[029] Sherlock Data Holmes - Episodenbewertung

[alcyone]

Zwar nicht der Prototyp sämtlicher Holodeck-gone-mad Stories, aber auch noch nicht dieses unmotivierte Serienmodell, wie man es später benutzte wenn den Autoren die Ideen ausgingen.
Hat hier also noch einen riesigen Originalitätsbonus.

[kuerbiskopf666]

Praktisch der Grundstein für viele Folgen über holographische Lebensformen, also auch für einen Großteil von Voyager.
Eine wunderbar philosophische Folge über die Natur des Lebens und des Bewußtseins in einer sehr schön gestalteten very britischen Atmosphäre.
Das der Computer durch einen simplen Befehl so eine Art Leben erschaffen kann ist gar nicht so weit hergeheolt wenn man sich betrachtet wie schnell die künstlichen Intelligenzen heutzutage schon verbessern.

Außerdem ist eine interessante Analogie vorhanden, denn Sherlock Holmes ist eine Maschine und Dr. Watson ist blind

[I_are_Daxter]

lief eben noch mal und ich fand die auch einfach genial, doch tut sich mir jetzt eine Frage auf ... Taucht dieser Charakter von Moriati noch mal auf , wird ihm "geholfen" oder versauert er für ewig im Speicherkern der Enterprise ??

[HanSolo]

lief eben noch mal und ich fand die auch einfach genial, doch tut sich mir jetzt eine Frage auf ... Taucht dieser Charakter von Moriati noch mal auf , wird ihm "geholfen" oder versauert er für ewig im Speicherkern der Enterprise ??

Moriatti taucht in der sechsten Staffel "Das Schiff in der Flasche" nochmals auf. Dort wird sein Handlungsbogen auch ziemlich abgeschlossen. Ob ihm nun geholfen wird, will ich nicht vorweg nehmen, sonst zerstöre ich das geniale Ende dieser genialen Folge.

[I_are_Daxter]

billig TNG Staffeln abzugeben anyone ?? z.B. die 6. ??

[John Sheridan]

Lustig, wie die Kollegin von Geordie Data mit der Behauptung verwirrt, Geordie wäre bei der Victory (tolle Antwort von Geordie), aber Data rächt sich dann ja mit der Bakerstreet 21b.
Für jemanden der Segelschiffe zusammenbaut und für den Segeln angeblich eine Leidenschaft ist, versteht Geordie in ST 7 erstaunlich wenig vom Segeln (da hat man wohl nicht ganz aufgepaßt, - wäre imo passender gewesen, wenn Geordie dort der Experte wäre).

Geordie und Data begeben sich also zusammen aufs Holodeck um Sherlock Holmes und Watson zu spielen. Die Holodeckkulissen sind mal wieder wunderschön gearbeitet. Wirklich beeindruckend wie detailgenau alleine Holmes Wohnung ist. Mit diesen Kulissen hätte man imo auch einen "richtigen" Holmes-Film machen können.

Geordie wird ziemlich schnell etwas ungehalten, als er erkennt, dass Watson nicht unbedingt die beste aller denkbaren Rollen ist.
Lustig, wie Geordie sich beschwert, dass man immer noch nicht das elektrische Licht erfunden hätte.
Data sieht man das erste Mal Geige spielen.

Ich habe erst vor wenigen Tagen wieder den großen Peter Cushing als Holmes im "Hund von Baskerville" gesehen und nehme ich diesen Auftritt als die Referenz, so muß ich sagen Brent Spiner / Data ist auch nicht schlecht.

Ich kann Geordies Verärgerung schon verstehen, allerdings muß man schon sagen, dass Data im Grunde sehr authentisch war. Klar, Data hat den Fall ohne jedes Problem gelöst, aber im Grunde nichts getan, was man von Holmes nicht auch erwarten würde.
Klasse, war wie Data völlig hilflos im Morgenrock in der Tür steht und Geordie dann folgt.

Das anschließende Gespräch zwischen Geordie und Data in "10 Vorne" war klasse.
Data: "Dann hätte ich also den zeitlichen Ablauf verlangsamen sollen."
Geordie (entnervt): "Ach Data, sie verstehen gar nichts."
Die bisher nur angedeutete Freundschaft zwischen Geordie und Data nimmt in dieser Folge erstmals spürbar Fahrt auf.

Pulaski nähert sich Data langsam an. Zwar hat sie immer noch Vorurteile gegen ihn (die man aber verstehen kann), ist aber bereits wesentlich weniger agressiv und bringt ihm zumindest einiges an Interesse entgegen.

Pulaskis Reaktion auf das Holodeck macht mal wieder deutlich, dass die Version an Bord der Enterprise etwas ganz besonderes ist und die Holodecktechnologie im allgemeinen noch nichts alltägliches ist.

Auch nachdem Data den nächsten Fall wieder schnell löst, kann ich Pulaskis und Geordies Resignation verstehen, nicht aber ihre Gründe.
Data hat ohne Frage zutreffend "kombiniert". Er verhält sich ganz so wie Holmes. Klar über Holmes kann man gut lesen, man kann ihn gut in Filmen sehen, aber ich bezweifle, dass es ein besonderes Vergnügen ist, irgendwo mit ihm unterwegs zu sein.
Ich denke Data versteht die Figur des Holmes bedeutend besser, als Pulaski oder Geordie.

Ziemlich gemein, dass Geordie und Pulaski Data einfach so für ihren kleinen Wettstreit instrumentalisieren (Es geht bei dem neu erstellten Fall ja im Grunde darum zu beweisen, ob Geordie oder Pulaski recht hat).

Dass der Chefingenieur eines Raumschiffes durch einen simplen Bedienungsfehler den Computer dazu veranlassen kann etwas derartig gefährliches, wie Professor Moriarty zu erschaffen ist überaus beängstigend.
Was kann dann erst jemand anrichten der weniger Ahnung von Technik hat, als Geordie?

Der Moriarty -Darsteller gefällt mir jetzt nicht soo besonders gut, aber er spielt die ganze Zeit über sehr überzeugend.
Ich weiß ja nicht, ob ein Bösewicht, den man aus 20 Meter Entfernung als solchen erkennen kann wirklich die beste Lösung für einen spannenden Kriminalfall ist, aber naja.....
Immerhin findet Moriarty sofort den Computer, - der ständige Befehl "Alterieren" nervt irgendwie.

Data und Geordie verhalten sich bei ihrem erneuten Gang in der veränderten Umgebung etwas dümmlich und nicht sehr galant, wenn sie Pulaski einfach so drei Schritte hinter sich gehen lassen und sie überhaupt nicht beachten.
Geschieht ihnen imo ganz recht, dass Pulaski entführt wird.

Klasse finde ich, dass Data auch nach allen Veränderungen immer noch alles absolut zutreffend, blitzschnell und eben ganz holmesmäßig analysiert und dann kombiniert.
Auch wenn es Geordie nerven mag und er es nicht versteht, Data ist eben perfekt und ganz Holmes.

Sehr schön der kleine Zwischenfall mit dem Erdrosselten, wo Geordie auch mal kombiniert und Data dann einfach nur feststellt, dass Geordies Analyse nicht stimmt und dann die ältere Frau beschuldigt.

Das Zusammentreffen mit Moriarty ist dann sehr beeindruckend, da sehr schnell deutlich wird, dass Moriarty überaus viel weiß.
Einfach perfekt ist Datas Erschrecken und seine "Flucht" vom Holodeck, als Moriarty ihm das Bild von der Enterprise gibt.
Mit Erschrecken muß man feststellen, dass man das Programm nicht mehr abschalten kann.
Wirklich geniale Stimmung in dieser Szenenabfolge.

Die Besprechung ist auch ganz nett, -es wird sehr schnell deutlich, dass Geordie es vermasselt hat. Picards "mêrde" ist natürlich klasse.
Worfs Vorschlag das Holodeck zu stürmen ist im Prinzip nicht soo schlecht, - seine Sicherheitstrupps sollten auch für so etwas ausgebildet sein.
Als Moriarty das Schiff erzittern läßt, wird deutlich, dass die Lage sehr ernst ist und Picard beschließt die Sache auf dem Holodeck zu klären.

Das Gespräch von Pulasky und Moriarty ist ganz nett.
Moriarty: "Sie haben keine Angst vor mir....sie sollten aber" - eben ganz genau so, wie man sich einen britischen Gentleman-Verbrecher vorstellt und er bewirtet Pulaski mit Gebäck und Tee.
Das ganze muß auch ziemlich hart für Pulaski sein, wenn man sich vorstellt, dass sie sich mit einer computergenerierten Figur unterhält, der sie nicht im mindesten gewachsen ist.
Aber sie merkt es ja irgendwie nicht, spätestens bei Erwähnung von Picard hätte sie wissen sollen, dass es keinen Sinn hat Moriarty täuschen zu wollen.

Der Einsatz auf dem Holodeck bringt die Gelegenheit Patrick Stewart mal wieder in einen wunderschönen Kostüm zu sehen, - sehr britisch, wirklich klasse.
Auch Worf hat sich herausgeputzt und sieht irgendwie cool aus, - echt gemein, dass man ihn nicht mitnimmt.
Lustig, wie Picard seinen Chapeau Claque entfaltet und Worf zurückschreckt.
Beeindruckend, wie weit Moriarty das Holodeck bereits manipulieren kann.

Data scheint in Picards Gegenwart irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe zu entwickeln: Vorher wußte er absolut alles und im Beisein von Picard kann er nichtmal mehr eine Geldmünze erkennen.
In der folgenden Szene zeigt sich mal wieder ,wie praktisch so ein Data sein kann, - vor Messerstechern ist man jedenfalls absolut sicher.
Ziemlich demütigend, wie Data den Typen festhält und Picard völlig ungerührt seinen üblichen Vortrag hält.
"Er hätte mich umbringen können."

Die Konfrontation von Picard und Moriarty weiß zu gefallen. Pulaski hat sich ja ziemlich gehen lassen. "Ich habe zuviel Teegebäck gegessen", - versucht aber sofort Haltung anzunehmen, als Picard den Raum betritt.
Moriarty ist sich seiner selbst bewußt und bringt mit Descartes berühmten "Ich denke, also bin ich" eine große philosophische Weisheit in das Gespräch ein, - sehr schön.
Schließlich ergibt sich Moriarty (niedlich wie er Pulaski noch sagt, dass er sie bei ihrem Wiedersehen wieder mit Gebäck und Tee bewirten wird) und Picard verspricht ihm , sein Programm aufzuheben und nachzuforschen, ob man Moriartys Problem nicht lösen kann.
Vorläufig kann Moriarty zwar nichts an seiner Situation ändern, aber schon beachtlich, dass er sich einfach so abschalten läßt (er könnte ja auch auf dem eingeschalteten Holodeck bleiben), was im Grunde nur zeigt, dass er vielleicht zwar Data besiegen kann, aber mit Picard dann doch nicht fertig wird und sich von ihm bequatschen läßt.

Das letzte Gespräch von Geordie und Picard im Maschinenraum war nett.

Fazit:
Und wieder eine Überraschung: Klar, ich wußte, dass die Folge gut ist, nicht aber, dass sie so gut ist. Man hat die ganze Folge über ein Grinsen im Gesicht und läßt sich von der Detailverliebtheit im Holmes-Szenario bezaubern.
Es soll hier für 6 Sterne reichen, - damit ist das die bisher beste TNG - Folge.

*** ***

[garakvsneelix]

Ich muss John Sheridan recht geben, diese Folge hat redlich 6 Sterne verdient. Alles und mehr als ich schreiben wollte, hat er mir vorweggenommen, ich unterschreibe seine Erklärung.

6 Sterne

[MFB]

4 ****

Die Folge zieht sich am Anfang ziemlich, kommt nicht wirklich in Schwung. Erst Pulaskis Entführung, Datas Spurensuche und die erste Begegnung mit Moriaty bringen Leben in die Folge. Eine ab diesem Zeitpunkt auch atmosphärisch gelungene Folge und Daniel Davis spielt ohnehin genial.

Mir ist zwar noch nicht klar, wie Moriaty das Global-Steuerungsprogramm mit seinem zu diesem Zeitpunkt noch beschränkten Wissen übernehmen kann ... aber da drücke ich mal ein Auge zu.

[Liska]

Ich fand diese Folge nicht so gelungen. Die kleinen Detektiv-Spielchen von Data auf dem Holodeck gehören nicht zu meinen gern gesehen Szenen, da es viel zu gekünstelt und zu langatmig ist. Alles ist zu vorhersehbar.

4 Sterne

[Felle]

Data als Holmes und Geordi als Watson...geniale Idee.

Dazu noch ein Holobösewicht der Bewusstsein erlangt.Das Rezept für eine gelungene Episode...öhm...sehr gelungene Episode.Lustig wie Data anfangs die Fälle nicht durch kombinieren löst, sondern aufgrund seiner Datenbank.Und wie Geordi und Pulaski überlegen wie sie einen Fall für Data kreiren wo er Probleme bekommt.Und Geordi einen Gegner erzeugt der DATA ebenbürtig ist.Data...nicht Holmes.Von mir die komplette Anzahl an Sternen...eine der besten Episoden der Serie.

Make it so

[berry3]

**** gute Folge mit unterhaltsamer Story!

Mehr muss ich dazu nicht sagen.
Ich finde die Folge sehr interessant.
Im allgemeinen finde ich die Data-Holmes folgen auf dem Holodeck ehe nich so interessant.

[Cypher]

Im Gegensatz zu den meisten hier, trifft die Folge meinen Geschamck nicht so ganz. Wir haben also mehr oder weniger eine Holodeck Fehlfunktion. Das ganze krankt imo immer daran das es doch möglich sein sollte da entsprechende Sicherungsfunktionen einzubauen in der sonst so Technik perfekten ST Welt. Zumindest sollte es möglich sein die Energiezufuhr abzuschalten. Dazu noch so Fehler, das Data den gezeichneten Plan von Moriaty aus dem Holodeck mit in den Besprechungsraum nehmen kann. Nunja, mit Data als Holmes und Daniel Davis als Moriaty (manche kennen ihn als Niles aus der Sitcom "Die Nanny") haben wir immerhin zwei interessante Kontrahenten.

3 Sterne

[Captain Dylan Hunt]

Mir hat die Folge im Gegensatz zu Cypher wieder ziemlich gut gefallen. Aber jeder hat ja einen anderen Geschmack.
Am Anfang ist die Folge etwas langsam, kommt aber dann mit der Entführung Pulaskis in Schwung und Data hat seine Rolle als Holmes super gemacht. Einzigster Makel, weshalb ich auch nur 5 Sterne gebe: Sowas sollte doch fast unmöglich sein, das man einen Gegner erschafft, der ein ganzes Schiff in seine Gewalt bekommt.

***** Sterne

[Kosst Amojan]

Oberer Durchschnitt, meiner Meinung nach.

Das von Geordi gebaute Schiffsmodell ist sehr schön anzusehen und vom Maschninenraum aus gehts direkt ins 19 Jhrd. Diese Episode lebt von Data in der Rolle der Holmes, allerdings braucht die ganze Geschichte etwas um in Fahrt zu kommen.
Als schließlich Moriaty "erwacht" ist und Data die Bedrohung für die Enterprise klar wird, kommt fahrt auf, bytheway welchen Sinn hat eingendlich das Global Steuerungsprogramm, scheinbar übergeht es alle Kommandocodes, sogar die Autorität des Captains und transferiert die Schiffskontrollen aufs Holodeck. Imho ein etwas zu hanebüchenes Handlungselement um Spannung zu erzeugen.
Und dann erst die Lösungsvorschläge, man will Anitmaterie ins Holodeck transportieren um die Holografische Umgebung zu zerstören?? Wäre es nicht einfacher die Energiezufuhr zu kappen, notfalls mit einem Phaser? Aber sonst wäre das ganze kürzer Ausgefallen.

Für Picards schönen Zylinder und die gute Darstellung Moriatys gibts ****

[saturnchen]

Für mich die beste Folge der zweiten Staffel.

Die ganze Episode war wie aus einem Guss, die einzelnen Handlungssträge schön und logisch ineinander gewoben.
Die Sherlock Holmes Geschichte war gut: das passt sooo zu Data, und Geordi echt witzig, wie es ihm langsam zu bunt wird mit der Watson-Statistenrolle...
Die ganzen Holodeck Szenen waren sehr schön ausgestattet.
Die ganzen Szenen mit Pulaski und Moriarty - meiner Meinung nach passt auch die Frau Doktor mit ihrem Gehabe gut in die Viktorianische Zeit

Der ganze Plot um Moriartys Bewußstsein und die steigende Spannung als er immer mehr über sich, die Enterprise und die Funktionen der Computerkonsole entdeckt: klasse und spannend gemacht. Wie er Logik einsetzt und deduktiv aus seinen Erfahrungen und seinem Wissen lernt.
Richtig unheimlich, und ergreifend mit dem Descartes Satz "Cogito ergo sum". Das ganze steht irgendwie auch in Bezug zu Data - wann ist ein Ding ein Lebewesen, was für Eigenschaften machen es zu einem denkenden und "menschlichen" Wesen.

Einzig die Annahme, daß das Holodeck so ganz ohne Sicherheitsbeschränkungen arbeitet, und wirklich einen Gegner erschafft der Data gefährlich werden könnte - etwas unrealistisch.

Ich gebe *****.