[11] Der Zentralnervensystemmanipulator - Episodenbewertung - SciFi-Forum

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[11] Der Zentralnervensystemmanipulator - Episodenbewertung

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    #46
    Das Erste, was mir auffiel, war: Was für ein blödes Personal! Man kontrolliert doch den angekommenen Inhalt, gerade bei einer Strafkolonie. Stattdessen lässt sich ein Typ von hinten niederschlagen. Der Flüchtige spielt seine Rolle aber sehr überzeugend. Er wirkt wirklich wie ein gefährlicher Irrer.

    Das Thema ist an sich interessant: Ist es human, Sträflinge zu resozialisieren, indem man ihren Geist manipuliert, ihnen teilweise das Gedächtnis löscht und so einen Teil der Persönlichkeit zerstört?
    Die Antwort kann eigentlich nur nein sein, selbst bei guter Absicht, etwa um psychische Schäden und schwere Traumata zu kurieren. Straftäter sind im Allgemeinen auch nicht medizinisch krank. Allerdings wird diese Problematik so gut wie gar nicht angesprochen.

    Die Folge ist fast eine Kriminalstory. Wieso wird Dr. Adams zum Sadisten? Nur aus beruflichem Ehrgeiz? Adams Demonstration des Manipulators an Kirk ist zwar dramaturgisch nötig, aber unklug. Er entlarvt sich dadurch ja nur. Kirk handelt bemerkenswert fahrlässig, indem er sich sogar selbst unter den Manipulator legt.

    Diese Episode weist einige Parallelen zur vorhergehenden ("Der alte Traum") auf, nur wird hier weniger geboten. Ich gebe 3 Sterne.

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      #47
      Ich habe die Folge heute noch mal gesehen und würde ihr jetzt gute vier Sterne * * * * geben, da ich sie doch sehr unterhaltsam finde. Manche Details amüsieren mich, wie z.B. dass Kirk mit Helen Noel auf einer Weihnachtsfeier (der Science Lab Christmas Party des Schiffes) war, Noel, Weihnachten, da war jemand kreativ. Die Kulissen können überzeugen. Es gibt keine künstlichen Felsen, keine Aliens. TOS-Remastered leistet sehr gute Arbeit bei den Effekten. Die Story selbst ist auch nicht völlig so schlecht, abgesehen davon, dass die Kiste am Anfang natürlich hätte gescannt werden müssen. Aber es wurde auch von Kirk gesagt, dass die beiden Techniker sich mit den Prozeduren bzgl. Strafkolonien vertraut machen sollen. Daraufhin hat er den Raum verlassen.

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        #48
        Ok, also bei der Folge muss ich ein paar Abstriche machen:

        - Die "Fracht" enthält einen Menschen, der aber vom Transporteroffizier nicht geortet wird... oder wie?!

        - Bei aller Liebe, das war mit Abstand die albernste Szene, wie Kirk und Helen in den Lift gehen, sich die Türen schließen und die beiden sich aneinanderklammern... Du liebe Güte! Ne, das war echt schlecht.

        Ich gebe 3 Sterne

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          #49
          Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
          - Bei aller Liebe, das war mit Abstand die albernste Szene, wie Kirk und Helen in den Lift gehen, sich die Türen schließen und die beiden sich aneinanderklammern... Du liebe Güte! Ne, das war echt schlecht.
          Ich weiß nicht, ob ich dich jetzt richtig verstehe, aber die beiden klammern sich doch nicht aneinander, nur weil sich die Türen schließen! Sondern weil der Aufzug unvermittelt in die Tiefe saust. Ich denke, unter diesem Gesichtspunkt wäre es nur menschlich, sich an irgendetwas oder -jemandem festhalten zu wollen. Das wäre eine pure Reflexhandlung.

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            #50
            Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
            Die "Fracht" enthält einen Menschen, der aber vom Transporteroffizier nicht geortet wird... oder wie?!
            Genau das sieht man in der Folge, und es wird auch herausgestellt, dass der Transporteroffizier ziemlich unerfahren ist. Vermutlich hat er es unterlassen, ein spezielle Schaltung auszuführen. Großteils arbeitet der Transporter ja vollautomatisch, und diese Automatik scheint sich im Normalfall nicht darum zu kümmern, was sie beamt. Natürlich müsste man jedes Mal die Fracht genau kontrollieren, z.B. auch mit einem Tricorder.

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              #51
              Ja, schon klar.
              Gut, dass man diese Anfangsszene hatte, in der Kirk diesen Offizier belehren kann.

              Nur frag ich mich:
              Ist das realistisch, dass auf dem Flaggschiff der Föderation, wo die Anforderungen angeblich so hoch sind und nur die besten der Akademie hinversetzt werden, ein solch kapitaler Fehler überhaupt passieren kann?

              Nicht falsch verstehen:
              Natürlich sind alle nur Menschen, und Fehler passieren halt mal.
              Aber das, was da zu sehen war, ist doch schon wirklich ein "Anfängerfehler", oder nicht?!

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                #52
                Zitat von philippjay Beitrag anzeigen
                Ist das realistisch, dass auf dem Flaggschiff der Föderation, wo die Anforderungen angeblich so hoch sind und nur die besten der Akademie hinversetzt werden, ein solch kapitaler Fehler überhaupt passieren kann?
                Das wurde ja erst in TNG so als Standard gesetzt. Zu TOS-Zeiten kann ich mich an solche Äußerungen nicht erinnern. Realistisch ist es natürlich trotzdem nicht, dass solche Fehler an der Tagesordnung sind, aber überall, wo Routine herrscht, passieren solche Fehler.

                Nicht zu vergessen: Kirk hat bei seinen Missionen stets hohe Verluste, d.h. der Andrang der Besten auf sein Schiff muss nicht besonders groß sein. Kirk kriegt vielleicht reihenweise Leute, die zu jung sind, um die Gefahren richtig einzuschätzen, oder Leute, die strafversetzt wurden. Dass seine Leute die besten sind, kann man nicht wirklich sagen.

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                  #53
                  Dafür spricht auch, dass es scheinbar auch geistig labile Personen in die Crew schaffen und in ihrem Tun nicht sonderlich auffallen: http://weknowmemes.com/wp-content/up...-doing-gif.gif

                  Meist beschränken sich die Verluste auf das Sicherheitspersonal. Zwar gibt es im wissenschaftlichen und technischen Bereich auch Verluste, jedoch nach meiner Erinnerung deutlich weniger. Wenn überhaupt, dann wird es den Engpass bei den "Besten" also eher dort geben und nicht beim relativ sicheren Wissenschafts-/Technik-Bereich. Das erklärt auch die teils katastrophalen Sicherheitsmängel.
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                    #54
                    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich dieser frühen TOS-Episode nicht viel abgewinnen kann. Es fehlt an einer überzeugenden Story, und einige handwerkliche Patzer sind auch dabei.

                    Das fängt schon beim deutschen Titel der Episode an: „Der Zentralnervensystemmanipulator“ ist im Grunde eine falsche und auch verharmlosende Beschreibung einer Foltermaschine, die der offenbar geistesgestörte Dr. Adams entwickelt hat, um seine Strafgefangenen gefügig zu machen. Und wie kann es überhaupt sein, dass niemand bemerkt haben will, dass in einer namhaften Strafkolonie der Föderation experimentiert und gefoltert wird?

                    Einer der wenigen Lichtblicke ist der infolge der Anwendung der Foltermaschine verwirrte Dr. van Gelder, der von dem bekannten Western-Schauspieler Morgan Woodward sehr überzeugend dargestellt wird. Die Rolle des Dr. van Gelder bescherte ihm eine Emmy-Nominierung.

                    Ziemlich albern finde ich allerdings das Wortspiel um die junge Ärztin Dr. Noel, die Captain Kirk – na logo! – auf einer Weihnachtsfeier kennengelernt hat (Noel = Weihnachten). Autsch!

                    Die Gedankenverschmelzung von Spock und Dr. van Gelder ist meines Wissens die erste, die je bei Star Trek gezeigt wurde.

                    Insgesamt finde ich die Story aber ziemlich zäh, langatmig und frei von wirklichen Höhepunkten. Bei mir ist da nicht viel hängengeblieben.

                    2 ** Sterne.
                    „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
                    (Albert Einstein)

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                      #55
                      Es ist wirklich bedauerlich, diese Episode hatte das Potential für 5 *****, was daraus gemacht wurde ist mehr als unbefriedigend.
                      Viele typische schematische TOS-Fehler.
                      Daher nur 2**
                      Slawa Ukrajini!

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                        #56
                        Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
                        Viele typische schematische TOS-Fehler.
                        Welche?

                        Wenn ich an die Folge zurückdenke, kommt sie mir oft nur durchschnittlich vor, aber beim direkten Anschauen finde ich sie besser. Ich schwanke immer so zwischen drei und vier Sternen, gebe aber wieder vier * * * *. Gravierende Fehler sehe ich nicht, und besonders auch durch Remastered erhält die Folge einen beklemmenden Realismus. Die Folge ist ziemlich düster. Das hervorgerufene Gefühl von Verlorenheit in den Weiten der Milchstraße erinnert an die erste Staffel von ENT. z.B. sagt Adams beim Toast:
                        "May we never find space so vast, planets so cold, heart and mind so empty that, that we cannot fill them with love and warmth."
                        Weit entfernte Welten werden nur selten von Schiffen besucht, und die Enterprise ist ein schnelles Schiff. Andere Schiffe werden noch länger brauchen und seltener irgendwohin gelangen. Eine weit von den zentralen Planeten wie der paradiesischen Erde entfernte Föderationskolonie, auf der mit den dort Hingeschickten experimentiert wird, wo gab es das in TNG?

                        Dass man für Straftäter eine humane, aber wirksame Therapie sucht, ist begreiflich, aber die Folge macht sehr deutlich, dass Technik ein zweischneidiges Schwert ist.

                        Etwas schade finde ich, dass man Helen Noel nicht dauerhaft in der Crew behalten hat. Die Enterprise-D hatte einen Counselor, aber dafür war Noel etwas zu jung, und hauptsächlich war es immer McCoy, der Kirks und Spocks Geisteszustand hinterfragt hat.

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                          #57
                          Helen Noel ist ja durchaus sympathisch und auch nett anzusehen, aber ich bezweifle, dass es eine Chance gegeben hätte, sie in der Serie zu einem relevanten Charakter auszubauen. TOS ist eine zutiefst sexistische Serie. Das ist in Anbetracht der Zeit in der sie entstand ja zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, aber reduziert gleichzeitig auch die Möglichkeiten die man mit ihr gehabt hätte.

                          Noel wirkt in dieser Episode naiv, unprofessionell und ehrlich gesagt auch nicht sonderlich intelligent. Sie ist als objektive Ermittlerin der Mission zugeteilt worden, ist jedoch stets voreingenommen und nahezu ohne gesunden Zweifel. Das unterscheidet sie zwar nicht sonderlich von Kirk, jedoch kommen diesem wenigstens im Laufe der Zeit echte Zweifel und bemüht sich wenigstens alle Seiten zu betrachten. Von einer Beraterin, welche gerade wegen einem angeblichen kriminaltechnischen Hintergrund mitgenommen wurde, habe ich mir mehr erwartet also reines braves Zustimmen zu allem was der Verdächtige sagt.

                          Außerdem stört mich ihre verliebte Art Kirk gegenüber. Ihre jugendlich-romantischen Träume in Bezug auf den Verlauf der Weihnachtsfeier möchte ich mal ignorieren. Es gibt genug erfolgreiche Frauen die in Liebesthemen so ticken. Dass sie aber nichts besseres zu tun hat als Kirk mit dem Manipulator diese Geschichte zu suggerieren ist lächerlich. Selbst wenn sie jetzt gar keine Gefühle für ihn hegt.

                          Von einem potentiellen wiederkehrenden Nebencharakter erwarte ich mir mehr als nur ein hübsches Gimmick zur allgemeinen sexistischen Belustigung zu sein. Rand reicht in der Hinsicht schon aus, da brauche ich nicht auch noch eine Noel.
                          "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                          "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                            #58
                            Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                            Helen Noel ist ja durchaus sympathisch und auch nett anzusehen, aber ich bezweifle, dass es eine Chance gegeben hätte, sie in der Serie zu einem relevanten Charakter auszubauen.
                            Dass man in den 60-ern TOS irgendwie hätte anders machen können, als es tatsächlich war, glaube ich auch nicht. Der Kreativität waren Grenzen gesetzt. Aber mit Elizabeth Dehner hatte man eine Psychologin, die Hosen anhatte, und auch etwas älter und kompetenter wirkte als Noel. Nur hat man Dehner leider in der Pilotfolge abserviert. Aber irgendeine Psychologin muss es auf der Enterprise ja geben bei einer Crew von 400.

                            Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                            Noel wirkt in dieser Episode naiv, unprofessionell und ehrlich gesagt auch nicht sonderlich intelligent. Sie ist als objektive Ermittlerin der Mission zugeteilt worden, ist jedoch stets voreingenommen und nahezu ohne gesunden Zweifel.
                            Gerade das wäre das Interessante gewesen, mal sehen, wann es zu ernsten Problemen kommt. Man hätte sie ja dann auch in der Folge "Der Wolf im Schafspelz" abservieren können. Dort stirbt ja auch eine Psychologin, Karen Tracy . Wenn schon nicht Noel als häufig wiederkehrender Nebencharakter in der Serie, wäre "Der Wolf im Schafspelz" eine Gelegenheit gewesen.

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                              #59
                              Noch so ein böser und gemeiner Wissenschaftler

                              Dieses Mal spielt aber kein Androidenerbauer, sondern ein Leiter einer Strafkolonie / einer Nervenheilanstalt verrückt.
                              Auf die Parallelen zu "Der alte Traum" wurde bereits hingewiesen. Qualitativ empfinde ich "Der Zentralnervensystemmanipulator" (welch reizender Titel) noch etwas schlechter. Kirk und Helen beamen sich ohne Sicherheitswachen herunter, daher kein Rothemdverschleiss. Dafür bekommen wir eine Gedankenverschmelzung zu sehen. Idee der Episode war interessant, Umsetzung wieder mal fehlerhaft. Spannung und Kurzweiligkeitsfaktor waren ok.
                              Ich denke, mit ***Sternen ist die Folge angemessen gewürdigt.
                              Hier könnten in ferner Zukunft bedeutsame Dinge stehen.

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                                #60
                                Zitat von Enterprise-A Beitrag anzeigen
                                Diese Folge glänzt wieder einmal durch die großartigen schauspielerischen Leistungen, außerdem finde ich sie sehr spannend, ich vergebe 5*****
                                Für fünf Sterne reicht es noch nicht ganz, aber die Tendenz ist bei mir weiter nach oben. Morgan Woodward (* 1925) ist schon ein sehr charismatischer Darsteller und immer wieder sehenswert. In einer Akte-X-Folge hat er auch mitgespielt.

                                Zitat von MFB Beitrag anzeigen
                                Die Darstellung der Geistesverschmelzung empfand ich als besonders "faszinierend", wie Spock da um den Typen herumgeht und nach Kontakt sucht.
                                Ja, das war die erste Verschmelzung in der Serie, die erste für Spock mit einem Menschen, und das bringt die Frage auf, mit wem Spock zuvor schon eine Verschmelzung durchgeführt hat.

                                Interessant an der Folge ist, dass Spock von sich aus ein Interesse an der Verschmelzung zeigt, obwohl ihn das emotionale Chaos eines Menschen eigentlich abstoßen müsste.

                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Wie die vorangegangene Folge gibs hier ein großes Potential was nicht ansatzweise ausgeschöpft wird.
                                Joss Whedon hat aus dem Potenzial, aus diesem Stuhl, mit dem man eine Persönlichkeit verändern oder löschen kann, eine ganze Serie gemacht.

                                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                                Die Frage wie die Föderation mit ihren Kriminellen umgeht ist ja wirklich äußerst interessant und wichtig- nur bekommt man wieder einmal nicht mehr als einen verrückten Wissenschaftler zu sehen, der ohne Kontrolle der Föderation seinen Gottkomplex auslebt.
                                Welche Komplexe könnte es denn noch geben? Das Streben nach Ruhm, Macht, Geld, viel mehr gibt es nicht.

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