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Star Trek Kinofilme - Vergleich der Inszenierungsstile

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    #91
    Zitat von MFB Beitrag anzeigen
    Tatsächlich erachte ich "Treffen der Generationen" auch für das eigentliche Serienfinale von "The Next Generation", da ab "First Contact" doch auch die Stimmung etwas geändert wird, aber "First Contact" dafür von der Inszenierung her mehr wie ein großer Kinofilm wirkt (zumindest zur damaligen Zeit, er altert meiner Meinung nach allerdings nicht ganz so gut).

    "First Contact" hat mit den Borg auch wieder ein Element aus der TV-Serie übernommen, aber sie dafür gleich in den Mittelpunkt der Handlung gestellt (vergleichbar wie Khan im zweiten Kinofilm). Und man hat sich auch getraut, ein bisschen was an den Borg zu verändern, sie düsterer und bedrohlicher in Szene zu setzen. Die Handlung allein wäre auch für die Serie sehr gut vorstellbar gewesen, aber aufgrund finanzieller Einschränkungen natürlich kaum stilistisch so umsetzbar gewesen wie im Kino. Es war schon der richtige Schritt, die Story ins Kino zu bringen. Übernommene Elemente wie die Borg wurden durchaus stark adaptiert. Auch Zefram Cochrane - wenngleich aus TOS bekannt - wurde mehr oder weniger neu erfunden und im Film "erstmals" vorgestellt.

    Gegenbeispiel "Insurrection": Irgendwie wurde vergessen, warum "First Contact" ein durchaus respektabler Erfolg war. Tatsächlich - obwohl man Sets und sonstige Ausstattung und sogar den Regisseur 1:1 aus "First Contact" übernommen hatte, hatte "Insurrection" plötzlich wieder TV-Ästhetik. Und das passt auch eigentlich ganz zur zur Handlung, die wie aus der TV-Serie herausgenommen wirkt. Also die Story "Insurrection" würde sich auch ganz gut in die TV-Serie einfügen lassen. Problem dabei: Sie wäre bestenfalls eine durchschnittliche Episode. Mal ganz ignorierend, dass der Film nicht so wirkt, als sei er für die große Leinwand erschaffen worden, wäre die gleiche Story in TNG nur eine 08/15-Geschichte. Eine ziemlich schwache Folge wohingegen "Generations" und "First Contact" durchaus einen besonderen Event-Charakter vorweisen konnten.

    Wieder in Richtung Event-Charakter geht hingegen eindeutig wieder "Nemesis", das deutlich stärker wie ein echter Kinofilm aussieht und mit Datas Tod auch etwas zeigt, dass innerhalb der TV-Serie auch erzählerisch nicht möglich gewesen wäre bzw. ein ziemlicher Hammer gewesen wäre. Als TV-Episode hätte die Geschichte somit durchaus ein bisschen stärkere Behandlung von Datas Vergangenheit vertragen. Im Kinofilm, der sich mehr auf die mehrfache Zwillingsthematik in Form von Picard/Shinzon, Data/B-4 und Romulus/Remus quantitativ fokussiert, ging Datas Weg in Richtung Ende etwas unter.
    Ich kann das nachvollziehen, bin aber noch nicht ganz überzeugt, dass GEN und INS nicht wie Kinofilme inszeniert sind. Z.B. ist auch der Soundtrack weitaus epischer als man es von den TNG-Folgen kennt. Bei FC gibt es die wenigsten Diskussionen. Die Inszenierung ist eindeutig die eines Kinofilms.

    Die Unterschiede zwischen Kinofilm und TV-Episode verwischen sich immer mehr, aber bei TNG ist es für mich schon etwas klarer. Die TV-Serie hatte ein eingeengtes 4:3 Bild, die Kameraeinstellungen sind entsprechend. Schnitte, Beleuchtung usw. sind anders. Der Soundtrack der TV-Episoden ist unterwürfig, in den Kinofilmen tragend bis dominant.

    Ich kann es schon verstehen, dass sich z.B. GEN oder INS wie eine aufpolierte Doppelepisode "anfühlen", aber man müsste das schon ein bisschen genauer sagen, woran man das festmacht und warum GEN und INS nicht Kino sind.

    Und ich sehe auch nicht ganz, warum nicht auch FC in einer abgespeckten Version z.B. in die siebte Staffel gepasst hätte. FC hätte auch vor GEN spielen können. Dann hätte man in FC halt noch die Enterprise-D gehabt. Lediglich NEM passt nicht in die Serie.

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      #92
      Zitat von irony Beitrag anzeigen
      Ich kann das nachvollziehen, bin aber noch nicht ganz überzeugt, dass GEN und INS nicht wie Kinofilme inszeniert sind. Z.B. ist auch der Soundtrack weitaus epischer als man es von den TNG-Folgen kennt. Bei FC gibt es die wenigsten Diskussionen. Die Inszenierung ist eindeutig die eines Kinofilms.
      Sagen wir mal, die Inszenierung von "Generations" und "Insurrection" sind mehr wie Kinofilme inszeniert als es die Serie war. Und auch "First Contact" ist meiner Meinung nach nicht besonders gut gealtert. Sicher, für die damalige Zeit war das ein enormer Schritt vom TV-Schirm zur Kinoleinwand. Nicht nur was die Bildbreite anging, den Soundtrack mit neuen spezifischen Themen, auch die Ausleuchtung, Kameraführung und -positionen, die während der wöchentlichen Arbeit an der Serie zu zeitraubend gewesen wären.

      Allerdings muss man sagen, dass in den letzten rund 15 Jahren das Produktionsniveau bei TV-Serien besser geworden ist. Das ist keine spezifische Entwicklung der letzten Jahre, sondern einfach ein normaler Verbesserungseffekt. Und da muss man sagen, wirkt "First Contact" jetzt nicht mehr so cinematisch wie damals Mitte der 90er im direkten Vergleich mit TV-Serien. Manchmal kommt auch bei "First Contact" eine "TV-Ästhetik" durch. Seltener als bei "Insurrection", aber doch.

      "Generations" ist hier wie schon erwähnt schwieriger zu bewerten. Von der Handlung her ist bedingt, dass vieles 1:1 aus der Serie übernommen wird und durch die andere Darstellung wirkt "Generations" auf jeden Fall wie ein enormer qualitativer Schritt in Richtung Kinotauglichkeit. So einen direkten Vergleich hat man kaum bei anderen Kinofilmen ("Serenity" und "Firefly" würden mir hier noch einfallen).

      Die Unterschiede zwischen Kinofilm und TV-Episode verwischen sich immer mehr, aber bei TNG ist es für mich schon etwas klarer. Die TV-Serie hatte ein eingeengtes 4:3 Bild, die Kameraeinstellungen sind entsprechend. Schnitte, Beleuchtung usw. sind anders. Der Soundtrack der TV-Episoden ist unterwürfig, in den Kinofilmen tragend bis dominant.
      Ja, definitiv. Der Soundtrack der TNG-Episoden war vor allem nach dem Abgang von Ron Jones bewusst ziemlich schlicht gehalten. Gegen Ende von DS9 und VOY wurde der Score dann langsam wieder dominanter (aber nicht besonders schön oder gar abwechslungsreich), erst mit ETP wurde der Soundtrack erstmals seit den frühen TNG-Staffeln wieder hörenswert.

      Und ich sehe auch nicht ganz, warum nicht auch FC in einer abgespeckten Version z.B. in die siebte Staffel gepasst hätte. FC hätte auch vor GEN spielen können. Dann hätte man in FC halt noch die Enterprise-D gehabt. Lediglich NEM passt nicht in die Serie.
      Ich denke auch, dass "First Contact" auch als TV-Episode funktioniert hätte. Aber die Art, wie die Borg adaptiert werden und Zefram Cochrane quasi neu erfunden wurde, war absolut gut geeignet, auch als eigenständiges Abenteuer präsentiert zu werden und von der Quantität der Effekt- und Actionsequenzen her war "First Contact" ebenfalls sehr geeignet, auf der großen Leinwand mit erhöhtem Schauwert präsentiert zu werden. Diese Szenen hätten im Rahmen einer TV-Folge wahrscheinlich weniger beeindruckt.
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        #93
        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
        Allerdings muss man sagen, dass in den letzten rund 15 Jahren das Produktionsniveau bei TV-Serien besser geworden ist. Das ist keine spezifische Entwicklung der letzten Jahre, sondern einfach ein normaler Verbesserungseffekt.
        Das sieht man teilweise innerhalb der Serien, wie z.B. Buffy oder Akte-X, wo das Bildformat von 4:3 auf 16:9 wechselt und das Produktionsniveau allgemein höher wird.
        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
        "Generations" ist hier wie schon erwähnt schwieriger zu bewerten. Von der Handlung her ist bedingt, dass vieles 1:1 aus der Serie übernommen wird und durch die andere Darstellung wirkt "Generations" auf jeden Fall wie ein enormer qualitativer Schritt in Richtung Kinotauglichkeit. So einen direkten Vergleich hat man kaum bei anderen Kinofilmen ("Serenity" und "Firefly" würden mir hier noch einfallen).
        Den gibt es noch bei Akte-X, wo nach dem ersten Kinofilm, zwischen fünfter und sechster Staffel, das Format auf 16:9 wechselte und der Drehort von Vancouver nach Hollywood verlegt wurde. Außerdem gab es auch bei B5 eine Reihe von "Filmen".
        Zitat von MFB Beitrag anzeigen
        Ja, definitiv. Der Soundtrack der TNG-Episoden war vor allem nach dem Abgang von Ron Jones bewusst ziemlich schlicht gehalten. Gegen Ende von DS9 und VOY wurde der Score dann langsam wieder dominanter (aber nicht besonders schön oder gar abwechslungsreich), erst mit ETP wurde der Soundtrack erstmals seit den frühen TNG-Staffeln wieder hörenswert.
        Das Schöne an den frühen Folgen von TNG ist, dass dort der Soundtrack noch etwas zu bieten hat. Z.B. in der Folge "Illusion oder Wirklichkeit" hört man in der Kampfsimulation auf dem Holodeck mit Worf und Riker die Kampfmusik aus TOS ("Meister der Sklaven"), oder so etwas Ähnliches. Bei DS9 wollte ich immer wieder mal auf den Soundtrack achten, aber das lohnt sich fast nicht. Da werde ich mal mehr bei den frühen TNG-Folgen aufpassen. Noch habe ich die Blu-rays nicht, aber vielleicht kommt da nicht nur das Bild, sondern auch der Sound besser heraus.

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          #94
          Zitat von irony Beitrag anzeigen
          Den gibt es noch bei Akte-X, wo nach dem ersten Kinofilm, zwischen fünfter und sechster Staffel, das Format auf 16:9 wechselte und der Drehort von Vancouver nach Hollywood verlegt wurde. Außerdem gab es auch bei B5 eine Reihe von "Filmen".
          Stimmt, "Akte X" wäre noch ein Beispiel. Ich hab' die Serie allerdings nie so wirklich verfolgt, kann daher auch keinen echten Vergleich ziehen. Bei B5 kann man auch nicht so gut einen Vergleich ziehen, da auch die Filme fürs Fernsehen und nicht für's Kino produziert wurden. Gleiches gilt für "Stargate SG-1" wobei es hier ja den umgekehrten Schritt gibt: Von der Kinoleinwand zum TV-Schirm. Und auch hier sieht man einen deutlichen Unterschied. Selbst in den späten Staffeln wurde die Serie nie so beeindruckend inszeniert wie der Kinofilm. 16:9 wie in den späteren Staffeln hat da auch nicht so viel geändert, aber in Sachen Produktionsdesign und Einstellungen sind die Serie und der inzwischen doch schon fast 20 Jahre alte Kinofilm doch sehr unterschiedlich.

          Wobei man natürlich noch anmerken muss, dass wahrscheinlich wenige SciFi-Serien solche Budgets hatten wie die Star Trek-Serien.

          Das Schöne an den frühen Folgen von TNG ist, dass dort der Soundtrack noch etwas zu bieten hat. Z.B. in der Folge "Illusion oder Wirklichkeit" hört man in der Kampfsimulation auf dem Holodeck mit Worf und Riker die Kampfmusik aus TOS ("Meister der Sklaven"), oder so etwas Ähnliches. Bei DS9 wollte ich immer wieder mal auf den Soundtrack achten, aber das lohnt sich fast nicht. Da werde ich mal mehr bei den frühen TNG-Folgen aufpassen. Noch habe ich die Blu-rays nicht, aber vielleicht kommt da nicht nur das Bild, sondern auch der Sound besser heraus.
          Mein absolutes Highlight in den frühen TNG-Staffeln ist der Auftakt der 2. Staffel, "Das Kind". Es mag inhaltlich keine spektakuläre Auftaktfolge gewesen sein, aber die Effektaufnahmen am Beginn untermalt von Ron Jones toller Fanfare, vermitteln eine so große Aufbruchstimmung, dass kein Zweigel bestehen kann, dass es sich um einen Staffelauftakt handeln muss. So etwas hat es in Staffel 3 dann nicht mehr gegeben (weder bei der ersten ausgestrahlten Folge noch bei der zuerst produzierten Folge).
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