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Sind die Maquis wirklich die Bösen?

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    #31
    Also ich persönlich kann den Maquis gut verstehen. Ich an ihrer Stelle hätte sicherlich auch Widerstandsgruppen gebildet um meine Heimat zu verteidigen. Aber für mich gibt es einen Punkt wo der Maquis über das Ziel hinausgeschossen ist und von Widerstandskämpfern zu Terroristen wurden. Nach dem Krieg gegen die Klingonen waren die Cardassianer schwer angeschlagen, eigentlich schon am Boden. Aber statt das jetzt der Maquis einen diplomatische Lösung für diesen Konflikt sucht, werden ihre Angriffe immer brutaler. Einsatz von biogenen Waffen, stehlen von Industriereplikatoren die sicher viele Cardassianer vor Hunger und Tod gerettet hätten. Unter Eddington kämpfte der Maquis ohne Sinn und Verstand. Meiner Meinung nach war der Frieden in erreichbarer Ferne, aber stattdessen griffen der Maquis immer weiter die Cardassianer an und taten ihren Anteil dazu bei, daß Dominion in den Alpha Quadranten zu lassen. Und wie das für den Maquis ausging ist ja bekannt,
    Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. (chinesisches Sprichwort)
    Die Menschen sind sehr offen für neue Dinge - solange sie nur genau den alten gleichen. (Charles Kettering 1876-1958)
    [...]dem harten Kern der Science-Fiction-Fans, leidenschaftlich, leicht erregbar, meist männlich, oft besserwisserisch, penibel, streng und ebenso gnadenlos im Urteil wie im Vorurteil.[...] Quelle SPON

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      #32
      Ich sehe den Marquis auch nicht als Bösewichte, sie handelten zwar strikt gegen die Ehtik der Föderation, aber im Prinzip hatten sie ein ehrbares Motiv. Als der Marquis in TNG eingeführt wurde, wurden ja die Cardassianer extremst brutal dargestellt, was sicherlich auch Sympathien für den Marquis brachten. Nur wie schon geschrieben, mit der Zeit änderte sich auch der Marquis, sie wurden auch immer brutaler gegen die Cardassianer, eben solche Beispiele wie sie schon BluePanther geschrieben hat. Außerdem planten sie mit einer kling. Tarnvorrichtung ja auch einen Angriff auf die card. Heimatwelt. Und was noch dazu kommt, am Beispiel von Tom Paris sah man ja, dass der Marquis auch Leute anzog, die mit dem eigentlichen Kampf um die Kolonien gar nichts zu tun haben, da werden sicherlich irgendwann auch kriminelle Elemente in den Reihen des Marquis aufgenommen worden sein.
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        #33
        Nur was hätte die Marquis tuen sollen?
        Sie mussten mit allem mitteln versuchen ihr Heimat zu Verteidigen. Wenn man dazu auch Sympathisantin von anderen Planeten oder sogar Kriminelle einsetzt ist das zwar nicht perfekt, aber um ihren Freiheitskampf fort zu führen mussten sie es halt machen.

        Aber wie die Cadaisianer am Boden waren hätte man vielleicht einem Frieden verhandeln können. Aber was hätte die Cadasianer daran gehindert den Vertrag irgendwann zu brechen und ihre Gebiete zurück zurück zu holen? Den letzten Vertragsbruch haben die Marquis doch noch nicht vergessen. Dann lieber sicher gehen und dem Feind erledigen solang er geschwächt ist.
        Klimaerwärmung einmal positiv
        Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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          #34
          Für die Marquis waren die Cardis die Feinde, die in den besetzten Gebieten Angst, Schrecken, Folter, Mord, Demütigungen, etc. eingesetzt haben um die Menschen zu quälen... da kann ich es schon verstehen, das die nicht wollten das cardi Prime via Indusriereplis wieder neue Raumschiffe+Waffen bauen konnten um dann zu einem späteren Zeitpunkt, wieder Jagd auf den marquis zu machen. Cardassia war zu der Zeit noch militärisch regiert...wenn die neue zivile Regierung zu der Zeit das Sagen gehabt hätte, dann wäre Frieden sehr wahrscheinlich gewesen aber so?
          Wie oben erwähnt legen die milit. cardis verträge oft zu ihren Vorteilen aus und wer hätte den Marquis dann beschützt bzw. für ihn gekämpft, wenn nicht der marquis selber?
          Weiterhin hatte der Marquis kaum genügend Material+Technik um zB nach Mineralien und Erzen zu schürfen um auf dem interstellaren Markt handeln zu können ... Sie hatten nur sich selbst und ihren Willen zu überleben... wenn man als Mensch und v.a. in einer so weit entwickelten Menschheit, auf diese Stufe kommt und sich von allen, ausser den gefolgsleuten, allein gelassen fühlt, dann heiligt der Zweck die Mittel schneller als Picard "make it so" sagen kann...
          --|___________|--
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            #35
            Diese Geschichte passt doch ganz hervorragend zu einem ähnlichen Konflikt der heutigen Zeit. Für mich ist es sehr gut vergleichbar mit dem Palestina-Konflikt. Blenden wir mal alle ideologischen und moralischen Gedanken aus und schauen wir auf die Fakten. Ein Volk wird aus seiner Heimat vertrieben und verteidigt sich dagegen mit Gewalt. Ich möchte jetzt nicht Kardassianer mit Israelis vergleichen ^^, wobei Unterdrückung auf beiden Seiten kein Fremdwort ist. Star Trek spiegelt eh oft die Realität und politische Realität der jeweiligen Zeit wider. Das hab ich mal in so nem Bericht zu Star Trek auf 3Sat gesehen. Bei TNG zum Beispiel ist der Einfluss des kalten Krieges klar zu sehen.

            Zur eigentlichen Frage. Für mich sind die Marquis zuerst einmal Opfer und haben nur die eine Möglichkeit sich zu wehren. Das macht ihre Handlungen nicht gut oder ethisch vertretbar. Ich halte es aber für verständlich und menschlich sich so einer Situation nicht einfach so zu ergeben. Man hätte ja gemeinsam mit der Föderation auf einen Handel mit den Cardassainern eingehen können. Diese hat sie aber im Stich gelassen.

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              #36
              Die Marquis sind doch die einzige Strömung in der Föderation, die gegen den Mainstream läuft. Zumindest im weitesten Sinne...

              Jeder, der den Staat nicht akzeptiert, hat das Recht sich gegen eben diesen Staat zu wehren. Ich sehe das ähnlich wie Locke - sprich: dem Marquis steht eine rechtsphilosophische Grundlage zur Verfügung, allerdings handelt es sich bei ST immernoch um eine amerikanische Serie. Also wird der Widerstand zu politischen oder religiösen Feinden erklärt.

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                #37
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Jeder, der den Staat nicht akzeptiert, hat das Recht sich gegen eben diesen Staat zu wehren.
                Das kommt mit Sicherheit nicht von Locke. Dieser sprach von der Willkürherrschaft eines Monarchen und wie man dieser entgegenwirken könne. Gegen eine das Volk repräsententierende Regierung, die nicht die natürlichen Rechte des Volkes verletzt, gibt es kein Widerstandsrecht, weswegen sich der Maquis auch nicht darauf berufen kann. Der Maquis ist ein Haufen Terroristen, der die Interessen einer kleiner Siedlergemeinschaft über die Interessen der Allgemeinheit stellt. Sie riskieren einen Krieg, der Millionen Leben kosten kann, nur weil sie ihren Hintern nicht von ihrem ach so tollen Land runterbekommen (als ob die Föderation sie nicht entschädigen würde). Wenn sie wirklich nichts mir der Föderation zu tun haben wollen, müssen sie eben die Konsequenzen ziehen und die Föderation verlassen, anstatt im Dunkel der Nacht Bomben zu legen.
                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                  #38
                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  Sie riskieren einen Krieg, der Millionen Leben kosten kann, nur weil sie ihren Hintern nicht von ihrem ach so tollen Land runterbekommen (als ob die Föderation sie nicht entschädigen würde).
                  Also ich denke mir, es ist sicherlich nicht so einfach, die Heimat zu verlassen, nur weil ein paar Politiker am anderen Ende der Föderation entschieden haben, diese Kolonien nun den Cardassianern zu überlassen. Da verstehe ich es vollkommen, dass man diese Entscheidung nicht einfach so akzeptiert. Und eine Entschädigung hätte es sicher gegeben, aber durchaus verständlich dass die Siedler dies ablehnten.


                  Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                  Wenn sie wirklich nichts mir der Föderation zu tun haben wollen, müssen sie eben die Konsequenzen ziehen und die Föderation verlassen, anstatt im Dunkel der Nacht Bomben zu legen.
                  Das geht ja nicht, denn die Föderation hat ihre Ansprüche auf die Kolonien an die Cardassianer abgetreten, nun betrachtet Cardassia diese Kolonien als ihren Einflussbereich, da ist es wohl egal ob sich die Siedler für unabhängig erklären, wenn plötzlich cardassianische Truppen landen.

                  Ich hatte immer den Eindruck, die Kämpfer des Maquis hatten wohl eher viele Sympathiepunkte bei den Autoren, denn so wirklich negativ erschienen sie mir nie. Außerdem hat man sehr viel erdenkliches getan, um die Aktivitäten des Maquis zu rechtfertigen, indem man die Cardassianer als sehr brutal zeigte sowie die Föderation als Verräter, weil sie ihre Landsleute einfach im Stich gelassen haben.
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                    #39
                    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                    Also ich denke mir, es ist sicherlich nicht so einfach, die Heimat zu verlassen, nur weil ein paar Politiker am anderen Ende der Föderation entschieden haben, diese Kolonien nun den Cardassianern zu überlassen.
                    Der Konflikt mit den Cardassianern kommt ja nicht aus heiterem Himmel. Bis in die 2360'er hinein herrschte Krieg zwischen Föderation und Cardassianischer Union, in dem es immer wieder vorkam, das Kolonien ins Schussfeld gerieten. Kolonien an der cardassianischen Grenze sind so ziemlich das riskanteste Pflaster, das es gibt. Wenn ich mich dort ansiedle, muss ich die Möglichkeit einer erzwungenen Umsiedlung immer im Hinterkopf behalten.

                    Da verstehe ich es vollkommen, dass man diese Entscheidung nicht einfach so akzeptiert. Und eine Entschädigung hätte es sicher gegeben, aber durchaus verständlich dass die Siedler dies ablehnten.
                    Ich verstehe, dass sie damit nicht zufrieden sind und sie können ihren Unmut gerne in Petitionen, Demos oder Mahnwachen Ausdruck verleihen, aber bei Terrorismus hört es hier auf. Wenn die BRD eine neue Autobahn an der Stelle meines Hauses bauen will, lege ich schließlich auch keine Bomben in der Tiefgarage des Verkehrsministeriums.


                    Das geht ja nicht, denn die Föderation hat ihre Ansprüche auf die Kolonien an die Cardassianer abgetreten, nun betrachtet Cardassia diese Kolonien als ihren Einflussbereich, da ist es wohl egal ob sich die Siedler für unabhängig erklären, wenn plötzlich cardassianische Truppen landen.
                    Das geht schon deswegen nicht, weil der Maquis nicht für die gesamten Siedler spricht. Aber angenommen sie täten es und sie wollten wirklich nichts mit der Föderation zu tun haben (wie Eddington sagt), dann ist es inkonsequent auf der anderen Seite auf die Hilfe der Föderation zu bauen, ihnen die Kolonien mit einem überarbeiteten Vertrag zurückzugeben.

                    Ich hatte immer den Eindruck, die Kämpfer des Maquis hatten wohl eher viele Sympathiepunkte bei den Autoren, denn so wirklich negativ erschienen sie mir nie.
                    Das stimmt, das erscheint so, weil die Maquis immer wieder mit Sympathieträgern verbunden werden. Bei TNG sind das Marsias und Ro, bei DS9 Hudson und Eddington. Letzterer wirkt extra-sympathisch, weil er einem Sisko gegenübersteht, der von allen guten Geistern verlassen ist. Würde man diese persönliche Ebene verlassen und konkreter auf die Politik des Maquis eingehen, würde diese positive Bild sich recht schnell auflösen.
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                      #40
                      ist das nicht der sinn der sache???
                      der marquis ist auf der einen seite sympatieträger - verteidigung der heimat usw.
                      auf der anderen seite sind sie nichts weiter als terroristen - sie schrecken nicht davor zurück ziviele opfer in kauf zu nehmen

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                        #41
                        Natürlich hat der Marquis Sympatisanthen. Sie sind für die Bevölkerung Freiheitskämpfer, egal ob sie es terroristisch machen oder nicht. Allerdings sind sie für die Föderation die Bösen, eben weil eine Sympathie mit ihnen einen Krieg mit den Cardassianern hervorgerufen hätte.

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                          #42
                          Ich habe die Maquis nicht wirklich als sympathisch empfunden. Für mich wurden sie klar wie Terroristen dargestellt: eine kleine extreme Splittergruppe wie Hamas&Co. die ihr eigenes Ding durchzieht.
                          Am Anfang dieses Threades fand ich es sehr überzeugend, aber irgendwie komme ich mit dem Maquis nicht zurecht. Erstens gehe ich nicht in einen Krieg, wenn ich etwas nicht mag. Bringt eh nix, ich bin kein Soldat. 2. gehen Siedlungen nach dem Prinzip vor, dass ein Staat Kolonisten stark fördert, damit sie dorthin siedeln. Das ist ein anreiz um die besonderen negativen Aspekte auszugleichen (Sicherheitsproblem, schlechte Struktur, nicht sichere Grenzen). Ein Siedler nimmt also die Vorteile, aber wenn es dann doch schlechter aussieht, als gedacht, wollen sich diese sturen Köpfe nicht an die Situation anpassen...das ist für mich egoistisch. Ausserdem haben die Siedler eh wenig Chancen, also wozu da kämpfen. Ich würde mich an die Situation anpassen, das Land wechseln und weitermachen.

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                            #43
                            Eigentlich ist der Maquis nicht böse. Sie haben nur Methoden, die Ethisch bedenklich sind und deshalb von der Föderation nicht eigesetzt werden. Die Föderation sind schließlich eine art regierung, also können die jetzt nicht einfach den Maquis unterstützen. Sisko sieht ja selbst ds sie recht haben, ist aber gegen diese Art der Rebellion.
                            "Man muss die Leute durch dramatische Ereignisse aufrütteln, aber das kann ich als Mensch nicht tun. Als Mensch aus Fleisch und Blut werde ich ignoriert oder getötet. Aber als Symbol - als Symbol kann ich unbestechlich sein und unvergänglich."
                            -Bruce Wayne in Batman Begins

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                              #44
                              Danke, Captain Obvious. Wieder einmal rettest du die Welt.
                              "Zu siegen, heißt leben!" (Jem'Hadar)

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                                #45
                                Ich denke das die Maquis eher Missverstanden sind. Ihre Ziele sind ja nicht der Aufbau einer Diktatur oder Genozid an den Löffelköpfen. Sie wollen ihre ihre Freiheit. Und hängen leider zwischen Föderation und Cardasia. Keine Seite erlaubt ihnen Freiheit und so zu leben wie sie es wollen.
                                Daher müssen sie eben zu anderen Mitteln greifen.

                                Die sind Rebellen in Syrien den Böse? Oder die Rebellen bei Krieg der Sterne?
                                Ihre Mittel sind vielleicht fragwürdig. Doch ihre Ziele sind okay.

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