Zitat von MFB
1. Ich versuche immer zwischen dem, was man objektiv feststellen kann und dem, was eine subjektive Meinung ist, zu unterscheiden. Unter "objektiv" verstehe ich etwas, was unvoreingenommenen Menschen unter Berücksichtigung aller Argumente als plausibel, d.h. nachvollziehbar erscheint.
Ob eine Serie für mich interessant ist, stelle ich ja immer im Einzelfall fest, d.h. durch das Anschauen überzeuge ich mich selbst von ihrer Qualität. Und das ist unabhängig davon, was ich vorher über diese Serie gedacht habe. Buffy z.B. habe ich lange Zeit als albern abgetan und habe dann durch mehrfaches beiläufiges oder zufälliges Zusehen festgestellt, dass mir die Serie sehr gefällt. [So geht es nicht nur mir: es gibt bei ETP auch den umgekehrten Fall, dass Leute das Konzept gut fanden, aber dann die Umsetzung nicht mehr etc.]
Dein Argument oben ist deshalb auch nicht in dem Sinne richtig gewesen, um unvoreingenomme Zeitgenossen zu überzeugen.
Du hast es nicht wortwörtlich gesagt, aber du hast einen Zusammenhang zwischen meiner anfänglichen Skepsis und dauerhaften Ablehnung der Serie impliziert.
Man kann aber nicht einfach sagen, dass Leuten, die einem Serienkonzept vor dem ersten Anschauen skeptisch gegenüber stehen und denen die Serie nach dem Anschauen dauerhaft nicht wirklich gefällt, nur deshalb die Serie ablehnen, weil sie voreingenommen gewesen seien. Das ist nämlich, wie ich dargelegt habe, nicht richtig.
2. Damit ich die Anwesenheit des Hundes an Bord als objektiv nachvollziehbar betrachten kann, brauche ich dann Argumente, die auch geeignet sind, seine Anwesenheit an Bord plausibel erscheinen lassen. Der Verweis auf die Fische von Picard ist aber nicht tauglich (er hat mit dem Hund gar nichts zu tun) und deswegen schreibe ich dann auch, dass dieses Argument untauglich ist. Es ist einfach logisch, dass man bei einer solchen Mission mögliche Fehlerquellen und Gefahren minimieren würde - zum Schutz der Mission und zum Schutz der Besatzung. Nach der Darstellung in der Serie musste um diese Mission gegen den Widerstand der Vulkanier jahrelang gekämpft werden und es ist unplausibel, die Darstellung so fortzusetzen, dass der kommandierende Offizier ein Haustier mitnehmen darf. Der Hund - der ja offensichtlich keine Funktion an Bord hat - stellt einfach einen schwer kalkulierbaren Faktor dar und bedarf einer dauerhaften Kontrolle und Zuwendung und das bindet Ressourcen. Dies führt zu einem serienimmanenten inhaltichen Widerspruch und den kritisiere ich eben.
Fazit: Es ist also nicht meine Standardantwort, zu behaupten, dass sämtliche Argumente (gegen meine Meinung) falsch seien, aber wenn ich Fehler in ihnen finde, lege ich diese auch offen. Andererseits lasse ich mich auch gerne von besseren Argumenten überzeugen.
Außerdem will ich dich ja gar nicht davon überzeugen, dass du diese Serie besser schlechtfinden solltest, sondern ich gönne dir deinen Spaß.
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