[039]"Der Blutschwur"/"Blood Oath"

[Tibo]

Ich halte sie für den kaltblütigsten Sternenflottenhauptcharakter bei StarTrek.

Wenn das nicht stimmt welcher Sternenflottenhauptcharakter bei StarTrek ist kaltblütiger?


.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Tibo schrieb nach 4 Minuten und 35 Sekunden:

sie hat auch niemals einen anderen seinem Schicksaal überlassen um sich selbst zu retten, zu schützen, oder einen anderen Vorteil daraus zu ziehen.

Hast du die Folge um die es hier geht gesehen? Natürlich überlässt sie den Albino seinem Schicksal! Natürlich ist due Erfüllung eines Eides, das Begleichen einer Schuld Eigennutz! Also zieht sie einen Vorteil daraus ihn seinem Schicksal zu überlassen. Und sie zeigt keine Skrupel!

[ChrisArcher]

Wenn das nicht stimmt welcher Sternenflottenhauptcharakter bei StarTrek ist kaltblütiger?

Eindeutig Janeway!

[Tibo]

Mir scheint Janeway durchaus Skrupel zu haben auch scheint sie mir von Selbstzweifeln geplagt zu werden. Aber ich interpretiere ihre Figur anders als die meisten hier und von daher muss ich das wohl gelten lassen!

[Marschall Q]

Ich wollte zumächst fünf Sterne geben, da die Folge aber Rache verherlicht und dem Albino nicht die geringste Chance gab sich zu erklären, sondern ihn nur als Kindermörder darstellte, musste ich auf eher schwache vier Sterne runtergehen.
Aber unterhaltsam und spannend ist sie allemal. Dass Jadzia sich an den Schwur gebunden fühlt zeigt, wie sehr die einzelnen Wirte die Persöhnlichkeit eines Trill-Symbionten beeinflussen, auch wenn es bereits zu einem Wirtswechsel kam. Allerdings hätte ich es auch lieber gesehen, wenn Jadzia länger und stärker mit sich gehadert hätte mitzukommen.
Nett war es, die alten TOS-Klingonen zu sehen, auch wenn eigentlich nur die Namen blieben, eine Anspielung auf Kirk wäre toll gewesen. Dass sie Stirnwülste haben ist mMn kein bruch zum Conon und ENT, denn die Wülste waren bei den dreien (und beim Albino) eher schwach ausgebrägt, ein chirurgischer Eingriff ist denkbar.
Insgesamt hätte ich einen Zweiteiler bevorzugt, so hätte man meine Anmekrungen umsetzen können, dann hätte ich beiden Teilen starke fünf oder gar sechs Sterne geben können.

[irony]

Ich frage mich, was Jadzia am Ende der Folge macht, als sie sich einfach so, ohne mit Kira oder Sisko zu sprechen, in der Ops an eine Konsole setzt. Liest sie da einfach ihre Emails?

Es gibt ein paar unangenehme Blickkontakte, aber sonst hat ihre Teilnahme an der klingonischen Racheorgie keine Folgen. Hätte sie es geschafft, den Klingonen das Vorhaben auszureden, hätte ich der Folge vielleicht sogar sechs Sterne gegeben, so bleibt es bei vier Sterne * * * *.

Der Anfang der Folge ist auch noch sehr gut, wobei aber auch hier wieder nicht richtig klarwird, warum Jadzia diese Curzon-Altlasten aufarbeitet. Spürt sie einen inneren Zwang? Kann oder will sie sich nicht davon befreien? Und warum ist Curzon (klingt schon wie "Curse" = Fluch) der stärkste der ehemaligen Wirte? Warum melden die anderen sich nicht zu Wort (wie auch immer das funktioniert)?

Zur Darstellung der Racheaktion wurden einige relativ ungewöhnliche Außenaufnahmen benutzt. Bemerkenswert fand ich die große Explosion und die Überblendung von der steinernen Burg zur Raumstation DS9, wobei deren Modellnatur leider sehr offensichtlich wurde.

Ich kann weder Dax noch die Klingonen ausstehen. Es war irgendwie klar, dass Jadzia nicht nur blendend aussieht, so schlau wie Wesley ist, Tongo wie ein Ferengi spielen kann und jeden zum Freund hat, sondern auch noch mit dem Bathleth kämpfen kann, wie ein richtiger Krieger. Was kann sie als nächstes? Pilotin eines Kriegsschiffs sein?

Pilot eines Kriegsschiffes war Wesley auch, da gehört nicht viel dazu.

Dax machte in der Albino-Festung nicht wirklich den Eindruck, als falle ihr es schwer, andere zu töten.

Phaser auf Betäubung hat man hier bewusst abgestellt. Dieses Gemetzel im Herr der Ringe Stil wurde dadurch sehr beschönigt, dass diese Wachen, die abgeschlachtet wurden, gesichtsloses Batleth-Futter waren.

Das ist wirklich ein Schwachpunkt und sollte es eine neue Star-Trek-Serie geben, bedarf es hier einiger origineller Einfälle.

Das wird nicht passieren. Die vornehmste Aufgabe der Erdmenschen ist es, die sonst gerade zu verkrüppelt schwachen Föderationsvölker vor den bösen Feinden des Universums zu schützen. Welches politische Selbstbildnis hier Modell gestanden hat, muss nicht expliziert werden.

[garakvsneelix]

Der Anfang der Folge ist auch noch sehr gut, wobei aber auch hier wieder nicht richtig klarwird, warum Jadzia diese Curzon-Altlasten aufarbeitet. Spürt sie einen inneren Zwang? Kann oder will sie sich nicht davon befreien? Und warum ist Curzon (klingt schon wie "Curse" = Fluch) der stärkste der ehemaligen Wirte? Warum melden die anderen sich nicht zu Wort (wie auch immer das funktioniert)?

Na ja, bei Curzon ist es halt so, dass er als letzter Wirt vor Jadzia noch die meisten lebenden Freunde hat. Wenn Jadzia dann auf diese trifft, sind die Erinnerungen halt am lebhaftesten. Ist doch genau dasselbe, wenn Jadzia anfangs mit Sisko redet. Hätte Jadzias erster Wirt (kA, wer das war) noch diese Altlasten, wäre es etwas anderes, aber das dürfte jetzt so lange her sein, dass da jegliche Altlasten dieser Art schon von alleine gestorben sind.

Später, wenn Jadzia in dieser einen Folge auf eine ehemalige Geliebte eines anderen Wirtes trifft, kommen doch auch wieder alte Gefühle hoch. Und bei Ezri und Worf ist es doch ganz ähnlich.

[hismoom]

Prunkstück dieser Episode sind die drei Klingonen, die wir schon aus TOS kennen. Kor bot einst dem legendären Kirk die Stirn, Koloth äußerte klar seine Meinung zur Enterprise und provozierte die berühmte Schlägerei in der Tribbles-Folge, Kang und Kirk lachten einst gemeinsam ein feindliches Wesen aus uns vertrieben es so.

Die Klingonen wirken heute eher als ergraute Samurai, oder gar als heruntergekommene Musketiere. Es macht Spaß, ihnen zuzuschauen, aber gefährlich wirken sie nicht.

Jadzia macht mit, weil sie sich emotional an den Blutschwur des Vorgängerwirts Curzon gebunden fühlt. Es soll eine Einheit des Trill-Wesens demonstriert werden. So mimt Jadzia also eine Klingonin. Die Gegner sind harmlos und lassen sich abschlachten. Vier gegen vierzig ist offenbar leicht zu schaffen, und das gegen einen Gegner, der gewarnt war.

Aber Rache zu nehmen für ein Ereignis, welches 80 Jahre zurückliegt, ist wenig glaubhaft und moralisch anstößig. Ich habe den Eindruck, Jadzia nimmt die Angelegenheit nur ernst, weil sie nicht mehr so blass und nett erscheinen will. Unverständlich ist auch, dass es keine disziplinarische Maßnahme gibt. Sie setzt sich am Schluss stillschweigend an ihrem Platz, als sei nichts geschehen.

Insgesamt gesehen halte ich 4 Sterne für gerechtfertigt.

[irony]

Koloth äußerte klar seine Meinung zur Enterprise und provozierte die berühmte Schlägerei in der Tribbles-Folge

Ich glaube nicht, dass das Koloth war, der Scotty gereizt und die Schlägerei provoziert hat. Koloth war derjenige, der offiziell gegen die Behandlung seiner Leute protestierte und anwesend war, als Darvin von dem Tribble enttarnt wurde. Der den Streit angefangen hat, war http://de.memory-alpha.org/wiki/Korax

[hismoom]

Danke für den Hinweis.
Ich habe den Namen Koloth immer mit dieser Szene in Verbindung gebracht, aber er gehörte nur zur Truppe.
Man hätte für diese Folge den Schlägertyp von einst nehmen sollen.

[Larkis]

Wieso fragt Daxi Kira wieviele Menschen sie getötet hat? Übersetzungsfehler?

[Seether]

Wie meinen?

[Tibo]

Wieso fragt Daxi Kira wieviele Menschen sie getötet hat? Übersetzungsfehler?

Kira war je nach Perspektive Terroristin bzw. Freiheitskämpferin und alle nötigen Mittel ausgeschöpfft um den Cardassianern zu schaden und sie zu vertreiben. Sie hat sicherlich nicht wenige Leuet getötet.
Im Original ist der Dialog so:

DAX: How many people did you kill?
KIRA: What?
DAX: While you were in the underground.
KIRA: Too many.

Hat deine DVD keinen englischen Ton? Du kannst dir damit die Frage ob es ein Übersetzungfehler ist recht leicht selbst beantworten

[Larkis]

Kira war je nach Perspektive Terroristin bzw. Freiheitskämpferin und alle nötigen Mittel ausgeschöpfft um den Cardassianern zu schaden und sie zu vertreiben. Sie hat sicherlich nicht wenige Leuet getötet.
Im Original ist der Dialog so:

Hat deine DVD keinen englischen Ton? Du kannst dir damit die Frage ob es ein Übersetzungfehler ist recht leicht selbst beantworten

Nö hat sie nicht.


Ich finde die Folge war ziemlich gut gemacht. Was mir gut gefallen hat war das der Albino Wert auf Chancengleichheit gelegt hat. So hatte er zwar 40 Mann, die hatten aber Helme durch die sie nix sehen konnten.

Insgesamt eine sehr schöne Folge und sehr interessant für Nichtklingonenkenner wie die so ticken.

Schade das am Ende doch der Klingone und nicht Dax zum tötlichen Streich ausholt.

Gebe 5 von 6 Sternen.

[garakvsneelix]

Als Quark und Odo hoch zu den Holodecks laufen, ist mir das erste Mal aufgefallen, dass es bisher in DS9 keine einzige Holodeckfolge gibt und diese eigentlich erst mit dem Ende von TNG in DS9 beginnen (allerdings nicht mit dem Beginn von VOY abklingen). Selbst in dieser sehr lustigen Szene sieht man kein einziges Mal das Innere des Holodecks. (Ich meine, nur ein einziges Mal, als Jadzia Julian ein merkwürdiges Puzzle zeigte, sahen wir das Holodeck von innen, aber selbst da bin ich mir nicht sicher, ob es das Holodeck war.)

Das ist aber kein Abbruch: Vielmehr ist es ein Gewinn dieser Folge, dass das sehr reale Abenteuer dreier alternder Männer beschrieben wird. Auch Jadzias Problem mit der Sache hängt damit zusammen: Es ist keine hypothetische Möglichkeit, dass der Albino gefunden werden könnte, sondern der Ernst des Lebens. Nach diesem Ernst fragt Jadzia Kira, als sie sich darüber klar werden möchte, ob sie auf diese Reise gehen will oder nicht. Man muss sich zwar fragen, ob in Dax‘ vorherigen Leben tatsächlich niemand mal absichtlich getötet hat, aber zumindest hier an diesem Punkt der Serie hat man noch nicht genügend Informationen darüber: Bisher wurde da noch kein waschechter Krieger erwähnt und Rachegefühle sind ja eh etwas verpöhnt.

Diese Folge ist für mich ähnlich wie „Die Ermittlung“ ein Highlight innerhalb der Serie. Allerdings ist sie das nicht, weil es eine der wenigen durchaus gelungenen Jadzia-Folgen ist, sondern weil es die Folge mit Kang, Kor und Koloth ist.

Einerseits sind da einfach die Szenen mit den drei zu nennen: Die sind für mich einfach allesamt gelungen. Jeder Gag, jede Geste sitzt meiner Meinung nach. Die Rollen sind vielleicht fast etwas klischeehaft, aber passen darum zu Rollen, die schon einmal in TOS besetzt waren, und sie passen auch zu den Klingonen: der Trinker und Geschichtenerzähler, der andauernd Lieder von großen Taten singt, der misstrauische Habicht mit dem Argusauge und der eine Weise, der Präsenz hat, dahinter aber Unsicherheit verbirgt.

Die Dialoge dieser drei sind gelungen, viele der Szenen mit Details versehen: Wenn Jadzia ein Getränk repliziert und nur Kor, der bisher als einziger tatsächlich Vertrauen zu Jadzia gefasst hat, dieses annimmt, hat das Charakter. DS9 ist da generell ganz fit – man bedenke nur den Baseball, der mittlerweile durchaus etabliert ist und von Sisko gerne mal in die Hand genommen wird – aber ich habe den Eindruck, dass man, da man drei Gaststars aus TOS da hatte, gleich noch einmal etwas mehr darauf geachtet hat.

Damit kommen wir auch zu dem anderen Punkt: die drei Gäste, oder besser das, was diese drei Gäste bedeuten. Nachdem man in Staffel 1 hauptsächlich TNG-Gäste dahatte, bekommt man tatsächlich drei TOS-Klingonen zusammen. Man will nicht nur TNG weiterführen, sondern auch TOS und das wird hier deutlich. Nicht viele Folgen weiter erwartet uns die Fortsetzung von „Ein Paralleluniversum“, irgendwann einmal gibt es die Rückkehr der Tribbles und wenn man TOS-Experten glauben soll, werden in DS9 weitaus mehr TOS-Planeten genannt als in TNG.

Mit solchen Gesten übernimmt DS9 eine Mittlerfunktion. Indem es beide Serien fortführt, macht es deutlich, was außerhalb von Gastauftritten von TOS-Charakteren in TNG manchmal etwas arg verblasste: dass beide Serien im selben Universum spielen. Natürlich sind die Einflüsse von TNG stärker, eben auch durch die sowohl innerhalb der Geschichte existierende sowie produktionstechnische zeitliche Nähe der beiden Serien – und das wird dadurch deutlich, dass den drei TOS-Klingonen dennoch die spätere Maske aufgepappt wird, aber es sind eben beide Einflüsse eindeutig da. (Sicher, auch in Staffel 1 waren TOS-Einflüsse durchaus spürbar, wenn man genau hinschaut, aber hier werden sie erstmals so deutlich genannt wie die TNG-Einflüsse.)

Dass ich die Folge einfach jedes Mal aufs Neue zu Beginn superlustig, mittendrin sehr nachdenklich und zum Ende hin auch sehr spannend finde, tut natürlich sein Übriges… Trotz meiner Rezension mit einer ausführlichen Argumentation darüber, warum diese Folge gerade für TNG- und TOS-Kenner wichtig ist, sei hier darum auch noch erwähnt, dass sie deswegen auch für Nur-DS9-Seher durchaus sehenswert ist, nicht zuletzt, da hier für die DS9-Zuschauer die Klingonen, bisher nur als Randfiguren erwähnt, näher erläutert werden.

SPOILER Ich finde es auch für DS9 als Serie durchaus wichtig, dass es ein paar Klingonenfolgen gibt, bevor die Klingonen in Staffel 4 zum Hauptthema werden.

6 Sterne

[Deflektor]

* * * * *

Eine vorzügliche Folge. Erstens, weil ich ein großer Dax-Fan bin und sie in dieser Episode mehr tun darf als Technobubble von sich zu geben und brav auf ihrem Hocker zu sitzen.

Zweitens, weil es wirklich eine Geschichte ist, der man sich eingehend widmet anstatt mit mehreren kleineren Strängen Inhalte nur zu streifen.

Schließlich mag ich diese alten Klingonen. Die sind irgendwie knuffig, sie könnten auch im "Hobbit" bedenkenlos als Zwerge durchgehen.