie getan, den Star Trek hat sich auch unter Berman immer weiterentwickelt.

                Sisko hat es damals schön formuliert, dass die Erde ein Paradies sei und die Föderation gerne von dort aus übersieht, dass es nicht überall hier draußen der Fall ist. Damit wurde die Tür für differenzierte Darstellungen geöffnet und legitimiert.

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                  #68
                  Zitat von Datas Kopf Beitrag anzeigen

                  Genau es ist eine positive Entwicklung, wenn das Star Trek Universum insgesamt negativer wird. Tolle Logik. Star Trek muss auch nicht realistisch aus heutiger Sicht sein, sondern in Star Trek hatte sich die Menschheit einst weiterentwickelt. Das ist eine der Grundfesten an denen man nicht hätte rütteln müssen. Bei einer Fantasy Serie wird ja nicht gesagt Fantasy ist unrealistisch, also von nun an weniger Fantasy. Wer kann außerdem schon wirklich sagen, wie die Zukunft in Jahrhunderten aussieht?
                  Sisko und Riker haben hobbymäßig auch gekocht, und ist diesbezüglich wirklich nichts neues. Da es in Star Trek jedoch Replikatoren gibt, ist dies auch nichts weiter als ein Hobby. Oder sollten Replikatoren besser auch abgeschafft werden, um vermeintlich realistischer zu werden?
                  Ich weiß, dass es Replikatoren gibt und auch das unzählige Male über die Qualität der Replikatoren gemeckert wurde. Mir geht es nicht darum, dass die Sternenflotte nun Köche braucht, um besser zu essen oder realistischer zu sein, sondern eine schöne Gelegenheit ist, um gesellig zu sein. Ich koche auch gerne mit Freunden und fand es toll, dass Pike vor allem für andere leidenschaftlich kocht, um Freundschaften zu pflegen und das es als normal dargestellt wurde und die Crew es nicht außergewöhnlich fand. Essen ist ein Ritual und Menschen machen es schon immer gerne gemeinsam. Sisko hat gerne gekocht, weil er gerne gut isst und das war okay so. Pokern auf der Enterprise war noch so ein Ritual, um gesellig zu sein - was bei NuTrek sicherlich keine positive Errungenschaft gewesen wäre.

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                    #69
                    Zitat von Endo Beitrag anzeigen
                    Sisko hat es damals schön formuliert, dass die Erde ein Paradies sei und die Föderation gerne von dort aus übersieht, dass es nicht überall hier draußen der Fall ist. Damit wurde die Tür für differenzierte Darstellungen geöffnet und legitimiert.
                    Differenzierte Darstellungen heißt aber nicht es muss bei Aliens nun rauchen gezeigt werden, und sich alles nach schlechtem 21. Jahrhundert anfühlen. Es heißt auch nicht unbehaarte Aliens müssen jetzt Bartwuchs haben, oder Aliens brauchen jetzt mehr menschliche Ethnien. Das macht Star Trek nicht differenzierter oder glaubhafter, sondern jetzt wirken die Aliens wie Menschen in Maske und Bemalung. So wird Star Trek nicht voran gebracht, oder glaubhafter gestaltet, sondern es wirkt immer lächerlicher und gezwungen.

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                      #70
                      Ich denke, dass viele der tollen Entwicklungen, die "die Menschheit" in Star Trek vollbracht hat (also: keine Armut, alle glücklich, niemand muss arbeiten, kein Geld, keine Drogen, keine Kriminalität) sich eigentlich ausschließlich auf "die Menschheit AUF DER ERDE" beschränken. Die Erde ist halt so ein Paradies, das wird ja sehr oft erwähnt.
                      Es gibt aber in ST auch viele Menschen, die nicht auf der Erde leben. Es dürfte sogar wahrscheinlich weitere menschliche Mitgliedsplaneten in der Föderation geben (Alpha Centauri, Mars, Vega?). Dass von Aber-Milliarden Menschen in unterschiedlichen menschlichen Kulturen niemand mehr raucht wäre extrem unrealistisch schlichtweg.

                      Dass Aliens jetzt "menschliche Ethien" bekommen, seh ich auch nicht so. Aliens in ST sehen sowieso schon fast aus wie Menschen (nur halt grün oder mit Stirnwirbeln etc. blabla) - das liegt alles daran, dass alle Völker ja von den Ur-Humanoiden abstammen. Also dürfte auch die Entwicklung von Ethien durchaus ähnlich verlaufen. Aus dem Blickwinkel ist das alles einfach nur realistisch.
                      Richtig exotische Aliens (nicht humanoid) gibt es selten (leider), da wären solche Sachen dann unrealistisch.

                      Und grade das superduper-Sonnenschein-90er-Trek hat ja im Hinblick auf Alien-Vielfalt nicht unbedingt super vorgelegt. Die meisten Aliens da bestanden aus Menschen mit einem Punkt auf der Stirn...

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                        #71
                        Zitat von Garak23 Beitrag anzeigen
                        Jetzt wird uns also ein verheimlichter Sohn von Picard präsentiert. Super. Die neue Gegenspielerin sitzt lässig im Stuhl, raucht und kichert sich einen ab. Wahnsinn! Ihr Schiff ist besser bewaffnet als ein Borg-Kubus. Das macht Sinn! Ihre Leute tragen alle hippe, düstere Vogelmasken. Tolle Idee! Der arrogant-selbstbewusste, ordnungsliebende Captain der Titan bekommt an der Front Muffensausen wie ein Kadett im ersten Jahr. Grandios glaubhaft!

                        Ok ich hör schon auf. Es war nicht alles schlecht. Den Ferengi finde ich sogar ganz gelungen. Und Worf ist immer ein badass den man gerne sieht. Das war es dann aber auch. Die Story die bisher nur angedeutet wird macht mich überhaupt nicht neugierig. Das einzige auf was ich mich noch freue ist Geordie wieder zu sehen. Und den tollen Abspann, der am Ende einer Folge gezeigt wird, mit der Musik aus "First Contact". Kurz und knapp: Wieder nur 2 Sterne.
                        der hatte kein Muffensausen sondern wegen der Bewaffnung von der "Tante" wollte er nicht 500 Crewmitglieder einer Gefahr aussetzen und die Spezies scheint unbekannt zu sein also wollte er kein Risiko eingehen habe grad einen fetten Spoiler gelesen zu den ersten beiden Folgen bei netzwelt.de ...echt unglaublich! nichts wichtiges im Artikel schreiben aber spoilern. Zum Glück hab ich bereits die ersten beiden Folgen gesehen. Dümmer gehts echt nicht mehr.

                        Da man noch den Plot nicht so angreifen kann meckert man das geraucht wird...genial ihr seid die besten!

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                          #72
                          Zitat von TellarPrime Beitrag anzeigen
                          Ich denke, dass viele der tollen Entwicklungen, die "die Menschheit" in Star Trek vollbracht hat (also: keine Armut, alle glücklich, niemand muss arbeiten, kein Geld, keine Drogen, keine Kriminalität) sich eigentlich ausschließlich auf "die Menschheit AUF DER ERDE" beschränken.
                          Das wird in DS9 in einer Folge sogar explizit gesagt, nämlich in der Doppelfolge "Der Maquis" aus der zweiten Staffel. Zu Beginn des zweiten Teils der Folge gibt es ein Gespräch zwischen Admiral Necheyev und Sisko, das damit endet, dass Necheyev zu Sisko sagt, er solle die Mitglieder des Maquis daran erinnern, dass sie immer noch Mitglieder der Föderation sind und sie sich dementsprechend verhalten sollen. Anschließend kommt es zu folgendem Dialog zwischen Sisko und Kira:

                          Sisko:
                          Nur weil da eine Gruppe von Menschen zur Föderation gehört, heißt das noch lange nicht, dass es Heilige sind. Wissen Sie, was das Problem ist?

                          Kira:
                          Nein.

                          Sisko:
                          Das Problem, das ist die Erde. Auf der Erde, da gibt es keine Armut, keine Kriminalität und keinen Krieg. Wenn wir aus den Fenstern des Hauptquartiers der Sternenflotte sehen, dann sehen wir das Paradies. Tja, ein Heiliger im Paradies zu sein, ist nicht schwer, der Haken an der Geschichte ist, der Maquis lebt nunmal nicht im Paradies. In der Entmilitarisierten Zone sind noch längst nicht alle Probleme gelöst worden! Wir müssen uns damit abfinden, dass da draußen keine Heiligen existieren, sondern einfach nur Lebewesen. Ängstliche und entschlossene wütende Lebewesen, die alles tun werden, was nötig ist um zu überleben, ob es nun die Zustimmung der Föderation findet oder nicht!

                          Kira:
                          Das leuchtet mir ein.
                          Das Universum von Star Trek war nie eine uneingeschränkte Utopie. Schon in TOS gab es Folgen, in denen sich die Besatzung von irgendwelchen Außenposten über die Zustände dort beschwert haben.


                          Die Erde ist halt so ein Paradies, das wird ja sehr oft erwähnt.

                          Zitat von TellarPrime

                          Und grade das superduper-Sonnenschein-90er-Trek hat ja im Hinblick auf Alien-Vielfalt nicht unbedingt super vorgelegt. Die meisten Aliens da bestanden aus Menschen mit einem Punkt auf der Stirn...
                          Wenn überhaupt, siehe Betazoiden.

                          Kommentar


                            #73
                            Zitat von Dominion Beitrag anzeigen
                            Weiß eigentlich jemand was aus Picarda Hund No.1 wurde? Hat er ihn im Tierheim abgegeben, oder ist er gestorben, oder hat den Besitzer gewechselt?

                            Das ist keine schöne Geschichte Picard soll den Hund beim letzten Weltraum-Trip auf einem Rastplatz an der Hyperraum-Schnellstraße an die Leitplanke angebunden und ausgesetzt haben... Hat mir jedenfalls Captain Shaw neulich erzählt

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                              #74
                              @ieee802.1q:

                              Hehe

                              Dann erinnere ich mich falsch. Hatte es irgendwie in meinen Hirnwindungen so abgespeichert, dass am Ende von Season 1, als da dieser Golem-Picard gebacken wurde, auch Teile von Nummer 1 mit eingeflossen sind, Picard also halb Mensch, halb Köter sei. Kann aber auch gut sein, dass ich da etwas verwechsele...
                              LOAD "SCIFI-FORUM.DE",8,1

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                                #75
                                Nun habe ich auch die zweite Folge gesehen und bin sehr traurig, da ich gestern meinen Matalas-Tempel abreissen und alle Matalas Statuen, Büsten und überlebensgroße Pappauftsteller nebst Opfergaben verbrennen musste. Denn es hat sich herausgestellt, dass der große Matalas trotz eigenem Planeten nicht der große Heilsbringer und Apostel ist, der die Kasperle-Serie namens Picard retten kann und uns endlich vom Dämon namens Nu Trek befreit. Weit gefehlt. Er ist tatsächlich nur ein Kurtzman im Matalas-Pelz. Er präsentiert uns wieder eine Handlung, über die man nicht 5 Sekunden nachdenken darf, da man sich sonst die Stirn mit Facepalms platthaut. Aber um das zu verhindern wird ja jede Menge Fanservice und Action im Abrams-Stil eingestreut.

                                Es beginnt schon mit der Rückblende auf „Indiana“ Jack Crushers tolldreister Hilfsaktion. Sowohl seine glattgezogene Mutter als auch er haben sich intellektuell und ethisch wieder auf das Niveau der Menschen des 21. Jahrhunderts zurückentwickelt. Was für eine geniale Idee, gestohlene medizinische Hilfsgüter auf einen seuchegeplagten Planeten zu bringen und gleichzeitig als „Bezahlung“ der ansässigen Warlords Waffen mitzuliefern. Die Bewohner werden den Crushers ewig dankbar sein, weil sie von der Seuche geheilt wurden, um dann anschließend von den Warlords mit den ebenfalls gelieferten Waffen umgenietet oder unterdrückt zu werden. Tja, ist halt der Preis für eine medizinische Behandlung. Natürlich erfahren wir auch nicht, was das überhaupt für ein Planet war und was zum Geier die Fenchel-Ranger da eigentlich zu suchen hatten.

                                Auch die „Rettungsaktion“ unserer altgedienten Helden Riker und Picard ist legendär. Riker, der sich ja schon über seine nächtlichen Pinkelaktionen und nun auch über seine kaputten Knie beschwert, ist wohl nur dabei, damit ihm Beverly irgendwas dagegen verschreibt. Aber immerhin pustet er mit einer Plasmaladung, die natürlich irgendwo zufällig auf der Brücke eines medizinischen Schiffes rumliegt, gleich zwei Bösewichte weg. Daran erkennt man eben die hohe Qualifikation eines Sternenflotten-Captains, denn die arme Bev ballert noch mit Phaser-Pump-Guns um sich und lässt sich dann auch noch anschießen. Weiber halt! Aber die klackenden Bösewichte haben dann eine solche Angst vor dem Prostata-Riker, dass sich keiner mehr traut zu entern. Auch nicht in Gruppen oder an von anderen Decks aus. Picard dagegen ist besser vorbereitet. Er hat einige „Beam-Verhinderungs-Dinger“ in der Unterhose mitgeschleppt, die er dann genau zur richtigen Zeit irgendwo hinklebt. Dumm nur, dass die beiden kampf- und krisenerfahrenen Sternenflottenoffiziere nach gefühlten 30 Sekunden schon wieder vergessen haben, dass die Dinger überhaupt da sind und sich doch tatsächlich wundern, warum sie nicht von der Titan erfasst werden konnten. Facepalm again.

                                Apropos Titan. Auch hier eine meisterliche Rettungsaktion, die in die Geschichte als das „Shaw Of The Dead“-Manöver eingehen wird. Die Titan ploppt von irgendwoher volle Kanne in den Traktorstrahl hinein. DANACH befiehlt das Genie Shaw, den roten Alarm und die Schilde hochzufahren. Das macht natürlich Sinn, NACHDEM man mit der ach so teuren Crew von 500 Mann völlig unvorbereitet in eine Gefahrensituation hineingeflogen ist und besonders dann, wenn man Überlebende aus dem Crusher-Mobil beamen will. Nur, dass man bei aktivierten Schilden eigentlich gar niemanden hochbeamen kann. Zumindest war das noch so, als man sich bei Star Trek noch an gewisse Grundprinzipen gehalten hat. Entweder ist es mit dem hochgepriesenen Fachwissen des großen Matalas vielleicht doch nicht so weit her oder man hat uns mal wieder die wichtige Information vorenthalten, dass dies im Nu-Trek-Wünsch-Dir-was-Universum nun doch möglich ist. Oder Abrams hat die Szene geschrieben. Naja, jedenfalls ist dann das Problem wohl in der nächsten Folge gelöst, wenn Captain Vladimir feststellt, dass sie den jungen Crusher einfach nur rüberbeamen muss und dann ab zum nächsten Zigarettenautomaten fliegen kann. Ansonsten haben wir auf der Titan als Besatzung leider wieder die üblichen Vollpfosten, die ihren Posten im Lotto gewonnen haben. Fähnrich Geordi meldet ganz professionell, dass der Gegner angepisst aussieht. Der Transporter-Offizier stellt fest, dass „etwas“ nicht stimmt, als sie Picard und die anderen nicht erfassen kann. Zu überprüfen, was da nicht stimmt, fällt ihr natürlich nicht ein. Ist ja auch nicht wichtig. Keiner, auch nicht der eigentlich kompetent wirkende Wissenschaftsoffizier, kommt auf die Idee, den Würger mal auf Schwachstellen zu scannen als dieser freundlicherweise die Schilde senkt. Die Sicherheit hat den guten Jack natürlich weder gescannt noch gefilzt, bevor sie ihn eingesperrt haben, damit er auch ja ein kleines Gerät herauszaubern kann, um das Kraftfeld zu deaktivieren. Tja, und Shaw. Das größte Rätsel der Staffel wird wohl sein, herauszufinden, wie dieser Knallkopf das Kommando über ein Raumschiff erhalten konnte.

                                Da ist ja auch noch Vadic und ihr Schattenschiff aus Babylon 5. Cooles Teil mit netter Bewaffnung, wobei man sich immer wieder fragt, wie sie und ihre Kumpels Shinzon und Nero solche Klopper bauen können, die die gesamte Sternenflotte, die Klingonen oder auch die Romulaner in den Schatten stellen. Vielleicht finden wir ja auch noch raus, warum die Gute immer geduldig wartet und nicht einfach die Schilde und Waffensysteme der Titan in Stücke schießt. Wahrscheinlich die gesetzlich vorgeschriebene Bösewicht-Raucher-Pause.

                                Last und always the least die Raffi-Story. Traurig zu sehen, dass es in der Föderation kein Jugendamt mehr gibt. Der arme Musiker-Sohn hat eine durchgeknallte Drogenmutter und einen vermeintlichen Künstler-Vater, der sich im Dunstkreis von Terroristen und Dealern bewegt. Da muss man doch was machen können. Denkt den niemand an die Kinder? Ansonsten läuft es ab wie gehabt: Raffi, Drogen, Drama, Trauma, Tränen, Drogen. Nur das am Ende (hier kommt jetzt das Klingonenthema aus Star Trek 1, tata tata tataaa tatatatatatatata) WORF auftaucht. DER Worf, der schon immer gerne unbewaffnete Ferengies mit Genital-äh Ohren-Piercing geköpft hat. Ganz großes Kino.

                                Fazit: Auch hier ergeben die Haare in der Suppe mehrere Vollbärte. Während die Story dünn wie ein Blatt Papier bleibt, wachsen die Logiklöcher und die Füllmenge mit dem Blödsinn der dark and gritty Föderation aus Staffel 1 immer mehr an. Es gibt immer noch ein paar nette Dialoge und Effekte, aber insgesamt bewegt sich das ganze immer mehr auf dem Niveau der eher schlechten Trek-Filme (First Contact und Nemesis). Da helfen auch keine flatternden LCARS-Monitore und Wackelkamera. Schade, schade, schade.

                                Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                                -Georg Schramm-

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