[158]"Die Belagerung von AR-558"/"The Siege of AR-558" - SciFi-Forum

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    #76
    Ich kann mich dem allgemeinen positiven Tenor leider nicht anschließen. Wenn man eine Folge mit einer offensichtlichen Botschaft versieht (Krieg ist pöhse!) dann sollte auch die Umsetzung dafür stimmen und die war leider mangelhaft.

    Abgesehen davon, dass ich eher zu den, so wie in diesem Thread genannten, "Roddenberry-Jüngern" gehören, für die solche eine Folge viel eher ins Babylon 5-Universum als zu Star Trek passt (wobei die ähnliche B5-Folge in der zweiten Staffel auch nicht so der ganz große Knaller war), waren die Soldaten teilweise sehr klischeehaft dargestellt. Die Kämpfe waren für mich auch nicht wirklich überzeugend (auf das Ende hat man ja absichtlich verzichtet), und die einzigen wirklich futuristischen Elemente, die Houdinis, wurden in der ziemlich lächerlichen Szene, in der sie enttarnt wurden, verheizt. Zudem frage ich mich, warum bei den Kämpfen nicht der (angeblich) ehrenhafte Krieger Worf dabei ist und der kriegserfahrene O'Brian, aber stattdessen Counseleor Dax an Tricordern rumschrauben und Doktor Bashir an vorderster Front mitkämpfen müssen.

    Einen B5-Bonus für Lennier ähh Kellin gibt es auch nicht, da dieser kaum etwas zur Handlung beiträgt. Wobei es schon interessant ist, dass Bill Mumy als ich glaube einziger Hauptdarsteller von B5 einen Gastauftritt in einer Star Trek Serie hat.

    Positiv zu erwähnen in dieser Folge wäre Quark, der hier für seine Verhältnisse eine erstaunlich gute Rolle spielt und sozusagen als "Sprachrohr Roddenberrys" dient. Wobei: Wenn ich mir überlege, wie profitgierig und teilweise albern die Ferengi in dieser Serie ansonsten dargestellt werden, ist das für mich auch wieder nicht komplett glaubwürdig.

    Aufgrund der löblichen (wenn auch platten) Botschaft und des guten Einsatzes Quarks gibt es für diese Folge also

    2 ** Sterne.
    Zuletzt geändert von Commander Crichton; 07.11.2012, 01:01.
    Vella: "Tarnat said I'd find you here. I see why he mistook you for Sebacean. Same size, weight, coloring - though the brain cavity appears smaller."
    Crichton: "Yeah, but my choppers are first class and I do an excellent turn my head and cough."

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      #77
      Um den Krieg nicht nur als Abstractum vom Schreibtisch aus oder aber opferverhüllend bei Schiffskämpfen zu zeigen, war eine solche Folge bitter nötig. Die grausige Stimmung kam ebenso gelungen rüber wie das Bestreben, seine nackte Haut zu retten. Wie Sisko am Ende auf die Phalanx schaut, um zu eruieren, ob sie die Opfer auch wert war, zeigte wunderbar die kritische Intention dieser Folge.
      Ich denke, deswegen war es auch wichtig, dass Quark mit unten war. Eine Funktion im Außenteam hatte er m.E. nicht. Er war der Zivilist und auch wenn es bislang nie so betont wurde, scheinen Ferengi waschechte Pazifisten zu sein - zum Wohle des Kommerz. Jedenfalls war es eine ganz starke Folge des Ferengi: wie er die menschliche Barbarei der Not analysiert, wie er Sisko die Leviten liest, als es um Nog geht. Ein Worf oder Garak wären für die Verteidigung des Postens ungleich wertvoller gewesen, aber Quark steht in dieser Folge für das "Antikriegselement".

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        #78
        Zudem frage ich mich, warum bei den Kämpfen nicht der (angeblich) ehrenhafte Krieger Worf dabei ist und der kriegserfahrene O'Brian, aber stattdessen Counseleor Dax an Tricordern rumschrauben und Doktor Bashir an vorderster Front mitkämpfen müssen.
        Es war ursprünglich gar nicht geplant, dass Sisko und Co. unten bleiben. Worf wollte sie ja auch wieder hochbeamen. Da auf der anderen Seite die Jem'Hadar gerade dabei waren, die Defiant anzugreifen, blieb nicht genug Zeit, um Worf, O'Brien und am besten noch ca. 12 weitere Sicherheitsmitarbeiter hinunterzubeamen.

        Um den Krieg nicht nur als Abstractum vom Schreibtisch aus oder aber opferverhüllend bei Schiffskämpfen zu zeigen, war eine solche Folge bitter nötig. Die grausige Stimmung kam ebenso gelungen rüber wie das Bestreben, seine nackte Haut zu retten. Wie Sisko am Ende auf die Phalanx schaut, um zu eruieren, ob sie die Opfer auch wert war, zeigte wunderbar die kritische Intention dieser Folge.
        Ich denke, deswegen war es auch wichtig, dass Quark mit unten war. Eine Funktion im Außenteam hatte er m.E. nicht. Er war der Zivilist und auch wenn es bislang nie so betont wurde, scheinen Ferengi waschechte Pazifisten zu sein - zum Wohle des Kommerz. Jedenfalls war es eine ganz starke Folge des Ferengi: wie er die menschliche Barbarei der Not analysiert, wie er Sisko die Leviten liest, als es um Nog geht. Ein Worf oder Garak wären für die Verteidigung des Postens ungleich wertvoller gewesen, aber Quark steht in dieser Folge für das "Antikriegselement".
        Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Szene, in der Quark seinen verletzten, schlafenden Neffen Nog zudeckt, ist eine meiner Lieblingsszenen in dieser Episode.

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          #79
          Eine großartige Episode!!

          Sehr düster gehalten; und am Schluss, als die Minen explodieren, man die Jem Hadar aber noch nicht sieht; die Crew in der Deckung angespannt wartet auf die Ankunft der Gegner... das hatte fast schon was von nem 2. Weltkrieg-Film...

          Nein, ich habe defintiv nichts zu meckern an dieser Folge.

          Ich gebe
          6 Sterne

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            #80
            Eine düstere Folge, welche das wahre Gesicht des Krieges gezeigt hat. Zusammen mit der Folge" Die Schlacht um Ajilon Prime", zeigten beide eine sehr intensive und realistische Seite des Krieges.
            Was mir besonders gefallen hat, waren die rauen Soldaten, welche schon seit 5 Monaten die Stellung hielten. Raymond Cruz als Vargas hat eine überzeugende schauspielerische Arbeit abgeliefert.
            Was mich etwas gestört hat, war das mal wieder die unwichtigen Charaktere wie Fliegen sterben durften und die wichtigen alle überleben mussten.
            Nog hat zwar sein Bein verloren, aber es hätte ruhig noch jemand von den A Charakteren in der Intensivstation laden können.
            Die Förderation kämpfte mit veralteten Mitteln, die Jem Hadar aber mit Holo Soldaten und Tarn-minen. Ich hätte etwas mehr Technik bei dem Kriegseinsatz der Sternenflotte erwartet.

            In all den Jahren hatte ich eine Szene im Kopf, wo gekämpft wurde und im Hintergrund Vic's Musik lief. Es lief zwar Vic's Musik, aber vor dem Kampf. Tja, da hat mir mein Gedächtnis einen Streich gespielt.

            5*

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              #81
              Demletzt habe ich mir - zum ersten Mal seit fast 12 Jahren - mal wieder ein paar Folgen von DS9 angeschaut, so auch diese hier.

              Atmospährisch ist das alles schon irgendwie ganz töfte, für Star Trek Verhältnisse, aber so richtig ernst nehmen kann man es halt trotzdem nicht. Die Kritikpunkte wurden hier ja schon alle genannt:

              - Warum überhaupt Bodenkampf? Das ganze Szenario macht gar keinen Sinn vor dem Hintergrund, dass das Dominion ja lediglich das Ziel hat, die Anlage nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen. Das Problem wäre mit einem einfachen Bombardement aus dem Weltraum binnen weniger Sekunden gelöst.

              - Abgesehen davon ist die Art und Weise wie der Kampf dargestellt wird, einfach albern. Nun mag man ja wiederum Gründe finden, warum kein schweres Gerät eingesetzt wird; Panzer z.B. könnten die engen Schluchten nicht passieren, Artillerie könnte man durch ein Schutzschild oder Point Defense abwehren. Aber auch der einfache Infanteriekampf ist einfach lachhaft inszeniert. Die Födis z.B. tragen nichtmal spezielle Schutzwesten o.ä., sondern laufen in ihren normalen Uniformen herum, die sie auch an Bord der Raumschiffe tragen. Den direkten Vergleich mit zeitgenössischen Serien wie The Expanse und den Kampfanzügen, die dort gezeigt weren, muss DS9 mMn nicht antreten, aber man hätte auch mit den Mitteln von damals deutlich mehr machen können. Steckt die Leute doch wenigstens mal in Schutzwesten und Helme.

              Im Übrigen finde ich auch die Verlustlisten auf der Station vergleichsweise harmlos dafür, dass die da einen interstellaren Krieg führen. In einer vorherigen Folge wurde gesagt, dass diese Berichte wöchtentlich verbreitet werden und dann sollen da nur 1730 Leute gefallen sein? In sieben Tagen? Selbst wenn es nur ein Tag wäre, wäre das immer noch lächerlich wenig im Vergleich zum Zweiten Weltkrieg.
              Dann verliert Nog sein Bein. Klingt erstmal hart. Aber wer die Serie kennt weiß, dass er eine Folge lang traurig sein und danach wieder ganz der alte sein wird.

              So richtig schlimm scheint der Krieg dann halt irgendwie doch nicht zu sein.

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                #82
                - Warum überhaupt Bodenkampf? Das ganze Szenario macht gar keinen Sinn vor dem Hintergrund, dass das Dominion ja lediglich das Ziel hat, die Anlage nicht in die Hände des Feindes fallen zu lassen. Das Problem wäre mit einem einfachen Bombardement aus dem Weltraum binnen weniger Sekunden gelöst.
                90% aller Konfliktszenarien wären so lösbar gewesen... eine der schwächen des Star Trek Worldbuildings..



                - Abgesehen davon ist die Art und Weise wie der Kampf dargestellt wird, einfach albern. Nun mag man ja wiederum Gründe finden, warum kein schweres Gerät eingesetzt wird; Panzer z.B. könnten die engen Schluchten nicht passieren, Artillerie könnte man durch ein Schutzschild oder Point Defense abwehren. Aber auch der einfache Infanteriekampf ist einfach lachhaft inszeniert.
                Bei Star Trek immer schon gewesen... aber das ist so eine Sache wie man mit "Gegebenheiten" und "Prämissen" umgeht.

                Für Star Trek aber noch mit das beste was sie rausgeholt haben.


                Die Födis z.B. tragen nichtmal spezielle Schutzwesten o.ä., sondern laufen in ihren normalen Uniformen herum, die sie auch an Bord der Raumschiffe tragen. Den direkten Vergleich mit zeitgenössischen Serien wie The Expanse und den Kampfanzügen, die dort gezeigt weren, muss DS9 mMn nicht antreten, aber man hätte auch mit den Mitteln von damals deutlich mehr machen können. Steckt die Leute doch wenigstens mal in Schutzwesten und Helme.
                Tja was machen Westen auch für einen Sitz bei einer Waffe die einen Menschen eigentlich verdampfen lassen könnte. Gut bei der anderen Bodenkampffolge mit Jake und Bahsir hatten sie etwas dickere Uniformen.

                Interessant in der Thematik die Folge wo Quark Waffenhändler war. Da sah man eine "Drohne" und einen Servorüstung..



                Im Übrigen finde ich auch die Verlustlisten auf der Station vergleichsweise harmlos dafür, dass die da einen interstellaren Krieg führen.
                In Star Trek ist sogar der Krieg etwas gesittet. Vielleicht ähnlcih wie im 18 Jahrhundert. Ansonsten brauchen wir nicht drüber reden was 200 Torpedos mit einer Stadt ohne Schild anrichten würden..

                Dann verliert Nog sein Bein. Klingt erstmal hart. Aber wer die Serie kennt weiß, dass er eine Folge lang traurig sein und danach wieder ganz der alte sein wird.
                Bei Star Trek Medizin ist eigentlich fast alles ausser dem Tod recht gut überstehbar..


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                  #83
                  Warum hier die Föderation als Bodenkampftruppen keine richtigen Soldaten einsetzt sondern hier Standardsternenflottenpersonal ist nicht wirklich erklärbar. Wie in ENT (M.A.C.O.S) oder ST V (Marines) verfügt die Föderation über solche Mitiltäreinheiten. Ob es sowas wie Photonenpanzer oder Photonenartillerie gibt wäre nun auch nur spekulativ zu beantworten. Alles was man dazu findet (z.B. ST-Game "ST- New Worlds") ist bestenfalls interessant aber absolut Noncanon. Aber als schwere Waffenträger wären zumindest Shuttles (die in der Atmosphäre fliegen können) verfügbar, von denen einige nicht nur über Phaser sondern auch Photonenkleintorpedos verfügen. Diese Konstellationen und die gezeigte Darstellung sind der Schwachpunkt dieser Folge.

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